AlexRE hat geschrieben:Ich bin mittlerweile auch der Ansicht, dass der Erziehungszweck des Jugendstrafrechts und der Resozialisierungszweck des Strafrechts insgesamt darauf überprüft werden müssen, ob sie nicht auf bestimmten Konfliktfeldern rechtsstaatliche kollektive Notwehr gegen Rechtsbrecher unmöglich machen.
Excubitor hat geschrieben:DER SPIEGEL - "Stuttgart-Krawalle: Staatsanwaltschaft wirft 16-Jährigem versuchten Totschlag vor"
"Ein 16-Jähriger muss sich nach den Auseinandersetzungen in Stuttgart wegen versuchten Totschlags verantworten. Das teilten die Staatsanwaltschaft und die Polizei in Stuttgart mit.
Laut der Mitteilung soll der junge Mann während der Randale in der Innenstadt einen bereits am Boden liegenden Studenten gezielt gegen den Kopf getreten haben. Er habe dabei den möglichen Tod des Studenten zumindest billigend in Kauf genommen, schreiben die Behörden. Der Student soll die Ausschreitungen demnach zuvor verbal kritisiert haben und sei daraufhin von einer Personengruppe zusammengeschlagen worden.
Insgesamt seien am Montag Haftbefehle gegen sieben mutmaßliche Randalierer beantragt worden, ein Haftbefehl sei bereits am Sonntagabend erlassen und ein weiterer gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.
Die Tatverdächtigen sind laut Polizei im Alter zwischen 16 und 33 Jahren und besitzen die deutsche, kroatische, irakische, portugiesische und lettische Staatsangehörigkeit. Ihnen wird Landfriedensbruch ebenso vorgeworfen wie gefährliche Körperverletzung, tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und Diebstahl in besonders schwerem Fall. Weitere 16 zunächst vorläufig festgenommene mutmaßliche Beteiligte seien wieder entlassen worden, hieß es weiter.
[...]"
Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9
Kommentar
Der Vorwurf ist eine Sache. Eine Verurteilung und das Ausurteilen einer gerechten Strafe etwas ganz anderes ... Das ist nach dem deutschen Jugendstrafrecht kaum möglich.
Bei der Anzahl an Randalierern im Bereich mehrerer Hunderte ist eine Quote von 7 Haftbefehlen geradezu lächerlich. Der Staat ist mittlerweile so verweichlicht wie viele seiner Bürger ... Wenn solchen Verhaltensweisen nicht sofort und mit härtester Konsequenz entgegengetreten wird, führt das nur dazu, dass sich die Täter im Netz gegenseitig beweihräuchern was für tolle Helden sie doch sind, was dann wiederum Nachahmer auf den Plan ruft und die Gesamtsituation weiter verschlechtert. So ist Deutschland kein Rechtsstaat, sondern ein "Weichzeichner-Staat". Fehlt nur noch ein Politiker, der sich vor die Fernsehkameras stellt und sagt, "aber bitte nicht wieder machen" ...
Leute, wer Scheiben einschmeißt, sich dabei stark fühlt, anderen die Existenz zu ruinieren, die wenigstens etwas leisten, aber die mit seiner Frustration überhaupt nichts zu tun haben, ist mutmaßlich ein Schwächling und maskiert mutmaßlich auch noch ein Feigling, nichts weiter.
Wenn schon, dann richtet man seinen Zorn direkt gegen den, oder diejenigen, die einem das vielleicht sogar teilweise vorhandene eigene Leid zugefügt haben, und dann aber mit vernünftigen Mitteln ...
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) zeigt sich bestürzt...
"Die Tatsache, dass der Tatverdächtige möglicherweise unter psychischen Problemen litt, macht die Sache nicht einfacher.
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