Wende in der Energiepolitik

Hier werden Meinungen zu erneuerbaren Energien, Fragen des Energiemarktes usw. ausgetauscht.

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » So 19. Mai 2019, 19:18

https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2019- ... -2019.html

Die Forderungen nach dem Ausstieg aus Kohle, Kraftstoff und Erdgas werden immer schriller. Es fing an mit dem waghalsigen Vorschlag der Kohlekommission. Das vom Bundeskanzleramt zur Hälfte mit grünen Aktivisten besetzte Gremium will den Ausstieg aus der Kohle bis 2038. Es folgte die Forderung des einflussreichen grünen Spitzenpolitikers Robert Habeck und seiner Freunde nach dem Aus für den Verbrennungsmotor im Jahre 2030. Und als es im April vier Wochen lang überdurchschnittlich trocken war («Sehr schlimm!» – «Das hat es noch nie gegeben!»), rief die Abgeordnete Annalena Baerbock im Chor mit den Klimaaktivisten die Krise aus: Verdopplung des CO2-Preises und ein starkes Ordnungsrecht!


Soll es wirklich so weit kommen, dass Windräder und Sonneneinstrahlung darüber bestimmen, wann wir Energie für Licht und Wärme haben dürfen? Wollen wir, dass jeder deutsche Haushalt jeden Monat über Jahrzehnte über 300.- Euro für diese Energiewende bezahlt? Dass längst nicht jeder die finanziellen Möglichkeiten hat, die Summe aufzubringen, dürfte klar sein. Da bleibt nur noch die Flucht aus Deutschland.

Und warum ist das besagte Gremium zu 50% mit grünen Aktivisten besetzt? Regieren Grüne? Habe ich was verpasst?
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Mo 30. Dez 2019, 19:01

Technisch könnte das AKW noch ein paar Jahrzenhte in Betrieb bleiben, aber Philippsburg wird am 31.12.2019 abgeschaltet. Müssen sich die Baden-Württemberger auf Stromabschaltungen einrichten?

die fehlende Energie in Deutschland werde von »europäischen Partnern« kommen.

Atomstrom von unseren Nachbarn? Was, wenn sie ihre eigenen AKW abschalten wollen?
Unsere "Eliten" an der Regierung haben jedenfalls ihren Verstand jetzt schon abgeschaltet. Von unserer Füsikerin hätte ich was anderes erwartet.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... a2dr9Vcuoo
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Livia » Mo 30. Dez 2019, 23:58

maxikatze hat geschrieben:Technisch könnte das AKW noch ein paar Jahrzenhte in Betrieb bleiben, aber Philippsburg wird am 31.12.2019 abgeschaltet. Müssen sich die Baden-Württemberger auf Stromabschaltungen einrichten?

die fehlende Energie in Deutschland werde von »europäischen Partnern« kommen.

Atomstrom von unseren Nachbarn? Was, wenn sie ihre eigenen AKW abschalten wollen?
Unsere "Eliten" an der Regierung haben jedenfalls ihren Verstand jetzt schon abgeschaltet. Von unserer Füsikerin hätte ich was anderes erwartet.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... a2dr9Vcuoo


Bei uns wird Mühleberg per 31.12.2019 stillgelegt, ist 47 Jahre alt und nicht mehr rentabel. Alle anderen Kraftwerke werden weiter laufen, mindestens noch mehr als 20 Jahre. Die Abschaltung von Mühleberg wird sehr teuer und Strom muss aus dem Ausland zugekauft werden, die Versorgung ohne Mühleberg ist nicht gewährleistet.

Die BKW betonte, dass sich die Nachrüstung langfristig nicht gerechnet hätte. Was bedeutet diese Argumentation für andere AKW-Betreiber?

Bei einem Kernkraftwerk ist das ein bisschen wie bei einem alten Auto. Früher oder später muss man nachrüsten und Reparaturen vornehmen. Und jedes Mal, wenn eine solche Reparatur oder eine Nachrüstung ansteht, gibt es wieder einen Sprung bei den Kosten. Idealerweise würde man diese gleichmässig verteilen. Doch die Betreiber rechnen anders. Sie betreiben das Kraftwerk, solange sie nichts investieren müssen, und wenn dann eine Investition ansteht, überlegen sie es sich. Die BKW hat an dem Punkt gesagt: «Wir ziehen die Bremse.» Andere Betreiber sind noch nicht an diesem Punkt.


https://www.srf.ch/news/schweiz/muehleb ... altes-auto
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Di 31. Dez 2019, 12:07

Aus Livias Link:
Sie betreiben das Kraftwerk, solange sie nichts investieren müssen, und wenn dann eine Investition ansteht, überlegen sie es sich.


Hört sich vernünftig an.
Ich betrachte AKW immer schon etwas kritisch. (Endlagerproblem)
Aber bei unserer Regierung kommt's mir vor, als wenn sie bei dieser und anderen wichtigen Entscheidungen immer den zweiten vor dem ersten Schritt machen. Alles so unausgegoren und Hauruck-Entscheidungen, da, wo es wichtig fürs Land wäre.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Livia » Di 31. Dez 2019, 15:10

maxikatze hat geschrieben:Aus Livias Link:
Sie betreiben das Kraftwerk, solange sie nichts investieren müssen, und wenn dann eine Investition ansteht, überlegen sie es sich.


Hört sich vernünftig an.
Ich betrachte AKW immer schon etwas kritisch. (Endlagerproblem)
Aber bei unserer Regierung kommt's mir vor, als wenn sie bei dieser und anderen wichtigen Entscheidungen immer den zweiten vor dem ersten Schritt machen. Alles so unausgegoren und Hauruck-Entscheidungen, da, wo es wichtig fürs Land wäre.


Ich eigentlich nicht, da sie heute sicher sind. Die Endlagerung wäre bei uns auch sicher, aber da gibt es sehr viele Gegner, die lieber alles beim Nachbar haben möchten als bei sich zu Hause. Aber der Strom ist immer sehr genehm. ;)
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » So 1. Mär 2020, 12:03

Wald roden für Windkraft? Mit Zustimmung der Grünen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhardswald

Faktencheck weiß es mal wieder besser:
https://correctiv.org/faktencheck/wirts ... hardswald/

Was stimmt denn nun? Immerhin ist von der Abholzung von 120.000 Bäumen die Rede.

https://www.regenwald-hilfe.de/abholzun ... nhardswald
Fakt aber ist, dass für die bis zu 240 Meter hohen Anlagen mit einem Rotorendurchmesser von 150 Meter etwa 300 Hektar uralter Baumbestand erbarmungslos niedergemacht werden.

Ein einziger Baum filtert pro Tag die Luft, um den Sauerstoff für vier Menschen zu generieren. Auf Order der Grünen wird knapp einer halben Million Menschen die Luft abgedreht, damit sie ihre Energiepolitik durchsetzen können.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » Fr 6. Mär 2020, 10:56

Hier mal interessante Fakten zur erneuerbaren Strom-Billanz für 2019, sieht recht günstig aus.

https://www.agora-energiewende.de/presse/neuigkeiten-archiv/co2-preis-drueckt-treibhausgasemissionen-und-kohleverstromung-2019-auf-rekordtiefs/

Der günstige Effekt wird teilweise aufgefressen vom Verkehrs-Sektor, insbesondere dem massenhaften Umstieg auf SUVs. Unser überregional erfolgreicher SEAT-Händler hat in den vordersten Reihen AUSSCHLIEßLICH nur noch SUVs stehen.

Wenn der Staat da nicht bald ein eindeutiges Zeichen setzt, mit Verdopplung bis Verzehnfachung der KFZ-Steuer, so kann man seine ganze CO2-Planung getrost als Absurdität bezeichnen.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Sa 12. Sep 2020, 18:41

Seid nicht so pingelig. Es ist doch nur das Geld der Steuerzahler, was verbraten wird - peanuts.
Übrigens nicht das einzige finanzielle Desaster in HH.
Ein modernes, drei Milliarden Euro teures Steinkohlekraftwerk soll in Hamburg nach nur fünf Jahren vom Netz gehen. Das Beispiel zeigt: Am Ende zahlen Stromverbraucher und Steuerzahler für eine Politik, die mit wirtschaftlicher Vernunft nichts zu tun hat.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 45487.html
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Fr 7. Mai 2021, 07:41

... Eigentlich sind diese Schlussfolgerungen völlig trivial und selbsterklärend. Man benötigt dazu kein spezifisches Fachwissen und erst recht keine naturwissenschaftliche Ausbildung. Und trotzdem weigert sich das halbe Land, diese einfachen Zusammenhänge zur Kenntnis zu nehmen.

aus https://www.facebook.com/Vince.Ebert
Die Karte zeigt in Echtzeit, wieviel Strom europäische Länder in andere Länder exportieren bzw erhalten.
https://www.electricitymap.org/map?fbcl ... x72MinfyLc

Was wäre, wenn wir alle Kohle- und Atomkraftwerke abschalten würden?
https://www.spektrum.de/kolumne/was-wae ... vk1tutzz2U
Vince Ebert
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Staber » Fr 7. Mai 2021, 10:19

Maxikatze schrieb
Was wäre, wenn wir alle Kohle- und Atomkraftwerke abschalten würden?


Moin Maxi!
Gegenfrage, was wäre die Alternative? Was bei vielen übersehen wird, oder gar nicht richtig wahrgenommen wird, ist, außerhalb der deutschen Grenzen scheint Atomkraft vor dem Hintergrund des Klimawandels wieder eine neue Bedeutung zu bekommen. In den Niederlanden prüft die Regierung von Ministerpräsident Rutte den Wiedereinstieg im großen Stil. Im Gespräch ist der Neubau von drei bis zehn Reaktoren. Polen arbeitet an einer neuen Energiestrategie, in der bis zu sechs Meiler vorgesehen sind. In Finnland, Frankreich und Großbritannien sind neue AKWs im Bau. In China, Indien und Russland sind zum Teil Dutzende neue Kraftwerke geplant. Zudem wird in mehreren Staaten an Reaktoren der sogenannten „vierten Generation“ geforscht, deren Abfallprodukte schon nach einigen hundert Jahren ungefährlicher sein sollen, als in der Natur vorkommendes Uran-Erz.

https://www.erneuerbareenergien.de/welt ... nd-planung
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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