Passagen aus Mitteilung entfernt: Bosbach kritisiert de Maizières Umgang mit Islamverbänden
http://www.huffingtonpost.de/2016/10/30 ... 11742.htmlDeutschland arbeitet mit den konservativen, aus dem Ausland finanzierten Islamverbänden zusammen, was schon ein großer Fehler ist. Die Verbände diktieren dem Bundesinnenministerium auch, was in Pressemitteilungen zu stehen hat und was nicht. Kritische Passagen wurden auf Druck der Verbände gestrichen. Die Verbände verfolgen eine eigene Agenda: es geht um die Verbreitung des politischen Islam. Bereits an diesem kleinen Beispiel sieht man, wie groß ihr politischer Einfluss bereits ist - und er wird weiter wachsen.
Hier bräuchte es realistische Politiker mit Rückrat - doch diese gibt es kaum noch. Kritik am Islam und eine sachliche Debatte werden weitgehend tabuisiert. Betrachtet man jetzt Punkte wie die zunehmende Radikalisierung des islamischen Kulturkreises, die häufig fehlgeschlagene Integration junger Muslime, die muslimische Zuwanderung und die hohe Geburtenrate muslimischer Familien könnte man eigentlich schon absehen, wohin die Reise mittel- bis langfristig geht, wenn sich nichts ändert. Auch die konservativen Verbände werden leider von dieser Entwicklung profitieren. Kuschende Politiker werden es ihnen dabei noch leichter machen. Es bräuchte einen ganzen Maßnahmenkatalog: ein Verbot der Finanzierung aus dem Ausland, Unterstützung säkularer Muslime, Beendigung der Zusammenarbeit mit den konservativen Verbänden, Schließung verfassungsfeindlicher Moscheen, Muslimbruder und Graue Wölfe gehören abgeschoben.
http://saekulare-muslime.org/2016/10/31 ... -maiziere/es ist bekannt geworden, dass eine Pressemitteilung des Ministeriums für Inneres zur Debatte über muslimisches Leben in Deutschland, die am 24.10. veröffentlicht wurde, zuvor auf Druck der islamischen Verbände umgeschrieben wurde.
Sie als Innenminister hatten in der ursprünglichen Fassung die Verbände eindrücklich dazu aufgefordert, sich aktiver an Diskussionen über das muslimische Leben zu beteiligen, und mit Blick auf den türkischen Verband Ditib eine innerislamische Debatte und eine vom Ausland unbeeinflusste Mitgliedsstruktur gefordert. Stattdessen wurde auf Wunsch der Verbände folgender Passus eingefügt: „Wir brauchen die Verbände, wenn es darum geht, jungen Muslimen Orientierung zu geben, und begrüßen, dass sie sich für die Deutungshoheit über den Islam einsetzen.“
Die Bundesregierung arbeitet auf diese Art und Weise reaktionären und islamistischen Verbänden, die vom Ausland gesteuert werden und Gruppierungen und Mitglieder beherbergen, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden, zu und überlässt ihnen ganz offiziell die Deutungshoheit über den Islam in Deutschland. Sie übergeht dabei die säkularen und aufgeklärten Muslime, die die Mehrheit der Muslime in Deutschland stellen und von den konservativen Verbänden nicht vertreten werden wollen. Lassen Sie es uns ganz deutlich sagen: Wir haben kein Vertrauen zu den muslimischen Verbänden und wehren uns ausdrücklich dagegen, dass diese in unserem Namen Beschlüsse durchbringen, die das Leben der Muslime in Deutschland nachhaltig verändern werden.
Wenn die deutsche Regierung den Kurs der konservativen Verbände weiterhin unterstützt, macht sie sich mitverantwortlich für eine Entfremdung der Muslime und ein Scheitern der Integration. Die Konflikte innerhalb der muslimischen Gemeinschaft werden zunehmen und die Ängste innerhalb der Mehrheitsgesellschaft werden sich verstärken. Das ist unsere ernüchternde Prognose.Die Verbände sind türkisch dominiert und repräsentieren nur einen Teil der Muslime in Deutschland. Sie sind nationalistisch und bauen keine Brücken. Ganz im Gegenteil. Es werden Ressentiments und Hass gegenüber Kurden, Aleviten und anderen Gruppen gepflegt und verstärkt