Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

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Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon Staber » Sa 25. Nov 2017, 14:27

Kopiert aus Achgut.com

Hurra, wir haben uns integriert!
Vor zwei Jahren und zwei Monaten wurde ein „Strategiepapier“ bekannt, das die damalige Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD), selbst geschrieben hatte, "eine Art Masterplan für die gesellschaftliche Einbindung derjenigen, die in Deutschland bleiben werden". Frau Özoguz‘ Ausführungen, so Die Welt damals, würden mit einer „klaren Botschaft“ enden:

„Wir stehen vor einem fundamentalen Wandel. Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein.“ Das Zusammenleben müsse täglich neu ausgehandelt werden. Eine Einwanderungsgesellschaft zu sein heiße, „dass sich nicht nur die Menschen, die zu uns kommen, integrieren müssen“.


Kommentar
Frau Özugus hat vor 2 Jahren sicherlich eine Grenze Überschritten und ist somit zumindest z. T. für das diesjährige Wahlergenis mitverantwortlich. Ich kann nur hoffen, das es bald noch mehr Bundesbürgern klar wird, daß wir mit dem aktuellen Personal ziemlich unrühmlich regiert werden. Bezüglich der weitverbreiteten Gutmenschelei kann ich mich nur der Meinung meiner Großmutter anschließen, die sagt:‘all zu gut ist liederlich’.Herr Broder,dem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen! Sonst fehlen mir zu Frau Özogus und der so genannten deutschen Regierung schon lange die Worte.Jedenfalls Worte die ich öffentlich aussprechen kann.
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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon AlexRE » Sa 25. Nov 2017, 19:29

kann ich mich nur der Meinung meiner Großmutter anschließen, die sagt:‘all zu gut ist liederlich’


Den kannte ich noch nicht, ist aber sehr treffend. Deine Oma scheint eine eben solche Sprüche - Expertin gewesen zu sein wie meine ... ;)
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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 25. Nov 2017, 19:38

AlexRE hat geschrieben:
kann ich mich nur der Meinung meiner Großmutter anschließen, die sagt:‘all zu gut ist liederlich’


Den kannte ich noch nicht, ist aber sehr treffend. Deine Oma scheint eine eben solche Sprüche - Expertin gewesen zu sein wie meine ... ;)



meine hat auch gute sprüche gehabt, aber ich glaube das hätte euch nicht gefallen ;)
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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon Staber » Sa 25. Nov 2017, 22:29

AlexRE hat geschrieben:
kann ich mich nur der Meinung meiner Großmutter anschließen, die sagt:‘all zu gut ist liederlich’


Den kannte ich noch nicht, ist aber sehr treffend. Deine Oma scheint eine eben solche Sprüche - Expertin gewesen zu sein wie meine ... ;)


Großmütter eben. :) Vielleicht komme ich noch auf den einen oder anderen bei Gelegenheit zurück.
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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon maxikatze » So 26. Nov 2017, 10:43

Staber schrieb:
Frau Özugus hat vor 2 Jahren sicherlich eine Grenze Überschritten und ist somit zumindest z. T. für das diesjährige Wahlergenis mitverantwortlich


Sollten sich schon wieder CDU/CSU und SPD die Macht teilen, wird mir übel bei dem Gedanken, dass Maas und Özoguz wieder eine wichtige Rolle spielen.
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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon maxikatze » So 19. Apr 2020, 09:29

Reiches Deutschland?
Die bisherigen Regierungen, die den Mittelstand immer weiter ausgepresst haben, können wohl kaum die Behauptung aufstellen, Deutschland sei ein reiches Land. Was an diesem Land reich ist, ist die Bevölkerungszahl, von den Milliardären einmal abgesehen. Was kommt nach Corona? Pleitewellen in nie gekanntem Ausmaß, weil in den letzten Jahrzehnten nicht zugelassen wurde, dass der Mittelstand Rücklagen für schlechte Zeiten aufbauen konnte, dafür aber der Staat immer gieriger wurde?

Ist bei den Politikern noch nicht angekommen, dass mit immer neuen erfundenen Steuern und Abgaben der Mittelstand geknechtet wird? Reicht es nicht, dass der einfache Sparer seiner Zinsen beraubt wurde? Müssen noch Strompreise steigen? Muss noch die CO2-Steuer draufgesattelt werden? Müssen wir dazu auch noch ein freundliches Gesicht zeigen, wie es Merkel während der illegalen Zuwanderung vor 5 Jahren sagte und die bis heute anhält? Muss ich ein freundliches Gesicht zeigen, wenn angeblich unbegleitete Kinder, die sich als männliche Jugendliche entpuppten, in diesen Zeiten eingeflogen werden? Muss ich ein freundliches Gesicht zeigen, weil ich schon wieder verladen werde?

https://www.nzz.ch/meinung/coronavirus- ... ket-newtab
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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon Livia » So 19. Apr 2020, 16:42

Wir sind dann mal fort

Seit dem 19. Jahrhundert haben noch nie so viele Deutsche ihr Land verlassen wie heute. Der Mittelstand fühlt sich bedrängt. Die Flucht aus der Heimat ist zu einer Abstimmung mit den Füssen geworden.

Erschienen in der Weltwoche Nr. 6 vom 11. Februar 2010

Von Wolfram Weimer, Gründer der Zeitschrift Cicero und war bis 2009 deren Chefredaktor.

Alle vier Minuten verlässt ein Deutscher sein Land. An jedem einzelnen Tag verliert Deutschland ein ganzes Dorf, womit die Zahl der Auswanderer Dimensionen erreicht wie seit 120 Jahren nicht mehr. Der jetzt vorgelegte <<Migrationsbericht>> der Bundesregierung kommt daher wie ein statistisches Amtsblatt, in Wahrheit ist er ein Fanal.

Was die Angelegenheit so heikel macht: Es sind die Besten und Jüngsten, die genug haben und gehen. Im Gegensatz zum 19. Jahrhundert verlassen nicht etwa Analphabeten, Bauern und verzweifelte Arbeiter das Land. Deutschland erlebt einen Exodus des gebildeten Mittelstands.

Das Durchschnittsalter deutscher Auswanderer beträgt 32 Jahre, es sind Ärzte und Ingenieure, Wissenschaftler und Facharbeiter, Handwerker, Techniker und Dienstleister. Nach Angabe der OECD verliert Deutschland besonders viele Akademiker.

Als die Auswanderungswelle aufbrandete, dachte man zunächst an Steuerflüchtlinge oder einen gesunden Globalisierungseffekt beim Exportweltmeister. Inzwischen gibt es kaum eine Familie mehr die nicht betroffen ist, kaum ein Fernsehabend mehr ohne Serien wie << Mein neues Leben>> Goodbye Deutschland! Oder Umzug in ein neues Leben. Nach einer Umfrage würde jeder fünfte Deutsche es den Fernsehvorbildern gerne gleichtun.

Der Migrationsforscher Klaus Bade warnt unmissverständlich: Wir befinden uns in einer migratorisch suizidalen Situation. Während unser Sozialstaat Hunderttausende Unqualifizierter aus den Randzonen Europas anzieht, fühlen sich die jungen Vertreter des Leistungsmittelstands hierzulande immer fremder. Der Handwerksmeister, der in Australien nicht vom Bürokratenstaat bedrängt wird, der Arzt, der in Norwegen nicht zum Krankenhausbeamten degradiert wird, der Wissenschaftler, der in den USA bessere Forschungsbedinungen hat, die Hotelfachfrau, die in der Schweiz das .Doppelte verdient, aber weniger Steuern zahlt, der Bauingenieur, der in Arabien oder China sein Können vergoldet bekommt – die Motive wechseln. Eines eint sie alle: Anderswo geht es ihnen besser als daheim.

Das für die Deutschen, die sich für Jahrzehnte als die Wirtschaftwunder-Klassenbeste gefühlt haben, eine schockierende Erfahrung. Auf einmal arbeiten sie als Gastarbeiter in fremden Ländern, und wenn die Wirtschafselite der Welt sich in Davos trifft, dann sind die Hotelkellner die Deutschen.

Man spürt bei Auslandsreisen, dass die Dinge sich anderswo besser entwickeln. Die Ueberlegenheitsgewissheit, die jeden Sommerurlaub im Süden zu einem Selbtbestätigungs-Event gemacht hat, ist heute verschwunden. Avantgarde spürt man nicht mehr daheim, sondern in der Fremde. Damit sind die Kategorien der Orientierung für die nächste Generation der Talentierten vertauscht.

Wenn die Autobahnen in Andalusien inzwischen besser sind als im Ruhrgebiet, deutsche Schulen neben denen in Skandinavien wie Baracken aussehen, wenn ein deutscher Krankenhausarzt nur noch so viel verdient wie ein Pförtner in Abu Dhabi, wenn eine Facharbeiterfamilie so hohe Steuern und Sozialabgaben zahlt, dass ihr weniger übrigbleibt als einem Koch in Zürich, dann gehen sie eben. Immer mehr Menschen merken, dass ihnen Deutschland immer weniger bietet. Alleine 16 000 deutsche Ärzte haben inzwischen das Land verlassen. Ihre teure Ausbildung ist damit zu einer Subvention der Schweiz, Norwegens, Englands, der USA geworden. Während das offizielle Deutschland endlos über die Extreme von oben (Topmanager und deren Gier) und unten (das Harzt-IV-Prekariat) diskutiert, vollzieht sich ein Bruch der Gesellschaft in der Mitte. Sie zahlen immer höhere Abgaben, erleben Wohlstandsverluste, werden von Radarfallen und Steuererklärungen schikaniert, schicken ihre Kinder an schlechte Schulen und werden dem Wettbewerbsdruck der Globalisierung mit viel weniger Schutz ausgesetzt als die ganz unten und ganz oben. Der Mittelstand fühlt sich bedrängt im eigenen Land. Während die einen ihr Geld außer Landes schaffen, schicken die anderen die Kinder ins Ausland.

In der Welt der Ladenschlussgesetze, der Spielplatzverordnungen und Doppelformulare hat das Finanzamt mehr Deutsche zu Sündern gemacht als der Teufel selbst. Dass möglicherweise das hypertrophe Steuersystem nicht mehr zu seinen Bürgern passt, gilt als Majestätsbeleidigung bei einem Staats- und Bevormundungskult, der dem Staat sogar erlaubt, als offener Hehler von Datendieben aufzutreten.

Selbst wenn Deutschland bürokratisch halb erstickt, leistet es sich lieber eine Regulierungsbehörde mehr. Ordnungsämter gibt es flächendeckend. Deutschland schleicht lieber im muffigen Antiquitätenladen seiner Regelwelt umher, als dem Freihteitslüftchen das Fenster zu öffnen. So ist es beim Schornsteinfegerzwang wie bei der Getrennt-Müllsammlung. Die Endmoränen unserer Ordnungsideologie sind tief eingegraben im Alltag. Noch immer leben wir in der Denktradition von Hegels philosophischer Überhöhung der Staatsidee. Man schätzt die Macht von Obrigkeit und Ordnung höher als die Magie der Freiheit.

Wo Ordnung schon das halbe Leben ist, hat alles andere wenig Platz. Deshalb scheitert das Deutschland der Doktrinen zusehends daran, seinen talentierten Mittelstand zu binden. Die Flucht aus der Heimat ist jedenfalls eine Volksabstimmung mit den Füssen geworden – ein Alarmsignal aus der Mitte der Gesellschaft. Die Auswanderer revoltieren nicht, sie haben keine Gewerkschaftskampagne hinter sich, sie gehen einfach still und leise fort.

Deutschland war ein Vorzeige Land, heute hat es viele Obdachlose, Menschen die mehrere Jobs verrichten müssen und trotzdem noch auf der Strasse landen. Nicht die Reichen sind schuld dafür, sondern die Politiker, die dem Volk auch jedes Recht zum Dasein verunmöglichen, sie nicht wahrnehmen und nur den eigenen Profit beachten. :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon AlexRE » So 19. Apr 2020, 17:34

Während das offizielle Deutschland endlos über die Extreme von oben (Topmanager und deren Gier) und unten (das Harzt-IV-Prekariat) diskutiert, vollzieht sich ein Bruch der Gesellschaft in der Mitte.


Ich kann mich gut daran erinnern, dass man bereits in den 80er Jahren in einigen Medien vom "Mittelstandsloch" geschrieben und geredet hat. Das Thema ist also nicht neu und die hier aufgezeigte Unwucht in der deutschen Gesellschaft besteht schon sehr lange.

Ich bin mir auch nicht so sicher, dass die für die Bevölkerungsentwicklung bedrohliche politische Lethargie noch etwas mit der klassischen deutschen "Obrigkeitshörigkeit" zu tun hat. Die Mehrheit der Deutschen hat gar nicht so eine gute Meinung von den Leuten, die sie immer noch an die Regierung wählt. Die Mehrheit hat aber auch wenig politische Alternativen. Wer nicht zu den Radikalen abwandern will, muss den gesellschaftspolitischen Stillstand und möglichen Selbstmord immer wieder wählen oder gar nicht mehr wählen, was auf das selbe hinausläuft.

Die Alternativlosigkeit ist aber m. M. n. keine Folge des Glaubens an die Fähigkeiten und den guten Willen der Obrigkeit, sondern der Unfähigkeit der Mehrheit der Deutschen, einen echten demokratischen Konsens zu entwickeln, der neue Spielregeln und Personen hervorbringen könnte, mit denen man die heutige Lethargie und die pflichtvergessenen Lumpen in der Politik ersetzen könnte.

Diese Unfähigkeit hat sehr wahrscheinlich damit zu tun, dass die meisten Deutschen Klugsch… und Besserwisser sind und in politischer Hinsicht keinen Respekt vor demokratisch legitimen Meinungen ihrer Mitmenschen haben. Und das ist eben das Gegenteil von Untertanengeist, die Leute sind nicht mehr duckmäuserisch, sondern mittlerweile pottarrogant geworden. Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz, so führt die Unfähigkeit zu Solidarität und Respekt unter den Menschen das mental kranke Volk in den eigenen Untergang.
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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon icke » So 19. Apr 2020, 18:27

AlexRE hat geschrieben:
Diese Unfähigkeit hat sehr wahrscheinlich damit zu tun, dass die meisten Deutschen Klugsch… und Besserwisser sind und in politischer Hinsicht keinen Respekt vor demokratisch legitimen Meinungen ihrer Mitmenschen haben. Und das ist eben das Gegenteil von Untertanengeist, die Leute sind nicht mehr duckmäuserisch, sondern mittlerweile pottarrogant geworden. Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz, so führt die Unfähigkeit zu Solidarität und Respekt unter den Menschen das mental kranke Volk in den eigenen Untergang.


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Re: Deutschland eine Gesellschaft im Abstieg

Beitragvon AlexRE » So 19. Apr 2020, 18:32

icke hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Diese Unfähigkeit hat sehr wahrscheinlich damit zu tun, dass die meisten Deutschen Klugsch… und Besserwisser sind und in politischer Hinsicht keinen Respekt vor demokratisch legitimen Meinungen ihrer Mitmenschen haben. Und das ist eben das Gegenteil von Untertanengeist, die Leute sind nicht mehr duckmäuserisch, sondern mittlerweile pottarrogant geworden. Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz, so führt die Unfähigkeit zu Solidarität und Respekt unter den Menschen das mental kranke Volk in den eigenen Untergang.


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