Afghanistan

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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Mi 14. Jul 2021, 18:36

Thema
Ex-Soldaten für Trauerfeier statt Heldengedenken

Moin!
AKK hätte auch mit den letzten Flieger nach Afghanistan hin fliegen können, und jedem der letzten Soldaten in Afghanistan vor besteigen des Flugzeuges ein Danke Schön und vielleicht auch einen Feuchten Händedruck geben können. Und zum Abschluss als Oberhaupt und letzte deutsche Person dann den Flieger zu besteigen und die Soldaten nach Hause bringen, also symbolischen Akt.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Mi 14. Jul 2021, 18:52

Staber hat geschrieben:Thema
Ex-Soldaten für Trauerfeier statt Heldengedenken

Moin!
AKK hätte auch mit den letzten Flieger nach Afghanistan hin fliegen können, und jedem der letzten Soldaten in Afghanistan vor besteigen des Flugzeuges ein Danke Schön und vielleicht auch einen Feuchten Händedruck geben können. Und zum Abschluss als Oberhaupt und letzte deutsche Person dann den Flieger zu besteigen und die Soldaten nach Hause bringen, also symbolischen Akt.


Angeblich wollten die Soldaten nicht, dass um ihre Rückkehr irgendein Aufheben gemacht wird. Kann sein, kann aber auch sein, dass das Verteidigungsministerium das nur behauptet, weil der Krieg in Afghanistan (den ja lange kein Politiker außer Guttenberg als solchen bezeichnen wollte), in Wahlkampfzeiten möglichst aus den Medien herausgehalten werden soll.

Siehe auch:

https://www.berliner-zeitung.de/wochene ... obal-de-DE
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Mi 21. Jul 2021, 06:33

>>„Ich finde es ehrlich gesagt schäbig, was da passiert“<<
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... da-passier
Die Bundesregierung sagt, dass es aus juristischer Sicht keine Nachsorgepflicht gibt für Ortskräfte, weder im Asylrecht, noch Arbeits- oder Aufenthaltsrecht.

Liebe Bundesregierung, redet euch nicht heraus. Das Verhalten ist eine Sauerei ersten Ranges. Wie oft lasst ihr Moral vor Recht ergehen, wenn es sich um illegal Eingereiste handelt? Nehmt die Leute, die jetzt auf der Abschussliste unter den Taliban stehen mit ihren Familien auf und gut ist.
Es gibt aus juristischer Sichterst auch keine Verpflichtung, den illegal Eingereisten oder Kriminellen dauerhaften Lebensunterhalt zu finanzieren. Traurig genug, dass abgelehnte Asylbewerber, die oft genug schwerkriminell werden, trotzdem bleiben und weiterhin versorgt werden. Dass sie die besseren Aussichten haben, nicht abgeschoben zu werden, ist überhaupt nicht zu vermitteln.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Uel » Mi 21. Jul 2021, 08:48

Insbesondere ist die absurdität nicht zu toppen:
Ein Immigrationswilliger, dessen Antrag abgelehnt wurde, der hier durch Straffälligkeit, religiösen oder politischen Extremismus seine Feindseligkeit bewiesen hat, dass er unsere Gesellschaftsordnung verachtet, darf nicht abgeschoben werden, weil EVENTUELL sein Leben in seiner Heimat in Gefahr ist.

Ein Verbündeter, der durch Zusammenarbeit bewiesen hat, dass er unsere Werteordnung vorbildlich findet, der darf nicht in unser Land flüchten, obwohl SICHER sein Leben in seiner Heimat in Gefahr ist.

Die Bosheit in der Deutung dieser Dinge durch Politik und Justiz ist unfassbar und entgrenzt jeder Vernunft.

Ein Staat, der sich auf diese schizophrene Weise Freund und Feind aussucht, dem ist nicht mehr zu helfen.

Liebe Grüße
von Uel

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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Mi 21. Jul 2021, 10:43

Uel hat geschrieben:Die Bosheit in der Deutung dieser Dinge durch Politik und Justiz ist unfassbar und entgrenzt jeder Vernunft.

Ein Staat, der sich auf diese schizophrene Weise Freund und Feind aussucht, dem ist nicht mehr zu helfen.



Bürokratie könnte zur Todesfalle werden

So eine bösartige bzw. schizophrene Unterteilung von Freund und Feind gibt es gar nicht. Die größte Gefahr für die Helfer der Bundeswehr ist die deutsche "Errungenschaft", die in Deutschland selbst sehr oft jeder ökonomischen oder sicherheitspolitischen Vernunft im Wege steht, nämlich die Bürokratie:

Noch Mitte April sprach Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer von der "tiefen Verpflichtung" Deutschlands, "diese Menschen nicht schutzlos zurückzulassen". Und erst Mitte Juni kippte die Bundesregierung die Zweijahresregel, nach der nur Ortskräfte kommen durften, die in den letzten zwei Jahren für die Truppe gearbeitet haben.

(...)

Doch von unbürokratisch kann keine Rede sein: Die Helfer müssen einen Gefährdungsantrag stellen, der wird geprüft, dann kann ein Visum beantragt werden. Doch das Büro dafür liegt in Kabul, 500 Kilometer von Masar-i-Scharif entfernt. 500 Kilometer durch Taliban-Land. Unmöglich also für Sultani, dort einen Antrag zu stellen.

"Jetzt gerade sehe ich keine Chance, von hier zu fliehen", sagt er. Die Zugangsstraßen seien blockiert, Kämpfe tobten außerhalb der Stadt. "Auch Kabul wird nicht sicher bleiben. Schon bald wird es auch dort sehr gefährlich." Eigentlich sollte es auch in Masar-i-Scharif ein Büro für die Ortskräfte geben, doch die Eröffnung wurde kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben. Zu gefährlich sei die Situation vor Ort, hieß es. Für die Helfer vor Ort klingt das wie der blanke Hohn.

(...)


https://www.n-tv.de/politik/Wenn-die-Ta ... 60768.html
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » So 25. Jul 2021, 19:18

24. Juli 2021 · Die Taliban stehen vor Kabul. Viele Einwohner der afghanischen Hauptstadt sind verzweifelt und fragen sich, ob sie fliehen sollen. Ein paar junge Frauen wollen kämpfen.

Wo bleibt denn jetzt der Westen mit seinen hochmoralischen Werten, der seine Freiheit auch am Hindukusch verteidigt?
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 3TWiSEvBPQ

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Re: Afghanistan

Beitragvon Uel » Mo 26. Jul 2021, 14:18

Jeder Unternehmer muss beim endgültigen Scheitern Konkurs anmelden und ein kundiger Konkursverwalter bestimmt die weiteren Dinge, nur in der Politik können die Anrührer eines Desasters auch noch ungehindert weitermachen.

Zum Bildchen: wer glaubt, mit solchem Schuwerk einsatzfähig für soldatische Eventualitäten gerüstet zu sein, der ist am falschen Ort. Schon jede Sänitäterin des DRK würde wegen unzweckmäßiger Kleidung nach Hause geschickt. Der grünen Optik wegen handelt es sich ja nicht um Feier- oder Ausgeh-Uniformen.

Der Anfang des Scheiterns zeigt sich oft an Kleinigkeiten.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Mo 26. Jul 2021, 15:22

Uel hat geschrieben:Jeder Unternehmer muss beim endgültigen Scheitern Konkurs anmelden und ein kundiger Konkursverwalter bestimmt die weiteren Dinge, nur in der Politik können die Anrührer eines Desasters auch noch ungehindert weitermachen.

Zum Bildchen: wer glaubt, mit solchem Schuwerk einsatzfähig für soldatische Eventualitäten gerüstet zu sein, der ist am falschen Ort. Schon jede Sänitäterin des DRK würde wegen unzweckmäßiger Kleidung nach Hause geschickt. Der grünen Optik wegen handelt es sich ja nicht um Feier- oder Ausgeh-Uniformen.

Der Anfang des Scheiterns zeigt sich oft an Kleinigkeiten.


Ich glaube nicht, dass Taliban mit billigen Schlappen anstelle von Springerstiefeln ungefährlich sind.

Taliban.jpg


Ich bin mir vielmehr sicher dass das Bild mit den Damenschuhen rein theoretisch den Anfang vom Ende der Religionsfaschisten symbolisieren könnte, nämlich wenn die afghanische Regierung und ihre Verbündeten eine Million solcher Frauen bestens ausrüsten und ausbilden würden. Die würden sich den Kämpfen nicht entziehen oder überlaufen, was derzeit der einzige echte Grund für die Erfolge der Taliban ist. Rein nominell ist die afghanische Armee den Taliban nämlich zahlenmäßig und von der Bewaffnung her weit überlegen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Mo 26. Jul 2021, 19:57

Das Foto mit den Pumps habe ich deshalb gepostet, weil ich den Hut vor den Frauen ziehe. Es macht deutlich macht, dass Frauen entschlossen zum Kampf bereit sind und es nicht länger hinnehmen wollen, dass ihr Land vor die Hunde geht.
Schei.. auf Burka - die Frauen wollen für die Freiheit und ihre Werte kämpfen. Erste zaghafte minimale Ansätze der Emanzipation - wenn man in dem Zusammenhang überhaupt schon von Emanzipation sprechen kann - dürfen nicht wieder verloren gehen.
Emanzipation beginnt schon damit, dass die eigenen Jungs nicht zu kleinen Machos erzogen werden, die dann im späteren Leben glauben, Frauen behandeln zu können wie sie wollen.
DyUSrxXX4AIpTAJ.jpg
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Do 29. Jul 2021, 14:10

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