Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon maxikatze » Mo 30. Mär 2020, 16:34

Gedankliche Anregung an die Damen und Herren in blauen Roben nach Münster:


Ja, so sehe ich das auch. Gesundheitlich gesamtgesellschaftliche Interessen von dieser Tragweite sollten unbedingt Vorrang vor Einzelinteressen haben.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Covid-2019: Hamsterkäufe und ihre Folgen

Beitragvon Excubitor » Fr 10. Apr 2020, 17:38

Wie kürzlich in einem Fernsehinterview mit einem Ingenieur des Bereichs Wasseraufbereitung zu entnehmen war, ist es durch die Hamsterkäufe von Toilettenpapier bereits zu massiven Folgen für das Abwassersystem gekommen. Weil viele Menschen durch das unvernünftige, wenn nicht in vielen Fällen sogar asoziale Verhalten der Hamster-Käufer dazu genötigt wurden anderes Material als Toilettenpapier zu verwenden, soll es bereits zu nachhaltigen Schäden an Wasseraufbereitungsanlagen gekommen sein. Durch die Verwendung von Servietten, Papier-Reinigungstüchern, etc., die sich allesamt nicht oder kaum in Wasser auflösen, sind demnach nicht nur Abwasserrohre und Filteranlagen verstopft, sondern bereits in nicht unerheblichem Umfang sogar Pumpen beschädigt worden.
Wir dürfen uns also wegen dieser Schwachköpfe mit nicht nur unerheblicher Wahrscheinlichkeit auf signifikant steigende Kosten der Abwasseraufbereitung freuen. Vielen Dank dafür.
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Neue Polizeistatistik zur Gewalt gegen Kinder in Deutschland

Beitragvon Excubitor » Mo 11. Mai 2020, 21:38

Kölner Stadt-Anzeiger - "Polizeistatistik: 112 getötete Kinder: „Auch sexueller Missbrauch ist eine Pandemie“"
"
Insgesamt 112 getötete Kinder verzeichnet die Polizeistatistik für das vergangene Jahr, im Durchschnitt zwei pro Woche. Tausende wurden Opfer von Misshandlungen, noch viele mehr haben sexuelle Gewalt erfahren. Das zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik für das vergangene Jahr - und die bildet nur Fälle ab, die der Polizei bekannt wurden, nicht das Dunkelfeld. Die Zahlen im Detail:

Auswirkungen durch Corona-Krise: Die neue Kriminalstatistik liefert nur Daten für 2019. Auch mit Blick auf die Wochen der Corona-Auflagen sieht BKA-Chef Holger Münch derzeit keinen Anstieg von Gewalt und Missbrauch in der Familie oder dem häuslichen Umfeld. Er warnt aber, die Daten seien „mit größter Vorsicht“ zu interpretieren. „Das Dunkelfeld ist groß und wir wissen nicht, ob die Corona-Beschränkungen zu einer weiteren Vergrößerung führen.“ Zugleich seien Kinder weniger im Kontakt mit Menschen wie Erziehern, Lehrern oder Kinderärzten, an die sie sich normalerweise wenden könnten, sagte Münch. „Jeder, der auf strafbare Handlungen an Kindern aufmerksam wird, sollte nicht zögern, Strafanzeige zu erstatten!“

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Zwar liegen dazu noch keine belastbaren Zahlen vor, doch steht begründet zu vermuten, dass ähnlich wie bei 'Häuslicher Gewalt' auch hier die gesellschaftlichen Verhältnisse durch die Corona-Krise nicht gerade gebessert wurden, sondern eher im Gegenteil...
Erschwert wird die Aufklärung solcher Taten dadurch, dass sie eben nahezu völlig im Verborgenen und meist engsten Familienkreis ablaufen, so dass ohne die besondere Aufmerksamkeit Außenstehender kaum etwas dagegen auszurichten ist. Daher meine Bitte: Bleiben oder werden Sie aufmerksam. Achten Sie mehr auf Ihr Umfeld und was dort tatsächlich geschieht und machen sie bei ungewöhnlichen Vorkommnissen diejenigen darauf aufmerksam die sich von Berufs wegen professionell kümmern müssen, wie Polizei oder Jugendämter. Das hat bei begründetem Verdacht absolut nichts mit Denunziation zu tun, sondern ist notwendige soziale Fürsorge in einer Gesellschaft die immer mehr von Rücksichtslosigkeit und Verrohung geprägt ist, insbesondere in nicht sofort offensichtlichen Bereichen ...
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Re: Neue Polizeistatistik zur Gewalt gegen Kinder in Deutschland

Beitragvon Excubitor » Fr 15. Mai 2020, 17:28

Excubitor hat geschrieben:Kölner Stadt-Anzeiger - "Polizeistatistik: 112 getötete Kinder: „Auch sexueller Missbrauch ist eine Pandemie“"
"
Insgesamt 112 getötete Kinder verzeichnet die Polizeistatistik für das vergangene Jahr, im Durchschnitt zwei pro Woche. Tausende wurden Opfer von Misshandlungen, noch viele mehr haben sexuelle Gewalt erfahren. Das zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik für das vergangene Jahr - und die bildet nur Fälle ab, die der Polizei bekannt wurden, nicht das Dunkelfeld. Die Zahlen im Detail:

Auswirkungen durch Corona-Krise: Die neue Kriminalstatistik liefert nur Daten für 2019. Auch mit Blick auf die Wochen der Corona-Auflagen sieht BKA-Chef Holger Münch derzeit keinen Anstieg von Gewalt und Missbrauch in der Familie oder dem häuslichen Umfeld. Er warnt aber, die Daten seien „mit größter Vorsicht“ zu interpretieren. „Das Dunkelfeld ist groß und wir wissen nicht, ob die Corona-Beschränkungen zu einer weiteren Vergrößerung führen.“ Zugleich seien Kinder weniger im Kontakt mit Menschen wie Erziehern, Lehrern oder Kinderärzten, an die sie sich normalerweise wenden könnten, sagte Münch. „Jeder, der auf strafbare Handlungen an Kindern aufmerksam wird, sollte nicht zögern, Strafanzeige zu erstatten!“

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Zwar liegen dazu noch keine belastbaren Zahlen vor, doch steht begründet zu vermuten, dass ähnlich wie bei 'Häuslicher Gewalt' auch hier die gesellschaftlichen Verhältnisse durch die Corona-Krise nicht gerade gebessert wurden, sondern eher im Gegenteil...
Erschwert wird die Aufklärung solcher Taten dadurch, dass sie eben nahezu völlig im Verborgenen und meist engsten Familienkreis ablaufen, so dass ohne die besondere Aufmerksamkeit Außenstehender kaum etwas dagegen auszurichten ist. Daher meine Bitte: Bleiben oder werden Sie aufmerksam. Achten Sie mehr auf Ihr Umfeld und was dort tatsächlich geschieht und machen sie bei ungewöhnlichen Vorkommnissen diejenigen darauf aufmerksam die sich von Berufs wegen professionell kümmern müssen, wie Polizei oder Jugendämter. Das hat bei begründetem Verdacht absolut nichts mit Denunziation zu tun, sondern ist notwendige soziale Fürsorge in einer Gesellschaft die immer mehr von Rücksichtslosigkeit und Verrohung geprägt ist, insbesondere in nicht sofort offensichtlichen Bereichen ...


Wie wichtig und viel zu wenig beachtet das Thema während der aktuellen Situation ist, zeigt der folgende Artikel:

DER SPIEGEL - "Coronavirus: Gewalt gegen Kinder - Mehr Anrufe bei Kinderschutzhotline"
"Bei der Kinderschutzhotline können sich Ärzte bei Verdacht auf Kindesmisshandlung melden. In den vergangenen Wochen häuften sich offenbar Anrufe - die Folgen der Coronakrise würden jetzt erst sichtbar, sagt ein Experte.

Die vom Bundesfamilienministerium initiierte Kinderschutzhotline meldet eine Häufung von Anrufen. In den ersten beiden Mai-Wochen sei das Hilfsangebot in mehr als 50 Fällen genutzt worden, wie dessen Leiter Oliver Berthold, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte. Das seien fast so viele Fälle wie im gesamten April.

"Wir werden teilweise wegen Verletzungen kontaktiert, die sonst nur bei Zusammenstößen mit Autos auftreten", sagte Berthold, der Kinderarzt ist. "Da geht es um Knochenbrüche oder Schütteltraumata." Betroffen seien besonders Kinder, die noch nicht selbst laufen könnten. "Da liegt der Verdacht nahe, dass den Kindern massive Gewalt zugefügt wurde."

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Da während der Corona-Krise die Meschen sowohl zeitlich als auch örtlich mehr "aufeinander gehockt" haben, war das wohl eine zwingend logische Folge, die nun, mit entsprechend zeitlichem Verzug, erst in ihrem gesamten Ausmaß sichtbar wird. Doch Gewalt gegen Wehrlose ist unter den absolut asozialsten Verhaltensweisen ein absolutes 'No-Go', aus welchen Gründen auch immer. Dafür gibt es keine Rechtfertigung, aber in diesem Staat leider auch nicht im erforderlichen Umfang die notwendigen Konsequenzen.
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Covid-219: Anspruch und Wirklichkeit

Beitragvon Excubitor » Fr 15. Mai 2020, 18:31

GMX News Aktuelle News Coronavirus - "Corona-News im Live-Blog: Dreiste Betrüger beantragen während Coronakrise Soforthilfe"
"[...]

Betrüger nutzen während Coronakrise die Gunst der Stunde

Mehrere Betrüger wollten sich die Corona-Soforthilfe bereits zunutzen machen.
15:57 Uhr: Im Kampf gegen großangelegten Betrug mit Corona-Soforthilfen haben Ermittler in Bayern und Nordrhein-Westfalen offenbar zwei besonders dreiste Fälle aufgedeckt. Bayerischen Fahndern gelang nach eigenen Angaben vom Freitag die Festnahme eines 30-Jährigen, der bei mehreren Behörden insgesamt über eine Million Euro erschwindeln wollte.Dabei verwendete er demnach entweder Aliasidentitäten oder Namen realer Unternehmen aus Bayern. Die großangelegten Betrugsversuche fielen jedoch auf, Geld wurde nicht ausgezahlt.

Am Niederrhein kamen Ermittler einem Tatverdächtigen auf die Spur, der von erschlichenen Corona-Geldern Gold für 25.000 Euro gekauft haben soll.

[...]"

Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... n-34468484


Kommentar
Das Problem ist aber nicht nur, dass immer mehr Betrüger versuchen die allgemeine Notlage auszunutzen, sondern dass Leute denen Hilfe zustehen würde, gar keine bekommen. Ein Beispiel: Wenn jemand in einem Bewerbungsverfahren steckt, den Job so gut wie sicher hat und dann wegen der Corona-Krise seitens des Unternehmens das Ganze ausgesetzt bzw storniert wird, ist dem Bewerber durch Corona die Erwerbsmöglichkeit zerstört worden, also definitiv ein Schaden entstanden, der sogar Renten- und Sozialversicherung umfasst. Zu einer solchen Situation passen nicht mal die Antragsformulare, so dass so jemand , obwohl es ihm zustehen würde, wahrscheinlich gar nichts bekommen wird, währenddessen man sich überschlägt immer mehr anderen, sogar Arbeitslosen, deren Arbeitslosenhilfe eigentlich ausgelaufen ist, also kein Anspruch mehr besteht, mit Zahlungen zu unterstützen ...
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Mehr häusliche Gewalt in Corona-Zeiten

Beitragvon Excubitor » Di 2. Jun 2020, 21:11

RP ONLINE-Logo - "Mehr häusliche Gewalt in Corona-Quarantäne und finanzieller Not"
"München. Immer wieder haben Experten gewarnt: Die Gewalt in Familien könnte steigen, wenn Menschen wegen Corona nicht aus dem Haus dürfen und existenzielle Probleme dazu kommen. Nun zeigt sich: Die Befürchtungen dürften sich bewahrheiten.

Mehr Streit, mehr Angst - und mehr Schläge: Insbesondere bei Familien in Quarantäne und bei akuten finanziellen Sorgen haben Frauen während der Corona-Krise häusliche Gewalt erfahren. Sie berichteten bei einer wissenschaftlichen Umfrage von lautstarkem Streit, Ohrfeigen und erzwungenem Sex. Die Online-Befragung wurde unter rund 3800 Frauen zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt. Ähnliche Hinweise auf häusliche Gewalt während der Corona-Krise gibt es auch aus anderen Ländern.

3,1 Prozent der Frauen berichteten, in der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen mindestens eine körperliche Auseinandersetzung erlebt zu haben, etwa Schläge. Ähnlich viele Frauen gaben an, vergewaltigt worden zu sein. Bei 6,5 Prozent wurde die Kinder den Aussagen der Mütter zufolge gewalttätig bestraft. Offen blieb, ob die Gewalt in diesem Fall von der Frau oder dem Mann ausging.

[...]"

Näheres zu den Ergebnissen der Umfrage unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Es ist erschreckend wie die Sicherheit selbst in den eigenen vier Wänden durch die Corona-Pandemie gelitten hat. Wie armselig ist ein Land, in dem sich ein viel zu hoher Prozentsatz Frauen und vor allem Kinder in den eigenen vier Wänden, also genau dem Ort an dem man sich eigentlich am sichersten fühlen können sollte, nicht mehr sicher fühlen können. Die Ergebnisse dieser Umfrage bilden ein sicheres Indiz dafür, wie hoch der Prozentsatz schon vor der Corona-Krise gewesen sein muss. Auffällig ist, dass es deutlich häufiger meist die Schwächsten trifft, also die Kinder. Hier herrscht dringendster Handlungsbedarf dieses große gesellschaftliche Problem zu lösen, was alles andere als einfach werden dürfte, da dort eine Unmenge Faktoren aus unterschiedlichsten Lebensbereichen hineinspielen.
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Festnahmen aber wohl keine Gerechtigkeit

Beitragvon Excubitor » Sa 6. Jun 2020, 20:14

AFP - "Elf Festnahmen nach Ermittlungen wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern"
"Im Zuge von Ermittlungen wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern sind in mehreren Bundesländern insgesamt elf Tatverdächtige festgenommen worden. Gegen sieben von ihnen wurde Haftbefehl erlassen, wie der Münsteraner Polizeipräsident Rainer Furth am Samstagmittag mitteilte.

[...]

Mutmaßlicher Haupttäter sei ein 27-jähriger Mann aus Münster, der bereits am 14. Mai festgenommen worden sei. Missbraucht worden seien von ihm und weiteren Männern drei Jungen im Alter von fünf, zehn und zwölf Jahren. Dabei wurde der Zehnjährige von der Polizei als Hauptopfer beschrieben. Die Ermittlungen zum Ausmaß der Taten dauern noch an.

Bei den übrigen Inhaftierten handelt es sich um einen 30-jährigen Mann aus Staufenberg bei Gießen, einen 35-Jährigen aus Hannover, einen 42-Jährigen aus dem brandenburgischen Schorfheide, einen 43-Jährigen aus Kassel und einen 41-Jährigen aus Köln. Dazu kommt die 45-jährige Mutter des 27-Jährigen mutmaßlichen Haupttäters, die von den Taten gewusst und diese aktiv unterstützt haben soll.

Zahlreiche schwere Missbrauchshandlungen erfolgten demnach in einer Gartenlaube in Münster, die der 45-Jährigen und über sie ihrem Sohn zur Verfügung stand. Bei dem Zehnjährigen handelt es sich laut Polizei um den Sohn der Lebensgefährtin des 27-Jährigen. Der Fünfjährige sei der Sohn des Beschuldigten aus Staufenberg, der Zwölfjährige der Neffe des Beschuldigten aus Kassel.

[...]

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Zwar ist das mal eine grundsätzlich gute Nachricht in diesem Kontext, doch lässt das erahnen was weit hinter den glänzenden Kulissen des angeblichen Rechtsstaats tatsächlich stattfindet.
Wie so oft haben die Missbrauchstaten auch hier im engsten und nahen Familienkreis stattgefunden, was die Sache noch asozialer macht, als sie ohnehin schon ist. Es ist nahezu unglaublich, wozu selbst die eigenen Eltern fähig sein können. Doch leider enthält das deutsche Strafrecht, angesichts der Traumata, welches die Opfer wahrscheinlich zu erdulden haben werden, keinen auch nur im Mindesten gerechten Strafrahmen.

Das deutsche "Täter-Schutz-Recht" sieht als grundsätzliche Höchststrafe für das schwerste begehbare Delikt angesichts des Leids der Opfer anderer schwerster Straftaten gerade zu unrealistische 15 Jahre vor, und nennt das dann auch perfider Weise unter Verhöhnung der Opfer auch noch "lebenslänglich", so dass es nicht möglich ist für eben diese anderen Schwerverbrechen auch nur ansatzweise gerechte Strafen auszuwerfen ... was nur dann überhaupt möglich wäre, wenn man endlich den Rahmen der Höchststrafe bei 25 Jahren ansetzen würde. Ganz gerecht wird es nie sein können, aber man könnte zumindest ein Mindestmaß an Gerechtigkeit für alle schaffen.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Staber » So 7. Jun 2020, 10:10

Excubitor schrieb:
Doch leider enthält das deutsche Strafrecht, angesichts der Traumata, welches die Opfer wahrscheinlich zu erdulden haben werden, keinen auch nur im Mindesten gerechten Strafrahmen.


Leider ist das so
Diese Menschen, die das getan haben, gehören aus der Gesellschaft verbannt...ausgeschlossen,da wo sie keinen Unheil mehr anrichten können. Da helfen auch keine Medikamente mehr, und auch keine Psychologen , also lebenslang wegsperren. Wenn sogar Ermittler, die ja sicherlich einiges in ihrem Leben schon gesehen haben sagen:
"Ermittler sahen "abscheulichen Dreck" ( Was ich mich frage....500 Terabyte! Wie verkrafteten die Ermittler es, das zu sichten? :roll: )
Dann muss man sagen: solche Leute müssen ein Leben lang von der Gesellschaft getrennt werden. Das geht einfach so nicht.
Und da muss man an die Kinder denken, weniger an die Täter. Der so weit gekommen ist, dem kann niemand mehr helfen, der/die machen das wohl wieder.
Die missbrauchten Kinder sind für ihr komplettes Leben gezeichnet, das wird nicht mehr gut....Nicht die Täter sind wichtig. Es ist nur wichtig, das eine Gesellschaft endlich mal den Mut hat, klar und deutlich zu sagen, dass wir < Diesen Abschaum Mensch > nicht mehr wollen. Wie viel kostet uns ihre Sicherheitsverwahrung? Was passiert mit dem Geld, das mit Kinderpornographie verdient wurde ...usw..usw.?
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Excubitor » So 7. Jun 2020, 17:46

Staber hat geschrieben:Excubitor schrieb:
Doch leider enthält das deutsche Strafrecht, angesichts der Traumata, welches die Opfer wahrscheinlich zu erdulden haben werden, keinen auch nur im Mindesten gerechten Strafrahmen.


Leider ist das so
Diese Menschen, die das getan haben, gehören aus der Gesellschaft verbannt...ausgeschlossen,da wo sie keinen Unheil mehr anrichten können. Da helfen auch keine Medikamente mehr, und auch keine Psychologen , also lebenslang wegsperren. Wenn sogar Ermittler, die ja sicherlich einiges in ihrem Leben schon gesehen haben sagen:
"Ermittler sahen "abscheulichen Dreck" ( Was ich mich frage....500 Terabyte! Wie verkrafteten die Ermittler es, das zu sichten? :roll: )
Dann muss man sagen: solche Leute müssen ein Leben lang von der Gesellschaft getrennt werden. Das geht einfach so nicht.
Und da muss man an die Kinder denken, weniger an die Täter. Der so weit gekommen ist, dem kann niemand mehr helfen, der/die machen das wohl wieder.
Die missbrauchten Kinder sind für ihr komplettes Leben gezeichnet, das wird nicht mehr gut....Nicht die Täter sind wichtig. Es ist nur wichtig, das eine Gesellschaft endlich mal den Mut hat, klar und deutlich zu sagen, dass wir < Diesen Abschaum Mensch > nicht mehr wollen. Wie viel kostet uns ihre Sicherheitsverwahrung? Was passiert mit dem Geld, das mit Kinderpornographie verdient wurde ...usw..usw.?
Gruß aus Bremen


Ganz wird man derartige Taten leider nie verhindern können. Wenn man so etwas jedoch auf ein Minimum beschränken will, wäre neben drastischeren Strafdrohungen aber ebenfalls erforderlich mehr Aufwand zu betreiben zu erforschen wie es zu solchen Fehlverhaltensweisen kommt, um dann sozial-gesellschaftlich notwendige Änderungen vornehmen zu können. Anscheinend reicht es an der Stelle nach wie vor nicht. Entweder hapert es in der Ursachenforschung oder in der sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Umsetzung, schlimmstenfalls an beidem ...
Im Sinn zukünftiger Opfer ist es wesentlich wichtiger Taten zu verhindern, als nach einer Tat den Täter zu bestrafen ...
Das ist ein sehr komplexes und schwieriges Thema.
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Ein Sumpf ohne gleichen ...

Beitragvon Excubitor » Mo 29. Jun 2020, 19:16

News Aktuelle News Panorama - "
Aktualisiert am 29. Juni 2020, 14:22 Uhr
Die jüngst aufgedeckten Fälle von sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern in Bergisch Gladbach legen einen riesigen Sumpf frei. NRW-Justizminister Peter Biesenbach wird "speiübel" angesichts des Ausmaßes: Ermittler haben mehr als 30.000 Verdächtige entdeckt.

Im Komplex um sexualisierte Gewalttaten in Bergisch Gladbach sind die Ermittler auf Spuren von insgesamt mehr als 30.000 Verdächtigen gestoßen. Das hat NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) am Montag in Düsseldorf mitgeteilt.

Es gehe sowohl um die Verbreitung und den Besitz von Kinderpornografie, aber auch um konkrete Taten sexualisierter Gewalt. In Foren und Messengerdiensten gingen die Kriminellen ganz unverhohlen mit ihren Straftaten um, heizten sich an und gaben sich Tipps.

Ermittler stoßen auf 30.000 Verdächtige - alle unbekannt
In Lügde, Bergisch Gladbach und Münster waren die Ermittler in den vergangenen Monaten auf große Netzwerke gestoßen, in denen kinderpornographisches Material präsentiert und getauscht wurde, oder Täter gar mit der Darstellung eigener Vergehen geprahlt hatten.

Die Täter sind in der Regel geschützt durch Nicknames, egal ob sie im Darknet oder im World Wide Web ihr Unwesen treiben. Die unglaubliche Zahl von über 30.000 unbekannten Verdächtigen lässt die Justiz nun umdenken.

Lesen Sie auch: Jeder von uns kennt Opfer: Anzeichen für sexuellen Missbrauch bei Kindern

NRW startet eigene Task Force - Justizminister: "Mir ist speiübel"
"Wir haben uns die Frage gestellt, ob es da nicht einen viel größeren Sumpf gibt", erklärte Justizminister Biesenbach die veränderte Strategie. "Mir ist speiübel", machte der CDU-Politiker die völlig neue Dimension deutlich, mit der die Strafverfolgungsbehörden zu tun haben. "Wir müssen erkennen, dass Kindesmissbrauch im Netz weiter verbreitet ist, als wir angenommen haben."

Statt wie bislang Einzeltäter zu verfolgen, soll ab 1. Juli mit einer eigenen Task Force wie bei Cyberterroristen oder Hackern vorgegangen werden. Sechs Staatsanwälte würden sich dann unter großem Zeitdruck zuerst um die Fälle bemühen, bei denen davon auszugehen ist, dass der Missbrauch von Kindern fortgesetzt werde. Dafür sollen sie eng mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) zusammenarbeiten.

Biesenbach forderte zudem eine Nachbesserung bei der Vorratsdatenspeicherung, um zu verhindern, dass potenzielle Täter aus Datenschutzgründen sich einer Verfolgung entziehen könnten.

Oberstaatsanwalt Markus Hartmann, Leiter der ZAC, äußerte seine Sorge darüber, dass sich die Täter in den Netzwerken gegenseitig "zu den furchtbaren Taten ermuntern" und sich untereinander Tipps geben, "welche Beruhigungsmittel besonders geeignet sind, um die jungen Opfer gefügig zu machen".

[...]"

Ausführlicher dazu siehe:
https://www.gmx.net/magazine/panorama/s ... e-34835134


Kommentar
Hier tut sich unzweifelhaft ein Sumpf ohne gleichen auf, der trockengelegt werden muss. Unabhängig davon, dass es sich dabei um ein äußerst schwieriges Unterfangen handelt, ist festzustellen, dass die Vertreter des sogenannte "Rechtsstaats" über viel zu lange Zeit mit offensichtlich nahezu untauglichen Mitteln gegen diesen völlig verkommenen Teil der Kriminalität in Deutschland mit internationalen Verbindungen vorgegangen ist.
Angesichts der Dimensionen der Vorfälle und der sich daraus und aus den psychischen Komponenten ergebenden Belastungen für die Ermittler ist hier schnell und möglichst unbürokratisch durch Aufstockung von Personal und Material Abhilfe zu schaffen.
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