Aktuelles:_Thema_des Tages

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Santo » Mo 16. Mai 2011, 14:47

GasGerd hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Befürworter dieser Strafe finden sich nicht in geringer Zahl auch in der westlichen Welt. Das zeigen die Beiträge aus anderen Foren. Wenn sonst die Scharia auf das schärfste verurteilt wird, in diesem Fall gibt es erstaunlich viel Befürworter.
Kein Opfer darf bei uns ein Urteil selbst vollstrecken und unser Gesetz sieht solche Strafen auch nicht vor. - Und das ist auch gut so!


Die vielen Befürworter sind mir auch bei gmx aufgefallen, das ist schon ziemlich absurd. So menschlich verständlich das Rachebedürfnis der Frau auch ist, sie würde sich keinen Gefallen damit tun, sich auf eine Ebene mit dem Verbrecher zu begeben.

Das heißt natürlich nicht, dass in Europa alles in Ordnung ist. Soweit die Sicherheit der Menschen vor Schwerverbrechern nicht anders gewährleistet werden kann, muss man auch über schärfere Mittel gegen jugendliche Schwerverbrecher, insbesondere Mörder, reden dürfen, ohne von den politisch Korrekten gleich in die rechte Ecke geschubst zu werden.

Ich habe mich gerade auf gmx mit Zicke darüber unterhalten:

http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post ... p=980#jump

ATZ

"Und die Jugendgrenze abschaffen.

Auch sadistische Gewalttäter mit 13 sollten lebnenslang weggesperrt werden, weil die kann man kaum mehr therapieren. Sind tikende Zeitbomben. Geht bei Zieren an und hört bei Leuten auf.

Weg mit denen, ab in den Kanst oder in die Anstalt."

Das ist durchaus auch in einem Rechtsstaat zu vertreten, meines Wissens können in England schon 10-jährige für Mord in den Knast gehen.

Ich habe auch schon einmal einen deutschen Jugendrichter im Fernsehen sagen hören, dass er das Jugendstrafrecht für Mörder komplett streichen würde, weil der Erziehungsgedanke da völlig ins Leere gehe. Was soll man auch noch großartig herumerziehen, wenn sich ein Mensch unter den im Mord - § beschriebenen widerwärtigen Umständen zum Herrn über Leben und Tod macht? Außerdem würde dann das verbleibende Jugendstrafrecht für die Mehrheit des Volkes, in dessen Namen Recht gesprochen wird, verständlicher und konsensfähiger, wenn es keine Mörder mehr begünstigt.

Übrigens habe ich irgendwo im Netz gelesen, dass sie in der Türkei das Jugendstrafrecht (ist ansonsten so ähnlich wie bei uns, Erziehungsgedanke im Vordergrund und 10 Jahre absolute Höchststrafe) zumindest für die "Ehrenmörder" abgeschafft haben, weil die niedrigen Strafen für 16- oder 17-jährigen Ausführenden ständig von den Familienclans in den Mordbeschluss und die Wahl des Ausführenden einkalkuliert wurde.


Die Türkei hat vieles aus dem deutschen Recht übernommen. Scheinen ziemlich bequem gewesen zu sein die Jungs. (O.k. und gehts auch nicht besser, da der größte Teil des Zivilrechts bis heute aus dem römischen Recht entlehnt oder sogar übernommen worden ist...) Sollte sich das mit der Abschaffung edes Jugendstrafrechts für Ehrenmörder bewahrheiten, wäre das der erste sinnvolle Schritt...

Über schärfere Schritte gegen jugendliche Schwerverbrecher und gegen die, die diese unkritisch in Schutz nehmen muss dringend nachgedacht und öffentlich diskutiert werden. Die ständig steigende Zahl der Gewaltopfer und vor allem das stetig steigende Ausmaß der Gewalt muss dringend eingedämmt werden, was es definitiv mit Täterschutz nicht werden kann.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Santo » Mo 16. Mai 2011, 14:53

Hier gleich mal meine Vorschläge vom im link unten genannten Strang, wo diese auch diskutiert werden können:

Folgende Änderungen des Strafrechtssystems scheinen unabänderlich erforderlich:

1. Erhöhung der allgemeinen Höchststrafe auf 25 Jahre, um auch auf andere schwere Straftaten außer Mord und Totschlag im Verhältnis zum schwerwiegendsten Delikt, das Strafmaß betreffend, angemessen reagieren zu können, was heute gar nicht möglich ist. Bei schwerem Raub mit Todesfolge, Serienvergewaltigung, etc., wo durchaus mal eine Strafe von 15-20 Jahren angemessen wäre, ist diese nicht verhängbar, da die grds. Höchststrafe für das schwerste Delikt Mord derzeit bei grds. 15 Jahren liegt und ein weniger schweres Delikt logischer Weise keine höhere Strafe nach sich ziehen kann...

2. Deliktübergreifend eine einzige mögliche Chance der Bewährung, um den ausgeuferten "Bewährungsgeschenken" deutscher Richter entgegenzuwirken. Jeder hat eine zweite Chance verdient, aber eben nur eine und nicht noch eine und noch eine und noch eine... Wer als voll verantwortlicher Erwachsener diese eine ausreichende Chance nicht nutzt, was im zwanglos möglich wäre, muss für die Konsequenzen einstehen, indem er keine weitere bekommt.

3. Grundsanierung des schon länger nicht mehr realitätsnahen Jugenstrafrechts, mit dem heute wahrscheinlich mehr Kriminelle "gezüchtet" und "kultiviert" als kriminelle Karrieren verhindert werden.

4. Abschaffung der Regelungen des Heranwachsendenstrafrechts welche in die Anwendung des Jugendstrafrechts münden, oder wenigstens Festschreibung derselben als absolute Ausnahme, ohne aufweichende Auslegungsmöglichkeit für Richter. Es kann nicht sein, dass jemand, dem man mit Erreichen der Volljährigkeit mit 18 Jahren in allen anderen Rechtsgebieten die volle Wahrnehmung positiver Rechte gewährt, mit der "Ausrede" von angeblichen oder sogar vorliegenden "Reifeverzögerungen" vor notwendigen strafrechtlichen Konsequenzen seines Tuns verschont bleibt. Anscheinend haben viele Sozialpädagogen und Richter immer noch nicht erkannt, oder weigern sich zu erkennen, dass auch jemand mit "Reifeverzögerungen" durchaus das Unrecht seines Tuns einzusehen in der Lage sein kann. Ausschließlich diese Einsichtsfähigkeit kann und darf Kriterium für das Verhängen strafrechtlicher Konsequenzen sein
Darüber hinaus muss man von jemandem, dem man alle positiven Rechte gewährt, auch erwarten und sogar verlangen, für sanktionierbares Verhalten in vollem Umfang einstehen zu müssen.

To be continued... Wird fortgesetzt...


Siehe:
viewtopic.php?f=7&t=91&p=6191#p6191
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Santo » Mo 16. Mai 2011, 15:14

Gestern bei Anne Will:
Hier war wieder überdeutlich die Mitverantwortung der Medien bei eklatanten Verharmlosungen extremsten politischen Fehlverhaltens zu erkennen und muss einmal hervorgehoben werden.
Da geht Frau Will doch hin und erklärt den mittlerweile anscheinend bewiesenen Betrug der Griechen, um überhaupt am Euro teilhaben zu dürfen, welcher die deutsche Bevölkerung möglicherweise dreistellige Milliardenbeträge kosten könnte, zur "Schummelei".
Ja geht's noch gute Frau? Derartige Verharmlosungen kriminellen Verhaltens sind nicht zuletzt (mit)verantwortlich dafür, dass das Unrechtsbewusstsein in der Bevölkerung immer mehr abnimmt und sich dieser Staat immer mehr zu einem asozialen Pfuhl evolutionär rückständiger Verhaltensweisen entwickelt. Bald werden hier in weiten Teilen der Bevölkerung nicht nur Verleumdung (extrem gefährlich wegen existenzvernichtender Wirkung), Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Körperverletzung als "Kavaliersdelikt" angesehen, sondern Betrug, selbst in großem Ausmaß kann man da gleich mit einreihen.
Mythos Rechtsstaat...
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon maxikatze » Mo 16. Mai 2011, 15:29

santo schrieb:
Es kann nicht sein, dass jemand, dem man mit Erreichen der Volljährigkeit mit 18 Jahren in allen anderen Rechtsgebieten die volle Wahrnehmung positiver Rechte gewährt, mit der "Ausrede" von angeblichen oder sogar vorliegenden "Reifeverzögerungen" vor notwendigen strafrechtlichen Konsequenzen seines Tuns verschont bleibt.


Wer die Volljährigkeit erreicht hat, sollte auch nicht mehr nach dem Jugendstrafrecht verurteilt werden dürfen. Erst recht nicht, wenn brutale Gewalt die Straftat war.
Jugendstrafrecht sollte nur bei kleineren Delikten, wie Diebstahl oä zur Anwendung kommen. Aber nicht mehr im Wiederholungsfall!!!
Auch dürften unter 18jährige, die ein Tötungsverbrechen begangen haben, ebenfalls nicht darauf hoffen, dass das Jugendstrafrecht zur Anwendung kommt. Selbiges muss auch für Gewaltverbrechen gelten, wenn der Täter das Opfer ins Koma geprügelt und damit den Tod in Kauf genommen hat.

GasGerd hat geschrieben:

Die vielen Befürworter sind mir auch bei gmx aufgefallen, das ist schon ziemlich absurd. So menschlich verständlich das Rachebedürfnis der Frau auch ist, sie würde sich keinen Gefallen damit tun, sich auf eine Ebene mit dem Verbrecher zu begeben.


Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass Amene Bahrami für eine Entschädigung von zwei Millionen, darauf verzichten würde, die Säure ihrem Peiniger in die Augen zu träufeln. Damit sie noch einige Gesichtsoperationen finanzieren kann.
Habe leider keinen Link dazu.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mo 16. Mai 2011, 15:47

maxikatze hat geschrieben:Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass Amene Bahrami für eine Entschädigung von zwei Millionen, darauf verzichten würde, die Säure ihrem Peiniger in die Augen zu träufeln. Damit sie noch einige Gesichtsoperationen finanzieren kann. Habe leider keinen Link dazu.


Hier ist ein Link:

http://www.shortnews.de/id/893808/Saeur ... -Blutrache

Die Finanzierung scheint aber keineswegs gesichert zu sein, zwischen dem Angebot von 2.000 Euro und ihrer Forderung von 2.000.000 Euro ist es ein weiter Weg zu einer Einigung.

Das ist im Geltungsbereich der Scharia übrigens ganz normal und wird sogar in Mordfällen, in denen die Todesstrafe verhängt wurde, praktiziert. Wenn die Familie des Ermordeten und die des Mörders sich finanziell einigen, verzichtet der (Gottes-) Staat auf den gesamtgesellschaftlichen Strafanspruch.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Staber » Mo 16. Mai 2011, 17:41

Die "Minimalstrafen" unserer Rechtsprechung sagen aus, dass unser Rechtssystem dem (Re-) Sozialisierungsgedanken Rechnung trägt und dass - im Prinzip - dem Täter noch ein Leben nach der Verbüssung der Bestrafung vergönnt sein soll.
Physische Bestrafungen sind in unserem Rechtssystem aus guten Gründen geächtet. Man beachte dabei, dass es sich um ein Rechtssystem handelt und nicht um ein Gerechtigkeitssystem - die Strafe steht daher zwar in einem Verhältnis zur Tat, diese aufzuwiegen aber vermag sie nicht. Das allerdings kann meines Erachtens auch keine andere - noch so grausame - Strafe.


mfg staber
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mo 16. Mai 2011, 17:58

Staber hat geschrieben:Physische Bestrafungen sind in unserem Rechtssystem aus guten Gründen geächtet. Man beachte dabei, dass es sich um ein Rechtssystem handelt und nicht um ein Gerechtigkeitssystem - die Strafe steht daher zwar in einem Verhältnis zur Tat, diese aufzuwiegen aber vermag sie nicht. Das allerdings kann meines Erachtens auch keine andere - noch so grausame - Strafe.


mfg staber



Das ist klar, dieses "Aufwiegen" ist eine völlige Fehlvorstellung vieler Leute. Da muss man nur mal an Massenmörder denken, wie soll die Todesstrafe da irgendetwas aufwiegen? Ein 100 - facher Mörder kann nur einmal sterben. Und selbst ein einfacher Mörder verliert mit seiner dumpfen und finsteren Verbrecherexistens weitaus weniger, als aus einem glücklichen und erfüllten Leben gerissene Mordopfer. Da gibt`s nichts aufzuwiegen.

Der springende Punkt ist aber m. M. n., dass heutzutage regelmäßig Gewaltkriminelle grinsend aus Gerichtssäälen kommen, weil sie sich wegen der lächerlichen Strafe immer noch als Siegertypen vorkommen. Da setzt die Rechtsstaatlichkeit dann aus, in diesen häufigen Fällen führt die einseitige Gewichtung des Resozialisierungsgedanken - als wenn das Strafrecht nicht noch andere Funktionen hätte - zur Kollision nicht nur mit irgendeinem abstraktem Gerechtigkeitsempfinden, sondern mit höchstrangigem Recht, mit dem Grundgesetz, internationalen Menschenrechtsabkommen und nicht zuletzt naturrechtlichen Mindestanforderungen an den Begriff "Recht" überhaupt.

Kein Jurist der Welt und auch nicht alle zusammen können eine Art von "Recht" glaubhaft darstellen, die im Ergebnis friedlichen Menschen die Duldung von willkürlicher Gewalt abverlangt.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Di 17. Mai 2011, 08:25


Santo schrieb:
Da geht Frau Will doch hin und erklärt den mittlerweile anscheinend bewiesenen Betrug der Griechen, um überhaupt am Euro teilhaben zu dürfen, welcher die deutsche Bevölkerung möglicherweise dreistellige Milliardenbeträge kosten könnte, zur "Schummelei".


Dieser Eindruck konnte entstehen, weil die EU keine harten Strafen verhängt hat, weder gegen Griechenland oder deren damals zuständige Politiker noch gegen den >globalen Player< Goldman-Sachs, welche das Ganze erst ermöglichten. Die USA verklagen jetzt die Deutsche Bank für ihre Beihilfe beim Anrühren der Amerikanischen Immobilienkrise, Europa lässt alles ohne Reaktion geschehen. Da kann man schon zu der Fehleinschätzung kommen, das alles nur Schummeleien seien. Zumal die griechischen >Schummelversuche < ja offenbar nicht die Einzigen waren.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Nachbar » Di 17. Mai 2011, 22:32

Santo hat geschrieben:[...]Da geht Frau Will doch hin und erklärt den mittlerweile anscheinend bewiesenen Betrug der Griechen, um überhaupt am Euro teilhaben zu dürfen, welcher die deutsche Bevölkerung möglicherweise dreistellige Milliardenbeträge kosten könnte, zur "Schummelei". [...]


Dieser "anscheinend bewiesene Betrug" war schon zur damaligen Zeit bekannt, jedem Politiker, der es wissen wollte.
So hat sich Dr. Edmund Stoiber gestern in dieser Richtung geäussert, daß er (nun sinngemäß) gegen den Beitritt Griechenlands gestimmt hatte, weil er mit diesen betrügerischen Zahlen nicht einverstanden war.
In der heutigen Zeit muß demnach nichts mehr bewiesen werden, die Fakten sind gegeben.
Nachbar
 

Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mi 18. Mai 2011, 09:26

Nachbar hat geschrieben:Dieser "anscheinend bewiesene Betrug" war schon zur damaligen Zeit bekannt, jedem Politiker, der es wissen wollte.


Die heutigen Berufspolitiker wollen überhaupt nichts wissen, was ihnen bei der Verfolgung ihrer Ziele ein schlechtes Gewissen bereiten könnte. Der Unwille, sich umfassend zu informieren, wurde noch nie so deutlich wie bei dieser Panorama - Umfrage am Tage der Abstimmung des Bundestages über die EU - Verfassung (die später an den Volksabstimmungen in Frankreich und in den Niederlanden gescheitert ist):

Link
Der Stuttgarter OB Rommel:

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