Als Friedensaktivist und Entwicklungshelfer war Schönherr zeit seines Lebens auch ein politischer Kopf. Den US-Präsidenten Ronald Reagan nannte er einen "Verbrecher". Schönherr beteiligte sich 1983 auch an der Blockade des US-Raketenstützpunktes in Mutlangen. Später engagierte er sich mit seiner Hilfsorganisation in Nicaragua. Zusammen mit seiner 2013 gestorbenen Frau war er schon in den 1990er Jahren nach Ibiza gezogen.
ein Jahr nach dem Tod seiner Frau Vivi Bach
Interview mit Peter Scholl-Latour
„Ich verstehe mich gut mit Ganoven“
Papa Doc, Gaddafi oder Kabila – Peter Scholl-Latour hat sie alle getroffen. Ein Gespräch über Putin und die Krim, Martini Dry und durchgeschwitzte Matratzen.
(...)
Die Amerikaner müssen vom Völkerrecht reden! Wer Leute mit Drohnen ermorden lässt! Die sind selber in genügend Länder einmarschiert. Und im Irak haben sie uns total angeschmiert. Putin hat hundertmal recht auf die Krim. Die Menschen dort sind prorussisch.
Russland habe „den Kopf gesenkt“, „sich gefügt“, „Kränkungen geschluckt“, erklärte Putin mit Blick auf den Umgestaltungsprozess Europas in der postsowjetischen Epoche, in der Russland nicht allein den Verlust der Krim zu verschmerzen hatte.
Wie aber habe der Westen Russland seine Demut gedankt? Mit „Betrug“, mit „Absprachen hinter unserem Rücken“, mit „Ignorierung unserer nationalen Interessen“. Wenn man aber eine Feder immer weiter zusammendrücke, dann müsse sie irgendwann auseinanderspringen, erklärte Putin – und angesichts seiner kiefermahlenden Rhetorik klang es, als spreche er hier in allererster Linie von sich selbst.
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