Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

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Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Arbeitslos » So 2. Dez 2012, 23:05

Die Bundesregierung will das Unterhaltsrecht für Geschiedene im Fall einer langjährigen Ehe entschärfen. Künftig soll bei einer Scheidung die Dauer einer Ehe stärker berücksichtigt und so ein sozialer Abstieg vor allem von Frauen verhindert werden. Einen entsprechenden Bericht der „Welt am Sonntag“ bestätigte eine Sprecherin des Justizministeriums am Sonntag in Berlin.


http://www.hellwegeranzeiger.de/nachric ... 62,1842412


Hätte man da ein wenig nachgedacht, dann müsste man nicht wieder mal nachbessern.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon AlexRE » So 2. Dez 2012, 23:12

Arbeitslos hat geschrieben:http://www.hellwegeranzeiger.de/nachrichten/politik/inland/Hoehere-Unterhaltsansprueche-fuer-Geschiedene-nach-langen-Ehen-geplant;art29862,1842412


Hätte man da ein wenig nachgedacht, dann müsste man nicht wieder mal nachbessern.


Die Fortschritte des Projekts "Billiglohnstandort Deutschland" machen fast alle unterhaltspflichtigen Ex - Ehepartner zu "Mangelfällen". In diesen Fällen ist es praktisch sch....egal, wie hoch die Unterhaltsansprüche der Ex theoretisch sind, weil sie ohnehin nur das Einkommen des Unterhaltspflichtigen oberhalb des Selbstbehalts beanspruchen kann.

Solche Reformen sind allerdings geeignet, die eigentlich relevanten Themen einzunebeln.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon maxikatze » Mo 3. Dez 2012, 07:03

Ich bin strikt gegen Unterhalt. Das Anspruchsdenken ist mM viel zu hoch. Oder ist es denn so unzumutbar sich nach der Trennung eine Arbeit zu suchen?
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Livia » Mo 3. Dez 2012, 09:49

maxikatze hat geschrieben:Ich bin strikt gegen Unterhalt. Das Anspruchsdenken ist mM viel zu hoch. Oder ist es denn so unzumutbar sich nach der Trennung eine Arbeit zu suchen?


Das finde ich auch. Hausfrauen bei uns sollten ihre Altervorsorgebeiträge auch dann bezahlen, wenn sie keiner Arbeit nachgehen und nur Haushalt und Kinder betreuen. Das wird von den meisten ignoriert, weil sie es schlicht gar nicht wissen. Werden sie dann geschieden, muss der Ehemann zwar bezahlen, aber die Ex muss auch mitarbeiten, wenn die Kinder schon grösser sind. Kann der Ehemann die Familie nicht oder nur schlecht versorgen, wird die Frau angehalten sich ebenfalls eine Arbeit zu suchen.

Sozialfälle entstehen aber immer wieder bei den Frauen im Rentenalter, weil sie ihre Beitragspflicht vernachlässigt haben.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Arbeitslos » Mo 3. Dez 2012, 14:28

maxikatze hat geschrieben:Ich bin strikt gegen Unterhalt. Das Anspruchsdenken ist mM viel zu hoch. Oder ist es denn so unzumutbar sich nach der Trennung eine Arbeit zu suchen?


Ich kann dir sagen, was zB dagegen sprechen könnte. Mädchen macht Lehre, lernt Jungen kennen, die verlieben sich und heiraten (machte man noch vor 35 so). Man einigte sich darauf, dass Frau zu Hause bleibt, Haushalt und Kinder wuppt, Mann arbeitet. So gingen die Jahre ins Land, die Kinder kamen, wurden älter und gingen wieder. Frau und Mann waren Mitte 50. Da lernt Mann eine andere Frau kennen und wirft die alte ausgediente aus dem Haus. Verweigert ihr den Unterhalt, schließlich ist es zumutbar, dass eine Frau von Mitte 50, die noch nie in ihrem Leben in ihrem Beruf gearbeitet hat, sich eine Arbeit sucht. Gerade in der heutigen Zeit ist es ja so einfach.

....

Es gilt immer den Individualfall zu sehen. Der von mir beschriebene Fall ist mit Sicherheit kein Einzelfall. In der heutigen Zeit würde ich nicht mehr heiraten und auch keine Kinder mehr bekommen. Es ist so wie maxikatze schreibt, jeder soll für sich selber sorgen, und sich um sich selber kümmern. Das hätte den Vorteil, dass Deutschland bald alle Sorgen los wäre, weil es nämlch keine Ureinwohner mehr geben würde.

Familie ist mehr als Unterhaltsverpflichtung, aber wer A sagt, der sollte auch das Rückgrat haben zu seinem Wort zu stehen.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Arbeitslos » Mo 3. Dez 2012, 14:31

Livia hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Ich bin strikt gegen Unterhalt. Das Anspruchsdenken ist mM viel zu hoch. Oder ist es denn so unzumutbar sich nach der Trennung eine Arbeit zu suchen?


Das finde ich auch. Hausfrauen bei uns sollten ihre Altervorsorgebeiträge auch dann bezahlen, wenn sie keiner Arbeit nachgehen und nur Haushalt und Kinder betreuen. Das wird von den meisten ignoriert, weil sie es schlicht gar nicht wissen. Werden sie dann geschieden, muss der Ehemann zwar bezahlen, aber die Ex muss auch mitarbeiten, wenn die Kinder schon grösser sind. Kann der Ehemann die Familie nicht oder nur schlecht versorgen, wird die Frau angehalten sich ebenfalls eine Arbeit zu suchen.

Sozialfälle entstehen aber immer wieder bei den Frauen im Rentenalter, weil sie ihre Beitragspflicht vernachlässigt haben.


Woher sollte das Geld dafür kommen? In den meisten Familien ist das Geld nicht so üppig, dass man es übrig hätte und meist denkt man in jungen Jahren und verliebt nicht daran, dass auch eine große Liebe ein abruptes Ende finden kann.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Livia » Mo 3. Dez 2012, 15:08

Arbeitslos schrieb
Woher sollte das Geld dafür kommen? In den meisten Familien ist das Geld nicht so üppig, dass man es übrig hätte und meist denkt man in jungen Jahren und verliebt nicht daran, dass auch eine große Liebe ein abruptes Ende finden kann.


Das sollte aber in der heutigen Zeit möglich sein, dass man sich auch für später absichert. Zumindest dafür sorgt, dass die Beiträge für die Rente im Alter einbezahlt werden. Und Frauen mit Kinder können auch arbeiten, da verlieren diese Frauen keine Zacke in ihren Kronen. Die Verliebtheit dauert meist nur wenige Wochen und dann tritt der Alltag ein und verlangt sein Tribut.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon maxikatze » Mo 3. Dez 2012, 15:10

Arbeitslos hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Ich bin strikt gegen Unterhalt. Das Anspruchsdenken ist mM viel zu hoch. Oder ist es denn so unzumutbar sich nach der Trennung eine Arbeit zu suchen?


Das finde ich auch. Hausfrauen bei uns sollten ihre Altervorsorgebeiträge auch dann bezahlen, wenn sie keiner Arbeit nachgehen und nur Haushalt und Kinder betreuen. Das wird von den meisten ignoriert, weil sie es schlicht gar nicht wissen. Werden sie dann geschieden, muss der Ehemann zwar bezahlen, aber die Ex muss auch mitarbeiten, wenn die Kinder schon grösser sind. Kann der Ehemann die Familie nicht oder nur schlecht versorgen, wird die Frau angehalten sich ebenfalls eine Arbeit zu suchen.

Sozialfälle entstehen aber immer wieder bei den Frauen im Rentenalter, weil sie ihre Beitragspflicht vernachlässigt haben.


Woher sollte das Geld dafür kommen? In den meisten Familien ist das Geld nicht so üppig, dass man es übrig hätte und meist denkt man in jungen Jahren und verliebt nicht daran, dass auch eine große Liebe ein abruptes Ende finden kann.


Da kann ich nur sagen, Dummheit schützt vor Strafe nicht.
Ist alles kein Grund, nicht arbeiten zu gehen. In den wenigsten Fällen ist es so, dass sich kaum ein Elternteil auf Dauer erlauben könnte, nicht zu arbeiten.
Klar ist es nach einer Trennung unbequem von vorne anzufangen, wenn man vorher nie gearbeitet hat. Nur - sich auf des Ex-Partners Geldquelle verlassen, ist ehrlich gesagt eine Zumutung. Erst recht dann, wenn Ex nochmal heiraten und eine Familie gründen will. Nach einer Trennung müsste auch finanziell ein Schlussstrich gezogen werden!
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon maxikatze » Mo 3. Dez 2012, 15:24

Da lernt Mann eine andere Frau kennen und wirft die alte ausgediente aus dem Haus



Das passiert nicht einfach so von heute auf morgen. Dann war mit Sicherheit der Zusammenhalt des Paares vor dem "Herauswurf" nicht mehr vorhanden.
Was ist das für eine Partnerschaft, wenn man das überhaupt noch als solche bezeichnen kann, die nur auf eine Rundumversorgung abzielt? Zufriedenstellend kann das auf keinen Fall für beide Seiten sein. Nicht für den, der sich in finanzielle Abhängigkeit gebracht hat oder für denjenigen, der ungern jemanden mit durchfüttert. Das wird dann als Last empfunden. Eine Trennung ist jedenfalls ehrlicher.

Familie ist mehr als Unterhaltsverpflichtung, aber wer A sagt, der sollte auch das Rückgrat haben zu seinem Wort zu stehen.


Wer A sagt, soll also dazu verdonnert werden, seine Entscheidung nicht mehr korrigieren zu dürfen?
Ich bleibe dabei: Unterhalt für Ex-Partner nein, Unterhalt für eigene Kinder ja!
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Arbeitslos » Mo 3. Dez 2012, 22:41

Livia hat geschrieben:
Arbeitslos schrieb
Woher sollte das Geld dafür kommen? In den meisten Familien ist das Geld nicht so üppig, dass man es übrig hätte und meist denkt man in jungen Jahren und verliebt nicht daran, dass auch eine große Liebe ein abruptes Ende finden kann.


Das sollte aber in der heutigen Zeit möglich sein, dass man sich auch für später absichert. Zumindest dafür sorgt, dass die Beiträge für die Rente im Alter einbezahlt werden. Und Frauen mit Kinder können auch arbeiten, da verlieren diese Frauen keine Zacke in ihren Kronen. Die Verliebtheit dauert meist nur wenige Wochen und dann tritt der Alltag ein und verlangt sein Tribut.


Sicher sollte es ... eine Möglichkeit wäre es das KG abzuschaffen und eine Art Muttergeld daraus zu machen, welches ohne Umwege dann in die Rentenkasse eingezahlt wird, dieselbe wird es an die die Regierung weiterleiten, die irgendwelche andere Sachen mit den Rentengeldern (überbrückungsweise) finanzieren muss, und schon ist es weg.

Es geht doch nicht darum, ob sich jemand einen *Zacken aus der Krone bricht oder nicht*, ich bin der Auffassung, wenn es von Anfang an vereinbart ist, dass oldfashioned Familienmodell anzuwenden, dann sollte man sich auch daran halten können und dürfen.

Im übrigen bin ich kein großer Freund davon, sein Baby in die Obhut irgendwelcher Krippen zu geben. Meine Kinder konnte ich noch selber betreuen (bis zur Schule), das war zwischen meinem Ex und mir so vereinbart und es bricht sich auch keiner einen Zacken aus der Krone, wenn eine Mutter mal eine Mutter sein möchte und zwar ganztags und nicht nur eine Aufwach- Frühstück-Weggib-Abhol-Abendbrot-Zubettgeh-und Wochenendmutter.

Ich würde unter diesen Umständen heutzutage kein Kind in die Welt setzen, das passt nicht in meine Auffassung von Muttersein und Familie.
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