Schweiz

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Fr 8. Jun 2012, 08:35

Moin "Livia"!

Unabhängige Politiker, die ihre Meinung sagen und nicht vor unangenehmen Konsequenzen flüchten braucht ( nicht nur )die Schweiz. Jetzt kommt das große "ABER"!
Das Manöver ist sehr durchschaubar. Er will wohl die Rolle des 'Gegen-den-Strom-Schwimmers' übernehmen und so in Erinnerung bleiben. Sorry, er hat sich für den 'Kindergarten' wählen lassen, hält aber Prozesse nicht korrekt ein. Wer sich aber mit der SVP ins Bett legt und gleichzeitig als Held des 'Armen Mannes' feiern lässt, der bekommt irgendwann mal zwangsläufig - sagen wir mal - Warnehmungsprobleme. So einer wird zu recht (in seinem Fall) rechts liegen gelassen.


Das wird sich dann spätestens nach der Abstimmung erweisen. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Jun 2012, 14:12

Unser Dauerthema Meudalismus / Neofeudalismus:

viewtopic.php?f=62&t=130&start=60

... ist auch in der Schweiz hochaktuell:


«Die superreichen Erben schaden uns»

In der Schweiz besitzt das reichste Prozent mehr Vermögen als die 99 restlichen. Nun werden viele Milliarden vererbt. Das wird die Ungerechtigkeit verschärfen. Helfen kann da nur eine nationale Erbschaftssteuer, sagt Ökonom Hans Kießling. Von Oliver Fahrni (Foto: Oliver Wegen/Keystone) - 7.06.2012

(...)

Die Vererbung von Macht und Lebenschancen widerspricht radikal unserer Vorstellung von Gerechtigkeit und schweizerischer Demokratie. Die Vermögenskonzentration zerstört den sozialen Zusammenhalt. Und drittens zeigen Dutzende von Studien, dass ungleiche Gesellschaften gewalttätig, kränker und unglücklich machen. Ungleichheit generiert Angst. Übrigens nicht nur bei den Ärmsten, sondern auch in der Mittel- und Oberschicht. In der Schweiz wird das noch durch die etwas weniger ungleiche Einkommensverteilung gemildert. Aber auch bei den Einkommen geht die Entwicklung heute in die falsche Richtung, in Richtung wachsender Unterschiede. Dafür boomt die Wirtschaft?
Längerfristig entwickeln sich Länder mit hoher Ungleichheit auch wirtschaftlich schlechter.

(...)


http://www.workzeitung.ch/tiki-read_art ... 81&topic=1
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Sa 9. Jun 2012, 15:36

Das ist wieder typisch von Seiten den Menschen, die die Reichen am liebsten abschaffen möchten. Gäbe es keine Reichen hätte ich, mein Mann und meine ganze Familie keine Arbeit gehabt, kein Auskommen erwerben und gut davon leben können. Immer mehr verbreitet sich diese Seuche, Reiche sind schuld an der Krise, Reiche sollen mehr Steuern bezahlen, Reiche sollen ihr Geld den armen abgeben. :x Mich ärgert das sehr, weil nicht alle Reichen ihr Reichtum vererbt bekamen, sondern jahrelang dafür gearbeitet, gespart und Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Armen oder ungebildeten gab es schon immer, aber noch nie schrie man um das Erbe der Reichen, die diese Ungleichheit ausgleichen sollen.

Ganz langsam macht sich auch eine sehr ungerechte Aussage breit, Hausbesitzer die in einem Haus nur noch zu zweit wohnen oder gar ganz alleine, müssten enterbt werden und ihr Haus an Kinderreiche Familien übergeben werden. Viele Hausbesitzer haben Jahre gebraucht bis sie sich ein Haus leisten konnten. Das steht allen zu, zu sparen, sich weiterzubilden und einer geregelten Arbeit nachgehen, ist bis jetzt noch nicht verboten. Wenn das so weiter gehen soll, sind wir bald soweit wie in Nordkorea. Igitt :evil:
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Jun 2012, 15:55

Livia hat geschrieben:Ganz langsam macht sich auch eine sehr ungerechte Aussage breit, Hausbesitzer die in einem Haus nur noch zu zweit wohnen oder gar ganz alleine, müssten enterbt werden und ihr Haus an Kinderreiche Familien übergeben werden. Viele Hausbesitzer haben Jahre gebraucht bis sie sich ein Haus leisten konnten. Das steht allen zu, zu sparen, sich weiterzubilden und einer geregelten Arbeit nachgehen, ist bis jetzt noch nicht verboten. Wenn das so weiter gehen soll, sind wir bald soweit wie in Nordkorea. Igitt :evil:


Guck`Dir mal unseren Meudalismus - thread an, es geht wirklich nicht darum, Menschen ein paar erarbeitete oder geerbte Millionen zu neiden. Es geht um die Gefahren einer fortschreitenden Verdichtung des Volksvermögens auf wenige riesengroße Haufen. Das erwürgt gerade die mittelständischen Leistungsträger, um die Du Dir Sorgen machst.

Übrigens sieht die Schweizer Erbschaftssteuer - Initiative einen Freibetrag von 2 Millionen Franken vor. Auf ein erarbeitetes kleines Vermögen würden also nach diesem Modell überhaupt keine Steuern anfallen, von Einschränkungen des Wohneigentums ganz zu schweigen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 10. Jun 2012, 08:49

Übrigens sieht die Schweizer Erbschaftssteuer - Initiative einen Freibetrag von 2 Millionen Franken vor. Auf ein erarbeitetes kleines Vermögen würden also nach diesem Modell überhaupt keine Steuern anfallen, von Einschränkungen des Wohneigentums ganz zu schweigen.


Das ist mir voll bewusst, trotzdem wird auch längst meiner Erwähnung betreffend dem Wohneigentum darauf hingearbeitet, Bürger inskünftig zu enterben. Bei uns übersteigt ein gut verdienender und gut ausgebildeter Bürger schnell mit Wohneigentum diese zwei Millionen. Zur Zeit wird sehr viel Geld an die Nachfolger überschrieben, was nur den Notaren und Anwälten zu Gute kommt.

Das bewirkt zudem, dass viel Geld wiederum ins Ausland verschoben wird.

Viele Stimmberechtigte agieren oft mit Neid und wählen dementsprechend die inken Parteien, die alles daran setzen den sozialen Frieden in unserem Land massiv zu untergraben und zu stören. Das macht mich wütend.
Zuletzt geändert von Livia am So 10. Jun 2012, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 10. Jun 2012, 08:53

Bild

Leichnam des verschütteten Bauarbeiters geborgen in Gurtnellen

Der Leichnam des am Dienstag in Gurtnellen bei einem Felssturz verschütteten Bauarbeiters ist am Samstag geborgen worden. Die SBB und die für sie im Felssturzgebiet tätigen Arbeiter können die anstehenden Sicherheitssprengungen nun etwas unbelasteter vorbereiten.

Der 29-jährige Urner sei um 7 Uhr tot geborgen worden, teilte die Kantonspolizei Uri mit. Polizeisprecherin Fränzi Stalder berichtete der Nachrichtenagentur sda von einer äusserst schwierigen Bergung, denn es hätten sehr grosse Steinmassen beseitigt werden müssen.

Kurze Strassensperrung wahrscheinlich

Mit Sicherheit weggesprengt werden muss ein 400 bis 500 Kubikmeter grosser lockerer Felsblock. Wahrscheinlich müsse aber noch mehr gesprengt werden, sagte Ginsig. Er geht davon aus, dass die Sprengungen Ende nächster Woche durchgeführt werden.

Beim Felssturz hatten sich am Dienstag 2000 bis 3000 Kubikmeter Gestein gelöst. Das Ereignis kam für die zuständigen Geologen völlig überraschend. Mit dem wesentlich kleineren Felssturz vom März (300 bis 400 Kubikmeter) bestehe kein Zusammenhang.

Auch nach dem Felssturz vom März war eine Sicherheitssprengung nötig gewesen. Die nun notwendige Massnahme sei viel grösser, sagte Ginsig. Es sei davon auszugehen, dass deshalb erneut während der Sprengung aus Sicherheitsgründen die Autobahn A2 und die Kantonsstrasse für kurze Zeit gesperrt werden müssten.

(sda)

http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,6 ... des_verschütteten_Bauarbeiters_geborgen_in_Gurtnellen/de/news/vermischtes/sda/
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Re: Schweiz

Beitragvon Staber » So 10. Jun 2012, 09:30

Das ist wieder typisch von Seiten den Menschen, die die Reichen am liebsten abschaffen möchten.



Moin Livia!

Mal sollte Reiche nicht hassen. Man sollte sie bemitleiden! Denn was für ein Schicksal erwartet sie denn? In der Bibel steht ganz eindeutig: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in den Himmel kommt.
Die Frage ist doch , sind reiche Menschen glücklicher , als arme Menschen. :?:
Wohl schwer zu pauschalisieren, denn zum glücklich sein gehört ja auch Gesundheit, Freunde ,Partnerschaft, Familie etc.Ich habe vor kurzem in einem Radiointerview die Ergebnisse einer Umfrage gehört, in der eine repräsentative Anzahl von Personen nach danach befragt wurden, ob sie glücklich sind.
Im Durchschnittsergebnis waren die unglücklichsten Menschen diejenigen, die das geringste Einkommen hatten. Der durchschnittliche "Glücklichkeitslevel" stieg dann etwa bis zu einem "gehobenen Wohlstand" an - und sank ab da wieder etwas ab. Sehr reiche Menschen waren demnach nicht so glücklich wie "wohlhabende", aber immer noch glücklicher als arme (im Sinne von Einkommensschwach) Menschen.
Aber wie erwähnt, das sind nur Durchschittswerte. Ein "armer Mensch" kann sich vielleicht über kleine Dinge ein Loch in den Bauch freuen, wogegen einem Reichen sein ganzer Wohlstand nichts nützt wenn z.B. die Familie zerbricht oder er an einer unheilbaren Krankheit leidet. So möchte ich etwa nicht mit Steve Jobs tauschen, auch nicht , wenn ich sein ganzes Vermögen bekommen würde!

gruß staber
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 10. Jun 2012, 15:27

Mal sollte Reiche nicht hassen. Man sollte sie bemitleiden! Denn was für ein Schicksal erwartet sie denn? In der Bibel steht ganz eindeutig: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in den Himmel kommt.
Die Frage ist doch , sind reiche Menschen glücklicher , als arme Menschen.


Warum sollte man Reiche Menschen bemitleiden ? Ich gönne ihnen ihren Reichtum, sie müssen auf ihn acht geben, sie müssen ihn hüten und sie müssen sich dauernd rechtfertigen, dass sie reich sind.

Unser Mittelstand wird kaputtgemacht, rigoros und ohne mit einer Wimper zu zucken. Nach ihnen die Sintflut.

Nur eine kurze Info;

Ein etwa dreissig jähriges Einfamilienhaus mit fünf Zimmer und etwas Umschwung wird je nach Kanton und Wohnlage mit einem Verkehrswert von 500'000.- bis zu 800'000.- Franken bewertet. Sind Schulden auf dem Wohneigentum muss das Eigentum abzüglich der Schulden und den anlaufenden Zinsen versteuert werden. Ist das Eigentum ganz abbezahlt, muss der ganze Verkehrswert versteuert werden. Zuzüglich zu diesen hohen Steuern wird noch ein Eigenmietwert berechnet, der je nach Haus und dessen Grösse sehr hoch sein kann. Der Kanton bestimmt diesen Eigenmietwert und der Besitzer kann sich kaum gegen zu hohe Steuern wehren.

Der Eigentümer Verband (HEV) versucht schon seit Jahren diese ungerechte Steuer (Eigenmietwert) mit Initiativen abzuschaffen. Das wird an der Urne immer abgelehnt, zuviele Neider stimmen dagegen.

http://www.hev-schweiz.ch/recht-steuern ... 3ab5d6c808

Unter dem Eigenmietwert versteht man den Mietwert einer selbst genutzten Liegenschaft oder Wohnung. Dieser Mietwert wird dem Wohneigentümer aus steuerlicher Sicht zum steuerbaren Einkommen hinzugerechnet, obwohl der Wohneigentümer diesen Ertrag tatsächlich nicht einnimmt. Deshalb handelt es sich beim Eigenmietwert um einen fiktiven Ertrag, der besteuert wird. Im Gegenzug dürfen Wohneigentümer diverse Abzüge vom Eigenmietwert im Zusammenhang mit dem Wohneigentum (Hypothekarzinsen, Betriebskosten, etc.) geltend machen.

Die Festsetzung des Eigenmietwerts basiert auf dem sogenannten Marktmietzins, d.h. es wird jener Mietzins zum Vergleich herangezogen, der für eine gleichartige Wohnung auf dem Wohnungsmarkt bezahlt werden müsste. Der Eigenmietwert wird jeweils an die Mietzinsentwicklung angepasst. Zur Festlegung des Eigenmietwertes im Bund und in den Kantonen werden verschiedene Methoden angewendet. Auf Bundesebene wird ein Einschlag von 30%, auf Kantonsebene ein solcher zwischen 30% und 40% zum Marktmietzins als zulässig erachtet.
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » So 10. Jun 2012, 15:43

Livia hat geschrieben:Unter dem Eigenmietwert versteht man den Mietwert einer selbst genutzten Liegenschaft oder Wohnung. Dieser Mietwert wird dem Wohneigentümer aus steuerlicher Sicht zum steuerbaren Einkommen hinzugerechnet, obwohl der Wohneigentümer diesen Ertrag tatsächlich nicht einnimmt. Deshalb handelt es sich beim Eigenmietwert um einen fiktiven Ertrag, der besteuert wird. Im Gegenzug dürfen Wohneigentümer diverse Abzüge vom Eigenmietwert im Zusammenhang mit dem Wohneigentum (Hypothekarzinsen, Betriebskosten, etc.) geltend machen.



Ich kann gut verstehen, dass Du diese Steuer ungerecht findest. Vielleicht ist sie in Extremfällen sogar verfassungswidrig, nämlich wenn Eigentümer einer hochwertigen selbstgenutzten Immobilie ansonsten nur noch ein geringes (Alters-) Einkommen haben und die Besteuerung eines fiktiven hohen Einkommens die Kernsubstanz der Eigentumsgarantie verletzt.

Aber ist das wirklich ein geeignetes Argument in einer Diskussion, in der Du die Erbschaftssteuer für alle, also auch für Milliardäre und zwei- oder dreistellige Millionenvermögen ablehnst? Ich meine, dass diese Großzügigkeit gegenüber den Reichsten durch die Rücksichtslosigkeit gegenüber kleinen Vermögensbesitzern noch ungerechter wird.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 10. Jun 2012, 15:57

Aber ist das wirklich ein geeignetes Argument in einer Diskussion, in der Du die Erbschaftssteuer für alle, also auch für Milliardäre und zwei- oder dreistellige Millionenvermögen ablehnst. Ich meine, dass diese Großzügigkeit gegenüber den Reichsten durch die Rücksichtslosigkeit gegenüber kleinen Vermögensbesitzern noch ungerechter wird.


Nein so möchte ich das nicht sehen. Erstens mussten schon sehr viele Rentner ihr Eigentum verkaufen, weil sie durch Ableben eines Partners die Erben auszahlen müssen. Zweitens ist die Limite von 2 Millionen viel zu niedrig, wie ich schon erwähnt habe, verdient ein Chemiker oder ein Ingenieur monatlich etwa 15'000.- bis 20'000.- Franken. Andere Berufe sind mehr oder weniger im gleichen Lohnnieveau. Würde die Limite erhöht, was auch schon diskutiert wurde, wäre die Initiative eher tauglich und würde nicht den Mittelstand total schwächen.
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