Staber schrieb
Moin Livia!
Die Schweiz hat also 80.000 Zuwanderer jährlich. Da können wir in Deutschland mit ganz anderen Zahlen aufwarten: Die Netto-Zuwanderung nach D. (Zuwanderung minus Abwanderung) der vergangenen vier Jahre sieht wie folgt aus: Jahr 2010: 128.000 Menschen. Jahr 2011: 279.000. Jahr 2012: 369.000. Jahr 2013 (geschätzt im Herbstgutachten 2013 der führenden Wirtschaftsinstitute): 400.000. Das sind allein in diesen vier Jahren , wenn richtig gerechnet ,rund 1.176.000 Zuwanderer. Das ist mehr, als die Stadt Köln Einwohner hat z.Zt (1.024.000)! Von der Bundeskanzlerin wird die europäische Freizügigkeit als "größte Errungenschaft des vereinten Europas"
gepriesen. In ihrer Europa-Euphorie übersieht sie aber offenbar eine Tatsache: Dass die ausreisewilligen Menschen Europas im Wesentlichen nur ein Ziel kennen, nämlich Deutschland.
Aufgeregt wird sich auch, dass viele Deutsche zum arbeiten in die Schweiz kommen. Dies wäre hiermit dann wohl auch vorbei.......oder??? Auch Deutsche sind dann Zuwanderer und Ausländer, die in das Land kommen.
Leider wird immer wieder vergessen, dass wir nur ein kleines Land sind mit beschränkten Möglichkeiten, die schon längst ausgeschöpft wurden. Es wird sicher gut ausgebildete Zuwanderer nicht in dem Masse treffen, wie das bei kaum ausgebildeten Menschen der Fall ist, und die sind in der Überzahl. Ein wenig wundere ich mich schon, dass das für umliegende Länder ein Problem sein soll. Australien, Kanada und Amerika sortieren schon viele Jahre, wer in ihr Land einreisen darf und wer nicht. In Kanada darf nur einreisen wer einen abgeschlossenen Beruf hat und auch nur dann, wenn in dieser seiner Berufssparte Mangel herrscht, sonst nicht. Die Amis haben ihre grüne Karte auch schon sehr lange, und dazu braucht es erst noch gute Beziehungen, sonst bekommt man keine Arbeit und Aufenthaltsbewilligung, die erst noch beschränkt wird.
Es ist wirklich an der Zeit, dass man der Einwanderung Halt bietet, sonst kollaboriert die kleine Schweiz. Das hat aber mit Rassismus gar nichts zu tun, die vorerwähnten Länder werden deshalb auch nicht an den Pranger gestellt.
Die Zuwanderung unter Arbeitsmarktgesichtspunkten in Australien,
Kanada, USA, Schweiz
Heinz Werner*
Die Zuwanderung von Arbeitskräften wird auch in Zukunft ein Thema bleiben. Insofern lohnt es sich, einen
Blick auf die Zuwanderungsregeln von Ländern mit hohen Migrationszahlen zu richten. Neben den
klassischen Einwanderungsländern Australien, Kanada und USA wurde die Schweiz ausgewählt. Die Anteile
der ausländischen Arbeitskräfte liegen in diesen Ländern zwischen 12% (USA) und 25% (Australien).
Deutschland zum Vergleich: 9%. Bei allen vier Ländern spielt die arbeitsmarktbezogene Zuwanderung
eine große Rolle, mit einer gewissen Ausnahme der USA, wo die Familienzusammenführung die
größte Kategorie darstellt.
http://doku.iab.de/mittab/2002/2002_4_mittab_werner.pdfAus der aktuellen Ausgabe
«Die meisten wollen nur noch weg»
Aus der aktuellen Ausgabe
Auf der Suche nach Arbeit und einem neuen Leben: Immer mehr Menschen aus Griechenland, Spanien, Portugal und Italien fliehen vor der Krise in ihrem Land in die Schweiz
Von Fabian Eberhard, Nadja Pastega
Vor allem im Schweizer Baugewerbe sind die Zahlen deutlich gestiegen: «56 Prozent der zugewanderten Arbeitskräfte in dieser Branche stammten letztes Jahr aus Griechenland, Spanien, Portugal oder Italien», sagt Weber. «2008 waren es erst 45 Prozent.» Auch im Gastgewerbe, in der Hauswirtschaft und im Reinigungsgewerbe sind Arbeitnehmer aus den südlichen Krisenländern auf dem Vormarsch.
Es sind insbesondere die Jungen, die vor einer Zukunft ohne Perspektive fliehen. Laut einer Europabarometer-Umfrage ist jeder vierte Grieche zwischen 15?und 35 bereit, für eine Arbeitsstelle seine Heimat zu verlassen. Den europäischen Lebenslauf «Europass» haben bereits 95 732 Griechen ausgefüllt, um sich im Ausland zu bewerben. 67 Prozent der Auswanderungswilligen sind arbeitslose Jugendliche unter 35.
http://www.sonntagszeitung.ch/fokus/art ... sid=205952Dann kommt noch folgendes dazu, viele Überschätzen ihre Möglichkeiten im Ausland und kommen wieder zurück. Trotz Vorwarnungen die immer in den Wind getragen werden, versuchen es immer wieder viele Menschen von Neuem.
Gescheiterte Auswanderer
Viele Schweizer kehren zurück – aufs Sozialamt ZÜRICH - Viele Auswanderer kehren völlig verarmt in die Schweiz zurück. Ihre Zahl hat sich im letzten Jahr verdoppelt.
Publiziert: 21.01.2013
Teile von Europa leiden unter der Wirtschaftskrise. Das bekommen auch viele Auslandschweizer zu spüren. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit kehren sie, die einst ausgewandert sind, in ihre alte Heimat zurück. Völlig verarmt müssen sie hier dann Sozialhilfe beantragen, wie Radio SRF berichtet.
«Vor allem Auswanderer in Spanien sind davon betroffen», sagt Sandro Monti, Leiter Fachbereich Sozialhilfe für Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer im Bundesamt für Justiz. «Gerade Personen, die auch so schon ein knappes Budget hatten, leiden natürlich unter der wirtschaftlichen Situation», sagt Monti.
http://www.blick.ch/news/schweiz/viele- ... 77374.htmlZwei von meinen Schwestern sind nach Italien ausgewandert, eine kam nach 11 Jahren reumütig wieder zurück, die andere kann das nicht mehr.