Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Ein Unterforum für Themen zu den Auswirkungen der europäischen Union auf die verfassungsrechtliche Situation der Deutschen.

Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon Uel » Mo 5. Dez 2011, 00:09

... damit wir uns mal wieder mit Wesentlichem befassen, statt uns in Spekulationen um das verkorkste Sex-Leben von Promis zu verlieren, sollten auch wir mal das Problem vom Machtzuwachs der Banken und des Machtverlustes der Staaten durch ihnen aufgehalste Schulden aus Bankenrettungen unter die Lupe nehmen. Denn es wird auf jeden Steuerzahler und im normalen Wirtschaftsgeschehen stehenden normalen Menschen Auswirkungen haben.

Es ist schon erstaunlich, dass in der wirtschaftsfreundlichen FAZ ein solch tiefschürfender Bank- und Kapitalgeber-kritischer Beitrag erschien: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/politik-und-finanz-was-sind-schulden-11548820.html

Man sollte ihn in Ruhe durchlesen und wirken lassen. Er wurde von einem kompetenten Wirtschaftswissenschaftler, Michael Hudson, geschrieben, der die US-Immobilienkrise genau vorausgesagt haben soll. Eine der eindrucksvollsten Aussagen, die jeden vollmundig erkärenden Politiker nachdenklich stimmen sollte ist:

Hier ist ein fundamentales mathematisches und politisches Prinzip am Werk: Schulden, die nicht bezahlt werden können, sind keine.


Ich werde in einem realen Diskussionszirkel darüber in den nächsten Tagen sprechen und erst dann darüber schreiben.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon AlexRE » Mo 5. Dez 2011, 01:54

Uel hat geschrieben:... damit wir uns mal wieder mit Wesentlichem befassen,


Das war auch in der verkachelten Zeit bei uns immer aktuell: ;)

viewtopic.php?f=62&t=130&start=30

viewtopic.php?f=14&t=378&start=20
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon Uel » Fr 9. Dez 2011, 09:12

Alex schrieb:
Das war auch in der verkachelten Zeit bei uns immer aktuell:



Foren-Übersicht ‹ Aktionsbündnis Verfassungsreferendum ‹ 2. Meudalismus ‹ Moderner Feudalismus 4 Beiträge seit 15.Oktober 11, 1xUel, 3x Gasgerd
http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewtopic.php?f=62&t=130&start=30

Foren-Übersicht ‹ Innenpolitik Runde 2 ‹ Demographieproblem und Sicherheit der Rente. ‹ wir können auch anders! 3 Beiträge seit 16. August, 3x Gasgerd
http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewtopic.php?f=14&t=378&start=20

Alex, ich hoffe Dein Beitrag war nicht ernst gemeint, sondern trieft vor Zynismus und Selbstkritik. Alex, besser konnten Deine Hinweise nicht sein: Das meinte ich mit extremer Unübersichtlichkeit des Forums: in diesen beiden Strängen, die sich angeblich mit Bankenkrise, Staatskrise, Eurokrise, Schulden und Occupy-Bewegung beschäftigen sollen, kommt keines dieser Worte im Strangverzeichnis oder Überschrift vor, selbst die Überschrift Wirtschafts- oder Währungspolitik sucht man vergeblich.

In der Zeit, in der 16 Beiträge auf beiden Strängen seit dem 16. Aug 2011 entstanden sind, wurden auf dem K-Strang intern Nr.2 allein 450 !!! SEITEN !!! erzeugt, d.h. ca. 4500 Beiträge, nicht berücksichtigt den damals noch öffentlichen Parallelstrang.
Übersichtlich ist allein der Umfang, aber niemals der Pfad zum Thema und die Überschriften für das Thema erst recht nicht!
_______________________________________________________________________
Nach seinem …

Was sind Schulden?
(02.12.2011 • Die Weltgeschichte beweist: Interessen von Gläubigern sind nicht die der Demokratie. Bankenrettungen führen in die Oligarchie. Der Finanzsektor betreibt eine neue Art der Kriegsführung)

… siehe oben …

… legte Michael Hudson in der FAZ nach: Krieg der Banken gegen das Volk. (03.12.2011 • Es gibt einen Weg, wie der Euro gerettet werden kann: Man muss nur der Europäischen Zentralbank erlauben, das zu tun, wofür Notenbanken gegründet worden sind: Geld drucken.)

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/oligarchie-der-finanz-der-krieg-der-banken-gegen-das-volk-11549829.html

Liebe Grüße
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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon AlexRE » Fr 9. Dez 2011, 13:09

Ich habe keinen Grund zur Selbstkritik wg. Unübersichtlichkeit dieses speziellen Themas auf dem Forum. Zu der eigentlichen Ursache für die aktuellen Krisen gibt es hier seit April 2009 ein Unterforum "Moderner Feudalismus":

viewforum.php?f=62

Dass unsere Teilnehmer ebenso wie fast alle Journalisten der mainstream - Medien und die meisten Wirtschaftsprofessoren sich lieber - jeweils isoliert - mit den vielfältigen Symptomen anstatt mit den Ursachen befassen, ist nicht meine Schuld.

In Deutschland haben sich die Privatvermögen seit 1990 bei stagnierenden Realeinkommen durch Arbeit verfünffacht, das natürlich bei fortschreitender Verdichtung auf wenige sehr große Vermögen. Weltweit sieht es ähnlich aus. Unter diesen Umständen kann die Realwirtschaft natürlich den Bedarf an Zinsen und Mieten zum Erhalt und weiteren Ausbau der großen Vermögen nicht mehr decken. Also müssen die Banken und sonstigen Vermögensverwalter Geschäfte machen, die auf Wetten gegeneinander hinauslaufen und die Staaten müssen systemrelevante Verlierer auffangen.

Die "bösen" Banker sind also ebenso wie die Politiker nur von den Zwangsläufigkeiten eines nicht funktionierenden Systems getriebene Akteure innerhalb des gesamten Krisenszenarios. Wenn Du Dich dennoch in den Chor der Experten einreihen willst, die eine bestimmte Gruppe von Getriebenen als Verursacher und Schuldige darstellen wollen, kannst Du das als Moderator des Forums beliebig gestalten. Dabei ist mir allerdings nicht ganz klar, was man in Sachen Übersichtlichkeit so fundamental verbessern könnte. In der Foren - Übersicht sind zwei Unterforen "Wirtschaftspolitik" und "Europa: Wirtschafts- und Währungsunion" zu sehen. Wenn man die anklickt, kommt man zu passenden Themen. Da sehe ich keine Verbesserungsmöglichkeit. Man könnte allenfalls noch über eine Stichwortsammlung mit dazugehörigen Links ganz oben auf dem Forum nachdenken.
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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon ReginaH » Fr 9. Dez 2011, 18:23

Nur auf die Schnelle und eigentlich off-topic:

@Alex:
Das ist jetzt mal ein schönes Beispiel hier:
Uel schreibt von einem Systemischen Fehler des Geldwesens. Das hat wenig mit Wirtschaftspolitik zu tun und auch "Europa: Wirtschafts- und Währungsunion“ geht am Thema vorbei.
Es läuft letztendlich auf eine Grundsatzdiskussion um Zins und Zinseszins, leistungsloses Einkommen (Schmarotzertum!) und dem Versagen der Steuermechanismen bzw. der Steuermänner/-frauen der Finanz- und Volkswirtschaften hinaus. (wobei 'Versagen' natürlich immer eine Frage des Blickwinklels ist :? ;) )
Wenn Du das in einem der von Dir genannten Themen unterbringst, ist das weg, futsch, im Nirwana. Die Referenzen müssen irgendwie anders hinbekommen werden.
Zum Thema selber werde ich später mal noch ein paar Takte grummeln.
Und ist der Weg auch noch so steil, a bissl was geht alleweil!
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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon Uel » Fr 9. Dez 2011, 18:46



Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Europa: Wirtschafts- und Währungsunion

Wirtschaftspolitik


.... in welchen Forenbereich soll man das einsortieren? Man verliert den Überblick, Innenpolitik 2.Runde > Wirtschaftspolitik ... ich weiß nicht!

dass Wirtschaftspolitik so unwichtig ist, dass sie in die 2.Runde kommt, ist schon erstaunlich. Das Währungsunion und Europa Innenpolitik sind, darauf muss man auch erst malkommen, als unkundiger neuer Besucher. Dass in Ermanglung weiterer Europa-Oberthemen dann auch wirtschaftsfremde Europathemen unter Europa: Wirtschafts- und Währungsunion einsortiert werden, irritiert dann schließlich auch nicht mehr wirklich!


.... erst einmal habe ich 2 identische Themen auf dem Forum Wirtschaftspolitik zusammengeführt:
Problemlösungsvorschlag zur Bankenhaftung bei Fehlberatung
, gab es von Santo und von Maxi, da Santos Strang ehr war, habe ich Maxis da hinein geschoben.


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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon AlexRE » Fr 9. Dez 2011, 19:15

Uel hat geschrieben:dass Wirtschaftspolitik so unwichtig ist, dass sie in die 2.Runde kommt, ist schon erstaunlich.


Das habe ich deshalb in der 2. Runde platziert, weil es bei uns um Grundgesetzfragen geht und in der 1. Runde ein gemeinsamer Nenner mit möglichen Verbündeten herausgearbeitet werden sollte. Deshalb geht es da nur um Themen, bei denen bestimmte Positionen für uns unverhandelbar sind, weil sie unter die sogenannte "Ewigkeitsgarantie" des Grundgesetzes fallen:

(3) Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.


http://dejure.org/gesetze/GG/79.html

Also Art. 1 GG (Menschenwürde von Verbrechensopfern!) und Art. 20 GG (Sozialstaatsprinzip = Bildungswesen und Rechtsstaatsprinzip = Pflichten der Staatsdiener).

Alle die Themen der 2. Runde betreffenden Teile des GG kann man dagegen mit einer 2/3 - Mehrheit des Bundestages und Bundesrates ändern. Auch die Eigentumsgarantie des Art. 14 GG, allein deshalb können böse Banker kein Thema für die 1. Runde sein. Eigentum ist weder ein angeborenes Naturrecht der Reichen noch eine absolut geschützte Grundrechtsposition. Das ist ein gesamtgesellschaftlicher Vertrag, dessen ständige Verletzung (Sozialpflicht des Eigentums) die Vertragsbrecher eines Tages bedauern könnten.
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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon Uel » Sa 10. Dez 2011, 11:37

@Alex,

dass die Einteilung formaljuristische Gründe hatte, war mir schon klar. Meine Frage aber, die sich daraus andeutet: ist das dem unkundigen Besucher klar, wenn er seine Entscheidung fällt: übersichtliches oder unübersichtliches Forum?!?!

Ein Anbieter sollte sein Angebot niemals für seine eigenen Augen machen (Selbstbetrachtungen sind nur geistig oder über Spiegel möglich) sondern immer für die Augen der potentiellen Kunden.

Und die potentiellen Kunden sind erst einmal "Überflieger".

Dann schau Dir mal in einer ruhigen Stunde als möglichst "objektiver Überflieger" die derzeitige Themenstruktur an. Bedenke aber, Du bist ein Internet-Trüffel-Schwein, Du wirst Dinge leicht finden, die andere normaler Weise einfach übersehen.


PS.: Du bist nicht in der Position des Angeklagten, es mag bisher seine guten Gründe gegeben haben wie es ist und es hatte ja bisher auch keiner Anderungsvorschläge gemacht. Wir konnten auch nicht wissen, dass das Eröffnen von eigenen Themen solch einen Spass machen würde, sodass man sich die Suche sparte, in welchen vorhandenen Strang die eigenen Beiträge auch passen könnten. Ich meine, es ist langsam und heimlich eine Unübersichtlichkeit entstanden, die so nicht weiter tolerabel ist.
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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon Uel » Di 13. Dez 2011, 19:48



Heute ist das Buch von Prof. Margrit Kennedy "Occupy Money" herausgekommen. Sie wurde gestern auf WDR5 in "Redezeit" interviewt.http://www.wdr5.de/nachhoeren/redezeit.html oder besser noch http://podcast.wdr.de/radio/redezeit.xml Es geht dabei um regionale Geldsysteme und die Zinsproblematik.

http://www.wdr5.de/sendungen/neugier-genuegt/s/d/12.12.2011-10.05/b/redezeit-occupy-money.html
Liebe Grüße
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Re: Banken-Macht, Staats- u. Schuldenkrisen u. Occupy-Bewegung

Beitragvon AlexRE » So 12. Feb 2012, 19:04

Schau mal einer an, jetzt ist plötzlich noch nicht einmal mehr ein Staatsbankrott undenkbar:

Unmittelbar vor der Parlamentsabstimmung in Athen über das umstrittene Sparpaket droht Bundesfinanzminister Schäuble damit, den Geldhahn zuzudrehen. Außenminister Westerwelle pocht auf Taten. Und Vizekanzler Rösler spekuliert darüber, Griechenland aus der Eurozone auszuschließen. In Athen warnt Premier Papadimos vor einer sozialen Katastrophe.

Namhafte Mitglieder der Bundesregierung haben vor der entscheidenden Abstimmung des griechischen Parlaments den Druck auf Athen massiv forciert, dem Sparpaket zuzustimmen. Wichtige Minister stellten am Wochenende klar, dass sie notfalls auch einen Staatsbankrott des Euro-Partners hinnehmen würden. (...)


http://www.sueddeutsche.de/politik/griechenland-krise-geduld-der-bundesregierung-mit-athen-erschoepft-1.1282228

Also war der Spruch von der Alternativlosigkeit von Anfang an nur hohle Rhetorik und Ausdruck von Frau Merkels Geringschätzung des Volkssouveräns.
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