Deutsche Einheit kostet laut Forschern fast zwei Billionen E

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Deutsche Einheit kostet laut Forschern fast zwei Billionen E

Beitragvon Livia » So 4. Mai 2014, 08:59

Deutsche Einheit kostet laut Forschern fast zwei Billionen Euro

Die Folgekosten der Deutschen Einheit belaufen sich nach Berechnungen von Wirtschaftsforschungsinstituten und Wissenschaftern bis heute auf eine Nettosumme von rund zwei Billionen Euro. Dieser Betrag ergibt sich aus Expertenschätzungen im Auftrag der "Welt am Sonntag".
Rund 60 bis 65 Prozent dieses Geldes flossen den Angaben zufolge in den Sozialbereich, davon wiederum ein Grossteil in die Rente. Laut dem Dresdner ifo-Institut seien zwischen 1991 und 2013 jährlich acht bis 14,5 Milliarden Euro allein in wachstumsfördernde Massnahmen im Osten investiert worden, schreibt die Zeitung weiter.
Insgesamt hätten sich die direkten und ausschliesslichen Finanztransfers seit 1991 auf rund 560 Milliarden Euro belaufen. Darin enthalten seien Mittel aus dem Fonds Deutsche Einheit, der Treuhandanstalt, die Investitionszulage und wachstumsorientierte Ausgaben des Bundes.


http://www.bluewin.ch/de/news/ausland/2 ... wei-b.html
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
Benutzeravatar
Livia
 
Beiträge: 12595
Registriert: Fr 5. Aug 2011, 11:30
Wohnort: Schweiz

Re: Deutsche Einheit kostet laut Forschern fast zwei Billionen E

Beitragvon AlexRE » So 4. Mai 2014, 17:00

Rund 60 bis 65 Prozent dieses Geldes flossen den Angaben zufolge in den Sozialbereich, davon wiederum ein Grossteil in die Rente


Vor der Wende hatten die DDR - Bürger relativ zur Bevölkerungszahl mehr Kinder und damit heutige Rentenbeitragszahler großgezogen als die Bundesbürger. Die Geburtenzahl ist erst nach der Wende abgestürzt.

Wer ernsthaft behauptet, dass die Westdeutschen den Ostdeutschen einfach so zwei Billionen als Kosten der Wiedervereinigung rübergeschieben müssen, kann nicht rechnen oder lügt absichtlich.

Übrigens haben sich die Vermögen der wohlhabenden Westdeutschen seit der Wende bei stagnierenden und zeitweise sinkenden Realeinkommen aus Arbeit um mehr als zwei Billionen Euro erhöht. Wo ständig über geldsaugende Ossis schwadroniert wird, drängt sich der Verdacht auf, dass der reißende Geldstrom von unten nach oben verschleiert werden soll.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 28097
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Deutsche Einheit kostet laut Forschern fast zwei Billionen E

Beitragvon maxikatze » So 4. Mai 2014, 18:36

AlexRE hat geschrieben:
Rund 60 bis 65 Prozent dieses Geldes flossen den Angaben zufolge in den Sozialbereich, davon wiederum ein Grossteil in die Rente


Vor der Wende hatten die DDR - Bürger relativ zur Bevölkerungszahl mehr Kinder und damit heutige Rentenbeitragszahler großgezogen als die Bundesbürger. Die Geburtenzahl ist erst nach der Wende abgestürzt.

Wer ernsthaft behauptet, dass die Westdeutschen den Ostdeutschen einfach so zwei Billionen als Kosten der Wiedervereinigung rübergeschieben müssen, kann nicht rechnen oder lügt absichtlich.

Übrigens haben sich die Vermögen der wohlhabenden Westdeutschen seit der Wende bei stagnierenden und zeitweise sinkenden Realeinkommen aus Arbeit um mehr als zwei Billionen Euro erhöht. Wo ständig über geldsaugende Ossis schwadroniert wird, drängt sich der Verdacht auf, dass der reißende Geldstrom von unten nach oben verschleiert werden soll.


Nicht zu vergessen, dass viele Firmen an der Einheit kräftig verdient haben und noch verdienen. Denen ist ein Absatzmarkt in den Schoss gefallen.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
* * *
Bild
Benutzeravatar
maxikatze
Administrator
 
Beiträge: 24123
Registriert: Di 16. Dez 2008, 16:01
Wohnort: Sibirien ;)

Re: Deutsche Einheit kostet laut Forschern fast zwei Billionen E

Beitragvon Staber » So 4. Mai 2014, 20:43

Das war und ist ein Schnäppchen.

Kohl hatte Recht: Das bisschen konnten wir aus der Portokasse bezahlen. Und das Geld ist ja nicht weg. Es ist überreichlich in unseren Wirtschaftskreislauf zurückgeflossen. Das erste was sich ein mir befreundeter Rentner aus Weimar gekauft hat, war ein neues (westdeutsches) Auto. So ist das mit dem ganzen Geld gegangen. Das Lamento in einigen Foren, die so tut als nagten wir wegen der deutschen Einheit am Hungertuch, übt bei mir Brechreiz aus. Und es ist richtig, Europa ist noch viel teurer und agiert nicht immer glücklich. Ist aber trotzdem ebenfalls ein Schnäppchen. Fast 70 Jahre kein Krieg bei uns zu Hause! ( was sich bald ändern wird) ;) Was hat der zweite Weltkrieg gekostet? Das Gejammer wegen der Kosten ist vor diesem Hintergrund lächerlich. Deutschland profitiert von der Einheit und von Europa.
Schlimmer ist , warum Honecker bei Nacht und Nebel nach Chile ausreisen durfte - angeblich, weil er für eine Gerichtsverhandlung zu krank war. Er hat dann trotzdem noch einige Jahre als Rentner in Chile verbracht...
Im Grunde wurde die SED-Terrorherrschaft strafrechtlich niemals richtig aufgearbeitet. Die wenigen und dazu noch geringen Strafen, die verhängt wurden, sind ein Witz angesichts der jahrzehntelangen Verbrechen der SED am eigenen Volk.
Und wieso darf der Rechtsnachfolger der SED, die Linkspartei, bei uns zu demokratischen Wahlen antreten? Unter der SED wurden Demokraten gejagt, verurteilt und eingesperrt...

MfG
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12156
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen


Zurück zu Weitere aktuelle Themen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste