Wahlwoche statt Wahltag?

Gibt es Gründe, das derzeitige Wahlrecht zu überdenken?

Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon AlexRE » Fr 26. Dez 2014, 19:06

Noch ´ne Idee ...

WAHLBETEILIGUNG

Fahimi will aus dem Wahltag die Wahlwoche machen

Die SPD-Generalsekretärin will sich nicht mit einer Wahlbeteiligung von 50 Prozent abfinden. Sie fordert Wahlwochen und die Verlängerung der Legislaturperiode.

(...)

"Ich möchte mich nicht abfinden mit einer Wahlbeteiligung von 50 Prozent", sagte Fahimi zur Begründung ihrer Pläne. Anfang kommenden Jahres will sie ihre Ideen mit Generalsekretären anderer Parteien diskutieren.

Politikverdrossene und Desinteressierte könnten mithilfe ihrer Vorschläge vermutlich nicht erreicht werden, sagte Fahimi der Welt. "Ich denke aber, dass es genügend Wahlberechtigte gibt, die schlicht aus einer gewissen Bequemlichkeit heraus am Sonntag den Weg ins Wahllokal nicht finden."


http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-12/fahimi-wahlrecht-wahlbeteiligung


Ich glaube dagegen, dass die gewisse Bequemlichkeit vieler Wahlberechtigter eine Folge der noch gewisseren Bequemlichkeit vieler Gewählter ist, denen heutzutage als maximal bequeme Begründung ihrer Machenschaften schon die Behauptung der Alternativlosigkeit reicht. Die so vergrätzten Wahlberechtigten wird man kaum dadurch in die Wahllokale locken können, dass man ihnen ermöglicht, sich einen von sieben Wochentagen zur Stimmabgabe auszusuchen.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon Staber » Fr 26. Dez 2014, 22:52

@ Alex
Die so vergrätzten Wahlberechtigten...


Seit der Wahl Schröders zum Kanzler, hat die SPD den "kleinen Mann" nach Strich und Faden verschaukelt und sich zum Büttel der Wirtschaft gemacht!(Stichwort Hartz IV)
Unter Gabriel hat die sPD den kleinen Mann öffentlich vorgeführt, betrogen und verraten - Devise: Vor der Wahl Links predigen und nach der Wahl wirtschaftsliberal abbiegen".(Stichwort GroKo). Und jetzt kommt die Dame Fahimi und will "Wahlbeteiligung" erzeugen?

Womit denn das? Mit welcher Überzeugung? Mit welchem Ideal?

Wenn die Sozen es wirklich ehrlich meinen - sollten sie sich erst einmal von Gestalten wie Schröder und Gabriel trennen!
Dann könnten sie wenigstens mal wieder in den Spiegel schauen ohne sich sofort übergeben zu müssen!
Ansonsten bleiben sie, was sie, mit ganz wenigen Ausnahmen, schon immer gewesen sind - opportunistische Arbeiterverräter!

MfG
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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon AlexRE » Fr 26. Dez 2014, 23:22

opportunistische Arbeiterverräter


Den Eindruck müssen jedenfalls mittlerweile die meisten Arbeiter haben. Diejenigen unter ihnen, die keine DDR 2.0 haben wollen, sondern die alte gerechte Bundesrepublik zurückwünschen ( "Wohlstand für Alle" ), können auch nicht einfach die Linkspartei wählen, sind also ohne jede politische Vertretung. Wenn sie daraus die Konsequenz ziehen, gar nicht mehr zu wählen, dann ist es nachgerade lächerlich, ihrer angeblichen Bequemlichkeit mit einer Wahlwoche begegnen zu wollen.
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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 27. Dez 2014, 17:58

ich Glaube dass die SPD Politiker Heimlich was einnehmen
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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon AlexRE » Sa 27. Dez 2014, 18:06

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:ich Glaube dass die SPD Politiker Heimlich was einnehmen


Nicht heimlich genug, manchmal wird einer erwischt ... ;)

Affäre um SPD-Politiker

Michael Hartmann gesteht Drogenkonsum

(...)


http://www.tagesspiegel.de/politik/affaere-um-spd-politiker-michael-hartmann-gesteht-drogenkonsum/10175248.html
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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon Staber » Sa 27. Dez 2014, 19:15

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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 27. Dez 2014, 19:29

ich denke es gibt überall in jeder Partei welche. :(
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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon Uel » Sa 27. Dez 2014, 20:43

Wer zu bequem oder zu dämlich ist an einem einzigenTag das Wahllokal zu finden oder so wenig Planungskompetenz hat, wenn er verhindert ist die Briefwahl zu beantragen, dem ist und sollte nicht mehr geholfen werden. Wir sollten im politischen Sinne froh sein, dass die größten Flachpfeifen freiwillig nicht zur Wahl gehen und somit die Stimme der politisch Interessierten und Kompetenteren wenigstens ein klein wenig mehr wiegt. Logisch, dass der Vorschlag von der mitlerweile 2. prinzipienlosesten Partei nach der FDP kommt. Wer inhaltlich Nichts mehr zu verkaufen hat muss mit andern Mitteln die Leute in den Laden (Wahllokal) bekommen. Wahrscheinlich werden demnächst den Leuten noch Geld oder Gutscheine geboten, damit die Bürger ihre staatsbürgerlichen Pflichten nachkommen. Man ist immer erstaunt, dass es noch tiefer im Niveau der politischen Prinzipienlosigkeit geht.

Ich wünsche Euch allen hier auf dem Forum einen GUTEN RUTSCH in ein erfolgreiches, mit Gesundheit und Freuden gesegnetes friedvolles Jahr 2015 :idea: :idea: :idea:
Liebe Grüße
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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon AlexRE » Sa 27. Dez 2014, 22:02

Uel hat geschrieben:Wir sollten im politischen Sinne froh sein, dass die größten Flachpfeifen freiwillig nicht zur Wahl gehen und somit die Stimme der politisch Interessierten und Kompetenteren wenigstens ein klein wenig mehr wiegt.


Wenn es sich bei den Wahlverweigerern typischerweise um "Flachpfeifen" handeln würde, wäre es sogar brandgefährlich, sie per Wahlpflicht zur Stimmabgabe zu zwingen oder auch nur nach Fahimis Idee mehr Denkunfähige und Denkunwillige an die Wahlurnen zu locken. Die würden sehr wahrscheinlich radikale Parteien wählen und die politischen Ränder stärken.

Ich glaube aber nicht, dass der blödeste Teil der Bevölkerung Wahlenthaltung übt. Die meisten Nichtwähler werden sich die Entscheidung für die Stimmenthaltung genau überlegt und gute Gründe dafür haben. Die lassen sich dann aber auch nicht mit billigen Tricks an die Wahlurne locken. Der Vorschlag ist also eine pure Schnapsidee.
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Re: Wahlwoche statt Wahltag?

Beitragvon maxikatze » So 28. Dez 2014, 05:39

AlexRE hat geschrieben:
Uel hat geschrieben:Wir sollten im politischen Sinne froh sein, dass die größten Flachpfeifen freiwillig nicht zur Wahl gehen und somit die Stimme der politisch Interessierten und Kompetenteren wenigstens ein klein wenig mehr wiegt.


Wenn es sich bei den Wahlverweigerern typischerweise um "Flachpfeifen" handeln würde, wäre es sogar brandgefährlich, sie per Wahlpflicht zur Stimmabgabe zu zwingen oder auch nur nach Fahimis Idee mehr Denkunfähige und Denkunwillige an die Wahlurnen zu locken. Die würden sehr wahrscheinlich radikale Parteien wählen und die politischen Ränder stärken.

Ich glaube aber nicht, dass der blödeste Teil der Bevölkerung Wahlenthaltung übt. Die meisten Nichtwähler werden sich die Entscheidung für die Stimmenthaltung genau überlegt und gute Gründe dafür haben. Die lassen sich dann aber auch nicht mit billigen Tricks an die Wahlurne locken. Der Vorschlag ist also eine pure Schnapsidee.


Der letzten EU-Wahl bin ich auch fern geblieben. Ich wollte mit meiner Stimme nicht auch noch dafür sorgen, dass sich dieser aufgedunsene Beamtenapparat immer weiter verfestigt, noch mehr aufbläht und ich mir selbst eines Tages vorwerfen müsste, diese Leute auf ihre einträglichen Posten gewählt zu haben.
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