Schweiz

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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Di 30. Apr 2013, 23:36

Mal wieder Ärger um Asylbewerber:

Bedretto-Tal wehrt sich gegen Asylzentrum

Die Pläne des Bundes, in der Tessiner Gemeinde Bedretto nahe Airolo eine Unterkunft für rund 120 Asylbewerber zu erstellen, stösst auf erbitterten Widerstand

(...)

Seit der dringlichen Asylgesetzrevision hat der Bund das Recht, Armeeunterkünfte ohne Bewilligung von Kanton oder Gemeinde als Asylunterkunft zu nutzen. Betroffenen Kantone und Gemeinden werden dennoch konsultiert. Es geht um eine Nutzung für drei Jahre.


http://www.20min.ch/schweiz/tessin/stor ... m-19261550

Ich finde ja erstaunlich, dass diese Gesetzrevision nicht durch eine Abstimmungsinitiative ausgebremst wurde ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mi 1. Mai 2013, 09:44

AlexRE hat geschrieben:Mal wieder Ärger um Asylbewerber:

Bedretto-Tal wehrt sich gegen Asylzentrum

Die Pläne des Bundes, in der Tessiner Gemeinde Bedretto nahe Airolo eine Unterkunft für rund 120 Asylbewerber zu erstellen, stösst auf erbitterten Widerstand

(...)

Seit der dringlichen Asylgesetzrevision hat der Bund das Recht, Armeeunterkünfte ohne Bewilligung von Kanton oder Gemeinde als Asylunterkunft zu nutzen. Betroffenen Kantone und Gemeinden werden dennoch konsultiert. Es geht um eine Nutzung für drei Jahre.


http://www.20min.ch/schweiz/tessin/stor ... m-19261550

Ich finde ja erstaunlich, dass diese Gesetzrevision nicht durch eine Abstimmungsinitiative ausgebremst wurde ...



Ich weiss jetzt nicht ob das überhaupt möglich wäre. Diese vom Bund zugewiesenen Unterkünfte, werden immer heftig von den Bewohnern abgewehrt, oft auch mit Erfolg. Wenn im Bedretto-Tal nur 70 Einwohner leben ist das schon recht krass, 120 Asylsuchende dort in einem Bunker unterzubringen. Nicht alle aber viele von ihnen begeben sich dann auf Einbruchstour oder dealen mit Drogen. Das betrifft nur junge farbige Männer die bewusst Asyl suchen, um hier auf Diebestour zu gehen. Das liest man täglich in der Presse und die Menschen haben einfach Angst davor.

Keine Debatte

Gemäss Orelli sollten am Montag auf Wunsch der Bundesämter flankierende Massnahmen besprochen werden, die bei einer Unterbringung von rund 120 Asylbewerbern in dem 70-Seelen-Dorf zum Tragen kämen. Aber an einer solchen Debatte habe der Ort kein Interesse, sagte Orelli.

Die Anwohner seien sauer und würden das Projekt komplett ablehnen. «Das hat nichts mit Rassismus zu tun», so Orelli. «Wenn es darum ginge, drei bis vier Familien im Tal unterzubringen, würden wir uns um geeignete Plätze bemühen.» Aber eine so grosse Menge Asylbewerber würde nicht in die Region passen.

Genau das ist das grosse Problem warum viele vom Bund vorgeschlagenen Projekte abgewehrt werden. Es geht auch hier nur um junge Männer, denen man einfach nicht trauen kann. Wären das Familien mit Kinder würde die Situation ganz anders angegangen.


Geplantes Asylheim in Laax: Bergbahnchef droht mit Steuerboykott
Aktualisiert am 16.01.2013 157 Kommentare

Reto Gurtner, der Chef der Weissen Arena von Flims-Laax, will sich «mit allen Mitteln» gegen ein Asylzentrum in seiner Tourismusregion wehren.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/16400672

Auch hier das gleiche Problem.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 1. Mai 2013, 09:57

wir haben irgend wo in D. (genau weiss ich es nicht mehr, war im TV) die haben ein vorzeige Asylantenheim. Mit Therapheuten und usw. Deutschuntericht. Freizeitangebote usw. die Bewohner nehmen es dankend an. Natürlich sind Aufpasser vor Ort Tag und Nacht. Warum gibt es sowas nicht in der Schweiz?
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mi 1. Mai 2013, 15:20

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:wir haben irgend wo in D. (genau weis ich es nicht mehr, war im TV) die haben ein vor zeige Asylantenheim. Mit Therapheuten und usw. Deutschuntericht. Freizeitangebote usw. die Bewohner nehmen es dankend an. Natürlich sind aufpasser vor Ort Tag und Nacht. warum gibt es sowas nicht in der Schweiz?


Das gibt es auch bei uns, nur viele Unterkünfte in Militärbunker sind wie hier 1'700 über Meer oder noch höher. Da ist das weniger möglich. Es besteht auch Lawinengefahr weil das ganze Jahr Schnee liegt und ob Transportmöglichkeiten bestehen, weiss ich auch nicht. Viele von ihnen wollen sowieso nur Dealen und Klauen.

In meiner Gemeinde war auch so ein Asylantenheim, aber nur wenige Monate, dann hat man es wieder schliessen müssen. Sie zündeten das Heim an, hielten sich nie an die bestehenden Regeln und haben in Einfamilienhäuser täglich auch tagsüber, eingebrochen. Sie klauten alles was ihnen unter die Hände kam. Einer passte auf wenn das Haus oder die Wohnung von den Besitzer verlassen wurde hat man mit einem Anruf mit dem gestohlenen Handy, Mobil gemacht. Das sind alles junge farbige Männer, kaum 18 oder 20 Jahre alt.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Mi 1. Mai 2013, 15:58

Livia hat geschrieben:Weiter wird die bereits bestehende Möglichkeit zur Beschränkung der Fahrberechtigung präziser geregelt. So kann die Zulassungsbehörde die Fahrberechtigung zum Beispiel mit einem Autobahn- oder Nachtfahrverbot verknüpfen oder Fahrten auf eine bestimmte Strecke, beispielsweise von einem Weiler in ein Dorf, beschränken.

http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/fahre ... 1.18065360

Das war längst fällig, hoffentlich werden die Kiffer, Drögeler und Trinker auch erwischt.


Das liest ich aber so, als solle das ein Ersatz für ein absolutes Fahrverbot sein. So verringern sie das Abschreckungspotential gegen Trunkenheitsfahrer.
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Mi 1. Mai 2013, 20:28

2 Schwyzr im Gespräch: I hann g`heart, du hüratsch? (heiratest)
Jo, stümmt!
Und gega wen??
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 2. Mai 2013, 08:59

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Weiter wird die bereits bestehende Möglichkeit zur Beschränkung der Fahrberechtigung präziser geregelt. So kann die Zulassungsbehörde die Fahrberechtigung zum Beispiel mit einem Autobahn- oder Nachtfahrverbot verknüpfen oder Fahrten auf eine bestimmte Strecke, beispielsweise von einem Weiler in ein Dorf, beschränken.

http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/fahre ... 1.18065360

Das war längst fällig, hoffentlich werden die Kiffer, Drögeler und Trinker auch erwischt.


Das liest ich aber so, als solle das ein Ersatz für ein absolutes Fahrverbot sein. So verringern sie das Abschreckungspotential gegen Trunkenheitsfahrer.


Fahrten auf bestimmten Strecken werden vermutlich für dringend benötigte Einkäufe oder Arztbesuche erlaubt.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 2. Mai 2013, 09:00

AlexRE hat geschrieben:2 Schwyzr im Gespräch: I hann g`heart, du hüratsch? (heiratest)
Jo, stümmt!
Und gega wen??


:lol:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 2. Mai 2013, 09:18

Bild

Treffen in Kehrsatz bei Bern: Guido Westerwelle (l.) und Didier Burkhalter informieren, dass Deutschland und die Schweiz bereit sind für neue Verhandlungen über ein Steuerabkommen.
(1. Mai 2013)
Bild: Peter Klaunzer/Keystone

«Mit Flugzeug hier, nicht zu Pferde»
Von Dominik Feusi. Aktualisiert vor 9 Minuten

Bundesaussenminister Guido Westerwelle spricht im Interview über das Verhältnis zur Schweiz und mögliche Bedingungen für ein neues Steuerabkommen.

Herr Westerwelle, Sie begrüssen die Gesprächsfähigkeit der Schweiz in Steuerfragen. Was hat die Schweiz genau gemacht?
Die Äusserungen, die mein Amtskollege Didier Burkhalter anlässlich dieses Treffens zu diesem Thema gegeben hat, können wir nur begrüssen. Er hat auch in einem Zeitungsinterview seine Haltung klar gemacht. Und ich bin hier und antworte auf diese Äusserungen ebenfalls in konstruktiver Weise.

Heisst das, Sie verhandeln ein neues Steuerabkommen?
Das heisst konkret, dass wir erst einmal ausloten, wie es weitergehen kann. Das heisst aber auch, dass die Gespräche über diese Fragen nicht beendet sind, sondern wir sie in einem konstruktiven Geist fortsetzen wollen, um doch noch eine Lösung auf dem Verhandlungswege zu erzielen. Einen Zeithorizont gibt es dafür nicht.

Gibt es inhaltliche Bedingungen?
So weit sind wir nicht. Aber das ist doch schon ein sehr gutes Ergebnis unserer Gespräche. Wir Deutschen können nicht damit zufrieden sein, dass durch Zufallsfunde Steuerkriminalität bekämpft wird, sondern wir wollen das auf eine breite, rechtsstaatliche Basis stellen. Und es kann nicht ausreichen, dass einige er­wischt werden, aber hundert Mal mehr ihren Beitrag zu ihrer Steuerpflicht nicht leisten. Darum ist es wichtig, dass wir auf einer konstruktiven Art im Gespräch bleiben. Auch nach der Entscheidung des deutschen Bundes­rates gegen das Steuerabkommen, die die Bundesregierung ja bedauert hat. Jetzt dürfen wir nicht aufgeben, sondern müssen weitermachen. Das ist im Interesse beider Länder.

Sie haben die Freundschaft zwischen Deutschland und der Schweiz betont. Trotzdem gibt es viele Beobachter, die sagen, dass das Verhältnis zwischen Deutschland und der Schweiz noch nie so schlecht gewesen sei. Was sagen Sie dazu?
Ich kann nicht leugnen, dass es Misstöne gegeben hat und ich ärgere mich am meisten über sie. Der Ton macht die Musik, selbst wenn man Meinungsunterschiede hat. Ich kann Ihnen aber versichern, ich bin mit dem Flugzeug hier, nicht zu Pferde, ohne Säbel und ohne Trompete.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/26619340
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Fr 3. Mai 2013, 09:01

Bild

UBS-GV billigt Vergütungsbericht klar

An der Generalversammlung der UBS haben diverse Aktionäre die Lohnpolitik der Grossbank mit Boni von 2,5 Mrd. Fr. als weiterhin überrissen kritisiert. Dennoch wurde der Vergütungsbericht klar gutgeheissen.

Zürich. – 82,5 Prozent der Aktienstimmen billigten in der unverbindlichen Konsultativabstimmung den Vergütungsbericht. Letztes Jahr hatten noch fast 40 Prozent dagegen votiert. An der Generalversammlung vom Donnerstag in Zürich waren 2501 Aktionärinnen und Aktionäre anwesend, die über 65 Prozent der stimmberechtigten UBS-Aktien verfügten.

Nicht weniger als 1,759 Mrd. von 1,809 Mrd. vertretenen Aktienstimmen wurden vom unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausgeübt. Die UBS hatte unmittelbar nach Annahme der Abzocker-Initiative im März reagiert und einige Punkte des Volksbegehrens als erster Konzern umgesetzt: Die Bankführung verzichtete auf den Organstimmrechtsvertreter und schuf auch das Depotstimmrecht ab.

Die Aktionäre konnten sich dafür neu über ein Internetportal registrieren und den Stimmrechtsvertreter anweisen. Die Abstimmungsvorgaben konnten bis kurz vor der GV eingegeben und auch geändert werden.

Kritik an Antrittsgeldern

Der Publizist René Zeyer kritisierte, dass Verwaltungsratspräsident Axel Weber ein Antrittsgeld von 5 Mio. Fr. und Investmentbank-Chef Andrea Orcel gar eines von 25 Mio. Fr. erhalten hätten. Dagegen weigere sich die UBS, ihren Kunden trotz Aufforderung des Bundesgerichts alle Retrozessionen auszuzahlen. Zeyer warb dafür, dass sich UBS-Kunden einer Klage auf Herausgabe der Provisionen anschliessen.

Daneben kamen die Aktionäre an der GV eine Slapstick-Einlage und einen Chorgesang von Arbeitnehmervertretern geboten. Unia-Gewerkschafter Roman Burger warb für die 1:12-Initiative.

Am Rande wurden Umwelt- und Frauenanliegen sowie Hausbesetzungen thematisiert. Und auch der bekannte GV-Dauergast Hermann Struchen hatte seinen Auftritt. Er lobte unter anderem die erhaltenen Gutscheine für die Schifffahrten. Jahresbericht und Konzernrechnung wurden schliesslich mit 99,05 Prozent genehmigt. (sda)

Quelle: sda
Datum: 02.05.2013, 14:53 Uhr
Webcode: 2865296

http://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft ... richt-klar

Ausländische Grossaktionäre haben bewirkt, dass der Vergütungsbericht klar angenommen wurde.
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