Die deutschen Liberalen flirten mit den Grünen. Die Erfahrungen der Schweizer FDP zeigen: Sie können nur verlieren
Florian Schwab
30. September 2021
Die FDP kann derzeit vor Kraft kaum laufen. Die Wähler haben Christian Lindner in die Position katapultiert, mit den Grünen über den künftigen Kanzler zu bestimmen.
Machttechnisch logisch: Wenn Grüne und FDP sich einigen, dann können sie den Volksparteien ein Vogel-friss-oder-stirb-Angebot unterbreiten. Aus dieser Warte ist es verständlich, dass sich Lindners Leute kaum noch von den grünen Staats-Vergötterern abgrenzen mögen.
Der Berufspolitiker-Generation Lindner winken womöglich zum letzten Mal Ministerposten, Pensionen und Dienstwagen auf Lebenszeit.
Aus dem Süden eine kleine Warnung. Den Schweizer Liberalen ist ihr Flirt mit den Grünen nicht gut bekommen. Letztes Jahr verloren sie blamabel eine Volksabstimmung, in der sie sich gemeinsam mit Linksgrün für höhere CO2-Abgaben einsetzten. Präsidentin Petra Gössi trat daraufhin zurück. Die Umfragewerte zeigen nach unten.
Jetzt korrigiert die Schweizer FDP ihren Fehler. Dieses Wochenende wird sie einen klassischen Mehr-Freiheit-Weniger-Staat-Mann zu ihrem Präsidenten bestimmen.
Lehre daraus: Die Leute wählen liberal, weil sie sich gegen die Anmassungen des Staates wehren wollen, auch jene unter dem Öko-Label. Wenn sich Liberale den Grünen zu sehr anbiedern, stärken sie diese und schwächen sich selbst.
Für die Zukunft der FDP wäre es also klüger, den Grünen einen Korb zu geben und damit eine Neuauflage der Grossen Koalition zu erwirken. Die sogenannten Volksparteien würden als Ritter der traurigen Gestalt weiter schrumpfen und der liberalen Opposition grandiose Möglichkeiten eröffnen.
https://www.weltwoche-daily.ch/beitrag/ ... DonnerstagAndreas
30. September 2021 um 8:52 Uhr
In den 50er Jahren kämpfte die FDP noch gegen die (N..)Sozialisten und für für Liberalität.
In Erfurt war ein FDP Politiker zum MP gewählt worden. Lindner ist eingeknickt und ist seinem Parteikollegen nicht beigesprungen.
Was soll man ihm heute noch glauben?
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Edmo
30. September 2021 um 7:12 Uhr
Für ein Minister-Pöstchen verraten die meisten Politiker alles und jeden. Christian Linder und seine FDP dürften da keine Ausnahme sein. Die Zukunft beginnt immer genau in einer Sekunde. Wer will da schon auf eine Zukunft hin arbeiten, die in frühestens vier Jahren beginnt? Die FDP darf wieder einmal mitregieren. Den Schaden für das Volk und die eigene Partei kann man aus dieser Perspektive extrem gut ausblenden. Es lebe der Opportunismus!
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St
30. September 2021 um 6:17 Uhr
Lindner tut alles um sein angestrebtes Filz-Plätzchen zu ergattern!
FDP-WirLiebenalle verkamen hüben wie drüben zu Ekel-Chamäleons.
Das liegt nicht nur an ihren steten Sozn-Lotterbett-Sit-ins...es fehlt ganz einfach an Personal!
Und wie in der Bünzli-CH liessen sich die (laut Maurer) Weichsinnigen vom Müllstream und Linksstaatsfilz dazu erpressen und aufhetzen, gegen die phösen Rechten mit zu terrorisieren!
Resultat; trotz bürgerlicher Mehrheit bettelt man um Katzentischplätzchen im Linksfilz!