Uel hat geschrieben:Da war unser Altkanzler Schmidt der bessere Stratege: Er war noch nicht einmal bereit, im Verhältnis ca. 1:50 auszutauschen und bestimmte sogar, dass man ihn selbst im Fall der Fälle nicht austauschen dürfe.
Heute jubeln die Israelis beim ersten Eindruck der Freilassung, aber die Rechnung wird präsentiert werden, ein Preis deutet sich schon an: die radikale Politik der Palästinenser im Gazastreifen wird von diesem Erfolg als richtig geadelt und die Gemäßigten mit ihrem legitimen Versuch bei der UNO erscheinen als die letzten Deppen.
Mit der besseren Strategie hat Helmut Schmidt erreicht, dass zusätzlich zu H. M. Schleyer auch noch ein Verkehrsflugzeug mit deutschen Touristen entführt wurde. Was wäre denn gewesen, wenn die 1. RAF - Generation das Todesspiel nicht selbst beendet hätte? Ein völlig überraschender GSG 9 - Einsatz war nur einmal möglich.
Und was die nunmehr als Deppen dastehenden gemäßigten Palästinenser betrifft: Woher willst Du wissen, dass das den gegenwärtigen Planungen der israelischen Strategen nicht in die Hände spielt? Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass die sehr verärgerten Reaktionen der Amerikaner und Europäer auf die jüngsten aggressiven Aktionen der Israelis (Baugenehmigungen in Ost - Jerusalem) für die Israelis recht unangenehm waren. Wenn ich mich da nicht täusche, war das jetzt ein schlau gewählter Zeitpunkt, die radikalen Palästinenser zu stärken, um selbst vor der Weltöffentlichkeit wieder als reiner Verteidiger der Demokratie dazustehen.