Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Fr 2. Aug 2013, 19:09

Ruhe bewahren ...

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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Sa 28. Sep 2013, 16:00

Um Ulm herum?

Hoffentlich ist die heimatliche Sparkasse weit genug von Ulm weg, um sich nicht von dieser Krankheit anstecken zu lassen:

Sparkasse Ulm kann Versprechen nicht einhalten

Ein Produkt namens „Scala“ wird der Sparkasse Ulm zum Verhängnis. Das Angebot bietet dem Kunden Zinsen, die stufenweise steigen. Nun steckt das Institut in der Klemme – es kann sein Zinsversprechen nicht mehr einhalten.

(...)

Das Institut hat von 1993 bis 2005 ein Produkt mit dem Namen „Scala“ vertrieben, bei dem die Zinsen stufenweise steigen. Nach 20 Jahren bekommen die Kunden dabei zusätzlichen zum aktuellen Zinsniveau, das derzeit nahe null liegt, einen Aufschlag von 3,5 Prozent.

(...)

Erschwerend hinzu kommt für die Sparkasse Ulm, dass einige Scala-Kunden, die lange nur 50 Euro pro Monat in den Vertrag einbezahlt haben, ihre Überweisungen zuletzt deutlich aufgestockt haben – die Obergrenze liegt bei 2.500 Euro pro Monat.

(...)

Deshalb hat sich die Bank im Frühjahr an ihre Kunden gewandt, um die Verträge umzuwandeln in ein vier bis fünf Jahres laufendes Produkt mit einer Verzinsung von 3,75 Prozent oder ein sieben Jahre laufendes mit 3,25 Prozent. „Etwa die Hälfte der Kunden hat dieses Angebot, bei dem die Zinsen nach wie vor deutlich über dem aktuellen Marktniveau liegen, angenommen“, sagt der Sprecher. Falls sich Kunden sträuben, wird dem Institut am Ende aber nichts anderes übrig bleiben, als die Verträge zu kündigen.

(...)


http://www.handelsblatt.com/finanzen/vo ... 60480.html

An der Stelle der verbliebenen Inhaber des ursprünglichen Produkts würde mir so eine Kündigung allerdings vor Gericht angucken und das Prozesskostenrisiko auf mich nehmen. Dass die Hälfte der Kunden sich bereits auf den faulen Kompromiss eingelassen hat, sagt einiges über die Wirkungen eines Gefälles an wirtschaftlicher Erfahrung und professioneller Überredungskünste aus.

Bemerkenswert finde ich ja, dass sich hier Banker ein Kündigungsrecht zusammenphantasieren, für die im umgekehrten Falle die vorzeitige Kündigung eines Kreditkunden ganz selbstverständlich Vorfälligkeitsentschädigungsansprüche des Kreditinstituts auslösen muss.

So eine schizoide Doppelmoral muss man erst einmal aufbringen ...
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon Livia » So 29. Sep 2013, 08:41

Das ist ein System wie bei den berühmten Schneeballversprechen, da konnten nie Versprechen eingehalten werden. So etwas sollte eigentlich verboten sein. :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » So 29. Sep 2013, 13:30

Livia hat geschrieben:Das ist ein System wie bei den berühmten Schneeballversprechen, da konnten nie Versprechen eingehalten werden. So etwas sollte eigentlich verboten sein. :evil:


Ich glaube eher nicht, dass der Sparkasse wegen dieser für sie ungünstigen Sparverträge die Insolvenz droht. Die wollen sich nur gegenüber den Sparern mehr Rechte herausnehmen, als sie umgekehrt den Kreditkunden einräumen. Das fällt in die in Deutschland immer größer werdende Rubrik "2-Klassen-Gesellschaft".
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon Livia » So 29. Sep 2013, 14:58

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Das ist ein System wie bei den berühmten Schneeballversprechen, da konnten nie Versprechen eingehalten werden. So etwas sollte eigentlich verboten sein. :evil:


Ich glaube eher nicht, dass der Sparkasse wegen dieser für sie ungünstigen Sparverträge die Insolvenz droht. Die wollen sich nur gegenüber den Sparern mehr Rechte herausnehmen, als sie umgekehrt den Kreditkunden einräumen. Das fällt in die in Deutschland immer größer werdende Rubrik "2-Klassen-Gesellschaft".


Ich kenne das Finanzsystem in Deutschland zu wenig gut um ein Urteil abgeben zu können. Jedenfalls spielt wahrscheinlich auch mit, dass die Konkurrenz immer grösser wird und man mit unlauteren Machenschaften die Kunden zu ködern versucht. So wie mir bekannt ist, gibt es keine Bank bei uns die so etwas macht.
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » So 29. Sep 2013, 15:30

Livia hat geschrieben:So wie mir bekannt ist, gibt es keine Bank bei uns die so etwas macht.


Das glaube ich. Die Kunden auf so dummdreiste Art und Weise einfach aus einem für die Bank ungünstigen Vertrag auszubooten, ist Schweizer Bankern wahrscheinlich zu primitiv.
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon Livia » So 29. Sep 2013, 21:02

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:So wie mir bekannt ist, gibt es keine Bank bei uns die so etwas macht.


Das glaube ich. Die Kunden auf so dummdreiste Art und Weise einfach aus einem für die Bank ungünstigen Vertrag auszubooten, ist Schweizer Bankern wahrscheinlich zu primitiv.


:lol: das wird wahrscheinlich stimmen. Aber wo kein Profit zu erwarten ist, steigen die Banken nicht ein, ganz einfach. ;)
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Sa 2. Nov 2013, 19:05

Heute auf Facebook geschrieben:

Der Traum von der eigenen Bank


(...)


Option 1: Gründung eines Investmentclubs
Die einfachste und kostengünstigste Variante einer bankenähnlichen Gesellschaft ist die Gründung eines Investmentclubs. Die Mitglieder des Clubs verpflichten sich monatlich einen bestimmten Betrag einzuzahlen, der dann wiederum investiert wird.

(...)

Option 2: Sparkasse in Schweden

Eine weitere Variante, die vergleichsweise kostengünstig und mit niedrigen formalen Hürden belastet ist, stellt die Gründung einer schwedischen Credit Union dar. Seit 2004 darf eine Credit Union innerhalb der EU legal Dienstleistungen anbieten (Chapter 2, Section 7, Swedish Banking Act, 2004), die sonst nur von voll lizensierten Banken angeboten werden dürfen. Hierzu gehören beispielsweise die Annahme und Verwaltung von Einlagen, die Ausgabe von Krediten oder das Führen von Konten.

(...)


http://www.huffingtonpost.de/siegfried-siewert/der-traum-von-der-eigenen_b_4180478.html?utm_hp_ref=germany

Ich finde die Frage viel interessanter, ob man im Internetzeitalter überhaupt noch Banken braucht. Wenn diese neuen Kreditvermittlungsfirmen:

http://www.test.de/Smava-und-Auxmoney-Privatkredite-im-Internet-4540421-0/

... auch noch einen Kontoführungsservice anbieten würden (also reiner Geldverkehr gegen Bearbeitungsgebühren ohne Zinsgeschäfte), könnte man vielleicht alle klassischen Banken mitsamt ihrem wahnwitzigen Machtrausch in den Mülleimer der Wirtschaftsgeschichte drücken.
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Mi 4. Dez 2013, 14:42

Die EU - Kommission hat 1,7 Milliarden € Strafen gegen die in den Libor - Skandal verwickelten Banken verhängt, davon 725 Millionen allein gegen die Deutsche Bank:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/libor-skandal-eu-verhaengt-milliardenstrafe-gegen-banken-a-937114.html

Der Postillon wagt sich auch hier an den Versuch einer satirischen Überzeichnung, was aber kaum möglich ist. Diese Realität kann man nicht übertrieben darstellen:

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Banken suchen fieberhaft neue Betrugsmaschen, um Strafe für Libor-Manipulation zu kompensieren

(...)

Ein Sprecher der Deutschen Bank erklärte gegenüber Postillon Money: "Wir raten unseren Aktionären, Ruhe zu bewahren. Unser Institut arbeitet mit Hochdruck daran, den ärgerlichen Verlust von 725 Millionen Euro durch neue Gaunereien zu kompensieren. Solange niemand für derartige kriminelle Umtriebe hinter Gitter muss, sind Bußgelder lediglich unerwartete Ausgaben. Wir sehen sie nicht als Strafe an, sondern als Ansporn, durch noch ausgefeiltere Tricksereien noch höhere Renditen zu erzielen, damit der Return on Investment (ROI) wieder stimmt."
Immerhin: Einen Großteil der Summe können die betroffenen Institute glücklicherweise bereits mithilfe ebenjener Gewinnen bezahlen, die sie durch die Manipulation des Libors überhaupt erst erzielen konnten.

(...)


http://www.der-postillon.com/2013/12/banken-suchen-fieberhaft-neue.html
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Re: Wirtschaft - Die Banken unseres Vertrauens.

Beitragvon AlexRE » Do 5. Dez 2013, 23:59

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