Heute auf dem Forum
politikarena.de geschrieben, einem der Foren, auf denen ich einen thread zu unserem Thema angelegt habe:
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Arbeit ist Lebenssinn, menschliches Grundverhalten und ein jeder träumt von einer sinnstiftenden, erfüllenden Tätigkeit mit Perspektive. Ausnahmen bestätigen, widerlegen die Regel nicht.
Das glaube ich eigentlich auch, deshalb habe ich die im Eingangsbeitrag beschriebene Idee für umsetzbar gehalten und auf fast allen Internetforen, auf denen ich registriert bin, einen thread dazu eröffnet. Außerdem war ich noch ein paar Monate lang (Interims-) Betreiber der HP mit Forum, die eigens für die Besprechung der Möglichkeiten der Umsetzung der Idee gegründet wurde:
wir-koennen-auch-andersEs gab zwar einige wenige Interessenten, aber ausschließlich internetgestützt kann man offenbar im realen Leben keine größeren Projekte anreissen.
Rein rechtlich gesehen halte ich das Konzept aber für praktikabel und für ökonomisch sehr interessant für ältere Arbeitslose mit guten Qualifikationen, auch in kleinerem Maßstab als hier dargestellt. Niemand kann einem Arbeitslosen verbieten, einen 400 € - Vertrag über 60 Stunden à 6 Euro abzuschließen und dann für seinen eigenen Verein (oder Genossenschaft) hochqualifizierte Arbeit im Marktwert von 120 € x 60 Stunden monatlich zu leisten. Auf die Weise kann sein Verein die über Lobbyisten in Gesetze eingebrachten Dumpinglohn - Spielregeln in Dumping - Konkurrenz für die Branchen der Urheber der Dumpinglöhne auf deren eigenen Märkten transferieren.
Außerdem könnte man in die Satzung des Vereins oder der Genossenschaft schreiben, dass die Mitglieder im Falle der späteren Umwandlung in eine GmbH ein Optionsrecht erhalten, einen Anteil in Höhe von 1/n (= Anzahl der Mitglieder zum Nennwert von 1/25.000 Euro zu kaufen. Wenn zuvor jahrelang hochwertige Arbeit zum absoluten Spottpreis eingekauft und zu einem immer noch deutlich höheren Markt - Dumpingpreis verkauft wurde, fließt so ein erheblicher Teil des "verschenkten" wirtschaftlichen Wertes der Arbeit wieder an denjenigen zurück, der die Arbeit geleistet hat.
Das wäre ein echter Tritt in die Kniekehle eines Systems, das darauf ausgerichtet ist, zunehmend auch hochwertige Arbeit in den weiteren Ausbau der Privatvermögen der Gewinner des freien Wettbewerbs der Vergangenheit fließen zu lassen, die heute gesellschaftlich privilegiert sind und den freien Wettbewerb der Gegenwart ( "Konkurrenz von unten" ) mittels ihrer wirtschaftlichen Macht und über ihren Einfluss auf die politisch Mächtigen zu sabotieren.
Kurz und knapp gesagt wäre das echter außerparlamentarischer Widerstand gegen die sich zunehmend herausbildenden neofeudalen Verhältnisse in der Bundesrepublik.