Absturz der German Wings A320

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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Excubitor » Sa 13. Jun 2015, 14:00

maxikatze hat geschrieben:
[...] Seine Schwermütigkeit hat nichts mit dem herbei geführten Absturz zu tun. Denn wer Depressionen hat, stellt keine Gefahr für andere Menschen dar.
Es muss einen anderen Grund für diesen spektakulären Selbstmord gegeben haben. Wie ich immer schon sagte, niemand anders ist verantwortlich als A.L., der im Vollbesitz seiner Kräfte, einhundertneunundvierzig Menschen mit in den Tod genommen hat.
Den Ärzten ist jedenfalls kein Vorwurf zu machen - auch nicht der Fluggesellschaft.


Er war ja nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, wenn er zur Zeit des von ihm herbeigeführten Absturzes schwer depressiv war. Es wäre müßig Vermutungen darüber anzustellen, ob es für einen strafrechtlichen Entschuldigungsgrund gereicht hätte, wahrscheinlich eher nicht.
Die meisten von depressiven Episoden Geplagten stellen tatsächlich keine Gefahr für andere dar, sondern richten Aggressionen, so welche aufkommen, gegen sich selbst und werden u. U. auch suizidal. In einigen Fällen können aber sowohl andere Ursachen, wie von Maxi vermutet, sich später in einer Depression manifestieren, als auch eine hinzukommende Depression andere psychische Probleme verstärken, was dann letztlich in die gleiche Richtung führt und wie hier in eine Katastrophe münden kann, nicht muss.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » Sa 13. Jun 2015, 19:21

In den letzten fünf Jahren soll Lubitz zu 41 verschiedenen Medizinern gegangen sein – doch die behielten ihre Diagnose für sich.


Vorausgesetzt es stimmt, dann kann doch auch davon ausgegangen werden, dass A.L. unterschiedliche Medikamente von verschiedenen Ärzten hatte, die womöglich mehr Schaden als Nutzen gebracht haben, wenn sie in engen zeitlichen Abständen und zusammen eingenommen wurden?
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Livia » Sa 13. Jun 2015, 22:07

maxikatze hat geschrieben:
In den letzten fünf Jahren soll Lubitz zu 41 verschiedenen Medizinern gegangen sein – doch die behielten ihre Diagnose für sich.


Vorausgesetzt es stimmt, dann kann doch auch davon ausgegangen werden, dass A.L. unterschiedliche Medikamente von verschiedenen Ärzten hatte, die womöglich mehr Schaden als Nutzen gebracht haben, wenn sie in engen zeitlichen Abständen und zusammen eingenommen wurden?


Genau das vermute ich. Ich vermute auch dass die Ärzte das auch nicht wussten.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Excubitor » So 14. Jun 2015, 15:45

Livia hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
In den letzten fünf Jahren soll Lubitz zu 41 verschiedenen Medizinern gegangen sein – doch die behielten ihre Diagnose für sich.


Vorausgesetzt es stimmt, dann kann doch auch davon ausgegangen werden, dass A.L. unterschiedliche Medikamente von verschiedenen Ärzten hatte, die womöglich mehr Schaden als Nutzen gebracht haben, wenn sie in engen zeitlichen Abständen und zusammen eingenommen wurden?


Genau das vermute ich. Ich vermute auch dass die Ärzte das auch nicht wussten.


Dieses sogenannte doctor hopping (englisch korrekt eigentlich doctor shopping, womit grds. gemeint ist, dass unnötig mehrere Ärzte in Anspruch genommen werden), sollte es so gewesen sein, wird vorwiegend von Medikamentenabhängigen dazu genutzt um an "Stoff" in Form von Medikamenten zu kommen oder um sich für einen geplanten Suizid die notwendige Menge davon zu verschaffen, die sie von einem einzigen Arzt nicht bekommen würden, oder zu lange sammeln müssten... Hier könnte es jedoch auch dazu gedent haben, die Diagnose nach außen zu verschleiern.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Livia » Do 25. Jun 2015, 15:19

Grauen vergeht nicht - Folgen der Germanwings-Katastrophe
Der voll besetzte Airbus von Germanwings zerschellte in den Alpen. Keiner der 150 Insassen überlebte die Katastrophe, die noch lange nachwirkt. Am 2. Juli ist das Unglück 100 Tage her.

«Ich habe Probleme mit dem Begriff Selbstmord», sagt der Staatsanwalt. «Wenn man 150 Personen mit in den Tod reisst, ist das für mich eigentlich kein Selbstmord.»

Gut angekommen ist auch, dass Lufthansa ihrem Krisenhandbuch folgend die personellen Ressourcen vorrangig dazu genutzt hat, die Hinterbliebenen zu unterstützen. Finanzielle Soforthilfe von zunächst 50'000 Euro pro Opfer wurde schnell auf den Weg gebracht, was aber noch nichts über die zivilrechtlichen Auseinandersetzungen um individuelle Entschädigungen aussagt.

Um sie hat ein Millionenpoker begonnen. Ein Versicherungskonsortium mit der Allianz an der Spitze hat 278 Millionen Euro für die Hinterbliebenen, die Arbeit der Betreuungsteams und den zerstörten Airbus A320 bereitgestellt. Anwälte aus Deutschland, Spanien und den USA verhandeln mit der Germanwings-Mutter Lufthansa über die Zahlungen. Experten rechnen am Ende mit durchschnittlich siebenstelligen Summen für jede betroffene Familie. Im Einzelfall kann es starke Abweichungen geben.


http://www.bluewin.ch/de/news/vermischt ... rophe.html
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » Do 25. Jun 2015, 16:26

Ich finde es gut, dass die Lufthansa ganz unbürokratisch reagiert hat. Aber jetzt dieses Geschacher um die Abfindungshöhe - einige Rechtsanwälte werden um horrende Summen streiten - hat einen schlechten Beigeschmack. Ich glaube nämlich nicht, dass alle den gleichen Betrag erhalten werden. Aber warum eigentlich nicht? Der Verlust und das seelische Leid ist mit Geld sowieso nicht wieder gutzumachen. Wobei ich jetzt nicht missverstanden werden möchte. Natürlich sollen Hinterbliebene Geld erhalten. Die Frage ist, wieviel? Müssen das "Unsummen" sein?
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Livia » Do 25. Jun 2015, 21:09

maxikatze hat geschrieben:Ich finde es gut, dass die Lufthansa ganz unbürokratisch reagiert hat. Aber jetzt dieses Geschacher um die Abfindungshöhe - einige Rechtsanwälte werden um horrende Summen streiten - hat einen schlechten Beigeschmack. Ich glaube nämlich nicht, dass alle den gleichen Betrag erhalten werden. Aber warum eigentlich nicht? Der Verlust und das seelische Leid ist mit Geld sowieso nicht wieder gutzumachen. Wobei ich jetzt nicht missverstanden werden möchte. Natürlich sollen Hinterbliebene Geld erhalten. Die Frage ist, wieviel? Müssen das "Unsummen" sein?


Das stimmt schon maxikatze, bei uns hier wird in solchen Fällen immer dem Alter nach bezahlt, das heisst, jemand der noch Jung ist und noch die ganze Zukunft vor sich hatte bekommt viel mehr als ältere Menschen, die schon, sagen wir mal böse, gelebt haben. Das scheint ungerecht wird aber so gemacht, leider. Das müssen aber nicht Unsummen sein, denn mit Geld kann man das Leid das angerichtet wurde nie bezahlen. :(
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » Fr 10. Jul 2015, 16:25

Ich habe gehofft, dieses Gesicht in der Presse nicht mehr sehen zu müssen. Es widert mich an.
http://www.bild.de/bild-plus/news/inlan ... .bild.html
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Livia » Mi 22. Jul 2015, 14:41

Germanwings-Angehörige kritisieren Lufthansa

Vier Monate nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich erheben Hinterbliebene von Opfern schwere Vorwürfe gegen Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Angehörige der ums Leben gekommenen Schüler und Lehrerinnen kritisieren unter anderem das Entschädigungsangebot.

"Was Sie uns Eltern als Anerkennung unseres Leides angeboten haben, ist kein 'dafür gerade stehen'", heisst es in einem Brief, der am Dienstag vom Opfer-Anwalt Elmar Giemulla veröffentlicht wurde. "Das Leben eines jeden unserer Kinder und unseren Schmerz mit 45'000 Euro zu bemessen, beleidigt uns und vor allem unsere Kinder zutiefst."

Alle Zeit und alles Geld, "das wir für die Jahre unserer Kinder verwendet haben", sei "fortgerissen" worden mit der Tat eines Piloten aus dem Lufthansa-Konzern. "Wenigstens das muss ersetzt werden", fordern die Hinterbliebenen.
Der Lufthansa-Konzern zeigte grundsätzlich Verständnis für die Reaktion der Hinterbliebenen, wandte sich aber gegen einzelne Vorwürfe. Demnach zahlt Lufthansa den Hinterbliebenen deutlich mehr Geld, als von den Familien genannt.


http://www.bluewin.ch/de/news/vermischt ... eren-.html
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » Mi 22. Jul 2015, 16:02

Der Lufthansa-Konzern zeigte grundsätzlich Verständnis für die Reaktion der Hinterbliebenen, wandte sich aber gegen einzelne Vorwürfe. Demnach zahlt Lufthansa den Hinterbliebenen deutlich mehr Geld, als von den Familien genannt.


Der Verlust der Angehörigen ist mit noch so viel Geld nicht aufzuwiegen. Wie viel Geld darf es denn nach Meinung der Hinterbliebenen sein? Das Ganze riecht doch mehr nach Gier als nach Entschädigung. Dieses Geschacher finde ich deshalb abstoßend. Schließlich kann die Lufthansa nichts für einen durchgeknallten Co-Piloten.
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