Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Hier können Beiträge zu dem gesamten Themenkomplex von der Finanzierung des Gesundheitswesens bis zu speziellen Gesundheitsrisiken geschrieben werden.

Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 18. Jul 2012, 10:13

Hier ein Link wo genau das zeigt was gar nicht geht aber irgendwie wollen die uns immer wieder was vor machen ;)

http://lifestyle.t-online.de/alkoholsuc ... 2644/index

Zittat daraus:

Statt ganz auf Alkohol zu verzichten, lernen die Teilnehmer dort den Konsum einzuschränken und mit Situationen umzugehen, die bisher zum Trinkgelage führten.

das geht von 100 teilnehmer vieleicht bei 2. wer wirklich alk abhängig ist kann es nicht.

und weiter schreibt er:

Dabei hatte er als psychotherapeutischer Leiter einer Suchtklinik zigmal erlebt, wie schwerabhängige Patienten nicht mit dem Gebot der Abstinenz zurecht kamen und nach der Therapie wieder zu trinken begannen. Entgegen der gängigen Erwartung - wer einmal süchtig war, kann seine Sucht niemals kontrollieren - schafften sie es aber, den Konsum über eine lange Zeit niedrig zu halten.

hab ich auch probiert es geht vieleicht ne woche länger nicht. mein Tip: wer süchtig ist sollte die finger weg lassen natürlich wer clain ist.
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Livia » Mi 18. Jul 2012, 16:36

Sonnenschein hat geschrieben
Abstinenz ist nicht das Ziel
Dabei hatte er als psychotherapeutischer Leiter einer Suchtklinik zigmal erlebt, wie schwerabhängige Patienten nicht mit dem Gebot der Abstinenz zurecht kamen und nach der Therapie wieder zu trinken begannen. Entgegen der gängigen Erwartung - wer einmal süchtig war, kann seine Sucht niemals kontrollieren - schafften sie es aber, den Konsum über eine lange Zeit niedrig zu halten.


Das kenne ich aus Erfahrung in meiner Familie auch zur genüge. Wer einmal abhängig ist, kann kaum davon wegkommen, jede Hilfe von aussen wird auch konsenquent abgelehnt und es wird verleugnet, dass der Alkohol sein Leben bestimmt.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Staber » Mi 18. Jul 2012, 17:32

Livia hat geschrieben:
Sonnenschein hat geschrieben
Abstinenz ist nicht das Ziel
Dabei hatte er als psychotherapeutischer Leiter einer Suchtklinik zigmal erlebt, wie schwerabhängige Patienten nicht mit dem Gebot der Abstinenz zurecht kamen und nach der Therapie wieder zu trinken begannen. Entgegen der gängigen Erwartung - wer einmal süchtig war, kann seine Sucht niemals kontrollieren - schafften sie es aber, den Konsum über eine lange Zeit niedrig zu halten.


Das kenne ich aus Erfahrung in meiner Familie auch zur genüge. Wer einmal abhängig ist, kann kaum davon wegkommen, jede Hilfe von aussen wird auch konsenquent abgelehnt und es wird verleugnet, dass der Alkohol sein Leben bestimmt.



Moin"Livia"
Ein Abhängiger lernt es nicht mehr mit Alkohol umzugehen, vor allem ist ein kontrolliertes Trinken bei ihm nicht mehr möglich. Entweder ganz Trocken oder wieder Trinker. Alles andere ist Augenwischerei und Traumvorstellung. Da hast Du vollkommen recht.

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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 18. Jul 2012, 19:42

Ihr habt beide recht. Da das ich selbst betroffen bin wie ihr wisst habe ich jahre lang in meiner nassen fase alle angelogen zwar habe ich gewusst ich hatte ein problem aber lösen,das wollte ich nicht. Es war bequem in der sucht zu leben habe ich gemeint. Irrturm, krankheiten wie zb leber usw wahren die folgen. Ja da wahren die richtigen freunde die sind dann nach einander verschwunden. und die "so genannten freunden" die haben sich eins gelacht.Heute kann mir kein süchtiger(egal was für ne sucht das ist) mir was weiß machen. anlügen usw. Weil ich weiß um was es geht. als angehöriger/in lernt man das auch wenn ein suchtkranker sie/ihn anlügt. Man hört genauer hin überlegt zum teil ob das stimmt oder nicht.Nicht so wie bei einen "fesunden" menschen. aber man kommt von der sucht los egal welche, man braucht einen eisernen willen. ich kann euch nicht sagen wie oft ich gerne eine bulle getrunken hätte oder nen stich gemacht hätte. Ich war in der zeit froh das ich jemande zum schreiben hatte. Dafür danke ich diese person :D es hat mir viel geholfen.ich denke soweit ist es jetzt gut.und ich bin froh das ich clain bin das ich alles mit nüchternen augen sehe.und leider gibt es nicht nur alkohl-drogen und taplettensucht :cry:
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 11. Aug 2012, 17:44

es gibt noch mehr ausser alk-drogen oder tablettensucht.

hier z.b.:

internetsucht:

ursachen, auswirkungen usw.

http://de.wikipedia.org/wiki/Internetabh%C3%A4ngigkeit

internetsucht ist so ungefähr zu vergleichen mit spielsucht.

"Die Abgrenzung zu „normalem“ Verhalten ist fließend und kann nicht klar definiert werden. Indikatoren können Mangelerscheinungen oder unkontrolliertes Surfen im Internet sein, darüber hinaus:
Häufiges unüberwindliches Verlangen, das Internet zu benutzen
Kontrollverluste (d. h. länger „online“ bleiben, als man sich vorgenommen hatte) verbunden mit diesbezüglichen Schuldgefühlen
sozial störende Auffälligkeit im engsten Kreis der Bezugspersonen (Freunde, Partner, Familie), häufige Rügen durch unmittelbare Bezugspersonen
nachlassende Arbeitsleistung
Verheimlichung/Verharmlosung der Netz-Aktivitäten vor der Umwelt
Psychische Irritabilität bei Verhinderung am Internet-Gebrauch (kann sich auswirken in Form von Nervosität, Reizbarkeit und Depression)
Mehrfach fehlgeschlagene Versuche der Einschränkung
Zudem finden einige soziale Interaktionsformen mittlerweile auch mittels des Internets statt, die bislang zu Bereichen gerechnet wurden, die von einer Internetabhängigkeit negativ betroffen seien - auch dieser Umstand erschwert eine Abgrenzung zu „normalem“ Verhalten, da diese angenommene Normalität stetem Wandel unterliegt.[8]"

stimmt leider. es ist schwer an einen Menschen ran zu kommen. Egal ob nur kumpel oder eine beziehung hat. es ist verdammt schwer. Manchmal verzweifelt man daran.Sie können nicht auf hören auch wenn sie wollen es ist ihr leben. so wie bei mir der alk oder die drogen waren so ist es das internet. die aus rede internet macht nicht süchtig und man hat keinen schaden davon, stimmt wirklich nicht.
Man kriegt gesundheitliche probleme so auch familie und auch mit der arbeit usw.nicht zu letzt wo man gerade wohnt. viele sachen bleiben liegen wzb von ämter usw.

Internetsucht in Deutschland [Bearbeiten]

"Einer im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums durchgeführten, am 25. September 2011 in Berlin vorgelegten Studie [12] zufolge, gibt es in Deutschland neuen Schätzungen zufolge mehr Internetsüchtige als Glücksspielabhängige. Demnach seien in Deutschland rund 560.000 Menschen vom Internet abhängig. So sollen ein Prozent der 14- bis 64-Jährigen (4,6 Prozent) täglich mindestens 4 Stunden online gehen. Das entspricht etwa dem Anteil der Cannabis-Konsumenten in Deutschland. Der Anteil der Glückspielsüchtigen liegt bei etwa 0,3 bis 0,5 Prozent, das sind rund 250.000 Personen. Der Anteil der Internet-Süchtigen liegt bei den Jugendlichen höher als bei den Älteren. Laut Studie sollen 2,4 Prozent der 14- bis 24-Jährigen internetabhängig sein. 13 Prozent gelten als "problematisch in ihrer Internetnutzung". In der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen sind 4,9 Prozent der Mädchen, doch nur 3,1 Prozent der Jungen von der Online-Nutzung abhängig. In der Gruppe der bis 24-Jährigen ist das Verhältnis in etwa gleich. Insgesamt sollen Männer in der Regel häufiger unter Internetsucht leiden als Frauen. Weibliche Nutzer konzentrieren sich dabei mit 77 Prozent stärker auf soziale Netzwerke wie Facebook oder SchülerVZ, junge Männer auf Computerspiele. [13]"

eine erschreckende studie finde ich.


"Das Problem der Therapie gegen die Internetabhängigkeit ist dabei, dass das gewöhnliche Therapieziel einer stofflichen Abhängigkeit, nämlich die möglichst vollständige Abstinenz, nicht erreichbar ist. Computer und andere elektronische Medien gehören zum alltäglichen Leben. Im Rahmen einer Therapie können die Betroffenen jedoch einen bewussteren sowie gesellschaftlich tolerierten und angepassten Umgang mit dem Medium Computer und der Internetnutzung lernen."

wenn das klappt hat man viel geschafft. aber man braucht einen starken willen um das zu schaffen


"Bei (Ehe-)Partnern ist unter Umständen eine Eheberatung indiziert, um gemeinsam Strategien zur Abhängigkeitsbewältigung als auch zur Rettung der Beziehung zu finden."

der/die Partner sind wichtig und können eine große stütze sein.

"Deutsche Krankenkassen erkennen die "Diagnose" „Computersucht“ bisher nicht als Krankheit an. Behandlungskosten werden somit nicht übernommen."

das war ja klar, dass die für die kranken kein Geld übrig haben.

Fortsetzung folgt :mrgreen:
Zuletzt geändert von Sonnenschein+8+ am Fr 25. Jan 2013, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mo 13. Aug 2012, 22:54

Ein Gedicht von einer Unbekannten aber sehr war.

Warum Mama?

Ich ging zu einer Party,
Mama,
und dachte an deine Worte.
Du hattest mich gebeten,
nicht zu trinken,
und so trank ich keinen Alkohol.
Ich fühlte mich ganz stolz,
Mama,
genauso, wie du es vorhergesagt hattest.

Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken,
Mama,
auch wenn die anderen sich betranken.
Ich weiß, dass es richtig war,
Mama,
und dass du immer Recht hast.

Die Party geht langsam zu Ende,
Mama,
und alle fahren weg.
Als ich in mein Auto stieg, wusste ich,
dass ich heil nach Hause kommen würde:
aufgrund deiner Erziehung -
so verantwortungsvoll und fein.
Ich fuhr langsam an,
Mama,
und bog in die Straße ein.
Aber der andere Fahrer sah mich nicht
und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.


Als ich auf dem Bürgersteig lag,
Mama,
hörte ich den Polizisten sagen,
der andere sei betrunken.
Und nun bin ich diejenige
die dafür büßen muss.


Ich liege hier im Sterben,
Mama,
ach bitte, komm doch schnell.
Wie konnte mir das passieren?
Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.


Ringsherum ist alles voll Blut,
Mama,
das meiste ist von mir.
Ich höre den Arzt sagen,
dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.


Ich wollte dir nur sagen,
Mama,
ich schwöre es,
ich habe wirklich nichts getrunken.
Es waren die anderen,
Mama,
die haben einfach nicht nachgedacht.
Er war vielleicht auf der gleichen Party wie ich,
Mama.
Der einzige Unterschied nur:
er hat getrunken,
und ich werde sterben.


Warum trinken die Menschen,
Mama?
Es kann das ganze Leben ruinieren.
Ich habe jetzt starke Schmerzen,
wie Messerstiche scharf.
Der Mann, der mich angefahren hat,
Mama,
läuft herum und ich liege hier im Sterben.
Er guckt nur dumm.


Sag meinem Bruder,
dass er nicht weinen soll,
Mama.
Und Papa soll tapfer sein.
Und wenn ich dann im Himmel bin,
Mama,
schreibt "Papas Mädchen" auf meinen Grabstein.


Jemand hätte es ihm sagen sollen,
Mama,
nicht trinken und dann fahren.
Wenn man ihm das gesagt hätte,
Mama,
würde ich noch leben.


Mein Atem wird kürzer,
Mama,
ich habe große Angst.
Bitte, weine nicht um mich,
Mama!
Du warst immer da,
wenn ich dich brauchte.


Ich habe nur noch eine letzte Frage,
Mama,
bevor ich von hier fortgehe:
Ich habe vor dem Fahren nicht getrunken,
warum bin ich diejenige,
die sterben muss?

Kopiert diesen Text doch bitte in alle Foren, in denen Ihr schreibt!

Unter dem Gedicht steht folgende Bitte:


Jemand hat sich die Mühe gemacht
dieses Gedicht zu schreiben.
Gebt es bitte an so viele Menschen wie möglich
weiter. Wir wollen versuchen es in der ganzen
Welt zu verbreiten, damit die Leute endlich
erkennen worum es geht.

Ich persönlich glaube nicht das die Leute auf der Welt es versteht
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 14. Aug 2012, 08:36

ich habe das auf santos forum geschrieben:

ich denke, wir haben in unserer Geselschaft einige Fehler gemacht was sucht allgemein betrifft.Vor allen und gerade bei Jugendlichen.Ich finde es erschreckend wie viel Internet suchtkranke es gibt(wir wissen ja nicht genau wie viele Internet süchtige es gibt nicht jeder gibt es zu) Warum es immer noch nicht als Krankheit anerkannt ist verstehe ich nicht. Alkoholsucht ist doch auch anerkannte Krankheit. Es täte viele helfen wenn sie als Krankheit anerkannt wird so das die Krankenkassen die Therapie zahlen könnte. Vor allen wäre es für unsere Jugendlichen sehr gut.Ich meine ich kenne es selber aber halt in einer andern Suchtart. Aber die folgen sind teilweiße die gleichen.Drum ist es wichtig das man handelt.weil das Ausmaß von so einer Sucht verheerend ist.Man redet nur noch übers Internet oder eigentlich dreht sich alles im Alltag nur noch um das Internet.es bleibt vieles auf der strecke. Im Gegenteil zu Drogen oder Alkohol Abhängige die raffen sich wenn sie ihren Pensum erreicht haben zum großen teil auf und räumen zb. ihre Bude auf. Die meisten zumindest.Was bei Internetsüchtigen nicht der fall ist(die meisten zumindest) die spielen oder schreiben bis der rücken we tut. oder keiner mehr großartig da ist zum schreiben. da vergisst man ganz schnell was rings rum passiert.
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Livia » Di 14. Aug 2012, 15:42

8160652,300.jpg
8160652,300.jpg (14.97 KiB) 28227-mal betrachtet


Vier Tage an der Xbox waren zu viel: Jugendlicher bricht zusammen

Was zu viel ist, ist zu viel: Nachdem er vier Tage fast ununterbrochen an seiner Xbox gespielt hatte, ist in den USA ein Jugendlicher entkräftet zusammengebrochen.

Der 15-Jährige musste vergangene Woche mit Anzeichen von Dehydrierung in ein Spital in Columbus im Staat Ohio eingeliefert werden, wie der Sender WCMH-TV berichtete.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/1972 ... orial/sda/
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Mehr alkoholvergiftete Jugendliche

Beitragvon Santo » Mi 6. Feb 2013, 18:36

Nach aktuellen Veröffentlichungen wurde 2011 eine weiter ansteigende Zahl von Jugendlichen festgestellt, die mit Alkoholvergiftung in einer Klinik behandelt werden musste:

"Alkoholvergiftung: Mehr Jugendliche nach Vollrausch in Klinik

Komasaufen bleibt ein Problem: Die Zahl der Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt wurden, ist 2011 wieder leicht gestiegen. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme der Fälle bei den 10- bis 15-Jährigen. Generell scheinen Jungs gefährdeter zu sein.

[...]

Im Jahr 2011 wurden insgesamt 26.349 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 20 Jahren nach einem Trinkgelage im Krankenhaus behandelt, berichtet das Statistische Bundesamt. 2010 waren es noch 25.995 Kinder, damit ist die Zahl der Betroffenen leicht angestiegen. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung kamen 2011 von 100.000 10- bis 20-Jährigen 325 wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: 2005 kamen 19.423 Kinder und Jugendliche mit einem Rausch ins Krankenhaus - seitdem lagen die Zahlen jedes Jahr deutlich über 20.000.

Besorgniserregend sei vor allem, dass die Zahl der Fälle bei den 10- bis 15-Jährigen wieder zugenommen habe, bewertete die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmans (FDP) die Ergebnisse. In der Gruppe der Jugendlichen stiegen die Fälle um 2,1 Prozent an. "Diese Zahlen zeigen, dass wir nicht nachlassen dürfen, Kinder und Jugendliche über die Gefahren des Rauschtrinkens aufzuklären", sagte Dyckmans. "Früher Alkoholkonsum kann bei Kindern und Jugendlichen zu langfristigen Gesundheitsschäden führen und erhöht die Gefahr, später abhängig zu werden."

Die größte Gruppe der alkoholbedingten Krankenhauspatienten bilden allerdings nach wie vor die 15- bis 20-jährigen jungen Männer mit 670 Alkoholvergiftungen pro 100.000 Einwohner. Die Zahlen in der Altersgruppe haben sich in den letzten zwölf Jahren mehr als verdreifacht. Während es 2000 noch 4726 Fällen gab, waren es im Jahr 2011 bereits 14.239. Generell scheinen Jungs anfälliger für einen übermäßigen Alkoholkonsum zu sein. Sie machten rund 62 Prozent der Behandelten aus, obwohl ihr Anteil in der Bevölkerung in der Altersgruppe nur 51 Prozent beträgt.

[...]

Laut dem Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2012 geben 14 Prozent der 12- bis 17-Jährigen an, regelmäßig, also mindestens einmal wöchentlich, Alkohol zu trinken. Bei den 18- bis 25-Jährigen sind es knapp 40 Prozent. In Deutschland gelten insgesamt rund 1,3 Millionen Menschen als alkoholabhängig."


Quelle:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 81522.html (M.w.N.)


Anmerkung:
Während man bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung deren 2009 gestartete Aufklärungskampagne "Kenn' Dein Limit" als großen Erfolg bewertet, vermag ich bei den oben angeführten Zahlen einen solchen ganz sicher nicht zu erkennen. Im Gegenteil, es gibt bei der Alkoholproblematik keinerlei Grund zur Entwarnung.
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

Mahatma (Mohandas Karamchand) Gandhi (Indischer Philosoph, Pazifist, Menschenrechtler, Rechtsanwalt und Staatsmann)
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon AlexRE » Mo 23. Jun 2014, 13:33

Heute auf Towandas Forum geschrieben und nach Facebook kopiert:

Towanda2 hat geschrieben:Bundesregierung knöpft sich
Spielautomaten-Branche vor


Die Bundesregierung will die Glücksspielindustrie......

SPIEGEL


Gesetzesumgehungen sind in dieser Branche ganz normal und werden vom Staat geduldet, weil die Spielhallen hohe Beträge an Vergnügungssteuer abführen und wichtig für die Finanzen der Kommunen sind. Hier wird also nur ein besonders mieser Trick verboten, ansonsten bleibt das ganze schädigende, Spielsucht erzeugende Potential erhalten. Ich kopiere mal einen alten Beitrag zu diesem Thema vom GG-Aktiv - Forum hierher:

AlexRE hat geschrieben:Ich habe mich näher mit der Geschichte der "Daddelautomaten" (Geldspielgeräte) und der Entwicklung des diesbezüglichen rechtlichen Rahmens befasst. Diese Dinger blinken in jeder Imbißstube Kinder an und generieren tausende von Spielsüchtigen jährlich, die sich selbst und ihre Familien wirtschaftlich ruinieren. Sie bringen aber den Kommunen erhebliche Einnahmen an Vergnügungssteuer und haben eine dementsprechende politische Lobby.



Ich schaue mir auch seit ca. 25 Jahren interessiert die technische Entwicklung dieser Geräte an.

In der Frühzeit dieser Technik in den sechziger und siebziger Jahren wurde die Ausnahmen von dem allgemeinen Glücksspielverbot damit begründet, dass man ja nur 20 Pfennige pro Spiel riskieren würde und maximal 2 DM gewinnen könnte, was angeblich kaum einen Unterschied zu reinen Unterhaltungsautomaten ausmachte.

Dann wurden die Risikotasten erfunden und das Spiel scheibchenweise "verschärft". Zwischenstation in der Mitte der achtziger Jahre: Erhöhung der Einsätze auf 30 Pfennig, Risikotasten, Multispiele und die Chance auf Gewinne von mehreren hundert DM in einer "Serie". Auf der Jagd nach dieser Serie konnte man schon bis zu 72 DM pro Stunde und Automaten verspielen.

Die gesetzliche Auflage, dass sich in einem Raum maximal 2 Automaten befinden dürfen, wurde mit ganz kleinen Abtrennungen "erfüllt". Spielsüchtige konnten so in einer Spielhalle wegen der neuen Automatiktasten ohne weiteres an z. B. 12 Automaten in ihrem Blickfeld gleichzeitig spielen.

An den heute in Spielhallen vorherrschenden Automaten kann der Spieler auch noch die Höhe der Einsätze pro Spiel variieren und bis zu 2 € festlegen. Der höchstmögliche Gewinn an einem solchen Automaten beträgt 10.000 € in einem Spiel! (Automatentyp NovoLine 2, Spielvariante "Book of Ra")

Dazu kommt, dass es unter Kennern dieser Geräte ein offenes Geheimnis ist, dass die Spielabläufe von Programmierern in Zusammenarbeit mit studierten Psychologen gestaltet werden. So wird das individuelle Risiko jedes Spielers, an Spielsucht zu erkranken, fachmännisch maximiert.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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