Wie alles begann

Wie konsequent soll die nach der Selbstauflösung neu zu gründende Partei für die Trennung von Staat und Kirche eintreten? Soll die Kirchensteuer abgeschafft werden?

Wie alles begann

Beitragvon AlexRE » So 18. Jan 2009, 20:54

ein Bonsai -Essay zur Geschichte der Religion:

Wenn man sich den natürlichen Zustand des sozialen Gefüges von Steinzeitmenschen näher ansieht, dann ist es wegen der einzigartigen Kommunktationsfähigeit der menschlichen Gattung gar nicht möglich, dass analog verwandter Säugetiere, die im Sozialverband leben, das "Alphatier" nur aufgrund physischer Überlegenheit den Häuptling stellt. Wenn diese Person nicht über die intellektuell determinierte Autorität verfügt, die Führungspositon einzunehmen, dann würden sich die waffenfähigen Krieger ganz sicher absprechen und gegen diesen Häuptling stellen. Noch viel unmöglicher wäre es, einen sowohl intellektuell als auch physisch ungeeigneten Häuptlingssohn zum Nachfolger zu ernennen, auch wenn der Papa ein natürliches Interesse daran hat. Die Pfeife würde erst recht nicht akzeptiert.

Der natürliche gattungspezifische Urzustand des menschlichen Zusammenlebens ist folgerichtig die DEMOKRATIE, wenngleich nicht ganz in unserem heutigen Sinne, weil die natürliche Basis der politischen Macht nur die waffenfähigen Krieger sind.

Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, diesen natürlichen Zustand zu überwinden, um die Position des gegenwärtigen Häuptlings zu verfestigen und auch noch an den debilen Sohn zu vererben:

An die Jenseitsvorstellungen der Krieger anknüpfen und den anerkannten Schamanen "einkaufen", damit der den Kriegern glaubhaft versichert, dass sie von Dämonen gefressen werden, wenn sie das debile Würstchen nicht als Häuptling anerkennen.

Das Spielchen wurde offenkundig schon zehntausende von Jahren vor den ersten Hochkulturen eingeübt, diese konnten dann alle gleich mit komplexen "Religionen" aufwarten. Und natürlich mit staatstragenden Priestern und beeindruckenden Tempeln.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Wie alles begann

Beitragvon AlexRE » Sa 19. Jan 2013, 17:38

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Re: Wie alles begann

Beitragvon Livia » So 20. Jan 2013, 09:52

AlexRE hat geschrieben:Bild


Dass das gerade Messner sagt, ist sehr erstaunlich ich hätte das von ihm so nicht erwartet. Bin aber auch seiner Meinung. In meiner Kindheit habe ich die Wut von unserem protestantischen Pfarrer ertragen müssen. Weil meine Eltern aus finanziellen Gründen damals die Kirchensteuer nicht pünktlich bezahlen konnten, hat er uns Kinder im Unterricht fertig gemacht, und das vor allen anderen. Er pflegte einen Spruch zu sagen, welcher ich nie mehr vergessen werde.

Ich werfe dich aus dem Fenster, ohne dass ich es öffne. Seither bin ich Atheistin und zufrieden ohne Religion.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Wie alles begann

Beitragvon AlexRE » So 20. Jan 2013, 16:48

Livia hat geschrieben:Seither bin ich Atheistin und zufrieden ohne Religion.


Mir selbst ist zwar nichts Vergleichbares widerfahren, aber meine Eltern und Großeltern kannten solche Geschichten. Die so entstandene Distanz zur Kirche ist an die Kinder und Enkelkinder weitergegeben worden und wird vermutlich einige Generationen halten - wenn nicht für immer.
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Re: Wie alles begann

Beitragvon Livia » So 20. Jan 2013, 18:02

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Seither bin ich Atheistin und zufrieden ohne Religion.


Mir selbst ist zwar nichts Vergleichbares widerfahren, aber meine Eltern und Großeltern kannten solche Geschichten. Die so entstandene Distanz zur Kirche ist an die Kinder und Enkelkinder weitergegeben worden und wird vermutlich einige Generationen halten - wenn nicht für immer.


Genau so ist es, auch meine Kinder wurden nicht getauft, das heisst sie konnten später selber entscheiden ob sie einer Religion angehören möchten. Keines hat diesen Schritt getan, Auch ihre Nachkommen sind gleicher Meinung. ;)
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Re: Wie alles begann

Beitragvon AlexRE » Fr 29. Aug 2014, 23:33

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Re: Wie alles begann

Beitragvon Staber » Sa 30. Aug 2014, 10:59

Atheismus ist ja als gläubiger Mensch eigentlich kein Thema für mich. Aber eines möchte ich hier doch loswerden.Ich wehre mich gegen eine gewisse Arroganz oder Überheblichkeit mancher Atheisten, die Betonung liegt auf mancher, Gottes Glauben als altmodisch und rückständig zu behandeln. Es stört mich ungemein, wenn man Gläubigen indirekt unterstellt, sie hätten noch nie ihr Gehirn eingeschaltet, um rational über ihren Glauben nachzudenken. Auch wenn es manchen Atheisten stört: Es gibt sie, moderne, aufgeklärte, rational denkende Menschen, die an Gott glauben. Ich glaube wenigstens daran.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Wie alles begann

Beitragvon AlexRE » Sa 30. Aug 2014, 12:16

Hier auf diesem thread steht jedenfalls bislang keine Silbe der arrogant-atheistischen Art. Hier ging es um Religion als weltliches Machtmittel und um Machtmissbrauch. Das Thema kann man den Gläubigen in einer Zeit, in der (mal wieder) eine der drei monotheistischen Religionen als Legitimation für Weltherrschaftsansprüche größenwahnsinniger Verbrecher herhalten muss, nicht ersparen.
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Re: Wie alles begann

Beitragvon maxikatze » Sa 30. Aug 2014, 12:31

Es gibt sie, moderne, aufgeklärte, rational denkende Menschen, die an Gott glauben.


:?:
Für mich ist das ein Widerspruch. Wozu brauchen Menschen einen Gott? Wozu?
Er ist nichts weiter als eine Erfindung, die mit Entstehung des Universums und des Lebens nichts zu tun hat. Ich halte mich da lieber an die Wissenschaft mit ihren Erkenntnissen.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Wie alles begann

Beitragvon Livia » Sa 30. Aug 2014, 15:09

Donnerstag, 02. September 2010
Stephen Hawking erklärt

"Universum entstand ohne Gott"
Stephen Hawking stellt sein neues Buch vor, indem er zu der Erkenntnis kommt, dass das Universum ohne das Zutun eines Gottes entstanden ist. Der Astrophysiker widerlegt damit seine eigene Darstellung aus den 1980er Jahren.


http://www.n-tv.de/wissen/Universum-ent ... 07301.html

Ich brauche auch keinen Gott. In meiner Familie gibt es viele Zeugen Jehovas, man lässt mich in Ruhe und versucht nicht mich zu bekehren. Auch ich lasse ihnen ihr Glaube, und akzeptiere ihre Art an Gott zu glauben. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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