Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon Uel » Di 17. Mai 2016, 14:19

... ist das aber dumm, von der Bank, jetzt schon so taktisch unbedarft vorzupreschen. Da wollte man uns doch erst noch den Verzicht auf Bargeld beibringen und dann kommt eine einzelne Bank daher und macht die kolossalen Bemühungen der ganzen Branche wieder zu nichte. Wir habens ja nie geglaubt, aber die Jugend wird durch diesen Schock substanziell im Mark getroffen sein. Wie sagte ein junger Fanzose in meinem letzten Urlaub zu mir: Ich hasse Bargeld! Merke: Bares ist Wahres :idea: :idea: :idea: :idea: :idea:
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Di 17. Mai 2016, 16:12

Einer muss ja vorpreschen und kolossale Bemühungen der Branche sind gar nicht notwendig. Die Politiker wollen schließlich, dass die Banken künftig über mondpreisige Gebühren und ggfs. auch Negativzinsen (dazu muss das Bargeld weg) die Risiken, die der Staat ihnen mit den Bad Banks abgenommen hat, doch noch selbst tragen können. Der Steuerzahler soll auf keinen Fall massiv belastet werden, die Besser- und Bestverdiener sollen hierzulande weiterhin (im europäischen Vergleich) steuerparadiesische Zustände vorfinden und die (ebenfalls im europäischen Vergleich) jetzt schon überforderten Normal- und Geringverdiener kann man nicht noch höher belasten, weil damit unkalkulierbare Risiken bei künftigen Wahlen verbunden wären.
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Sa 20. Aug 2016, 17:48

Das hätte sich die Wertpapieraufsicht auch denken können. Wer als Whistleblower seine berufliche Existenz riskiert oder aufgegeben hat, lässt sich auch mit viel Geld nicht so einfach zum Stillschweigen bewegen, wenn man die Hauptschuldigen davonkommen lässt.

Protest gegen Justiz: Kronzeuge gegen Deutsche Bank schlägt acht Millionen Dollar aus

(...)

Eric Ben-Artzi hat zweifelhafte Praktiken der Deutschen Bank öffentlich gemacht. Nun schlägt er acht Millionen Dollar Belohnung aus - weil die verantwortlichen Manager nie bestraft wurden.

(...)


http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 08485.html
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon Livia » Sa 20. Aug 2016, 21:16

AlexRE hat geschrieben:Das hätte sich die Wertpapieraufsicht auch denken können. Wer als Whistleblower seine berufliche Existenz riskiert oder aufgegeben hat, lässt sich auch mit viel Geld nicht so einfach zum Stillschweigen bewegen, wenn man die Hauptschuldigen davonkommen lässt.

Protest gegen Justiz: Kronzeuge gegen Deutsche Bank schlägt acht Millionen Dollar aus

(...)

Eric Ben-Artzi hat zweifelhafte Praktiken der Deutschen Bank öffentlich gemacht. Nun schlägt er acht Millionen Dollar Belohnung aus - weil die verantwortlichen Manager nie bestraft wurden.

(...)


http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 08485.html


Es ist wohl nicht das Gleiche wenn die Schweiz angeklagt wird, dann müssen die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn es aber Amis betrifft, dann wird tunlichst alles unter den Teppich gekehrt. Wie ich diese Heuchelei dieser Macher auf hohem Ross hasse. :evil: :evil: :evil:

Weil wurde angeklagt und an die USA ausgeliefert. Er musste 10 Millionen Dollar Kaution bezahlen damit er mit Fussfesseln in eine Wohnung ziehen und seine Unschuld beweisen konnte, was ihm dann auch gelungen ist. Die Anklage musste fallen gelassen werden, weil bei seiner damaligen Tätigkeit in den USA alles noch legal war und erst später verboten wurde. Trotzdem hatte man ihn angeklagt. Der Richter musste dann zerknirscht zugegen, dass er sich verspekuliert habe.

«Man wollte mich weichkochen»

In Fussfesseln dem Gericht vorgeführt: Die Umstände nach seiner Verhaftung seien schikanös gewesen, sagt der freigesprochene Ex-UBS-Banker Raoul Weil in einem Interview.

Politisches Motiv

Hinter der Anklage gegen ihn hätten «politische Motive» gestanden, sagte Weil im Interview weiter. «Man wollte die UBS in die Knie zwingen und die Schweizer Regierung zur Aufgabe des Bankgeheimnisses zwingen, was ja auch gelungen ist.»

Sein Fall habe aber gezeigt, dass nicht deklarierte Konten im Prinzip «völlig legal» seien. «Wenn der Entscheid des Richters früher gefallen wäre, hätten sich vermutlich weniger Schweizer Banken in die Kategorie 2 des US-Programms zur Beilegung des Steuerstreits eingereiht.» Manche Banken hätten dies schlicht aus Angst getan.


http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... er_id=2290

Diese Scheisshosenscheisser. :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon icke » Mi 30. Nov 2016, 08:36

Die Deutsche Bank wird von Black Rock verklagt. Black Rock ist neben Katar einer der größten Anteilseigner. Die Deutsche Bank berief sich bei ihren Geschäften auf Ratingagenturen. Anteilseigner bei diesen Ratingagenturen ist ebenfalls die Black Rock.

Der Bankensektor muss sich wieder in einen ganz normalen Wirtschaftssektor wandeln, in dem die Geschäfte durch solide Geschäftsmodelle erwirtschaftet werden, die eng an Kundenbedürfnissen ausgerichtet sind und weniger auf "20 Prozent Rendite", die letztendlich nur durch kurzfristige Maßnahmen entstanden und nicht nachhaltig waren. Außerdem müssen sie gegenüber den neuen FinTech-Konkurrenten mit eigenene Neuerungen entgegentreten. Stattdessen wird mal wieder die hohe Bankendichte in Deutschland beklagt. Vpr 20 Jahren gab es diese Klagen seitens der Großbanken nicht, obwohl damals die Bankendichte höher war. Damals gab es noch die Dresdner Bank und die beiden Münchner Großbanken. Die Anzahl der Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken hat sich seitdem auch stark reduziert. 2015 gab es knapp 50 Fusionen bei den Volks- und Raiffeisenbanken. Und das, obwohl es den genossenschaftlichen Banken wirtschaftlich ausgesprochen gut geht.

Quelle Deutsche Bundesbank, Monatsbericht September 2016
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/ ... cationFile

Verband rechnet mit 50 Fusionen
http://www.general-anzeiger-bonn.de/new ... 19996.html
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Mi 30. Nov 2016, 15:24

Die Deutsche Bank wird von Black Rock verklagt. Black Rock ist neben Katar einer der größten Anteilseigner.


Aktionäre sind Eigentümer und die größten unter ihnen tragen die Hauptverantwortung für die Bestellung ungeeigneter Vorstände und illegale Geschäftspraktiken. Eigentlich sollten eher die kleinen Aktionäre die großen verklagen und nicht die Haupttäter die ganze Bande.
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon icke » So 8. Jan 2017, 14:31

Dank der Rettungspolitik ist derzeit unglaublich viel Geld auf "dem Markt", gleichzeitig gibt es in bisher stark frequentierten Bereichen kaum noch Zinsen. "Finanzinvestoren" wie Banken, Schattenbanken, Lebensversicherungen und Fonds suchen deshalb nach neuen Anlageformen. Dabei legen sie ihre preiswert erhaltenen Kredite immer häufiger in Immobilien an. In London und Berlin legen sie es in "Rendite starken Branchen" wie der Immobilienwirtschaft an.

Zusätzlich bringen griechische Millionäre und Milliardäre ihr Vermögen im Ausland in Sicherheit. Auch für Griechenlands Gläubiger gibt es Rettungspakete. Für die Rettungspakete von Griechenlands Gläubigern müssen Griechenlands Einwohner Sparauflagen erfüllen. Für Griechenlands Gläubiger gibt es keine "Sparauflagen". Finanzhilfen für die Gläubiger (also den ausländischen Banken) ist gleichzusetzen mit Sparauflagen für Griechenlands Bürger, so dass immer mehr Bürger in Griechenland obdachlos werden oder sich lebensnotwendige Medikamente nicht mehr leisten können. In London und Berlin steigen so die Mieten sehr stark, so dass die "Ureinwohner" mehr von ihrem Einkommen für die Miete ausgeben müssen. Auch in Spanien gibt es bei einem großen Leerstand auch immer mehr Obdachlose.

Wenn gewisse "Finanzinvestoren" auftauchen, dann sind steigende Mieten nicht immer mit steigender Lebensqualität gleichzusetzen. Erst werden gewisse Standards wie Fensterverdichtungen, funktionierende Fahrstühlen, Wasserhähne etc. vernachlässigt, dann folgen "Luxussanierungen" wie ein zweiter Balkon.

Nun beklagen sich einige große "Finanzinvestoren" über die Regularien der Mietpreisbremse, während die Regularien zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise 2008 erst für kaum vorhandene Zinsen durch Notenbanken in den USA/Europa sorgten und somit zum Investorenboom in der Immobilienwirtschaft. Ein weiterer "Nebeneffekt" sind die 60 Milliarden Euro, die die EZB monatlich in den Finanzmarkt gibt und die daraus entstehenden steigenden Firmenübernahmen. Also auch eine Maßnahmen, die kurzfristig nicht den erwünschten Effekt erzielte, langfristig aber den Wettbewerb in der Realwirtschaft schadete, da weitere Oligopole entstehen werden.

Alle Maßnahmen von Notenbanken und die Politik widersprechen den Floskeln, die bis 2008 von großen Teilen in Wirtschaft und Politik geäußert wurden. "Systemrelevante" Finanzinvestoren tragen kein Risiko, sie suchen sich einfach neue Anlagemöglichkeiten. Wenn sie die "Eigenverantwortung" für ihre Geschäftsentscheidungen wie den Kauf von Swaps übernehmen würden, dann müssten sie halt mit ihrem Eigenkapital, Anlage- und Umlaufvermögen haften. Eventuell noch mit ihrem Privatvermögen. Auch die "Eigentümer" würden dann ihr eingesetztes Kapital verlieren. Im Falle der Deutschen Bank, eine in der Welt inzwischen unbedeutende Bank, wären das die beiden Großaktionäre Black Rock und Katar gewesen. Aber all das ist nicht der Fall. Sie haften nicht, sie übernehmen keine Eigenverantwortung und sie übernehmen kein Risiko. Nafris in Anzügen, die mich gleich doppelt beklauen wollen. Als Steuerzahler und als Mieter!
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » So 8. Jan 2017, 20:52

icke hat geschrieben:In London und Berlin steigen so die Mieten sehr stark, so dass die "Ureinwohner" mehr von ihrem Einkommen für die Miete ausgeben müssen. Auch in Spanien gibt es bei einem großen Leerstand auch immer mehr Obdachlose.


Auch die Immobilienblase wird platzen. Nachdem die USA die globale Irrenanstalt verlassen haben, wird Deutschland dann irgendwann das allerletzte Land der Welt sein, dass den Heuschrecken noch Anlagemöglichkeiten auf Kosten der arbeitenden Menschen zuschanzt (Autobahnprivatisierung etc.). Die erbärmlichste Demokratiesimulation der Welt mit dem am weitesten fortgeschrittenen neuen Feudalismus der Welt wird aber nicht alle Heuschrecken weltweit bedienen können. Damit ist das endgültige Aus absehbar.
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Do 19. Jan 2017, 18:54

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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon icke » Do 2. Mär 2017, 14:33

Financial Stability Board, das Arbeitsgremium der wichtigsten Notenbanken und Aufseher, fordert eine strengere Regulierung für Schattenbanken. Das FSB definiert Schattenbanken nicht nach einer bestimmten Rechtsform, sondern nach ihrer Tätigkeit: banknahe Geschäfte, die außerhalb von Banken stattfinden, also Kreditvergabe, und die sogenannte Fristentransformation - hier werden kurzfristige Kundeneinlagen zu langfristigen Krediten umgewandelt. Um die Gefahren durch den Schattenbanksektor zu begrenzen, schlägt das FSB Maßnahmen vor, um das Risiko eines Runs einzuschränken, falls viele Kunden zur selben Zeit wieder ihr Geld zurückhaben wollen.

So schlägt das FSB vor, dass Geldmarktfonds keine stabilen Rücknahmepreise für Fondsanteile bieten sollten. Für den "Repo-Markt" sollen Banken Mindestabschläge auf den Wert von Papieren vornehmen dürfen. Auf Aktien aus einem Leitindex wie dem Dax soll er bei 6 % liegen. Repo Markt: eine Art Wertpapieranleihe und wichtige Finanzierungsart für Schattenbanken. Dabei verkaufen sie Wertpapiere an eine Bank und vereinbaren gleichzeitig den Rückkauf zu einem festen Termin zu einem vorab vereinbarten Preis plus Zinsen. Allein in Europa hat dieser Markt laut dem Branchenverband ICMA ein Volumen von fast 6 Billionen Euro.

etwas älter: Bafin verängt größte bisher verhängte Geldstrafe gegen Black Rock
http://www.dasinvestment.com/bafin-verh ... fe-zahlen/
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