Uel hat geschrieben:Nachdem sich der erste Rauch verzogen hat, meldet der WDR5 entgegen dem bisherigen Gefeuer aus einem fahrenden Auto, dass der Täter den Beiden einige Zeit gefolgt sei und dann das Feuer mit 4 Schüssen in den Rücken eröffnet habe. Alles spräche gegen Profikiller, denn die würden mindstens einen finalen Schuss in den Kopf abfeueren. Also Ruhe und abwarten, was noch so alles ans Tageslicht kommen wird.
Als ein Freund und Fotograf einmal in Kreml-Nähe anfing, mit seiner Profi-Kamera zu fotografieren, war binnen zwei Minuten ein Sicherheitsbeamter in Zivil bei uns und untersagte ihm die Aufnahmen. Nach vier Schüssen auf Boris Nemzow direkt gegenüber der Kremlmauer dauerte es 12 Minuten, bis die Polizei vorfuhr.
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Lars Hoffmann: Man sollte mal Statistiken anlegen. Das Anbringen einer ukrainischen Fahne an einer Moskauer Brücke fördert jedenfalls in weniger als 10 Sekunden Polizisten zu Tage:
Putin-Kritiker Nemzow starb in ihren Armen
Anna Durizkaja ist die wichtigste Zeugin des Mordes an Boris Nemzow. Für manche gilt das ukrainische Model jedoch als Verdächtige.
Boris Nemzow und Anna Durizkaja spazierten vergangenen Freitag nach einem Abendessen über die Grosse Moskwa-Brücke nahe dem Roten Platz in Moskau, als plötzlich ein Mann auftauchte und die tödlichen Schüsse auf den Kreml-Kritiker abgab. Das ukrainische Model blieb unverletzt.
Die russische Polizei verhörte Durizkaja noch in derselben Nacht bis morgens um 5 Uhr. Laut Freunden des Paars galt sie jedoch nicht nur als wichtige Augenzeugin, sondern – zumindest zeitweise – auch als Verdächtige, wie die «Daily Mail» schreibt. «Sie ist das Opfer von ungeheuerlichen Unterstellungen, während sie trauert. Es wirkt wie eine Hetzkampagne», sagte einer ihrer Freunde.
Kreml-treue Medien vermuten Beziehungsstreit
Regierungsnahe russische Medien griffen diese Theorie schnell auf. Die Rolle der Ukrainerin müsse genauer untersucht werden, forderten sie. Ganz nach dem Grundsatz «cherchez la femme» vermuteten manche einen Beziehungsstreit zwischen dem 23-jährigen Model und dem 55-jährigen Frauenhelden. Konkreter wird die russische Zeitung «Life News»: Sie nennt Eifersucht und eine Abtreibung als mögliche Gründe für die Tat. Die Zeitung beruft sich auf eine «Quelle in Ermittlerkreisen», Beweise dafür fehlen.
Offiziell wird diese Theorie nicht weiterverfolgt. Laut Alexander Bastrykin, dem Chef des staatlichen Ermittlungskomitees, gehen die Untersuchungen in vier andere Richtungen, wie der «Spiegel» schreibt. Als tatverdächtig gelten demnach Islamisten, ukrainische Extremisten, obskure Geschäftspartner des Opfers sowie Unruhestifter.
Islamisten und Extremisten im Visier der Polizei
Islamisten hätten deshalb ein Motiv, so Bastrykin, weil sich Nemzow nach den Attentaten von Paris mit den Opfern des französischen Satiremagazins «Charlie Hebdo» solidarisiert hatte. Angesichts der Tatsache, dass dies weltweit Tausende gemacht hatten, wirkt diese Vermutung etwas weit hergeholt.
Noch weiter hergeholt mutet die These der ukrainischen Extremisten an: Laut Bastrykin gibt es «auf beiden Konfliktseiten radikale Personen, die sich niemandem unterordnen», zitiert der «Spiegel» den russischen Chef-Ermittler. Weitere Ausführungen zu dieser Theorie blieben aus.
Die dritte Theorie verfolgt die Möglichkeit, dass Nemzow in undurchsichtige Geschäfte verwickelt war und von Tätern aus diesem Umfeld ermordet wurde. Auch hier fehlen weitergehende Erklärungen, wie die Beamten auf diese Spur kamen.
Schliesslich vermutet die Polizei, dass Unruhestifter hinter der Tat gestanden haben könnten. Darunter verstehen sie andere Kreml-Kritiker oder aber westliche Geheimdienste. Personen aus beiden Kreisen hätten ein Interesse daran, für Destabilisierung zu sorgen. Dafür hätten sie den charismatischen Politiker geopfert, weil danach sofort Personen aus dem Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin als Mörder verdächtigt würden.
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Fernsehberichten zufolge fanden die Ermittler möglicherweise das Fluchtauto der Täter. Der TV-Sender Rossija 24 zeigte das weiße Fahrzeug mit einem Nummernschild der Teilrepublik Inguschetien, die im islamisch geprägten Konfliktgebiet Nordkaukasus liegt.
Zuletzt hatten Ermittler als einen von mehreren Ansätzen auch einen islamistischen Hintergrund nicht ausgeschlossen. Demnach hatte es gegen Nemzow Drohungen gegeben, nachdem sich der Politiker nach dem Anschlag auf das Magazin "Charlie Hebdo" in Paris solidarisch mit den Franzosen gezeigt hatte.
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AlexRE hat geschrieben:
Echte Islamisten / Religionsfaschisten würden ganz sicher nicht darauf verzichten, mit so einer Tat anzugeben.
Die Kameras am Kreml, in der Nähe der Stelle, wo der Kremlkritiker Boris Nemzow ermordet wurde, waren abgeschaltet. Medienberichten zufolge hatten sie repariert werden müssen.
Warum sollten sie einen Umbringen, der Beweise dafür hat das Putin in der Ost Ukraine ua die Finger mit im Spiel
AlexRE hat geschrieben:Wie soll die NSA denn beweisen, dass die russischen Soldaten in der Ostukraine keine Urlauber sind?
Die Kameras am Kreml, in der Nähe der Stelle, wo der Kremlkritiker Boris Nemzow ermordet wurde, waren abgeschaltet. Medienberichten zufolge hatten sie repariert werden müssen.
Russland
Dichterin Alina Wituchnowskaja zusammengeschlagen
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Sie habe am Abend des 23. Februar, der als „Tag der Vaterlandsverteidiger“ begangen wird, vor der Haustür Müll entsorgt, als zwei Männer, einer in Polizeiuniform, der andere in Zivil und deutlich angetrunken, auf sie zugekommen seien und sie aufgefordert hätten, mitzukommen, berichtete Alina Wituchnowskaja der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
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Die Lyrikerin glaubt, in Russland seien auf einer subalternen Machtebene alle Regimegegner für vogelfrei erklärt worden, worin sie sich durch den Mordanschlag auf Boris Nemzow bestätigt sieht. Ihr Anwalt habe Anzeige erstattet, erklärt Alina Wituchnowskaja. Leider hätten die russischen Medien Angst, von dem Überfall auf sie zu berichten. Die Autorin war schon 2001 und 2005 überfallen worden, 1994 und 1998 wurde sie wegen angeblichen Drogenbesitzes ins Gefängnis geworfen.
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