FOCUS ONLINE Politik - "Illegale Pushbacks vor Lesbos - „Ihr werdet erfrieren“: Griechische Küstenwache setzt Migranten auf offenem Meer aus""Mittwoch, 09.12.2020, 16:30
Immer wieder sollen Migranten von der griechischen Küstenwache illegal zurückgewiesen werden. Auch die EU-Grenzschutzbehörde Frontex soll verwickelt sein.
Neuerdings greifen die Wachen zu immer brutaleren Methoden – auch gegenüber Schwangeren und Kindern.[...]
Vor Lesbos: Griechische Behörden setzen Geflüchtete auf Rettungsflößen ausDer Chef der EU-Grenzschutzbehörde Frontex, Fabrice Leggeri, hat seine Agentur nun gegen die Vorwürfe verteidigt. Interne Untersuchungen hätte keine Beweise für „aktive, direkte oder indirekte Teilnahme“ von Frontex-Beamten an sogenannten Pushbacks an der griechischen EU-Außengrenze geliefert, sagte Leggeri vergangene Woche bei einer Anhörung im EU-Parlament.
Nur einen Tag nach Leggeris Rede vor dem EU-Parlament soll es zu einem neuen Pushback nahe der griechischen Insel Lesbos gekommen sein. Der „Spiegel“ berichtet von zwei Frauen, die zusammen mit sechzehn anderen Schutzsuchenden, darunter Minderjährige und Schwangere, offenbar auf offenem Meer ausgesetzt worden seien. Das Nachrichtenmagazin sei sich nach ausgiebiger Faktenprüfung sicher, dass die Geflüchteten von der griechischen Küstenwache in zwei kleinen aufblasbaren Rettungsflößen zurückgelassen wurden.
Migranten „kalt und verletzt“ auf offenem Meer zurückgelassenDie Geflüchteten seien zuvor auf der Insel Lesbos gefangen und an einen naheliegenden Hafen verschleppt worden. „Sie haben uns auf den Boden gedrückt und die Handys weggenommen“, zitiert das Onlineportal einen der Geflüchteten. Die Männer hätten sie gezwungen, sich auszuziehen. Sie hätten sie zusammengeschlagen, angespuckt, beschimpft und mit Wasser besprüht.
Anschließend seien die Geflüchteten von den Männern „kalt und verletzt“ auf einem orangefarbenen Rettungsfloß mitten im Meer ausgesetzt worden. „Ihr werdet erfrieren“, hätten die griechischen Beamten noch gerufen. Stunden später habe die türkische Küstenwache die Migranten im Meer aufgefunden. Nach Angaben des „Spiegel“ befinden sich die Geflüchteten jetzt in Izmir.
Auf einen Fragenkatalog des Magazins sollen die griechischen Behörden nicht reagiert haben.
Zurückweisungen auf See verstoßen gegen griechisches und internationales Recht. Die Geflüchteten haben das Recht, einen Asylantrag zu stellen. Dennoch häufen sich die Meldungen über sogenannte Pusbacks. Die griechische Küstenwache fange die Geflüchteten meist noch auf dem Wasser ab und zerstöre den Außenbordmotor der Schlauchboote, um diese manövrierunfähig zu machen, heißt es.[...]"
Ausführlich dazu die Quelle:https://www.focus.de/politik/ausland/il ... 55207.htmlKommentar
Das ist angeblich demokratischer Staaten sowie eines angeblich demokratischen Staatenbunds wie der EU unwürdig und schlicht Mord (bzw Mordversuch), was hierteilweise geschieht, unterstellt die geschilderten Fakten entsprechen den Tatsachen.
Dabei ist nicht wirklich verwunderlich, dass interne Untersuchungen keine Beweise erbracht haben, sondern war bei den Vorwürfen wohl eher zu erwarten.