Tagesspiegel - "Bundesweiter Warntag: Warum am Donnerstag in ganz Deutschland Sirenen heulen""[...]
Worum es gehtErstmals seit 30 Jahren werden wieder überall im Land die Sirenen heulen. Viele, gerade Jüngere, können damit heute gar nichts mehr anfangen. Deshalb müsse der Weckeffekt der Sirene mit Handlungsempfehlungen verknüpft werden, sagt Unger.
Nach einem Beschluss der Innenministerkonferenz findet ab 2020 jährlich am zweiten Donnerstag im September der bundesweite Warntag statt. Dadurch sollen die bundesweit einheitlichen Sirenensignale bekannter werden. Unger zitiert in diesem Zusammenhang gern Goethe: „Wer vorsieht, ist der Herr des Tages.“
Wer die Warnungen verbreitetUm elf Uhr sollen alle Warnmultiplikatoren eine Probewarnung erhalten und verbreiten. Als Warnmultiplikatoren gelten unter anderem Behörden, die öffentlich- rechtlichen Rundfunkanstalten und ein Großteil der privaten Medienhäuser. Auch die Deutsche Bahn sowie Betreiber von Warn-Apps gehören dazu. Das Bundesamt ruft dazu auf, die Warnapp „Nina“ auf dem Smartphone herunterzuladen. Aktuell nutzen 7,6 Millionen Menschen die Anwendung. Parallel zu den Multiplikatoren werden auf Länderebene, in Landkreisen und Kommunen kommunale Warnmittel ausgelöst wie Sirenen und Lautsprecherwagen. Auch auf Warntafeln kann die Probewarnung erscheinen.
So wird gewarntDer Ablauf der Warnung unterscheidet sich je nach Bundesland: In Berlin etwa gibt es seit den 90er Jahren keine Sirenen mehr.
Für den Fall einer Warnung über Sirene soll bundeseinheitlich ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton verwendet werden. Entwarnung soll um 11.20 Uhr mittels eines einminütigen Dauertons gegeben werden. Die Radio- und Fernsehsender sollen zur Warnung ihre aktuellen Programme unterbrechen, im Fernsehen kann die Warnung auch eingeblendet werden.Wovor gewarnt werden kannAm Donnerstag geht es nur um einen Test für den Ernstfall. Ein solcher Ernstfall kann einiges sein – Naturgefahren, gefährliche Wetterlagen, Waffengewalt, Unfälle in Chemietrieben oder auch Stromausfälle. Zu möglichen Szenarien gehören auch Krankheitserreger. Verpflichtende Anordnungen können etwa auch über die Warnsysteme ausgegeben werden.Warum das wichtig istIst das alles nicht ein bisschen Panikmache? Unger bestreitet das: „Es geht nicht darum, Angst und Hysterie zu schüren. Das wäre kontraproduktiv.“ Man dürfe die Bevölkerung aber auch nicht einlullen. Fakt sei, dass die Deutschen mit dem Thema bisher nicht sehr vertraut seien, das berge Risiken. Wer keine Reserven daheim habe, der kaufe dann unter Umständen panisch Klopapier oder Lebensmittel – wie zu Beginn der Coronakrise.
Unger rät den Bürgern, immer für zehn Tage Vorräte zu Hause zu haben. Das hat in seinen Augen nichts mit Panikmache zu tun. Er fühle sich in seiner Rolle manchmal wie die Figur Kassandra aus der griechischen Mythologie. „Die hat ja auch immer auf irgendwelche Dinge hingewiesen – und keiner hat ihr geglaubt.“
Mit Corona hat der Warntag direkt nichts zu tun. „Die Planungen für diesen Warntag sind schon zwei Jahre alt, da hatten wir von Corona noch keinen Schimmer. Aber natürlich ist es durch Corona verstärkt worden. Wir haben unsere Warn-App Nina zum Beispiel erweitert um Informationskanäle zu Corona.“ Sie sei während der Pandemie zu einem wichtigen Instrument für Warnung und Information der Bundesregierung geworden.
(dpa/AFP)"
Ausführlich dazu die Quelle:https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9Kommentar
Die Warn-App "NINA" kann ich empfehlen. Diese habe ich schon seit langem auf dem Smartphone. Die warnt über die genannten Notfälle hinaus auch bei gefährlichen Wetterlagen oder schwerwiegenden lokalen Ereignissen per GPS-Ortung egal wo man sich gerade in Deutschland befindet oder auf Wunsch auch nur an selbst vorgegebenen Orten. (Hier gab es mal einen Chemieunfall mit Großbrand auf einem Güterbahnhof).