GMX News Aktuelle News Politik - "Putins Rede zum 9. Mai: Was er gesagt hat und was seine Worte bedeuten""Aktualisiert am 09.05.2022, 16:32 Uhr
- Sie war mit Spannung und Sorge erwartet worden: Die Rede von Russlands Präsident Wladimir Putin am 9. Mai.
- Würde er am "Tag des Sieges" eine Generalmobilmachung verkünden? Würde die Ukraine mit einer offiziellen Kriegserklärung rechnen müssen?
- Viele Szenarien waren erwartet worden. Doch es kam anders.
- Politikwissenschaftler Martin Koch ordnet die Worte des Kreml-Chefs ein.[...]
[...] war vom Kreml-Chef viel Altbekanntes zu hören: Die Nato und der Westen seien schuld am Krieg, weil sie die
Zusammengehörigkeit der Ukraine und Russland nicht anerkennen wollten. Der Angriff auf die Ukraine sei ein
"Präventivschlag“ gewesen. "Russland hat präventiv die Aggression abgewehrt, das war die einzig richtige
Entscheidung", sagte Putin am Montag bei der größten Militärparade des Landes.
Der Westen bereite "die Invasion unseres Landes, einschließlich der Krim" vor, behauptete Putin. Dabei habe Moskau
immer wieder versucht, ein Abkommen für eine internationale Sicherheitslösung zu erzielen. Man sei aber mit seinen
Argumenten von der Nato ignoriert worden, so Putin. Im Westen herrsche eine "Russophobie“ bei den politischen Eliten.
Auffällig: Von einer "Entnazifizierung" oder "Entmilitarisierung" sprach Putin nicht mehr. Diese hatte er zuvor immer
wieder als Ziel seiner "Spezialoperation" angeführt. Die militärischen Aktivitäten in der Ukraine sind für Putin eine Art
Fortsetzung des Kriegs gegen Nazi-Deutschland, eine Fortführung des Erbes der Veteranen.
Warnung vor neuem WeltkriegAuch in seiner jetzigen Rede verglich er die Operation mit dem Zweiten Weltkrieg und warnte vor einem neuen Weltkrieg.
Der damalige Kampf bringe nicht nur die Pflicht, das Andenken derer zu erhalten, die den Nazismus besiegt hätten. Aufgabe
sei es, "wachsam zu sein und alles zu tun, damit sich die Schrecken eines globalen Krieges nicht wiederholen", sagte Putin.
Laut Angaben des Kreml konzentriert sich die russische Militäroperation aktuell auf die Eroberung des Donbass. In seiner
Rede beschrieb Putin das Gebiet als "russischen Boden", auf dem die Streitkräfte das Territorium vom Feind befreien würden.
"Ihr kämpft für euer Vaterland, für seine Zukunft", sagte Putin über die Soldaten im Einsatz.
[...]
Siehe die politikwissenschaftliche Einordnung unter der Quelle:https://www.gmx.net/magazine/politik/ru ... n-36848748Kommentar
Altbekannte Lügen verwischt mit Historischem aus WK II und neu die argumentative "Phobisierung", deren Begrifflichkeit
auch bei uns immer mal gerne dann verwendet wird, wenn man Andersdenkende diskreditieren will, die man anders als so
nicht diskreditieren kann. Man bezeichnet jemanden als Phobiker, noch dazu oft sachlich inhaltlich falsch, der gar keiner ist,
um dem überhaupt irgendwas entgegensetzen zu können. (Das Phänomen kennt man hier z. B. aus der Islamdiskussion.)