Nachdenkliches zur Loveparade 2010 in Duisburg

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Nachdenkliches zur Loveparade 2010 in Duisburg

Beitragvon Sall May » Mi 28. Jul 2010, 13:28

Heute aktuell auf Bürgermeinungen:

Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Nachfolgenden Artikel schrieb ich für das Portal, leider scheint derzeit die Anzeige neuer Artikel zu haken. Deshalb schon einmal vorab jetzt hier im Forum:

Nachdenkliches zur Loveparade 2010 in Duisburg

Trauer aber auch ganz viel Hass und Zorn machen sich derzeit breit, wenn es um das Thema der Loveparade in Duisburg geht. Viele junge Menschen haben auf dieser Veranstaltung ihr Leben gelassen, viele Hunderte wurden verletzt. Dies ist die traurige Bilanz die man zu ziehen hat.

Wir ziehen Bilanz?

Da fällt auf, wir sprechen schon wie die Banker wenn es um Menschen geht. Bilanz ziehen, ist im eigentlichen Sinne ein Wirtschaftsfachbegriff und sollte auf eine Tragödie, oder alles was natürlich und menschlich ist, nicht angewandt werden. Wir verstricken uns ja immer mehr in unseren Sinnen und Empfindungen mit dem Kapital. Gibt man derzeit z. B. bei Google die Suchbegriffe „Bilanz der Loveparade“ ein, dann kommt man nicht zu der Bilanzierung von Ausgaben und Einnahmen, sondern zu der traurigen Bilanz (die im eigentlichen keine ist) von Toten und Verletzten.

Verlorener Respekt?

Schon lange scheint der Respekt vor der Natur, zu der auch der Mensch zählt, weitestgehend abhanden gekommen zu sein. Der Mensch an sich scheint zur Handelsware zu verkommen. Wird Kapital, also Geld und Gut, mittlerweile über alles natürliche gestellt? Hört man sich täglich die Nachrichten an, dann ist seit langem fast nur noch von Katastrophen, wie die Sache mit dem Ölbohrloch im Golf von Mexiko, von Kriegen, Mord und Totschlag und mehr zu hören. Alles von Menschen ausgelöste Katastrophen, weil man eben hauptsächlich nur noch an Geld, Einnahmen und Gewinne denken muss?

Versteckte Panik – unlogisches Denken und Handeln?

Alle diese Dinge überlasten jegliches menschliche Gemüt, sie führen zu absoluten Reizüberflutungen. Sie führen im weiteren Verlauf dazu, das man nur noch in eine Richtung denkt uns zu laufen scheint: Eben Geld, Geld, Geld. Das ist im Großen wie im Kleinen so, die Menschen strampeln sich ab und stehen fast nur noch unter dem Druck bloß genug Geld zusammen zu bekommen. Versteckte Panik ist hier schon lange in der Gesellschaft zu erkennen. Wer nicht genug vom Kuchen abbekommt, der muss untergehen? Davor hat man Angst.

So wie eben auch die Kommunen in der heutigen Zeit, und dort die verantwortlichen Menschen Angst haben vor der Verarmung ihrer Städte. Genau dann passieren aber die Fehlentscheidungen, weil wer unter Angst, Druck oder Habgier und Geltungssucht handelt, macht große Fehler. Es war noch nie richtig und gut, Menschen derart unter Stress zu stellen das sie keine Zeit mehr finden zur inneren Besinnung. Für alle Entscheidungen des Lebens bedarf es Ruhe und Zeit. Nur so findet man zurück zu der eigenen inneren Stimme und kann hoffentlich auch wieder klug und weise entscheiden.

Diese Ruhe, Zeit, Druckfreiheit aber auch dies alten moralischen Werte sind heute kaum mehr zu finden. Wir werden aufgepeitscht durch Massenmedien, zu vielen TV-Sendern und zu vielen Sendungen die unsere natürlichen Sinne verbiegen. Wer heute in diese Gesellschaft hineingeboren wird, für den erscheint das ganz normal, doch wer schon älteren Jahrgangs ist, der weiß sehr wohl das es so nicht normal sein kann.

Verlernen wir richtig zu reagieren?

Viele wissen heute nicht mehr wie sie noch richtig zu reagieren haben. Der Mensch wird durch den Menschen und die Massenprägung in der heutigen Zeit offensichtlich in eine schädliche Richtung, man könnte fast meinen programmiert. Man hat so zu sein wie man es uns vorgibt und wenn es noch zu unnatürlich ist? Wir haben knallhart zu sein, Gefühle werden schon lange als Schwäche deklariert. Wir haben nur noch mit dem Verstand zu handeln. Doch was versteht denn der Einzelne unter Verstand?

Was ist Verstand?

Ist es Verstand wenn man jetzt, wie man den Medien entnehmen konnte einen Oberbürgermeister Sauerland mit dem Tode bedroht? Zeugt es von Verstand wenn das traurige Thema Loveparade überall immer mehr hochgekocht und die Menschen aufgepeitscht werden?

Wieso lässt man denn jetzt nicht mal ein paar Tage der absoluten Ruhe einkehren. Ein Ruhe in der auch die Betroffenen sich ihrer Trauer hingeben können. Eine Ruhe wo die Verantwortlichen mal in sich kehren, und dann eventuell in der Lage sind sich besser zu erklären. Vielleicht ist diese Ruhephase auch der Sache insofern dienlich, dass die Verantwortlichen erkennen das es mit Schuld hin und herschieben nicht getan ist.

Die Hoffnung stirbt zu Letzt, nämlich die Hoffnung, das unsere Gesellschaft mal wieder zur Besinnung kommt und erkennt das Leben wieder lebenswert gelebt können werden muss. Manchmal bedarf es schlimmer Erlebnisse um zu verstehen wie wertvoll unser Leben und unsere Welt ist. Und, das es im eigentlichen wir Menschen sind die alles zerstören. Zerstören aus Habgier, Hass, Neid und mehr. Kriege egal in welcher Form, und besonders die versteckten, psychologischen Kriege sind an sich nur noch mit einem Wort zu bezeichnen „Sünde“.

Wir müssen lernen wieder anständig und friedvoll miteinander umzugehen. Denn es kann nicht als Fortschritt bezeichnet werden, wenn wir immer mehr verrohen und sich daraus resultierend Gewalt und Verletzung der Menschenrechte und der Würde des Menschen breit machen.

Gier nach dem Geld.

Was nun die Gier nach dem Geld oder das Beklagen des mangelnden Kapitals anbelangt, der eben zu solchen schlecht und unsicheren Massenveranstaltungen führt, sollte man mal überlegen wie unsinnig es doch ist. Denn Geld ist kein Naturprodukt, und wir müssen uns im eigentlichen Sinne gar nicht immer weiter gegenseitig in die Armut führen. Wenn unsere Sozialstaat sich wieder auf unter anderem unsere Grundgesetz Artikel 1 „Die Würde des Menschen“, aber auch auf andere wie den Artikel 20 und auf die Verpflichtung was ein Sozialstaat zu leisten hat, besinnen würde, hätten wir viele desaströsen Auswirkungen heute nicht.

Die Pflicht eines Sozialstaates wie die Bundesrepublik Deutschland.

Die Pflicht eines Sozialstaat ist. Wie steht es in einer Broschüre der Bundesregierung, die den Titel „Parlamentsdeutsch“ trägt?:

Sozialstaat

Die Sozialstaatlichkeit der Bundesrepublik Deutschland wird in Artikel 20 Absatz 1 GG festgelegt. Der Sozialstaat ist darauf gerichtet, soziale Sicherheit und Gerechtigkeit herzustellen und zu erhalten. Der Staat ist mitverantwortlich für den Ausgleich sozialer Unterschiede zwischen den Bürgern und verpflichtet in sozialen Notlagen Hilfe zu leisten.

Zu guter Letzt

Zu guter Letzt noch einmal die ernstgemeinte Bitte: „Lassen Sie Ruhe in die Bevölkerung kommen, kommen Sie selber zur Ruhe und hüten Sie alle sich bitte vor weiteren Tragödien, Bedrohungen und dem Hang zu Vorverurteilung oder gar Selbstjustiz“. Helfen sie den Betroffen und lassen Sie diese nicht nach ein paar Wochen fallen wie eine heiße Kartoffel. Stürzen Sie sich nicht gleich wieder auf die nächste Katastrophe, die leider bestimmt wieder kommen wird, und vergessen schnell was gestern war.

Weitergabe dieses Artikels für nicht kommerzielle Zwecke ist unter Angabe der Quelle und des Autoren ausdrücklich genehmigt. Kommerzielle Interessenten wenden sich bitte an den Forenbetreiber, die notwendigen Kontaktdaten finden Sie unter dem Impressum:
http://www.buergermeinungen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=44&Itemid=61


Sall May
 

Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon Sall May » Mi 28. Jul 2010, 13:29

Danke Egon W. Kreutzer.

Den Loveparade Duisburg Artikel finden Sie zur Zeit auf der Startseite bei http://www.egon-w-kreutzer.de

So kann Hilfe unter Kollegen aussehen. Ginge es auch mal so in der gesamten Gesellschaft und besonders der Politik ;).
Sall May
 

Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon Sall May » Mi 28. Jul 2010, 13:30

Ein Gastbeitrag auf Bürgermeinungen:
___________

Morddrohungen gegen Oberbürgermeister Sauerland Duisburg

Duisburg: Zahl der Opfer steigt auf 21
Streit um Verantwortungen - Besucherströme falsch berechnet?

Die Zahl der Toten nach der Massenpanik bei der Love-Parade hat sich auf 21 erhöht. Aber die Frage nach der Verantwortung für die Katastrophe bleibt weiter unbeantwortet. Die Landesregierung schob die Verantwortung am Mittwoch dem Veranstalter zu.

OB bleibt Trauerfeier fern
Damit hat die Massenpanik bei der Loveparade am Samstag 13 Frauen und acht Männer das Leben gekostet. Über 500 Menschen wurden verletzt. Am Samstag soll es in der Duisburger Salvatorkirche eine zentrale Trauerfeier geben, an der unter anderem Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen wollen. Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) verzichtet dagegen auf eine Teilnahme. Er wird von vielen Menschen für die Tragödie verantwortlich gemacht und soll bereits Morddrohungen erhalten haben



Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/2/0,3672,8093986,00.html


Danke für den nachdenklichen Beitrag Loveparade Duisburg 2010. Besinnung tut not.
Sall May
 

Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon Sall May » Mi 28. Jul 2010, 13:31

Verantwortliche in Sachen Loveparade. Dazu wies man mich gerade auf folgenden Artikel hin: http://www.stern.de/panorama/loveparade-tragoedie-in-duisburg-nicht-schuld-sondern-verantwortung-1587390.html

Der m. E. n. in einigen Punkten hinkt. Denn die, die mit wirkten neben dem städtischen Oberhaupt tragen auch die Mitverantwortung. Genau diese Form der Mitverantwortlichkeit hinkt in Deutschland in fast allen Bereichen. Es wird immer dem, der den Kopf hinhält alles zugeschoben, die, die aber unter Umständen Informationen oder ähnliches nicht weiterleiteten dürfen nach wie vor agieren und ihre Hände in Unschuld waschen?

Das gilt auch für jede Form des menschlichen Miteinanders, wo KollegenInn anderen die Fehler in die Schuhe schieben und dann weiter munter los agieren?

Das gilt auch für Unternehmen, die Mitarbeiter vertuschen und der Verantwortliche wird dafür geschlachtet? Da sollte die Justiz doch mal genauer hinsehen, oder?

Und jetzt einen Verantwortlichen gar noch mit dem Tode zu bedrohen, was soll denn das? Sind die, die das tun nicht selber Verbrecher?
Sall May
 

Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon Sall May » Mi 28. Jul 2010, 13:31

Warum man der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen, vor Vorurteilung überlassen sollte und nur hoffen kann das dort einigermaßen lautere, anständige Charaktere sitzen:

Niemand kann behaupten das der Oberbürgermeister gewisse Informationen tatsächlich erhielt. Niemand kann beweisen ob Protokolle mit handschriftlichem Vermerk erst später in Umlauf kamen. Niemand kann das eigentlich, das ist das Problem und die Kurx mit der Beweislast.

Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich nur sagen, ich wurde zur Verantwortung gezogen für miese Touren die 2 meiner Mitarbeiter abzogen. Die stellten mir die Telefonate nicht durch, ich erhielt die notwendigen Papiere nicht und mehr. Sie sabottiereten nicht nur mich und das Unternehmen, sondern sie trugen massgebliche Schuld an Existenzschädigung im höchsten Maße. Und hier sollten bei Ermittlungen und besonders auch bei den Behören, Richtern aber auch der Presse mal etwas mehr hingeschaut werden.

Verantwortungen für Intriegen, Diffamierungen, Sabotoagen usw. dürfen dem Verantwortlichen nicht alleine in die Schuhe geschoben werden. Ist es nicht aufklärbar, dann geht im Zweifel für den Angeklagten. Vorverurteilungen und Heztkampagenen durch Medien und andere haben in einer Demokratie, und nach fester Gesetzgebung zu unterbleiben.
Sall May
 

Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon AlexRE » Mi 28. Jul 2010, 13:34

Herr Sauerland ist auf jeden Fall politisch verantwortlich, ob er nun persönlich unmittelbar falsche Entscheidungen in der Sache getroffen hat oder sich um diese wichtige Angelegenheit zu wenig gekümmert und zu viel delegiert hat.

Aus dem oben verlinkten Stern - Artikel:

Man muss Sauerland, dem CDU-Mann, zugestehen, dass er am Sonntag, als er in der Pressekonferenz auftrat, noch unter dem schockierenden Eindruck der Ereignisse gestanden haben mag - auch wenn es frappierend erscheint, dass ein Stadtoberhaupt in so einer Situation behauptet, er sei in die Planung des Ereignisses nicht persönlich einbezogen gewesen und sich so von der Arbeit seiner Behörden distanziert.


Die Kritik des Stern - Autors an diesen Äusserungen ist vollkommen berechtigt. Die meisten Politiker würden in dieser Situation zurücktreten, wenn nicht ausserordentliche Gründe dagegen sprechen - z. B. ein an der gesamten Amtszeit noch fehlender kurzer Zeitabschnitt bis zur Erlangung der Pensionsberechtigung aus dem aktuellen Mandat.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon Sall May » Mi 28. Jul 2010, 14:02

Die Presse sollte einfach nur das Auf- und Einpeitschen sein lassen. Herrn Sauerland und Co. sollte man wenigstens mal 5 Tage lassen sich zu sammeln. Vielleicht kommen dan ganz andere Momentaufnahmen und auch Zugständnisse heraus.

Die Presse an sich ist eine Gewalt für sich, doch geht sie mit dieser fürsorglicher und sachgemäßer um als alle anderen? Bestimmen hier nicht nur die Einschalt- und Auflagenstärken das Geschehen?

Was nun die Bezüge anbelangt, da kann ich mich nicht zu äußern. Es gab allerdings auch schon z. B. Bundestagsabgeorndete die dann wieder als Lehrer ihren Dienst versahen und dann stimmte es mit der Altersrente. So ein Glück wir den wenigsten BügernInnen beschehert und zugestanden.

Was mich nach wie vor stört ist die Vorverurteilung durch Medien und Internet. Hier scheint sich aber kaum einer mal auf unsere Gesetzgebung zu besinnen. Was der Eine für sich fordert im Rahmen einer Demokratie, sollte er dem Anderen nicht abererkennen, oder?
Sall May
 

Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon Sall May » Mi 28. Jul 2010, 14:39

Arbeit der Polizei. Als ehemalige Veranstalterin von Festivals, Konzerten, Demonstrationen möchte ich hier einmal ausdrücklich äußern das die Zusammenarbeit immer Bestens gelaufen ist. Dies äußere ich, weil man mich gerade auf eine Diskussion auf ntv hinwies.

Die Polizei hatte bei allen Veranstaltungen immer gute Aufklärung und Mitarbeit geleistet. Es geht hier ausschießlich um das Thema Veranstaltungen.
Sall May
 

Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon AlexRE » Fr 30. Jul 2010, 20:53

Auf die Bitte des Vorsitzenden des Duisburger Vereins "Bürger für Bürger" veröffentliche ich hier folgende e-mail:
_______________________________

Private Trauerfeier Tunnel Karl-Lehr-Straße

Bürger für Bürger Duisburg lädt zum spontanen, nicht städtisch, nicht staatlichen Gedenken für die 21 Opfer vom vergangenen Samstag vor dem Tunnel in der Karl-Lehr-Straße ein. Wir wollen denjenigen die wütend und enttäuscht, mit der offiziellen Trauerfeier nichts anzufangen wissen eine Alternative anbieten , um ihrer Trauer im stillen beisammen sein Ausdruck zu verleihen. Um uns dennoch in die Gesamtheit der Trauernden einzureihen werden wir ebenfalls um 11 Uhr beginnen. Auch wenn Wut und Aggression uns momentan beherrschen, so lasst uns Morgen eine friedliche Demonstration abhalten. Gruß R. Karling (bfb-du.de)
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Nachdenkliches zur Loveparde 2010 in Duisburg

Beitragvon AlexRE » Sa 31. Jul 2010, 15:33

Ausnahmsweise mal ein Selbstzitat:

AlexRE hat geschrieben:Die meisten Politiker würden in dieser Situation zurücktreten, wenn nicht ausserordentliche Gründe dagegen sprechen - z. B. ein an der gesamten Amtszeit noch fehlender kurzer Zeitabschnitt bis zur Erlangung der Pensionsberechtigung aus dem aktuellen Mandat.


Dazu dieser aktuelle Spiegel - Artikel (Auszug):



Offenbar setzt der CDU-Politiker nicht auf einen schnellen Abgang, sondern auf ein geordnetes Abwahlverfahren . So melden es übereinstimmend die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die "Süddeutsche Zeitung".

(...)

Das Abwahlverfahren würde Sauerland finanzielle Vorteile im Vergleich zu einem schnellen Rücktritt bieten. Er bekäme bis zum Ende seiner regulären Amtszeit 2014 einen Teil seiner heutigen Bezüge, später hätte er Anspruch auf eine Pension. Würde er dagegen sofort die Entlassung aus dem Staatsdienst beantragen, würde das Landesbeamtengesetz greifen. Darin heißt es: "Nach der Entlassung hat der frühere Beamte keinen Anspruch auf Leistungen des Dienstherrn."

Sauerland hatte zuletzt Vermutungen zurückgewiesen, sein Festhalten am Amt hänge mit möglicherweise gefährdeten eigenen Pensionsansprüchen zusammen. "Das ist so etwas Nebensächliches", sagte er. "Wir sprechen hier über tote Menschen, und da kommen solche profanen Dingen."


Quelle: spiegel.de

Ganz so haltlos war die von vielen Seiten geäusserte Vermutung, dass derartige profane bzw. pietätlose Überlegungen bei den Verantwortlichen im Mittelpunkt stehen könnten, dann wohl doch nicht...
Der Stuttgarter OB Rommel:

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