Grundrechte in den USA

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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 19. Feb 2025, 07:55

ich bin fassungslos was Trump sich leistet. Mir tun die Ukrainer leid. Ist der Trump noch zu retten???
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon AlexRE » Mi 19. Feb 2025, 09:33

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:ich bin fassungslos was Trump sich leistet. Mir tun die Ukrainer leid. Ist der Trump noch zu retten???


Jetzt gibt er Selenskyj sogar die Schuld an der Dauer des Krieges:

https://m.focus.de/politik/ihr-haettet- ... 33668.html

So eine Verdrehung der Fakten ist natürlich sehr interessant für jede Militärmacht, die Interesse an Territorien von Nachbarstaaten oder Teilen deren Staatsgebiets hat. Das gilt insbesondere für China.

Der sich jetzt abzeichnende Trump - Deal könnte in der Ukraine allenfalls einen brüchigen Waffenstillstand hervorbringen und dafür an anderen Orten auch noch neue Kriege verursachen. Trump hat vor den Ukrainern bereits die mit den USA verbündeten syrischen Kurden im Stich gelassen. Wenn kein potentieller Aggressor eine harte Reaktion der USA befürchten muss, verschlechtert sich die Sicherheitslage einer ganzen Reihe von Staaten weltweit.

Überall dort wird jetzt über Aufrüstung nachgedacht werden, und zwar auch über Aufrüstung mit Massenvernichtungsmitteln.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon maxikatze » Mi 19. Feb 2025, 18:03

Alex schrieb:
Jetzt gibt er Selenskyj sogar die Schuld an der Dauer des Krieges:

1.Trump halte ich für einen Realisten.

2.Es wird Zeit, dass der Kurs geändert wird. Es reicht, wenn USA, Ukraine und Russland sich zusammen an einen Tisch setzen und niemand sonst.
Warum? Weil das Thema sonst wieder zerredet wird, wenn die EU mit am Tisch sitzt. Viele Köche verderben den Brei.
Die EU würde den Ablauf von Verhandlungen nur verlangsamen, weil keine Einigkeit unter ihnen besteht.

3. Selenskyj wird letzten Endes nichts anderes übrig bleiben, als den Vorschlägen von USA und Russlands zuzustimmen.
Ohne militärische Unterstützung wäre der Krieg längst verloren. Ob es einem gefällt oder nicht, wer Geld und Waffen liefert, bestimmt darüber, wie es weitergeht.
Wenn die Ukraine alleine weiter kämpfen will oder mithilfe der EU - bitte schön. Fragt sich nur, wie lange das durchzuhalten ist.

4. Wie hoch ist eigentlich noch unter der deutschen Bevölkerung die Zustimmung für die Waffenlieferungen und Zahlungen an die Ukraine?

5. Witzig, dass Frankreich die Initiative ergriffen hat, um in Paris die EU zusammenzutrommeln, obwohl sie einen deutlich geringeren Beitrag zur Waffenlieferung an die Ukraine geleistet haben. Deutschland verzwergt sich immer mehr. Deutschlands viel beschworene Führung in der EU - die gibt es nicht.

Ich habe auch noch nichts darüber gehört, warum keine Blauhelme zum Schutz der (Rest) Ukraine herangezogen werden.

Über eines muss man sich doch klar sein: Krim und Donbass rückt der Russe um keinen Preis wider heraus.
„Die Waffen nieder!“
- Berta v. Suttner, Friedensnobelpreisträgerin von 1905

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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon AlexRE » Mi 19. Feb 2025, 20:05

Ja klar, alles sehr realistisch von Trump. Die Ukraine gibt ihre Atomwaffen ab, unterzeichnet den Atomwaffensperrvertrag, um dann ein Viertel ihres Territoriums an eine aggressive Atommacht abzugeben.

Schauen wir mal, wie die technologisch gut aufgestellten Staaten der Welt künftig zu der Nichtverbreitung von Massenvernichtungsmitteln stehen.

Übrigens gehört die Ukraine zu den Staaten, die sich aus eigener Kraft sehr leicht Atomwaffen verschaffen können. Ich würde einen höheren Betrag darauf verwetten, dass sie das nach drei Jahren Krieg gegen einen Aggressor, der ihr Existenzrecht leugnet, heimlich längst getan haben. Bleibt nur zu hoffen, dass der Wind für Deutschland günstig weht, wenn es richtig knallt.
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon maxikatze » Do 20. Feb 2025, 08:16

AlexRE hat geschrieben:Ja klar, alles sehr realistisch von Trump. Die Ukraine gibt ihre Atomwaffen ab, unterzeichnet den Atomwaffensperrvertrag, um dann ein Viertel ihres Territoriums an eine aggressive Atommacht abzugeben.

Schauen wir mal, wie die technologisch gut aufgestellten Staaten der Welt künftig zu der Nichtverbreitung von Massenvernichtungsmitteln stehen.

Übrigens gehört die Ukraine zu den Staaten, die sich aus eigener Kraft sehr leicht Atomwaffen verschaffen können. Ich würde einen höheren Betrag darauf verwetten, dass sie das nach drei Jahren Krieg gegen einen Aggressor, der ihr Existenzrecht leugnet, heimlich längst getan haben. Bleibt nur zu hoffen, dass der Wind für Deutschland günstig weht, wenn es richtig knallt.
Deshalb ist es so wichtig, dass Deutschland in ihre eigene Verteidigungsbereitschaft kräftig investiert, bevor andere Länder vorrangig sind. Was nützt es uns, wenn wir häppchenweise Waffen in die Ukraine liefern und wir am Ende nicht verteidigungsbereit sind?

Dass die Ukraine in diesem Krieg ihre besetzen Gebiete nicht zurückbekommt, dürfte dem Letzten klar sein. Die Gelackmeierten sind die Ukrainer, die einen hohen Preis dafür zahlen. Wie lange also soll denn verlustreich weiter gekämpft werden? Bis unsere Taurus-Raketen nach Moskau fliegen?
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon AlexRE » Do 20. Feb 2025, 09:15

maxikatze hat geschrieben:Wie lange also soll denn verlustreich weiter gekämpft werden? Bis unsere Taurus-Raketen nach Moskau fliegen?


Taurus wird nicht geliefert werden und es kann durchaus sein, dass heimlich hergestellte ukrainische Atomwaffen der von deutscher Seite verschwiegene Hauptgrund dafür sind. Taurus ist nämlich ein für Atomwaffen sehr geeignetes Trägersystem.
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 20. Feb 2025, 09:48

Liebe maxi,

ich hätte nix dagegen wenn die Taurus nach Moskau fliegen. Vielleicht kriegt Putin mal mit was Krieg bedeutet.

lieber alex, ich bin ganz deiner meinung
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon maxikatze » Do 20. Feb 2025, 09:58

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Liebe maxi,

ich hätte nix dagegen wenn die Taurus nach Moskau fliegen. Vielleicht kriegt Putin mal mit was Krieg bedeutet.

lieber alex, ich bin ganz deiner meinung


Du weißt, was damit ausgelöst würde? Ist es das wert?
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon Staber » Do 20. Feb 2025, 15:31

maxikatze hat geschrieben:Alex schrieb:
Jetzt gibt er Selenskyj sogar die Schuld an der Dauer des Krieges:

1.Trump halte ich für einen Realisten.

2.Es wird Zeit, dass der Kurs geändert wird. Es reicht, wenn USA, Ukraine und Russland sich zusammen an einen Tisch setzen und niemand sonst.
Warum? Weil das Thema sonst wieder zerredet wird, wenn die EU mit am Tisch sitzt. Viele Köche verderben den Brei.
Die EU würde den Ablauf von Verhandlungen nur verlangsamen, weil keine Einigkeit unter ihnen besteht.

3. Selenskyj wird letzten Endes nichts anderes übrig bleiben, als den Vorschlägen von USA und Russlands zuzustimmen.
Ohne militärische Unterstützung wäre der Krieg längst verloren. Ob es einem gefällt oder nicht, wer Geld und Waffen liefert, bestimmt darüber, wie es weitergeht.
Wenn die Ukraine alleine weiter kämpfen will oder mithilfe der EU - bitte schön. Fragt sich nur, wie lange das durchzuhalten ist.

4. Wie hoch ist eigentlich noch unter der deutschen Bevölkerung die Zustimmung für die Waffenlieferungen und Zahlungen an die Ukraine?

5. Witzig, dass Frankreich die Initiative ergriffen hat, um in Paris die EU zusammenzutrommeln, obwohl sie einen deutlich geringeren Beitrag zur Waffenlieferung an die Ukraine geleistet haben. Deutschland verzwergt sich immer mehr. Deutschlands viel beschworene Führung in der EU - die gibt es nicht.

Ich habe auch noch nichts darüber gehört, warum keine Blauhelme zum Schutz der (Rest) Ukraine herangezogen werden.

Über eines muss man sich doch klar sein: Krim und Donbass rückt der Russe um keinen Preis wider heraus.



Moin Maxi!
Gespräche über die Ukraine: "Wir erleben eine schlimme Schuldumkehr"

Beide Seiten haben Interessen und Bedürfnisse – wirtschaftliche, sicherheitspolitische, nachbarschaftliche usw. – letztlich existenzielle.

Bislang waren die der russischen Seite für den Westen irrelevant – sie interessieren die meisten westeuropäischen Politiker auch heute noch nicht. Auch bei den USA hat sich diese Sicht im Grunde nicht geändert – sie wird durch die merkantilen Interessen von Trump und Co. nur getrübt, diese Aussicht auf lukrative Deals.

Die Ukraine war dummerweise (für die UKR) in dieser weltpolitischen Konstellation der Hebel und später der Knüppel, mit dessen Hilfe man Russland klarzumachen versuchte, wo es lang gehen soll. Allerdings war die ukr. Aussicht auf die Futterkrippen der EU und der NATO verknüpft mit strikter Ablehnung russischer sicherheitspolitischer Interessen bis hin zur Russophobie. Vielleicht weiß Trump ja Dinge über den Krieg und seine Vorgeschichte, die der Öffentlichkeit bisher vorenthalten wurden. Bei all dem was US - Geheimdienste und - Regierungen an Umstürzen und Bürgerkriegen in anderen Ländern auf dem Kerbholz haben, wäre es kein Wunder, wenn auch in der Ukraine alles ganz anders ist, als bisher bekannt. Mal sehen, ob Trump dazu Akten freigibt. Zum Attentat auf Kennedy wurden auch ganz plötzlich gleich 14.000 Aktenseiten gefunden, die bis dahin keiner kannte.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon maxikatze » Do 20. Feb 2025, 15:35

Hallo Staber, :)
den Konflikt aus einem anderen Blickwinkel gesehen:

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