Santo hat geschrieben:DJ_rainbow hat geschrieben:Richtig!
Deutschland braucht eine echtliberale Partei nötiger als eine weitere Umverteilungssekte.
Das ist die FDP derzeit nicht, sie ist eine dekadente und degenerierte Klientelpartei und Splittersekte. Und davon haben wir ja wohl genug, oder?
Die FDP kann wieder zur Partei freiheitlicher und liberaler Inhalte werden, keine Frage. Aber dafür muss sie erst durch das Land der Tränen, um zu lernen, was Freiheit eigentlich ist. Joachim Gauck leistet bestimmt gern Entwicklungshilfe in der blau-gelben Anstalt.
Andererseits ist es auch nicht ausgeschlossen, dass die Piraten die FDP komplett ersetzen. Wir werden sehen.
Doch, das ist derzeit ausgeschlossen, da die derzeitige Klientel der FDP durch das Noch-Nicht-Programm der Piraten weder angesprochen, noch in irgendeiner Weise vertreten wird...
Ansonsten weitgehend Zustimmung.
Ich habe heute drei Beiträge auf gmx zu dem Thema geschrieben. Zu der Frage des Programms der PP siehe den fett markierten Textauszug:
Spaßiger als er hier können die Piraten gar nicht sein:
"In Schleswig-Holstein und NRW sei die Lage für die FDP aber anders als an der Saar, meinte Kubicki. Mit ihm und Christian Lindner als Spitzenkandidaten "kann der FDP-Bundesvorsitzende Philipp Rösler beruhigt sein, weil wir ihm versprochen haben: Wir gewinnen unsere Wahlen."
Herr Kubicki verspricht also etwas, was der Wähler (und Volkssouverän) einzulösen hat. Sehr witzig.
Im Übrigen schließe ich mich @MitGanzEgal an. Die schlichte Tatsache, dass man mit seiner Wählerstimme über die Wahl einer jungen Partei, deren Akteure bislang noch nie Wahlversprechen gebrochen oder vorsätzlich gegen die erkennbaren Interessen der eigenen Wähler gehandelt haben, Mandate und Pfründen wegnehmen kann, ist schon für sich genommen von erheblichem politischen Nutzen für die Demokratie an sich, ganz unabhängig von der Problematik des unausgegorenen Anfänger - Programms.
Hauptsache, man ist nicht auf Protestparteien von außerhalb des demokratischen Spektrums angewiesen oder auf Wahlboykott als Alternative beschränkt. Dafür sind die Piraten ganz sicher gut.
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Castagir
"Nunja, wer jetzt die Piraten unterschätzt, sollte sich mal das Wenige ansehen, was sie wollen.
Und das kann ich nur unterschreiben, insbesondere der Wunsch nach direkter Demokratie."
Das darf man bei der Kritik an dem dünnen Programm der PP auch nicht unterschlagen: Der spezielle basisdemokratische Ansatz namens "liquid democracy" erlaubt gar kein zu 100 % abgeschlossenes Programm, das man komplett schlucken oder eine andere Partei wählen muss (und an dessen einzelne Punkte die gegenwärtig etablierten Parteien sich dann sowieso nicht halten. Es sollen ja auch während einer Legislaturperiode noch politische Festlegungen durch die Parteibasis erfolgen können, das ist im Internetzeitalter auch technisch durchaus darstellbar.
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professor1975, S. 112
"Man stelle sich das einmal in der freien Wirtschaft vor: Da ist jemand, der bewirbt sich um eine Stelle und gibt an, dass er absolut keine Ahnung von der Materie hat. Und die Firma nimmt ihn auch noch, weil er das ja sooooooooo nett zugibt und als einzige Qualität vorweisen kann, dass ihm alle Menschen bei seinem Nichtskönnen zusehen dürfen. Armutsszeugnis."
Die Vorstellung ist gar nicht so abwegig, wie sich das auf den ersten Blick liest. Ich muss nur ein ganz spezielles Anforderungsprofil einer Stelle formulieren, bei der unbedingte Vertrauenswürdigkeit der Person absolute Priorität hat. Wenn das für die Firma von existentieller Bedeutung ist, dann kann es auch gerechtfertigt sein, mangels fachkundiger Leute im Kreis der dem Unternehmer bekannten oder verwandten absolut vertrauenswürdiger Leute der benötigten Vertrauensperson einen Fachmann zur Seite zu stellen, bis sie sich selbst eingearbeitet hat.
Die Wähler haben gute Gründe, ähnliche Betrachtungen anzustellen. Mir sind unerfahrene Polikiker mit weißer Weste, die zumindest den guten Willen haben, im Sinne ihrer Mandatsgeber pflichtgemäß zu handeln, viel lieber als mit allen Wassern gewaschene Halunken, die auf ihre Pflichten gegenüber ihren Wählern pfeifen. Deren Qualifikationen und Erfahrungen würden sich im Zweifel gegen das Stimmvieh richten. Das kennen wir ja aus bitterer Erfahrung.
Frau v. d. Leyen hat kürzlich im Fernsehen erzählt, wie sie (Ärztin) vom Gesundheitsministerium ins Arbeitsministerium gewechselt ist und dort einen hochqualifizierten Staatssekretär sowie viele hundert qualifizierte und erfahrende Mitarbeiter angetroffen hat. So hatte sie jede Menge Zeit, sich einzufinden. Das gilt für künftige Minister aus den Reihen der Piratenpartei natürlich genauso.
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