"Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

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"Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon Livia » Fr 12. Jul 2013, 08:30

Der einzige noch inhaftierte Jugendliche der drei als "Schläger von München" bekannt gewordenen jungen Schweizer ist in Deutschland bei allen Instanzen erfolglose geblieben. Dies sagte sein Verteidiger am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Die Jugendkammer des Landgerichts München hatte den jungen Schweizer im November 2010 zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

Der Bundesgerichtshof wies ein Revisionsgesuch als unbegründet ab. Ebenso erfolglos sei eine Verfassungsbeschwerde geblieben , wie der Verteidiger des heute 20-Jährigen sagte.

Damit waren alle Möglichkeiten, das Urteil anzufechten, ausgeschöpft. Der junge Mann befindet sich im Strafvollzug. Anträge auf vorzeitige bedingte Entlassung scheiterten laut Verteidiger.

Eine bedingte Entlassung wäre gemäss Jugendstrafrecht schon nach Verbüssung eines Drittels der Strafe zulässig, nicht erst nach zwei Dritteln, wie im Erwachsenenstrafrecht.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,8 ... chtes/sda/

Ich fände gut wenn man auch hier bei uns so rigoros mit Prügler umgehen würde.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: "Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon AlexRE » Fr 12. Jul 2013, 14:33

Ich fände gut wenn man auch hier bei uns so rigoros mit Prügler umgehen würde.


"Rigoros" ist auch für das deutsche Jugendstrafrecht keine zutreffende Bezeichnung, das schweizerische ist aber an Rücksichtnahme auf jugendliche Verbrecher nicht zu übertreffen:

Strafen

Verweis
Persönliche Leistung: Höchstdauer grundsätzlich 10 Tage, aber 3 Monate für 15- bis 18-Jährige, die ein Verbrechen begangen haben
Busse bis 2000 Franken: für 15- bis 18-Jährige
Freiheitsentzug
bis 1 Jahr: für 15- bis 18-Jährige
bis 4 Jahre: für 16- bis 18-Jährige, die schwere Verbrechen begangen haben.


https://www.ch.ch/de/jugendstrafrecht/
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: "Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon Livia » Fr 12. Jul 2013, 16:05

Alex schrieb
"Rigoros" ist auch für das deutsche Jugendstrafrecht keine zutreffende Bezeichnung, das schweizerische ist aber an Rücksichtnahme auf jugendliche Verbrecher nicht zu übertreffen:


Wenn es dann auch angewendet würde, ja, es gibt aber viele Kuschelanwälte und Richter, die es verstehen, Gesetze zu umgehen. Hier wären diese drei Brüder längst wieder in der Freiheit. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: "Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon AlexRE » Fr 12. Jul 2013, 17:16

Ehrlich gesagt halte ich eine absolute Höchst"strafe" von einem Jahr auch für Mord für eine Beleidigung der Opfer und für eine (staats-) dummdreiste Provokation der Hinterbliebenen. Da wäre es vernünftiger, die Strafmündigkeit erst mit 16 Jahren beginnen zu lassen die 14- und 15-jährigen Gewaltverbrecher ohne Strafprozess in geschlossenen Erziehungsheimen unterzubringen.
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Re: "Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon Livia » Sa 13. Jul 2013, 09:02

AlexRE hat geschrieben:Ehrlich gesagt halte ich eine absolute Höchst"strafe" von einem Jahr auch für Mord für eine Beleidigung der Opfer und für eine (staats-) dummdreiste Provokation der Hinterbliebenen. Da wäre es vernünftiger, die Strafmündigkeit erst mit 16 Jahren beginnen zu lassen die 14- und 15-jährigen Gewaltverbrecher ohne Strafprozess in geschlossenen Erziehungsheimen unterzubringen.


Die Zeitung "Blick" berichtete am Freitag vom Anruf eines mutmaßlichen Schlägers bei seinem Vater. Der Schüler habe Hochdeutsch und nicht den Schweizer Dialekt sprechen müssen und nur zwei Sätze sagen dürfen. Dabei habe der geständige Täter geweint. Er habe etwas Schlimmes getan, es tue ihm so leid.

Der Vater erklärte der Zeitung, sein Sohn habe ab August endlich eine Lehrstelle als Autoersatzteile-Logistiker gefunden. Es sei schade, dass das Ganze in Deutschland passiert sei. "In der Schweiz würde Mike nicht so hart bestraft. Hier bekäme er eine zweite Chance." Dies habe geklungen, als sei der Gewaltrausch bloß Pech gewesen, schrieb die Zeitung.

Die Beschuldigten hätten bei der Befragung "sehr wenig Reue" gezeigt, sagte Harald Pickert, Kriminaldirektor der Polizei München, der "Tagesschau" des Schweizer Fernsehens. Gegen die drei in Untersuchungshaft sitzenden Jugendlichen sei bereits früher in der Schweiz wegen ähnlicher Taten ermittelt worden. Die Jugendlichen hätten sehr abgebrüht gewirkt, sagte er. Ob ein Mensch sterbe, sei ihnen seiner Ansicht nach im Prinzip egal gewesen.

http://www.stern.de/panorama/pruegel-at ... 05273.html

Der Vater dieses Jungen ist Italiener :mrgreen: Genauso dachten auch die Angehörigen der anderen zwei.
Zuletzt geändert von Livia am Sa 13. Jul 2013, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon maxikatze » Sa 13. Jul 2013, 09:05

Der Vater erklärte der Zeitung, sein Sohn habe ab August endlich eine Lehrstelle als Autoersatzteile-Logistiker gefunden. Es sei schade, dass das Ganze in Deutschland passiert sei. "In der Schweiz würde Mike nicht so hart bestraft. Hier bekäme er eine zweite Chance." Dies habe geklungen, als sei der Gewaltrausch bloß Pech gewesen, schrieb die Zeitung.



:evil:
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Re: "Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 13. Jul 2013, 09:12

maxikatze hat geschrieben: :evil:
Ich fasse es nicht. Natürlich bekommt er seine zweite Chance. Die soll er haben. Aber erst nach der Strafe und nicht unmittelbar nach der Tat.


Genau so sieht es aus bin da ganz deiner meinung
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Re: "Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon Livia » Sa 13. Jul 2013, 14:52

maxikatze hat geschrieben:
Der Vater erklärte der Zeitung, sein Sohn habe ab August endlich eine Lehrstelle als Autoersatzteile-Logistiker gefunden. Es sei schade, dass das Ganze in Deutschland passiert sei. "In der Schweiz würde Mike nicht so hart bestraft. Hier bekäme er eine zweite Chance." Dies habe geklungen, als sei der Gewaltrausch bloß Pech gewesen, schrieb die Zeitung.



:evil:
Ich fasse es nicht. Natürlich bekommt er seine zweite Chance. Die soll er haben. Aber erst nach der Strafe und nicht unmittelbar nach der Tat.


Liebe maxikatze, das wären dann die dritte oder vierte Chance gewesen für diese Prügler. Alle drei sind Ausländer mit Schweizer Pass, alle drei sind schwache Schüler mit einem niedrigen IQ. Alle drei sind bereits mehrmals vorbestraft und hier immer glimpflich davongekommen. Meine Hochachtung für die Münchner Justiz, die diesbezüglich das hier nötige Recht gesprochen hat, die Schweizer Justiz könnte sich davon eine grosse Scheibe zum Eigengebrauch abschneiden. :evil:

Ich denke dass die Münchener Justiz Kenntnis hatte von den Vorstrafen dieser Typen und dabei ihre Strafen verhängte ohne Milde, das war endlich nötig.

Wenn der Geschäftsmann der zum Invaliden geprügelt wurde Genugtuung verlangt, müssen diese Typen ihre Eltern bitten nochmals geboren zu werden, denn der Regress könnte mehrere Hunderttausend Franken betragen und wäre nur in einem zweiten Leben abzahlbar.

Meines Erachtens müssten auch die Erwachsenen Begleiter behaftet werden, weil man diese gefährlichen Typen ohne Begleitung von Erwachsenen in den Ausgang gelassen hat. Hätte man hier in der Schweiz schon früher gegen diese Schläger Massnahmen ergriffen, zum Beispiel wie es Alex schrieb, sie in ein Erziehungsheim gesteckt hätte, dann wäre das in München nie passiert.


Fall München: Einer der Täter ist «fassungslos»
Von Daniel Schneebeli. Aktualisiert am 07.07.2009 345 Kommentare

Die Burschen, die in München als Schläger wüteten, haben am Wochenende erfahren, welch drastische Strafen ihnen drohen.

Ein 46-jähriger Geschäftsmann wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Er muss mit bleibenden Schäden rechnen. Womöglich wird er gar erblinden.
Bekannt ist aber, dass alle drei Täter schon straffällig geworden sind, Mike B. wegen Raubversuchs und Tätlichkeiten. Behauptungen, bei seinem Mandanten handle es sich nicht um einen Schweizer, wies Schneider zurück. Er konnte aber nicht sagen, ob Mike B. ein so genannter eingebürgerter Schweizer ist.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/rec ... y/25224812


Vorbestrafte Prügler: Einer war bereits in Therapie
Aktualisiert am 24.02.2010

Die drei mutmasslichen Schläger von München sind in der Schweiz bereits verurteilt worden. Einer des Trios musste zudem in eine Therapie. Diese war vor der jüngsten Tat noch nicht abgeschlossen.

Die drei 16-jährigen Schüler aus Küsnacht sind in der Schweiz bereits für verschiedene Delikte verurteilt worden. Einer der mutmasslichen Prügler musste als Strafe nicht nur einen Arbeitseinsatz leisten, sondern wurde zudem in eine Therapie geschickt. «Diese ist noch nicht abgeschlossen», wie der leitende Jugendstaatsanwalt Marcel Riesen auf Anfrage von Tagesanzeiger.ch sagt. Die Therapie soll beim Jugendlichen dazu führen, dass er seine Aggressionen in den Griff kriegt.

Bestraft wurden die Schüler für unterschiedliche Taten. Einer des Trios wurde wegen Diebstahls und Hausfriedensbruchs verurteilt, ein zweiter Schüler wegen einfacher Körperverletzung (Nasenbeinfraktur), der dritte Jugendliche wegen Raubversuchs und Angriffs (Faustschlag und Tritte).

Alle Strafuntersuchungen sind durch die Jugendanwaltschaft See/Oberland durchgeführt und abgeschlossen worden. Die Jugendlichen wurden mit persönlichen Leistungen zwischen neun Tagen und vier Wochen bestraft. Für einen Angeschuldigten wurde im September 2008 mit Erziehungsverfügung zudem eine ambulante Behandlung in Form einer deliktorientierten Therapie angeordnet.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/kan ... y/19789865
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Re: "Schläger von München" von allen Instanzen abgewiesen

Beitragvon AlexRE » Sa 13. Jul 2013, 15:49

maxikatze hat geschrieben:
Der Vater erklärte der Zeitung, sein Sohn habe ab August endlich eine Lehrstelle als Autoersatzteile-Logistiker gefunden. Es sei schade, dass das Ganze in Deutschland passiert sei. "In der Schweiz würde Mike nicht so hart bestraft. Hier bekäme er eine zweite Chance." Dies habe geklungen, als sei der Gewaltrausch bloß Pech gewesen, schrieb die Zeitung.



:evil:
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Das kommt davon, wenn man ein Prinzip wie das des Jugendstrafrechts ( "Erziehung vor Strafe" ) aus rein ideologischen Gründen von seinem ursprünglichen Zweck loslöst und dogmatisch verabsolutiert. Dann entfallen auch die für den Erfolg erzieherischer Maßnahmen unbedingt erforderlichen Restelemente an Bestrafung, die Jugendlichen entwickeln keinerlei Unrechtsbewusstsein und der Erziehungszweck wird konterariert.
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