Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Wie dem Einleitungstext unserer Seite zu entnehmen ist, sind die wesentlichen Aussagen des Artikel 3 GG für uns absolut unverhandelbar. Dieses Unterforum betrifft also unser Kernprogramm.

Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Di 17. Feb 2015, 22:15

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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » So 1. Mär 2015, 22:15

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

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In Berlin gibt es etwa 11 000 Obdachlose, aber nur 600 Notübernachtungsplätze im Winter. Und den Kältebus, der täglich von 21 bis 3 Uhr zu Menschen fährt, um sie vor Gefahren wie dem Erfrierungstod zu retten. Ich war in dieser Woche mit dem Kältebus unterwegs und habe allergrößte Hochachtung vor dem Einsatz des Teams. Dass es ungewollte Obdachlosigkeit in unserem reichen Land überhaupt gibt, ist eine so unbeschreibliche Ungerechtigkeit und einfach nur schändlich. Zwangsräumungen per einstweiliger Verfügung bei 70-Jährigen oder älteren und ohne alternativ angebotenen Wohnraum müssen untersagt werden. Und wir brauchen viel mehr sozialen Wohnungsbau. Ich kämpfe auch gegen Armut, weil es mir nur gut geht, wenn es den Menschen um mich herum auch gut geht.



Sehr schön. Nachdem der Herr Steinmeyer den Obdachlosen bereits seine Dissertation gewidmet hat, beehrt der Herr Gysi sie jetzt auch noch mit einem persönlichen Besuch und einem Internet - Beitrag. Da wird sich jetzt bestimmt bald um die wirklichen Nöte dieser Menschen gekümmert. Oder doch nicht?
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon Staber » So 1. Mär 2015, 23:30

Es ist schon äusserst bedenklich, dass man sich in unserem " reichen Land" nicht in der Lage fühlt, ausreichend Unterkünfte für Obdachlose bereit zu stellen. Im Zuge des aktuellen Flüchtlingsdramas gibt es aber für die Betroffenen genügend Unterkünfte .Ist es christlicher, Flüchtlinge aufzunehmen, als auch unseren Mitbürgern, die in Not geraten sind, zu helfen? Ihnen wird zugemutet, im Winter unter Brücken oder über Heizungsschächten zu schlafen. Für Flüchtlinge wird tonnenweise Kleidung gesammelt, warum dürfen unsere Obdachlosen nicht auch dort hingehen, um warme Kleidung zu bekommen? Im Sommer werden ihnen die Parkbänke unter dem Hintern weg montiert, weil sie für manche Passanten nicht ins Stadtbild passen.Deutschland ist zu materialistisch gesinnt, als das Obdachlose auf Sozialität hoffen können.Hier gilt die Formel: Je mehr jemand Steuern zahlt, desto ,,wertvoller" ist er. Je mehr jemand Geld vom Staat kassiert, desto ,,nutzloser" ist man.
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » So 1. Mär 2015, 23:51

Staber hat geschrieben:Im Zuge des aktuellen Flüchtlingsdramas gibt es aber für die Betroffenen genügend Unterkünfte .Ist es christlicher, Flüchtlinge aufzunehmen, als auch unseren Mitbürgern, die in Not geraten sind, zu helfen?


Von den 300.000 Wohnungslosen in Deutschland sind nur etwa 10 % effektiv obdachlos, also auf der Straße. Die anderen 90 % leben in irgendwelchen behelfsmäßigen Unterkünften, die meistens auch nicht viel schlechter sind als Flüchtlingsheime. Bei Flüchtlingen besteht allerdings normalerweise keines der Probleme, das die 30.000 echten Obdachlosen dazu veranlasst, auf die behelfsmäßige Unterbringung zu verzichten. Das sind z. B. das Alkoholverbot in den Heimen und vor allen Dingen das Verbot von Hunden. Ihre Hunde lassen sich viele Obdachlose um keinen Preis wegnehmen, selbst wenn die Alternative lebensgefährlich ist.

Übrigens glaube ich nicht, dass es deutschen Bedürftigen wegen der Flüchtlinge schlechter geht. Hierzulande werden seit über 30 Jahren die Früchte des gesamten Wirtschaftswachstums an eine reiche Minderheit weitergeleitet. So lange stagnieren oder sinken die Reallöhne, während die Privatvermögen von unter 2 Billionen auf ca. 7 Billionen gestiegen sind ( = 7000 Milliarden, bei irgendwem müssen die armen Staaten ja verschuldet sein!!! ).

Wer ernsthaft glaubt, dass von den paar Milliarden, die man vielleicht durch eine extrem restriktive Flüchtlingspolitik sparen könnte, auch nur ein Cent bei deutschen Bedürftigen landen würde, hat die gesellschaftliche Realität der Bundesrepublik nicht verstanden und die permanente Walpurgisnacht mit ihrem Tanz um das brennende Grundgesetz nicht bemerkt.
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon Staber » Mo 2. Mär 2015, 13:57

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Im Zuge des aktuellen Flüchtlingsdramas gibt es aber für die Betroffenen genügend Unterkünfte .Ist es christlicher, Flüchtlinge aufzunehmen, als auch unseren Mitbürgern, die in Not geraten sind, zu helfen?


Von den 300.000 Wohnungslosen in Deutschland sind nur etwa 10 % effektiv obdachlos, also auf der Straße. Die anderen 90 % leben in irgendwelchen behelfsmäßigen Unterkünften, die meistens auch nicht viel schlechter sind als Flüchtlingsheime. Bei Flüchtlingen besteht allerdings normalerweise keines der Probleme, das die 30.000 echten Obdachlosen dazu veranlasst, auf die behelfsmäßige Unterbringung zu verzichten. Das sind z. B. das Alkoholverbot in den Heimen und vor allen Dingen das Verbot von Hunden. Ihre Hunde lassen sich viele Obdachlose um keinen Preis wegnehmen, selbst wenn die Alternative lebensgefährlich ist.

Übrigens glaube ich nicht, dass es deutschen Bedürftigen wegen der Flüchtlinge schlechter geht. Hierzulande werden seit über 30 Jahren die Früchte des gesamten Wirtschaftswachstums an eine reiche Minderheit weitergeleitet. So lange stagnieren oder sinken die Reallöhne, während die Privatvermögen von unter 2 Billionen auf ca. 7 Billionen gestiegen sind ( = 7000 Milliarden, bei irgendwem müssen die armen Staaten ja verschuldet sein!!! ).

Wer ernsthaft glaubt, dass von den paar Milliarden, die man vielleicht durch eine extrem restriktive Flüchtlingspolitik sparen könnte, auch nur ein Cent bei deutschen Bedürftigen landen würde, hat die gesellschaftliche Realität der Bundesrepublik nicht verstanden und die permanente Walpurgisnacht mit ihrem Tanz um das brennende Grundgesetz nicht bemerkt.



Hi Alex!
Wie jeder einzelne über dieses Thema denkt ist seine Sache.Ich wollte das ganz einfach mal aufgreifen.Klar, man hat für alles eine Erklärung!!!
Die anderen 90 % leben in irgendwelchen behelfsmäßigen Unterkünften, die meistens auch nicht viel schlechter sind als Flüchtlingsheime.


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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Fr 13. Mär 2015, 16:01

Die werden sie bei passender Gelegenheit schon verscheuchen ... :(

Regierungsviertel

Die Obdachlosen vom Kanzleramt

Mit Zelt, Matratze und Schlafsack in eigenen Betonnischen: So haben sich viele Obdachlose im Berliner Regierungsviertel eingerichtet.

(...)


http://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/die-obdachlosen-vom-kanzleramt
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon Staber » Fr 13. Mär 2015, 19:08

Leider werden immer mehr arme Menschen im angeblich so reichen Deutschland.Wenn unsere Politiker doch endlich mal lernen würden, das Wirtschaftskennzahlen noch keine Gesellschaft ausmachen.Was nützt es, wenn das Durchschnittseinkommen der Sozialversicherten gut ausschaut, wenn das Medianeinkommen unter dem Niveau vom Jahr 2000 liegt?
http://www.boeckler.de/pdf/imk_pj_verte ... onitor.pdf
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon AlexRE » Sa 11. Apr 2015, 12:40

Auf dem Facebook - Profil von Frank Zander gesehen und kommentiert: ;)

So Freunde! Zum Wochenende mal wieder n sehr merkwürdiges Foto aus meiner alten Fotokiste ;) Ich bastle gerade an Songs für's neue Album... Also, bis denne - Euer Frankie!

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>> So Freunde! Zum Wochenende mal wieder n sehr merkwürdiges Foto aus meiner alten Fotokiste <<

Wieso merkwürdig? Ich finde Frank Zanders Engagement für Obdachlose toll. Hoffentlich habt Ihr einen Heimplatz für den armen Kerl mit dem Bart gefunden. :)
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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon Staber » Mo 20. Apr 2015, 16:29

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Re: Obdachlosigkeit und ihre Folgen

Beitragvon Quer » Mo 20. Apr 2015, 17:33

[Sarkasmus an] Die Frühjahrslotterie hat begonnen. Kauft Obdachlose. [Sarkasmus aus]
Grüße, Quer
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