Italien

[Staber]

Ich mach es mir gar nicht einfach Alex! Ich möchte ja auch mein Einkommen noch länger behalten.
Irgendwo muss das Geld, was fehlt, ja herkommen.
Wenn immer nur gemeckert wird, das dies oder das ungerecht für den einen oder den anderen ist, ändert sich nie etwas und der Schuldenberg steigt weiter bis zum Kollaps. Das gilt übrigens nicht nur für Italien oder Griechenland. Alle anderen sollten auch Maßnahmen in dieser Art und Weise ergreifen und endlich mal zu einem ausgeglichenem Haushalt kommen. Da sind natürlich für jeden mehr oder weniger unschöne Aspekte dabei. Aber nur meckern ist garantiert nicht die Lösung, da ändert sich nie etwas. Wenn ich lese ,das BREMEN( die wirklich pleite sind und schon eine Haushaltssperre haben ),im Jahre 2013 4 Milliarden€ für den Haushalt ausgeben wollen, haben aber nur 3 Milliarden, dann sind doch die Rechenkünstler im Senat doch daran Schuld.Oder mache ich mir das auch zu einfach!
dann leihe ich mir mal kein Geld von den Bänkern. Dann muss ich eben mit 3 Mille auskommen. Dann muss ich das Volk auch aufklären, warum das eine oder andere nicht gemacht werden kann.

Gruß Horst

Dass über tatsächlich bestehende Ungerechtigkeiten immer nur gemeckert wird, ist keine Unart der ungerecht behandelten Mehrheit, sondern ein Systemfehler, ein Defekt der Demokratie. Wenn über Jahrzehnte hinweg die Wirtschaft in Europa ständig wächst und die Produktivität zunimmt, aber trotzdem zig Millionen Menschen sozial absteigen und trotz Arbeit keine Familie mehr unterhalten können, weil die Früchte der erfolgreichen Arbeit aller Menschen auf wenigen großen Vermögenshaufen konzentriert werden, ergibt sich das Abbild eines anderen als des auf dem Verfassungs - Büttenpapier der Staaten der freien Welt ausgerufenen demokratischen Systems. Wir haben es schlicht und ergreifend mit der Rückkehr des Feudalismus zu tun.

Schau Dir das hier mal ganz in Ruhe an und überleg`dann noch einmal, ob die Schuldenkrisen wirklich von einer Mehrheit verursacht sind, die uneinsichtig auf ungerechtfertigten und unbezahlbaren sozialen Wohltaten beharrt:

http://www.reichtumsuhr.de/

@Alex!

Dann hat es keinen Sinn mehr, immer noch mehr korrekte Analysen zu erstellen mit „man könnte, man müsste, man sollte ...“ – es wäre vernünftiger, endlich darüber nachzudenken, wie wir es anstellen mit Aufstand, Revolte, Rebellion.

Gruß Horst

[AlexRE]

@Alex!

Dann hat es keinen Sinn mehr, immer noch mehr korrekte Analysen zu erstellen mit „man könnte, man müsste, man sollte ...“ – es wäre vernünftiger, endlich darüber nachzudenken, wie wir es anstellen mit Aufstand, Revolte, Rebellion.

Gruß Horst

Machen wir schon lange. Dabei geht es aber nicht um Aufstände auf der Straße, sondern an der Wahlurne:

viewforum.php?f=29

Es gibt genug demokratische Kleinparteien, deren Akteure noch keine Gelegenheit hatten, sich korrumpieren zu lassen. Der Volkssouverän muss also nicht das Demokratieprinzip gefährden, um nicht mehr gegen sich selbst zu stimmen.

[Staber]

Es gibt genug demokratische Kleinparteien, deren Akteure noch keine Gelegenheit hatten, sich korrumpieren zu lassen.

So lange diese Kleinparteien nicht am Ruder sind , gibt es auch kaum Gelegenheiten.
An den großen Futternapf zu kommen, ist gar nicht so einfach!
Siehe Link
http://www.unzensuriert.at/content/0053 ... -sie-klein

Gruß Horst

[Livia]

Lässt die Aggressivität im Parlament abprallen: Mario Monti.
Bild: Keystone

Das Vertrauen in Mario Monti sinkt, die Spannung im Land steigt

Krise und Gewalt diktieren die Agenda in Italien. Politiker üben sich in Schizophrenie: Sie kritisieren die Regierung – und stimmen ihr trotzdem zu.

Das Sanierungspaket des neuen italienischen Premierministers Mario Monti hat die erste Hürde genommen: Die Abgeordnetenkammer hat der Regierung gestern mit 495 zu 88 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. Dank der praktisch geschlossenen Unterstützung von Silvio Berlusconis Popolo della Libertà, Pier Luigi Bersanis Partito Democratico und dem dritten Pol um Pier Ferdinando Casini und Gianfranco Fini verfügt Monti zwar immer noch über eine solide Mehrheit im Parlament und dürfte das Paket nächste Woche ebenso problemlos durch den Senat bringen. Aber gegenüber den ersten Vertrauensabstimmungen hat er bereits etwas an Sukkurs verloren. Und auch in den Umfragewerten hat er an Popularität eingebüsst.

Der Grund dafür ist banal: Monti präsentiert dem Land und seiner Bevölkerung die Rechnung für die unterlassenen Reformen der letzten 20 Jahre. Bisher haben die Politiker vor allem davon geredet, dass es schmerzvolle Einschnitte brauchen wird, um die Schulden abzubauen, die Wirtschaft zu revitalisieren und das Land auf Wachstumskurs zu führen. Nun wird es konkret. Und schnelle Linderung ist nicht in Sicht. Bald werden die Italiener nämlich merken müssen, dass Monti behutsam zu Werke geht und nur die ersten kleinen Schritte auf einem langen Weg zurückgelegt hat.

http://www.bernerzeitung.ch/ausland/eur ... y/25978984

[Livia]

Italien

Streik gegen Montis Sparplan

19. Dezember 2011 09:43

Die Staatsbeamten wehren sich gegen das milliardenschwere Sparprogramm der Regierung, der Senat beginnt mit der Diskussion

Rom - In Italien hat am Montag ein achtstündiger Streik der Staatsbeamten gegen das milliardenschwere Sparprogramm der Regierung von Ministerpräsident Mario Monti begonnen. Zum Streik haben die drei größten Gewerkschaftsorganisationen des Landes aufgerufen. Postfilialen, öffentliche Ämter und Universitäten bleiben geschlossen. Die Lehrer streiken eine Stunde lang. Dem Arbeitsausstand schlossen sich auch die Ärzte an.

http://derstandard.at/1324170181022/Ita ... s-Sparplan

[AlexRE]

Krise und Gewalt diktieren die Agenda in Italien. Politiker üben sich in Schizophrenie: Sie kritisieren die Regierung – und stimmen ihr trotzdem zu.

Das ist wohl eher Bauernschläue als Schizophrenie. Die Berufspolitiker hätten Monti ja auch als Berater anheuern und die Umsetzung seiner Sparpläne selbst vor ihren Wählern verantworten können. Stattdessen benutzen sie den Fachmann, für den das politische Amt wirtschaftlich bedeutungslos ist, gleichzeitig als Blitzableiter, so wie die deutsche politische Klasse den Terminus "alternativlos" nutzt.

[Livia]

Krise und Gewalt diktieren die Agenda in Italien. Politiker üben sich in Schizophrenie: Sie kritisieren die Regierung – und stimmen ihr trotzdem zu.

Das ist wohl eher Bauernschläue als Schizophrenie. Die Berufspolitiker hätten Monti ja auch als Berater anheuern und die Umsetzung seiner Sparpläne selbst vor ihren Wählern verantworten können. Stattdessen benutzen sie den Fachmann, für den das politische Amt wirtschaftlich bedeutungslos ist, gleichzeitig als Blitzableiter, so wie die deutsche politische Klasse den Terminus "alternativlos" nutzt.

Heute hatte ich Kontakt mit einem in Italien wohnhaften Freund. Die Situation sei gar nicht gut, das Volk sei sehr wütend, dass man sie jetzt an die Kandare nimmt und die Politiker weiter ihre Privilegien erhalten. Das Parlament müsse dem Sparplan zustimmen, weil es aber vor allem die Politiker betreffe, sei die Aussicht einer Annahme des Sparplanes eher erfolglos. Der Benzinpreis sei massiv erhöht worden, sie hätten den höchsten Benzinpreis in ganz Europa. All jene die an Grenzen wohnen wie zum Beispiel die Schweiz oder Yugoslawien, tanken dort ihre PWs auf, weil es viel billiger ist als in Italien. Es gäbe täglich Streiks in ganz Italien.

[AlexRE]

Krise und Gewalt diktieren die Agenda in Italien. Politiker üben sich in Schizophrenie: Sie kritisieren die Regierung – und stimmen ihr trotzdem zu.

Das ist wohl eher Bauernschläue als Schizophrenie. Die Berufspolitiker hätten Monti ja auch als Berater anheuern und die Umsetzung seiner Sparpläne selbst vor ihren Wählern verantworten können. Stattdessen benutzen sie den Fachmann, für den das politische Amt wirtschaftlich bedeutungslos ist, gleichzeitig als Blitzableiter, so wie die deutsche politische Klasse den Terminus "alternativlos" nutzt.

Heute hatte ich Kontakt mit einem in Italien wohnhaften Freund. Die Situation sei gar nicht gut, das Volk sei sehr wütend, dass man sie jetzt an die Kandare nimmt und die Politiker weiter ihre Privilegien erhalten. Das Parlament müsse dem Sparplan zustimmen, weil es aber vor allem die Politiker betreffe, sei die Aussicht einer Annahme des Sparplanes eher erfolglos. Der Benzinpreis sei massiv erhöht worden, sie hätten den höchsten Benzinpreis in ganz Europa. All jene die an Grenzen wohnen wie zum Beispiel die Schweiz oder Yugoslawien, tanken dort ihre PWs auf, weil es viel billiger ist als in Italien. Es gäbe täglich Streiks in ganz Italien.

Das verstehe ich nicht ganz. Wenn der Sparplan wegen der hohen Einsparungen bei den Politikern selbst keine Aussicht auf Erfolg hat, scheitert er doch vorerst in Gänze und die der Masse der Bevölkerung zugemuteten Opfer werden auch aufgeschoben. Oder ist denkbar, dass das eine beschlossen und das andere abgelehnt wird?

[Livia]

Krise und Gewalt diktieren die Agenda in Italien. Politiker üben sich in Schizophrenie: Sie kritisieren die Regierung – und stimmen ihr trotzdem zu.

Das ist wohl eher Bauernschläue als Schizophrenie. Die Berufspolitiker hätten Monti ja auch als Berater anheuern und die Umsetzung seiner Sparpläne selbst vor ihren Wählern verantworten können. Stattdessen benutzen sie den Fachmann, für den das politische Amt wirtschaftlich bedeutungslos ist, gleichzeitig als Blitzableiter, so wie die deutsche politische Klasse den Terminus "alternativlos" nutzt.

Heute hatte ich Kontakt mit einem in Italien wohnhaften Freund. Die Situation sei gar nicht gut, das Volk sei sehr wütend, dass man sie jetzt an die Kandare nimmt und die Politiker weiter ihre Privilegien erhalten. Das Parlament müsse dem Sparplan zustimmen, weil es aber vor allem die Politiker betreffe, sei die Aussicht einer Annahme des Sparplanes eher erfolglos. Der Benzinpreis sei massiv erhöht worden, sie hätten den höchsten Benzinpreis in ganz Europa. All jene die an Grenzen wohnen wie zum Beispiel die Schweiz oder Yugoslawien, tanken dort ihre PWs auf, weil es viel billiger ist als in Italien. Es gäbe täglich Streiks in ganz Italien.

Das verstehe ich nicht ganz. Wenn der Sparplan wegen der hohen Einsparungen bei den Politikern selbst keine Aussicht auf Erfolg hat, scheitert er doch vorerst in Gänze und die der Masse der Bevölkerung zugemuteten Opfer werden auch aufgeschoben. Oder ist denkbar, dass das eine beschlossen und das andere abgelehnt wird?

Das kann ich leider nicht beurteilen. Fakt ist, dass das noch grosse Probleme geben wird, bei dem Volk sowie und vor allem bei den Politiker.

[Livia]

Der italienische Premier Mario Monti krebst bei Rentnern zurück (Archiv).


Italiens Rentner weniger stark belasten

Der italienische Ministerpräsident Mario Monti will Rentner und Geringverdiener mit seinem 33 Milliarden Euro schweren Sparprogramm weniger stark zur Kasse bitten als ursprünglich geplant.

Rom. – So soll es nach den am Dienstag vorgestellten Änderungen auch 2012 einen automatischen Inflationsausgleich für Rentner mit einem Altersruhegeld bis 1400 Euro geben. Ursprünglich sollte die Grenze bei 936 Euro liegen. Sie soll nun von 2013 an gelten.

Auch sollen Geringverdiener mit Kindern von der Hausbesitzer-Steuer ausgenommen werden. Monti will die Vergünstigungen durch höhere Steuern auf Bankkonten und auf Schwarzgeld, das nach Italien zurückfliesst, gegenfinanzieren. Das Abgeordnetenhaus soll noch vor Weihnachten über das Paket abstimmen. (sda)

Quelle: sda

http://www.suedostschweiz.ch/politik/it ... %2F1228421

Das Sparpaket wurde inzwischen genehmigt. Meines Wissens erhalten nur wenige Rentner 1'400 €. In den letzten Jahren wurden die Renten kaum oder höchstens mit 5 € monatlich angepasst. So wird mir das von Rentner in Italien geschildert.