E-Autos und alternative Energiequellen

Hier werden Meinungen zu erneuerbaren Energien, Fragen des Energiemarktes usw. ausgetauscht.

Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon AlexRE » Do 25. Aug 2016, 16:28

icke hat geschrieben:Das Fraunhofer-Institut beschäftigt sich gerade mit "hybriden Stadtspeichern", in dem es um die Speicherung von Strom in dezentralen Speichern geht, um bei Stromschwankungen (Sonne und Wind) die Schwankungen auszugleichen.

http://www.hybrider-stadtspeicher.de/index.php/projekt


Das Fraunhofer - Institut fördert nichts, was DAX - Unternehmen nicht in den Kram passt. Wenn die sich für alternative Energien interessieren, dann höchstens, um die Unwirtschaftlichkeit zu beweisen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon Staber » Do 25. Aug 2016, 17:49

Aber ist das Elektroauto wirklich so umweltfreundlich, wie Politik und Autohersteller behaupten? Schließlich muss der Strom für Elektrofahrzeuge ja auch erzeugt werden. Bis jetzt kommt die meiste Energie noch aus Kohle- oder Gaskraftwerken.
Das Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) in Heidelberg hat in einer Studie untersucht, wie klimaschädlich Elektroautos sind
https://www.ifeu.de
Außerdem ist Solarstrom teuer. Man sollte die Subventionen nicht vergessen. Damit wir jedes E-Auto zur Belastung vor allem für Geringverdiener.
Am Ende werden alle Fahrzeuge elektrisch angetrieben , man weiß nur noch nicht, wer die Energie liefert."
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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon Uel » Do 25. Aug 2016, 19:31

Außerdem ist Solarstrom teuer. Man sollte die Subventionen nicht vergessen. Damit wir jedes E-Auto zur Belastung vor allem für Geringverdiener.


Solarstrom und Subventionen - ja und? ist doch besser, man subventioniert Umweltfreundliches als Umweltschädliches wie z. B. immer größere und naturentfremdete landwirtschaftliche Produktionsindustrie, die zerstörerisch überproduziert. Kaum eine Subvention im Musterkoffer der Lobbyisten ist so sinnvoll, wie die technische Weiterentwicklung der Solarindustrie.

PS.: Wenn die Schweizer Atomindustrie bevorzugen, dann sollten sie sich auf einem Globus ins Gedächtnis zurückrufen, wie mickrig klein ihr Ländlein ist und dann die stundenlagen Dokosendungen über Tschernobyl und Fukoschima anschauen, insbesondere den Blick aus dem russischen Hubschrauber auf den endlosen Buskonvoi mit 100ten von Bussen bis zum Verschwimmen mit dem Horizont, gefüllt mit Bewohnern, die nie wieder ihre Heimat mit Hab- und Gut mit den dazugehörigen Erinnerungen je wiedersehen würden. Jedesmal konnte ich bei diesem Filmausschnitt nicht gegen die Tränen an.

Wer allerdings an technische Lösungen bei schwersten Atomproblemen glaubt, dem sei die grandiose Hilfslosigkeit der technoiden Japaner empfohlen, auch in Dokus reichlichst zu betrachten. Was war das gemeinsame Glück bei diesen beiden Unglücken in Vermeidung noch Schlimmerem? - Dass beide betroffenen Bevölkerungen so diszipliniert bis zur Selbstzerstörung waren: in der SU wegen des noch herrschenden politischen Systems welches einfach befehlen konnte, in Japan wegen der kulturell anerzogenen großen Diszipliniertheit. Ich wage mir nicht die Anarchie vorzustellen in nicht so gepolten Gesellschaften und damit im Gefolge die wesentliche Erschwerung sämtlich nötigen Vorgehens.
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von Uel

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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon Staber » Do 25. Aug 2016, 21:36

@ Uel
Solarstrom und Subventionen - ja und?


Vielen Dank für diesen informativen Artikel.
Ich würde ein E-Auto erst in Betracht ziehen, wenn es hinsichtlich Preis, Reichweite, Brauchbarkeit und Energieeffizienz mithalten kann - also vermutlich niemals:

- Stau im Winter: Die Batterie büßt unter null Grad Kapazität ein, bei minus fünf Grad laut Dekra an die 50 Prozent. Trotzdem hat sie dann mehr Verbraucher zu versorgen: Lüftungsgebläse, Haupt- und Scheibenheizung und Abblendlicht. Ein BMW i3 (Reichweite bis 160 km) kam so bei einem Test gerade einmal 61km weit. Was macht , wenn man mit der Familie stundenlang im Stau steht, weil der Winter eingebrochen ist?

Fazit: Elektroautos werden als teure Statussymbole über den Jahrmarkt grüner Eitelkeiten gefahren, nicht weil sie umweltfreundlicher wären. Wenn Greenpeace-Mitglieder sie mit "Ökostrom" fahren wollen, dann sollen sie den Preis selber zahlen.
Reden wir doch mal über die Entsorgung der Akkus ,oder davon, unter welchen Umständen die Seltenen Erden aus selbiger geholt werden. Wir reden nicht von den 1.000+x °C die es benötigt, die Akku-Suppe chemisch wieder zu trennen.
Wenn der Sprit verbraucht ist, kann der Schlussstrich unter die Rechnung gezogen werden - bei den Stromern fängt es da erst an richtig interessant zu werden.
Wäre ich eAuto-Fan würde ich auch wollen, dass die "Gemeinschaft" mir meine Akkus subventioniert - dann noch Steuererleichterungen und eingebaute Vorfahrt auf Bus- und Taxi-Spuren - na da kann man doch als grundsolider, weltoffener und sozial engagierter Bürger kaum Nein sagen.
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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon Livia » Do 25. Aug 2016, 22:15

Uel schrieb
PS.: Wenn die Schweizer Atomindustrie bevorzugen, dann sollten sie sich auf einem Globus ins Gedächtnis zurückrufen, wie mickrig klein ihr Ländlein ist und dann die stundenlagen Dokosendungen über Tschernobyl und Fukushima anschauen, insbesondere den Blick aus dem russischen Hubschrauber auf den endlosen Buskonvoi mit 100ten von Bussen bis zum Verschwimmen mit dem Horizont, gefüllt mit Bewohnern, die nie wieder ihre Heimat mit Hab- und Gut mit den dazugehörigen Erinnerungen je wiedersehen würden. Jedesmal konnte ich bei diesem Filmausschnitt nicht gegen die Tränen an.


Der Supergau in Tschernobyl ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Versagen von Techniker und Ingenieuren die den Unfall mit gravierenden Bedienungsfehler herbeigeführt haben, das sollte dabei auch erwähnt werden. Der Unfall in Fuskushima wurde durch ein Meerbeben ausgelöst was ebenso zu verehrenden Folgen geführt hat. Auch wir in der Schweiz haben unzählige dieser schrecklichen Bilder gesehen.

Am 25. April 1986 sollte in Block 4, der erst 1983 in Betrieb gegangen war, ein Versuch durchgeführt werden. Dabei sollte durch einen simulierten Stromausfall nachgewiesen werden, dass das Kraftwerk auch ohne Strom von außen selbst genügend Energie produzieren würde, um die Notkühlung des Reaktors sicherzustellen. Für das Experiment musste die Leistung des Reaktors heruntergefahren werden. Unnötigerweise schalteten die Techniker währenddessen das Notkühlsystem aus. Noch während des Herunterfahrens wurde aus Kiew ein erhöhter Strombedarf gemeldet, woraufhin das Experiment spontan um neun Stunden verschoben wurde. Der Reaktor blieb in dieser Zeit auf einer Leistung von 50 Prozent heruntergefahren und das Notkühlsystem ausgeschaltet. Erst in der Nacht auf den 26. April wurde das Experiment fortgesetzt. Die Leistung des Reaktors wurde weiter heruntergefahren. Ziel war eine Leistung zwischen 20 und 30 Prozent zu erreichen. Bei 20 Prozent lag die Minimalleistung dieses Reaktortyps. Darunter durfte er nicht betrieben werden, sonst bestand die Gefahr, dass der Reaktor außer Kontrolle geraten konnte. Bei der Leistungsregelung unterlief einem der Techniker allerdings ein folgenschwerer Fehler. Wahrscheinlich durch die Eingabe eines falschen Wertes fiel die Reaktorleistung auf nur noch ein Prozent. Um die Leistung wieder anzuheben, beschlossen die Techniker Steuerstäbe, mit denen die atomare Kettenreaktion kontrolliert werden konnte, zu entfernten. Dabei unterschritten sie die zulässige Minimalgrenze von 28 Stäben. Dennoch stieg die Leistung auf nur sieben Prozent. Der Reaktor befand sich damit in einem äußerst instabilen Betriebszustand.


https://www.lpb-bw.de/tschernobyl.html
https://www.planet-schule.de/wissenspoo ... rophe.html

Das mickrig kleine Ländlein Schweiz wartet ihre Atomkraftwerke in regelmässigen und vorgeschriebenen Abständen akribisch. Zudem sitzen die Grünen und Greenpeace den Betreibern im Nacken, so dass sie sich keinen Fehler erlauben dürfen. Wer in weniger als 50 Kilometer weg von einem Kraftwerk wohnt bekommt Jodtabletten die alle 10 Jahre eingezogen und ersetzt werden. Ich habe auch ein Paket davon in meinem kleinen Schrank.

Atomkatastrophen
Wer weniger als 50 km von AKW weg wohnt, bekommt Jodtabletten


http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/w ... -127593337

Die Techniker und zuständigen Verantwortlichen sind hochqualifiziert und erledigen ihre Aufgaben mit Bedacht und höchster Verantwortung. Zudem gibt es in der Schweiz kein Meer, was ich persönlich oft bedauere, aber diese Gefahr ist somit nicht gegeben.

Sicherheit ist in Kernanlagen das oberste Gebot. Dies erfordert viel Engagement und permanente Investitionen – eine Selbstverständlichkeit in den Schweizer Kernkraftwerken. Auf ihre hohe Sicherheitskultur und die gepflegten Anlagen sind die Schweizer Kernkraftwerkbetreiber denn auch stolz. Zu Recht, wie die EU-Stresstests von 2012 gezeigt haben: Die Schweizer Kernkraftwerke gehören zu den sichersten in Europa.
Sicherheit ist ein Prozess

Grundsätzlich sind unsere Kernreaktoren so gebaut, dass sie der Betriebsmannschaft selbst bei schweren Störfällen genügend Zeit zum überlegten Eingreifen lassen. Die Sicherheitssysteme sind so ausgelegt, dass sie auch schwere Störfälle beherrschen. Zudem arbeiten Wissenschaftler und Ingenieure seit Beginn der Kerntechnik daran, die Sicherheit der Kernkraftwerke weiter zu verbessern. Neue Forschungserkenntnisse fliessen in Modernisierungen ein, sodass die Anlagen stets auf dem aktuellen Stand der Nachrüstungstechnik bleiben.


https://www.kernenergie.ch/de/sicherhei ... --349.html
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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon Uel » Mo 24. Okt 2016, 19:48

... nach langer Zeit wiederentdeckt, ausstehende Antwort: Ich Bewundere Deine und der Schweizer Zuversicht in das fehlerlose menschliche Handeln und notfalls ... dann schluckt mal schön Jodtabletten ;)

zu den alleskönnenden E-Autos:

Link funktioniert nicht, dann erzähl ich die Karikatur als Witz:

Person aus Bundesrat [BR] trifft sich mit Lobbyisten der Autoindustrie [LA]:
[BR]: Ab 2030 gibt es nur noch E-Autos! Der [LA] fragt: Werden die auch fliegen können? [BR]: Lassen Sie die Witze! [LA] Wer hat denn damit angefangen?

Alex, kannst Deine Hinweismail löschen.


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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon Livia » Mo 24. Okt 2016, 21:36

Uel hat geschrieben:... nach langer Zeit wiederentdeckt, ausstehende Antwort: Ich Bewundere Deine und der Schweizer Zuversicht in das fehlerlose menschliche Handeln und notfalls ... dann schluckt mal schön Jodtabletten ;)

zu den alleskönnenden E-Autos:

Link funktioniert nicht, dann erzähl ich die Karikatur als Witz:

Person aus Bundesrat [BR] trifft sich mit Lobbyisten der Autoindustrie [LA]:
[BR]: Ab 2030 gibt es nur noch E-Autos! Der [LA] fragt: Werden die auch fliegen können? [BR]: Lassen Sie die Witze! [LA] Wer hat denn damit angefangen?

Alex, kannst Deine Hinweismail löschen.




Du weisst ja wie die Schweizer ticken. :lol: Im November gibt es eine Volksabstimmung zum Ausstieg der Atomkraftwerke. So wie bereits Medien und Presse melden, wird es vielleicht ein Nein geben. Die Jodtabletten werden wahrscheinlich auch nicht zum Einsatz kommen, weil die Kraftwerke nicht an unserem nicht existierenden Meer gebaut, oder an Staudämmen, welche wie in (Longarone Italien) auch aus menschlichem und politischem Versagen über 2'000 Tote forderte.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/natur ... l-1.908218

Die Kontrollen in den Kraftwerken sind rigoros und ständig. Werden die Kraftwerke abgeschaltet, reicht die Versorgung des Stromverbrauchs nicht aus, um die ganze Schweiz zu versorgen. Dann müsste man aus Deutschland Dreckstrom aus Kohlenbergwerken importieren oder aus Frankreich aus Atomkraftwerken, das wäre denn die Alternative dazu. ;) ;) Schlaf gut.
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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon Uel » Di 25. Okt 2016, 09:29

Liebe Livia,
Du hast Recht, noch bekäme man mit deutschem Strom etwas Schmutziges, nicht der Bergbau ist das Schmutzigste, sondern der Tagebau! Der Tagebau, um die in der Verfeuerung sehr schmutzige Braunkohle bereitzustellen, was ein sehr großer politischer Zankapfel ist. Das wär schon längst zu Ende, wenn da nicht VERTRAEGE wären.

Und dann wollen die politischen Flachpfeifen CETA unbedingt unterschreiben, Du müstest heute die Presseschau gehört haben, wie die Claqueure in den Zeitungen die Wallonen niedermachen und plötzlich die Demokratie entdecken, weil einer alle behindern könne. Dass vermutlich die Mehrheit der Deutschen gegen Ceta wäre, würde darüber eine Abstimmung laufen, interessiert dies "Kurzzeit-Demokraten selbstverständlich nicht.

Allerdings an einem sonnigen und windigen Tag könnten die schweizer mit Sonderangeboten von sauberen Öko-Strom rechnen, ansonsten müssen die 1000de Windräder zeitweilig vom Netz genommen werden. Ach Netz, - das wird es wahrscheinlich auch nicht schaffen, das Zuviel an sauberen Strom in "den tiefen Süden" ;), in die Schweiz zu transportieren.

PS.: Braunkohle 24%, Erneuerbare 29% (31,6% nach neuesten Schätzungen)
https://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Erneuerbare-Energien/erneuerbare-energien-auf-einen-blick.html
Liebe Grüße
von Uel

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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon maxikatze » Mi 5. Jul 2017, 08:37

Staber schrieb:
Ich würde ein E-Auto erst in Betracht ziehen, wenn es hinsichtlich Preis, Reichweite, Brauchbarkeit und Energieeffizienz mithalten kann - also vermutlich niemals:


Vernünftige Entscheidung.
Denn die Herstellung der Akkus ist extrem umweltbelastend. Außerdem: Verpesten Massentierhaltung, Schiffe und Flugzeuge nicht in noch größerem Ausmaß die Umwelt?
http://www.t-online.de/auto/alternative ... akkus.html
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: E-Autos und alternative Energiequellen

Beitragvon Staber » Mi 5. Jul 2017, 14:06

Nein, was ein Drama! Man muss - und Achtung, jetzt wird's wirklich übel - ein Kabel anschließen. :roll: Und das sogar, wenn es schneit! :lol: Das geht mal gar nicht. Wie gut, dass der fossile Treibstoff ganz von selbst in den Tank meines Autos fließt, ohne Zapfhahn in den Tankstutzen stecken. Also wenn mir bis jetzt das KO-Kriterium für E-Autos fehlte - nun habe ich es. ;)
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