Afghanistan

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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Sa 28. Aug 2021, 15:43

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Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Verteidigungsministerin, umarmt Jens Arlt, Brigadegeneral der Bundeswehr, nach einem Statement der beiden auf dem niedersächsischen Stützpunkt Wunstorf.
Ich finde es äußert befremdlich, mit welcher Geste AKK BG Arlt begrüßt. Auch wenn es vllt. im Ihrem Naturell liegen mag, ist es völlig fehl am Platze. Da fragt man sich doch wie sich der BG gefühlt hat. Die Ministerin hatte zudem in Taschkent genug Zeit, alle möglichen Soldaten zu umarmen.
In Wunsdorf war das dann wohl Wiederholungsausbildung, und General Arlt war die Umarmung erkennbar unangenehm. Auch den „spontanen Applaus“ sehe ich etwas anders, aber vielleicht habe ich schon zu viele Claqueure gesehen.
Insgesamt war das alles nur Show, all diese aufgesetzten sorgfältig inszenierten Bilder, vom „Abholen“ in Taschkent über den „Alarmstart“ bis zur „bescheidenen Begrüßungsfeier“
Dieses aufwendig inszenierte Wahlkampf-Event mit den zurückkehrenden Soldaten als Staffage wird hoffentlich nicht das schlechte Bild und die Skandale der letzten beiden Jahre überdecken, für die die Ministerin, ihr GI und ihr jeweiliges Umfeld verantwortlich sind.
Aber: all meine Kritik richtet sich ausschließlich an die politische Leitung und die militärische Führung.
Unsere Soldatinnen und Soldaten vom General vor Ort bis zum Feldjäger mit Diensthund haben wieder einmal „abgeliefert“.
Das ist einer der mittlerweile seltenen Tage, an denen ich stolz darauf bin, auch mal dazu gehört zu haben.
Zuletzt geändert von Staber am Sa 28. Aug 2021, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Excubitor » Sa 28. Aug 2021, 15:58

Excubitor hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Ob die Nato wegen der jüngsten Anschläge auf dem Flughafen Kabul, die 13 US-Soldaten das Leben gekostet haben, nochmal in Afghanistan einmarschieren wird? Mister president wird das nicht auf sich sitzen lassen können.

https://web.de/magazine/politik/afghani ... n-36121634


Nein, da wird erstmal nicht wieder einmarschiert. Dafür gibt es militärische Aufklärung und Drohnenpiloten,
die dann gezielt gegen die Verantwortlichen, die anscheinend bereits bekannt sind, ihren Job machen werden.
Dürfte nicht allzu lange dauern.


[...]


Wie prognostiziert, so geschehen;
die Quittung folgte umgehend:


dw.com - "US-Armee übt Vergeltung in Afghanistan"

"Als Reaktion auf die blutige Attacke am Flughafen der afghanischen Hauptstadt haben die USA den regionalen Ableger der Terrormiliz IS attackiert. Die Kabuler US-Botschaft veröffentlichte eine neue Sicherheitswarnung.

Der Angriff mit einer Drohne in der afghanischen Provinz Nangahar habe "einem Planer" des regionalen Ablegers der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" gegolten, teilte ein Sprecher des US-Zentralkommandos Centcom mit. "Ersten Anzeichen zufolge haben wir das Ziel getötet. Wir wissen von keinen zivilen Opfern."

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqgbZL


Kommentar

Das geht nur deswegen häufig so schnell, weil die meisten Verantwortlichen
sowohl persönlich als auch per geophysikalischer Zuordnung bekannt sind, sodass
Vergeltungsschläge mehr oder weniger "aus dem Handgelenk" mit hoher Präzision
erfolgen können. Nur hat das die Dschihadisten bislang noch nie wirklich von
weiteren ihrer auf Hass und Verblendung basierenden Taten abgehalten.
Ein Zyniker könnte auf die Idee kommen, die mit Krebszellen zu vergleichen:
Solange noch welche da sind, wird es nie enden...
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Sa 28. Aug 2021, 16:59

Excu schrieb:
Ein Zyniker könnte auf die Idee kommen, die mit Krebszellen zu vergleichen:
Solange noch welche da sind, wird es nie enden...


Dschihadisten, IS, Warlords, Taliban sind wie bösartige Tumore - sie alle bilden Metastasen.
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Hintergrund zum IS in Afghanistan

Beitragvon Excubitor » Sa 28. Aug 2021, 18:46

WELT - "Frustrierte Taliban und Kämpfer aus Nachbarstaaten – Das ist der IS-Ableger in Afghanistan"

"Unmittelbar nach den schweren Selbstmordanschlägen vor dem Kabuler Flughafen war für die Amerikaner klar, wer für die Tat verantwortlich ist: IS-Khorasan, der afghanische Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat. Kurz darauf reklamierte die Gruppe die Bluttaten für sich und erklärte, ihr Attentäter habe US-Truppen und deren afghanische Verbündete ins Visier genommen.

Der IS-Ableger formierte sich vor sechs Jahren im Osten Afghanistans und hat sich inzwischen zu einer der gefährlichsten Terrorgruppen weltweit aufgeschwungen. Auf das Konto der Extremistengruppe gehen andere folgenreiche Anschläge, zugleich musste sie aber auch herbe Verluste verkraften. Ein Blick auf eine Terrorgruppe, die Einfluss auf den Lauf der Evakuierungsflüge aus Kabul und künftige US-Aktionen nehmen könnte:

[...]"

Siehe dazu ausführlich:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... istan.html
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Weit mehr Anschlagsopfer in Kabul als bislang angenommen

Beitragvon Excubitor » Sa 28. Aug 2021, 19:44

WELT - "Zahl der Opfer in Kabul drastisch gestiegen – USA korrigieren Angaben zum Tathergang"

"Die Zahl der Opfer nach dem Anschlag in Kabul ist nach Angaben aus afghanischen Behördenkreisen deutlich angestiegen. Offizielle Zahlen gibt es noch nicht. Zwei Gewährsleute sprachen gegenüber der Nachrichtenagentur AP am Freitag von 169 getöteten Afghanen. Zusätzlich starben 13 US-Soldaten.

Weil viele der Opfer durch die Explosion am Donnerstag zerfetzt worden seien oder noch nicht identifiziert werden konnten, sei es nicht klar, wann man Gewissheit über die endgültige Opferzahl haben werde, sagten die Quellen. [...]

[...]"

Siehe dazu
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... li=BBqgbZL


Kommentar

Wie schon der Berichterstattung dazu und den damit verbundenen Filmaufnahmen zu
entnehmen war, musste es deutlich mehr Opfer gegeben haben als bislang verlautbart.
Auch die jetzt angegebenen Zahlen sind nur vorläufige bis zur endgültigen Feststellung.
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Sa 28. Aug 2021, 20:36

Sieht ja fast so aus, als hätten sich die Amis in 20 Jahren Krieg einen neuen (und alten) Verbündeten erkämpft. Wenn sich die IS - Faschos in Afghanistan als ernstzunehmender gemeinsamer Feind erweisen, gibt es da wohl keine echte Schamgrenze. Die vielbeschworene Zusammenarbeit von Taliban und Chinesen ist da sicher keine echte Alternative. Damit können die Taliban bluffen, aber die Auslöschung des Volkes der Uiguren können sie nicht begünstigen, das ist vor der islamischen Welt unvertretbar.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Durch den Afghanistan-Konflikt beginnt...

Beitragvon Excubitor » Sa 28. Aug 2021, 22:30

... es auch anderswo zu brodeln; alte Krisen werden wiederbelebt

SZ.de - "China und Taiwan: Der Afghanistan-Effekt"

"Peking nutzt den desaströsen Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan, um Taipeh weiter zu verunsichern. Kann sich die Insel noch auf die USA verlassen?

Siehe dazu:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... li=BBqg6Q9


Anm.:
Sollte nur wegen des Grunds erwähnt werden, wäre dann aber an anderer Stelle zu diskutieren.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Excubitor » Sa 28. Aug 2021, 22:37

Excubitor hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Ob die Nato wegen der jüngsten Anschläge auf dem Flughafen Kabul, die 13 US-Soldaten das Leben gekostet haben, nochmal in Afghanistan einmarschieren wird? Mister president wird das nicht auf sich sitzen lassen können.

https://web.de/magazine/politik/afghani ... n-36121634


Nein, da wird erstmal nicht wieder einmarschiert. Dafür gibt es militärische Aufklärung und Drohnenpiloten,
die dann gezielt gegen die Verantwortlichen, die anscheinend bereits bekannt sind, ihren Job machen werden.
Dürfte nicht allzu lange dauern.


[...]


Wie prognostiziert, so geschehen;
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"Als Reaktion auf die blutige Attacke am Flughafen der afghanischen Hauptstadt haben die USA den regionalen Ableger der Terrormiliz IS attackiert. Die Kabuler US-Botschaft veröffentlichte eine neue Sicherheitswarnung.

Der Angriff mit einer Drohne in der afghanischen Provinz Nangahar habe "einem Planer" des regionalen Ablegers der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" gegolten, teilte ein Sprecher des US-Zentralkommandos Centcom mit. "Ersten Anzeichen zufolge haben wir das Ziel getötet. Wir wissen von keinen zivilen Opfern."

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqgbZL


Kommentar

Das geht nur deswegen häufig so schnell, weil die meisten Verantwortlichen
sowohl persönlich als auch per geophysikalischer Zuordnung bekannt sind, sodass
Vergeltungsschläge mehr oder weniger "aus dem Handgelenk" mit hoher Präzision
erfolgen können. Nur hat das die Dschihadisten bislang noch nie wirklich von
weiteren ihrer auf Hass und Verblendung basierenden Taten abgehalten.
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Das Ergebnis des Vergeltungsschlags

Euronews - "US-Vergeltungsschlag: Zwei IS-Mitglieder in Afghanistan getötet"

"Nach dem blutigen Angriff auf den Flughafen in Kabul hat die US-Armee laut eigenen Angaben einen erfolgreichen Angriff auf die IS-Miliz verübt."

Siehe das Video dazu unter
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... ailsignout


Kommentar

Anscheinend diesmal keine Kollateralschäden, was durchaus bemerkenswert ist,
weil erst dann eine solche militärische Operation als insgesamt erfolgreich
angesehen werden kann. Ökonomisch war das allerdings extrem unwirtschaftlich,
betrachtet man sich die Kosten eines "Predator"-Einsatzes für lediglich zwei eliminierte Ziele.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » So 29. Aug 2021, 10:11

die dann gezielt gegen die Verantwortlichen, die anscheinend bereits bekannt sind, ihren Job machen werden.


Moin!
Nach dem Messias gleichen Heilsbringer mit Friedensnobelpreis, der letzten Endes nur den Weltrekord im Drohnen Massenmord erreicht hat,nun ein seniler verkalkter Greis der auch nur macht ,was die wahre Macht,
der military industrial complex in seinem "murica first" will.
Und die europäischen Transatlantiker kriechen ihnen in den Ar*ch und verleumden jede Kritik an ihrem Hochverrat als Nazi."Doch insgesamt ist die militärische Intervention des Westens wieder einmal gescheitert wie fast immer seit 1945. In Vietnam, im Irak, in Syrien und jetzt in Afghanistan."

Und es wird wie immer scheitern. Mit oder ohne Drohnen. Uns geht es noch zu gut, nehmen wir uns ein Beispiel an Afghanistan, dem angeblich so armen Land. Sie halten zusammen, das ist bei uns verlorengegangen.
Und wenn was passiert sind Putin, China oder das Klima Schuld.
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » So 29. Aug 2021, 11:16

An diesen Mördern nehme ich mir bestimmt kein Beispiel, da ist mir sogar ein dekadentes Land lieber.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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