AlexRE hat geschrieben:Dazu vom Forum der Schwesterseite hierher kopiert:
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Uel hat geschrieben:
Hallo Alex,
das Thema eignet sich vorzüglich zum Emotionalisieren: Tragik der Unfruchtbarkeit, Tragik des mangelnden Geldes und dann Tragik des frühen Todes des Ehemanns.
Aber redlicher Weise muss man schon zurückgehen auf den Grund, warum keine Befruchtung durch Verstorbene stattfinden soll. Jetzt werd ich auch mal Emotionalisieren:
1. Ich vermute mal, dass z. B. für das Erbrecht ungeheure Schwierigkeiten und grenzenloser Zank entstehen könnten. Auch die Erpressbarkeit der lebenden Generation durch verstorbene Vererber durch potentielle neue Erben bei mangelndem Wohlverhalten über den Tod hinaus.
2. Auch die Anfälligkeit der Amerikanerinnen für Supermänner kann abschrecken. Dort will doch ein Nobelpreisträger über seinen Tod hinaus die ganze Nation mit seinem erstklassigen Samen beglücken, der faselte doch so was ähnliches wie die Nazis zum Thema Menschenzüchtung, wenn ich mich richtig erinnere, konkreteres weis ich aber nicht mehr - hunderttausend Stiefgeschwister, oder was?
3. Dass man keinerlei Anstrengungen macht, die steigende Unfruchtbarkeit der Menschen zu bekämpfen (z. B. Verbot, Getränke in Plastikflachen abzufüllen; Gen-Nahrungsproblematik nachforschen; stressfreiere Lebensführung ermöglichen; Verbessern der Nachtschichtbedingungen .......), sondern lieber wieder auf eine teure technoide Lösung setzt, die dann der normale Krankenversicherte noch bezahlen soll, finde ich schon sehr merkwürdig, das ist der eigentliche Skandal.
4. Wenn man diese Geldverschwendung bei dem künstlichen Befruchtungszirkus sieht und andererseits die vielen Kinder auf der Welt die Hungers sterben müssen und adoptiert werden könnten oder auf Paten warten, so scheint mir, muss man das moralische und finanzielle Anspruchsverhalten Unfruchtbarer doch ein wenig relativieren.
5. Für die geplanten Kinder dieser Frau wäre es bestimmt besser, sie hätten dann einen lebenden Vater. Wenn diese Frau die Verantwortung für ihre künftigen Kinder ernst nimmt, so sollte sie nach einer angemessenen Trauerzeit sich dann ein Herz nehmen, die Sentimentalitäten überwinden und einen Neuanfang wagen, vll. klappt es dann ja auch ohne Retorte. Mit toten, auf einen Heldenpodest gehobene Väter werden die Kleinen jedenfalls so ihre Schwierigkeiten bekommen und ein event. Stiefvater ebenfalls.
Es mag also so seine Gründe haben, das Gesetz.
Sicher -, man könnte eine Härtklausel einführen, aber wie definiert man dann die neuen Grenzen...und auch die werden ihre tragischen Fälle erzeugen…
Für die Frau ist die Sache eine Katastrophe, ein riesiges Unglück aber dann für die Gesellschaft genau an dieser Stelle den moralischen Untergang vorauszusagen halte ich für kontraproduktiv, da gibt es andere Baustellen.
1. Hier geht es aber nicht um die Produktion von Kindern um Erben auszustechen oder zu erpressen, sondern um ein Ehepaar das sich seit 2001 ein Kind wünschte. Sie schlugen den Weg KB ein, die befruchtete Eizellen wurden eingefroren und der Ehemann verunglückte während dieser Behandlung. Die Witwe Klagt auf herausgabe ihrer Eizellen. IHRER!!!
2. Es geht nicht um Menschenzüchtung.
3. Lediglich 50% der Kosten werden von den Krankenkassen übernommen und das find ich einen Skandal, da die Unfruchtbarkeit laut der Who eine Krankheit ist. Unfruchtbare zahlen ja auch mit ihren Krankenkassenbeiträge die Schwangerschaftsgymnstik, Schwangerschaftsuntersuchungen, Entbindung..... mit ihren Beiträgen mit. Und schwanger sein ist sicher keine Krankheit. Und ich denkte die 141.484 Abtreibung (Statistik 2008) hat sicher auch die Krankenkasse bezahlt
http://www.pro-leben.de/abtr/abtreibung_daten.phpSo sieht es nämlich aus. Unfruchtbare zahlen alles was mit Schwangerschaften zu tun hat auch mit und "weil Kinderlos" noch einen höherer Pflegeversicherungssatz, mal mit der kostenlosen Mitversicherung von Kindern in der Familienversicherung ganz zu schweigen.
4. Wenn man sieht das durch das neue Elterngeld, welches 1 Milliarde mehr kostete nur
ca 3200 Kinder mehr geboren wurden, während nach Einführung der 50% Selbstbeteiligung bei einer KB 10.000 Kinder weniger geboren wurden, dann sehe ich da eher die Geldverschwendung. Zumal sich sicher nicht nur die Unfruchtbaren Gedanken machen müssen über die Kinder die an Hunger sterben. Moralische und finazielle Anspruchverhalten von Unfruchtbaren? Ja moralisch sehr verwerflich sich ein eigenes Kind zu wünschen und dafür 4.000-8.000 Euro hinzulegen. Könnten die anderen die Kinder auf natürlichem Weg bekommen ja Spenden, dann wäre das hungern der anderen Kinder sicher auch etwas abgestellt
5. Hier geht es nicht darum Sentimentalitäten zu überwinden, sondern das zu Ende zu führen was sie mit ihrem Mann angefangen hat. Wenn du denkst das es nach einem Neuanfang vielleicht ohne Künstliche Befruchtung klappt, irrst du dich, denn sie ist unfruchtbar. Sie müsste das also alles wieder durchmachen, alles wieder bezahlen..... und vorallem wer sagt dir das sie von diesem Mann ein Kind will, oder der Mann das mitmachen will/kann?
Den Vater seines Kindes darf man sich schon noch selbst aussuchen, oder?
Und ja die Gesetzte haben ihren Sinn, sie beziehen sich auf die Wissenschaft und Forschung, passen also gar nicht zu diesem Fall.
Der Spruch: "mit Sperma eines Toten nicht befruchten lassen" ist ein Witz, da das Sperma zu Lebzeiten des Ehemannes schon der Eizelle zugeführt wurde.
Genauso die Aussage: "Ein Kind braucht einen Vater" Es gibt genügend Kinder die keinen haben.
Und der Satz:"Das Persönlichkeitsrecht des Ehemannes muss gewahrt werden"
Das Persönlichkeitsrecht, des toten Ehemannes, der zugestimmt hatte zu Lebzeiten, wird also über das der Witwe gestellt" Das hört sich für mich so an als ob der Staat den Toten, der jahrelang mit seiner Frau dieses Kind wollte, nun vor seine Frau geschützen werden müsse.
Auch steht im vorläufigen Urteil, so ein blöder Vergleich. Für das Gericht ist es schon in Ordnung eine schwangere Hirntote an die Maschinen zu hängen. Also eine Tote künstlich am Leben zu halten da ihre Leibesfrucht "eben keine Sache sei" Das Persönlichkeitsrecht der schwangeren muss da also dem des ungeborenen zurückstehen. Das dieses Kind OHNE Mutter aufwachsen wird, ist da wohl auch nicht so wild.
Irgendwie widerspricht sich das, den wenn Tote keine Kinder Zeugen dürfen, sollten ja auch Tote keine Kinder mehr gebären dürfen.
Du schreibst: "Für die Frau ist die Sache eine Katastrophe, ein riesiges Unglück aber dann für die Gesellschaft genau an dieser Stelle den moralischen Untergang vorauszusagen halte ich für kontraproduktiv, da gibt es andere Baustellen."
Ein Untergang ist das sicher nicht, aber der Anfang den Menschen in das Persönlichkeitsrecht einzugreifen. Und ich will weder solange ich lebe, noch wenn ich TOT bin das der Staat plötzlich für mich und gegen meine Familie spricht.
PS: Die Witwe sammelt nur Spenden weil das Gericht den Streitwert auf 10.000 Euro festgesetzt hat und sie diese Sache nicht wegen zu wenig Geld einfach auf sich beruhen lassen will. So kann man Menschen nämlich auch Mundtot machen.
Das hat nichts mit der bereits bezahlten KB zu tun.