US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Staber » Fr 8. Jan 2021, 11:25

Excubitor schrieb
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Dass ein mutmaßlich mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung versehener Mensch nicht so leicht klein beigeben wird,


Richtig, das sehe ich auch so!
Trump konnte nur erfolgreich sein, weil selbsternannte Gutmenschen sich selbst überhöhten. Auch bei uns wird die arbeitende Bevölkerung von den städtischen Gutverdienern gering geachtet. Die Lebenswirklichkeit wird im Parlament nicht mehr abgebildet, sie stört die theoretischen Blasengebäude. Im Prinzip ist der Feudalstaat widererstanden. Oben die Schicht der neuen Adligen, die auf Kosten der wertschaffenden Bevölkerung sich ein gutes Leben ohne Beschränkungen machen. Das bereitet die Saat für einen Trump. Soweit davon entfernt sind wir auch nicht Wer im August 1989 behauptet hätte, die DDR kollabiert im November 1989, der wäre nicht ernst genommen worden. Wir wissen das der Zusammenbruch kommen wird, das ist meine feste Überzeugung, nur der Zeitpunkt ist vage. Ein Absetzbewegung weg von Merkel und Co ist bereits feststellbar.

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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Excubitor » Fr 8. Jan 2021, 17:37

AlexRE hat geschrieben:Zum Schluss hatte er aber zur Gewaltlosigkeit aufgerufen und man musste ihm nicht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt den Ton abdrehen.


Ja genau. Selbst-Exculpation der untauglichsten Art. Wer aber weiß, oder wissen muss, dass genau das bei einigen zum Gegenteil dessen führt, was ausgesprochen wurde, dem kann man das leider nicht abnehmen.

Genau wie die jetzt erfolgten Rücktritte, vermutlich allein in der Absicht politische Konsequenzen für die eigene Zukunft zu vermeiden, getreu dem Motto 'die Ratten verlassen das sinkende Schiff'. Auch die kann man nicht wirklich für voll nehmen.

Es gibt jetzt vermutlich zwei Möglichkeiten wie das ganze weiter laufen wird. Entweder die Aggressoren geben (spätestens bei der Amtsübernahme Bidens am 20.01. 2021) klein bei und der Konflikt schwelt dann im Untergrund weiter bis zur nächsten Entladung, oder man entzieht denen endlich und konsequent die Grundlage, wobei dieser Prozess Jahre dauern dürfte, da der nicht nur juristische Konsequenz sondern auch sozial- und gesellschaftspolitische Umstrukturierungen größeren Ausmaßes beinhalten müsste.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon AlexRE » Fr 8. Jan 2021, 19:55

Excubitor hat geschrieben:Ja genau. Selbst-Exculpation der untauglichsten Art. Wer aber weiß, oder wissen muss, dass genau das bei einigen zum Gegenteil dessen führt, was ausgesprochen wurde, dem kann man das leider nicht abnehmen.


Da verwechselst Du etwas. "Zum Gegenteil des Ausgesprochenen" führen Deeskalationsversuche typischerweise dann, wenn Polizeibeamte oder potentielle Opfer auf diese Weise hochmütigen Gewaltverbrechern entgegenzutreten versuchen. Wenn der oberste Boss eines Mobs deeskaliert, wirkt das immer und gegenüber jedem Individuum innerhalb des Mobs im Sinne des Ausgesprochenen.

Wie dem auch sei - letztendlich müssen die US - Amerikaner mit diesem Ereignis klarkommen und sich eine Meinung dazu bilden. Die Flut von Ergüssen deutscher Journalisten und Internetschreiber zu dem Thema hilft ihnen da ganz sicher kein Stück weiter - und ganz sicher können sie keinen durch nachgerade verfassungsfeindliche deutsche Kopfsteuern ("verfassungswidrig" ist bei dieser Sauerei ein Euphemismus) finanzierten ZDF - Oberboss in Washington gebrauchen, der der Welt das amerikanische Verfassungs- und Strafrecht erklärt:

Kommentar

Hochverrat im Weißen Haus

(...)

Donald Trump hat Hochverrat begangen. Wenn noch Zeit wäre, müsste der Kongress ihn eigentlich im Schnellverfahren des Amtes entheben und auf Lebenszeit für jedes weitere Amt sperren.

(...)


https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... r-100.html
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Excubitor » Fr 8. Jan 2021, 20:23

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Ja genau. Selbst-Exculpation der untauglichsten Art. Wer aber weiß, oder wissen muss, dass genau das bei einigen zum Gegenteil dessen führt, was ausgesprochen wurde, dem kann man das leider nicht abnehmen.


Da verwechselst Du etwas. "Zum Gegenteil des Ausgesprochenen" führen Deeskalationsversuche typischerweise dann, wenn Polizeibeamte oder potentielle Opfer auf diese Weise hochmütigen Gewaltverbrechern entgegenzutreten versuchen. Wenn der oberste Boss eines Mobs deeskaliert, wirkt das immer und gegenüber jedem Individuum innerhalb des Mobs im Sinne des Ausgesprochenen.

[...]



Ich habe da sicher nichts verwechselt, sondern das genauso gemeint, wie es da steht. Wäre es so, würde ich das ohne Probleme zugeben. Aber Trump hat letztlich nur für sich selbst versucht eine "Deeskalation" herbeizuführen. Wie ich schon an anderer Stelle erklärt habe, wird das Vorgehen oft als professionelles Manipulationsinstrument verwendet, so dass es nach außen wie ein Deeskalationsversuch aussieht, aber letztlich keiner ist. Das gilt jedenfalls dann, wenn der scheinbar Deeskalierende weiß, dass seine Worte genau das Gegenteil bewirken, als das wonach sie klingen. Soweit das zu behaupten, kann ich in diesem Fall belastbar aber nicht gehen, sondern das bestenfalls vermuten.

Wie sich aus Interviews ergab, ist das, was Trump so erzählt, den "professionellen" Randalierern und staatsfeindlichen Aggressoren aber ziemlich egal, da die weiter ihre persönlichen Machtansprüche befriedigt sehen wollen und dazu versucht haben die Masse der Trump-Anhänger für sich zu instrumentalisieren. (Kommt einem das aus Deutschland nicht irgendwie bekannt vor?) Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass Trump sich dieses Umstands nicht bewusst gewesen sein soll. Narzisstische Persönlichkeiten sind für gewöhnlich nicht völlig verblödet.

Experten aus Kalifornien gehen nach Medienberichten sogar davon aus, dass das Ganze kein Zufall, sondern seitens "professioneller" Rechtsradikaler und Verschwörungstheoretiker von langer Hand geplant gewesen sein soll. An dem Punkt könnte man sich darauf einigen, dass es wohl eine Mischung aus beidem gewesen sein könnte, nämlich dann, wenn man einen professionellen Anschub mit den aufgeheizten Mitläufern, die es in derartigen Situationen zuhauf gibt, verbindet.
Auch mittlerweile veröffentlichte Online-Aktivitäten lassen darauf schließen, das geplantes Vorgehen hinter den Vorgängen am und im Kapitol steckt:

DER SPIEGEL - Parler, 8kun und »TheDonald«: Sturm auf Kapitol wurde online sichtbar geplant"
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9

Die innere Zerrissenheit der Nation dürfte das größte Problem der US-Amis der näherten Zukunft darstellen. Das könnte einem ziemlich egal sein, wenn da nicht die leider nicht unerhebliche Bedeutung der USA für das Weltgeschehen und das größere globale "Gleichgewicht der Kräfte" wäre, um so mehr als die EU auch an dieser "Baustelle" tatkräftig versagt.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Jan 2021, 08:48

Excubitor hat geschrieben:Ich habe da sicher nichts verwechselt, sondern das genauso gemeint, wie es da steht. Wäre es so, würde ich das ohne Probleme zugeben. Aber Trump hat letztlich nur für sich selbst versucht eine "Deeskalation" herbeizuführen. Wie ich schon an anderer Stelle erklärt habe, wird das Vorgehen oft als professionelles Manipulationsinstrument verwendet, so dass es nach außen wie ein Deeskalationsversuch aussieht, aber letztlich keiner ist. Das gilt jedenfalls dann, wenn der scheinbar Deeskalierende weiß, dass seine Worte genau das Gegenteil bewirken, als das wonach sie klingen. Soweit das zu behaupten, kann ich in diesem Fall belastbar aber nicht gehen, sondern das bestenfalls vermuten.


Diese Vermutung ist aber mit der Unterstellung eines schweren Verbrechens verbunden, weshalb man das eigentlich mit seriösen Quellen unterlegen müsste. Ich habe jedenfalls noch nie gehört oder gelesen, dass Beschwichtigungsreden des Vorturners eines wütenden Mobs (!) theoretisch auch irgendwie codierte Eskalationsanweisungen sein könnten.

Derzeit wird man im Netz ständig von Leuten genervt, die Covid 19 für eine harmlose Grippe halten, die von teuflischen Globalisierern nur zum Zweck der Beschneidung von Bürgerrechten als gefährliche Seuche verkauft wird. Seit gestern nutze ich wieder die Blockierfunktion auf Facebook, was ich zuvor ungefähr 3 Jahre nicht gemacht hatte. Ich wäre deshalb dankbar, wenn unsere Teilnehmer alles vermieden, was an diese Spinner erinnern könnte.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Uel » Sa 9. Jan 2021, 13:08

Zum Schluss hatte er aber zur Gewaltlosigkeit aufgerufen und man musste ihm nicht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt den Ton abdrehen.


Lächerlich, das ist wie wenn der Räuberhauptmann ruft: "haltet die Diebe!" Damit durch die Bestrafung seiner Strolche er sich in letzter Sekunde noch von der Verantwortung reinwaschen kann. Für Trump sind doch seine Fans nur dumme Mittel zum Zweck, und der ist nur sein eigenes Interesse, und da werden kaum allgemeingültige und allgemeinwertige Aspekte dabei sein.

Natürlich hätte man ihm viel früher dem Ton abdrehen müssen, bei jeder nachweislichen Lüge. Aber was will man schon mit einer Kaste machen, in der die Lüge normal zu werden droht? Insbesondere, wenn zunehmend Verwirrung über den Unterschied zwischen Meinung und Lüge aufkommt.


Liebe Grüße
von Uel

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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Staber » Sa 9. Jan 2021, 13:43

Alex schrieb
Ich wäre deshalb dankbar, wenn unsere Teilnehmer alles vermieden, was an diese Spinner erinnern könnte.


Moin !
Ich schicke mal voraus, da ich konservativ im Denken bin (ist beim Jahrgang 39 kein Wunder) mit Querdenkern aber auch nichts am sogenannten Hut habe .Aber eines möchte ich doch anmerken, auch wenn`s Alex und anderen gegen die Hutschnur geht( um beim Hut zu bleiben). Verrückt ist meiner Meinung, wer immer wieder das gleiche macht und trotzdem auf ein anderes Ergebnis hofft. Deshalb gilt für alle Innovatoren und Menschen die quer Denken ;) : Sie wagen es, anders zu sein. Sie hinterfragen altgediente Überzeugungen und Dogmen und halten es mit Kurt Tucholsky, der mal sagte: „Traue keinem Fachmann, der sagt, das mache er schon seit 20 Jahren so; es könnte sein, dass er es seit 20 Jahren falsch macht.“ Ausgetretene Pfade zu verlassen, ist nicht immer falsch!

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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Jan 2021, 15:50

Staber hat geschrieben:Alex schrieb
Ich wäre deshalb dankbar, wenn unsere Teilnehmer alles vermieden, was an diese Spinner erinnern könnte.


Moin !
Ich schicke mal voraus, da ich konservativ im Denken bin (ist beim Jahrgang 39 kein Wunder) mit Querdenkern aber auch nichts am sogenannten Hut habe .Aber eines möchte ich doch anmerken, auch wenn`s Alex und anderen gegen die Hutschnur geht( um beim Hut zu bleiben). Verrückt ist meiner Meinung, wer immer wieder das gleiche macht und trotzdem auf ein anderes Ergebnis hofft. Deshalb gilt für alle Innovatoren und Menschen die quer Denken ;) : Sie wagen es, anders zu sein. Sie hinterfragen altgediente Überzeugungen und Dogmen und halten es mit Kurt Tucholsky, der mal sagte: „Traue keinem Fachmann, der sagt, das mache er schon seit 20 Jahren so; es könnte sein, dass er es seit 20 Jahren falsch macht.“ Ausgetretene Pfade zu verlassen, ist nicht immer falsch!

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Ich bewege mich selbst abseits ausgetretener Pfade, sonst hätte ich nicht die Gründung von GG-Aktiv angestoßen. Unser Verein befindet sich weitab etablierter Machtstrukturen. Ich unterscheide aber zwischen respektablen Querdenkern und völlig verantwortungslosen Verschwörungstheoretikern, die andere Menschen schwerster Verbrechen bezichtigen und einen feuchten Kehrricht an nennenswerten Indizien oder gar Beweisen für ihre Anschuldigungen vorzubringen haben. Pure üble Nachrede und Verleumdung sind kriminell und keine liebenswerte Verrücktheit oder sowas.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon Excubitor » Sa 9. Jan 2021, 17:16

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Ich habe da sicher nichts verwechselt, sondern das genauso gemeint, wie es da steht. Wäre es so, würde ich das ohne Probleme zugeben. Aber Trump hat letztlich nur für sich selbst versucht eine "Deeskalation" herbeizuführen. Wie ich schon an anderer Stelle erklärt habe, wird das Vorgehen oft als professionelles Manipulationsinstrument verwendet, so dass es nach außen wie ein Deeskalationsversuch aussieht, aber letztlich keiner ist. Das gilt jedenfalls dann, wenn der scheinbar Deeskalierende weiß, dass seine Worte genau das Gegenteil bewirken, als das wonach sie klingen. Soweit das zu behaupten, kann ich in diesem Fall belastbar aber nicht gehen, sondern das bestenfalls vermuten.


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Ich gründe meine Vermutung sachlich auf die selbst von ausgewiesenen Experten angenommene Persönlichkeitsstruktur Trumps. Er ist nach wie vor absolut nicht mit dem Wahlergebnis einverstanden und als mutmaßlicher Narzisst tief im Inneren wahrscheinlich wutschnaubend vor die Medien getreten als er seinen "Deeskalationsbeitrag" leistete. Es sei daran erinnert, dass er in seinen Tweets sogar von militärischem Einsatz für seinen Machterhalt geschrieben hat, wenn ich mich recht erinnere, oder er es sogar verbal unterstützt hat, als einige seine Anhänger politische Gegner von der Straße abgedrängt haben. Auch hatte er schon mehrfach angekündigt, sein Ziel nicht aufgeben und sogar zur nächsten Wahl wieder antreten zu wollen. Hinzu kommen die vielen, völlig aussichtslosen Versuche vor Gericht seine Wahlschlappe in einen Sieg umzumünzen, was ihn noch wütender gemacht haben muss.
Was der Vermutung widersprechen könnte, ist, das das darin angenommene strukturiert doppelbödige und manipulative Vorgehen erhebliche Intelligenz voraussetzt, die man im Allgemeinen bei narzisstischen Psychopathen allerdings nicht selten vorfindet.
Zuletzt geändert von Excubitor am Sa 9. Jan 2021, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020 und deren Nachwirkungen

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Jan 2021, 17:42

Uel hat geschrieben:
Zum Schluss hatte er aber zur Gewaltlosigkeit aufgerufen und man musste ihm nicht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt den Ton abdrehen.


Lächerlich, das ist wie wenn der Räuberhauptmann ruft: "haltet die Diebe!" Damit durch die Bestrafung seiner Strolche er sich in letzter Sekunde noch von der Verantwortung reinwaschen kann. Für Trump sind doch seine Fans nur dumme Mittel zum Zweck, und der ist nur sein eigenes Interesse, und da werden kaum allgemeingültige und allgemeinwertige Aspekte dabei sein.

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Ich habe nicht geschrieben, dass die späte Deeskalation ihn entlastet, sondern dass man ihn nicht daran hätte hindern sollen. Wenn einem miesen Straßenschläger hinsichtlich der schweren Verletzungen eines seiner Opfer Bedenken kommen, dass er länger im Knast sitzen könnte als bislang einkalkuliert, und er deshalb einen Krankenwagen rufen will, nehme ich ihm ja auch nicht das Handy weg, damit er sich nicht entlasten kann. Dann wäre ich nämlich selbst verantwortlich für den möglichen Tod des Verletzten.
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