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Ist die EU noch zu retten?

BeitragVerfasst: Mo 7. Aug 2023, 16:50
von Staber
Moin!
Wie wir wissen, ist die EU wieder gewachsen. Finnland ist ein weiterer Bestandteil der Nato geworden. Die EU träumt weiter vom Zusammenhalt in Europa.
Die Länder seien <<enger Zusammengerückt>> und man habe <<mehr gemeinsamen Diskurs>>.Ich frage mich inzwischen , ob das -D- auf deutsche Autokennzeichen für
D-enunziant steht.Die Normalität sieht immer so anders aus, als man denkt..
Ein Herr Selensky in Osteuropa fürchtet um die Existenz seines Landes, der Rest der EU überschüttet<<sein>> Land mit Kriegsmunition. Der Herrscher aus dem anderen Osten lacht sich halb schlapp. Die Türkei freut sich über neue Flugzeugträger, Putin macht Übungen in der Antarktis und China übt mit Kriegsschiffen rein eidesstattlich vor dem Taiwan.
Ist die Welt in Aufruhr? Wenn die Nato weiter Russland existenziell bedrohe, weil Finnland sich anschließt, dann fragt man sich ,was kommt dann.
Ich bin bei Leibe kein Fachexperte in Sachen Machtfragen. Aber jeder, der sich halbwegs mit Macht auseinander setzt und die Auswirkungen zu verstehen glaubt, könnte doch auf den Gedanken kommen, dass das MODELL EU Europa gefährdet ist. Nicht nur vom Artensterben der Zeitgenossen, sondern auch von der Mentalität der Europäer.
Aber wenn man aus Angst den halben Bundeswehrbestand nach Osten ab jault, und unsere Annalena wieder ihre Provokationen Richtung Input schleudert, wird mir Angst.
Wahr ist , dass Europa immer mehr Fachkräfte bekommt, die ja alle super deutsch verstehen und unseren Arbeitsmarkt sofort weiterhelfen.
Deutschland ist ein Verbündeter der NATO und hilft wie aus dem Guss der Ukraine. Ich verstehe die Solidarität mit dem Land, und auch den Zwang helfen zu müssen.
Aber ich bin Bürger von der Europäischen Union und ich will Frieden erhalten, und nicht den 3. Weltkrieg.

Re: Ist die EU noch zu retten?

BeitragVerfasst: Mo 7. Aug 2023, 17:36
von AlexRE
Die Nato bedroht Russland existentiell? Putin hat sich auf eine Eroberungstour wie zu Zeiten des Kolonialimperialismus' begeben und damit die Nato zusammengeschweißt und um Finnland und Schweden vergrößert. Das sind die ganz nüchternen Fakten.

Die Situation der EU ist ein ganz anderes Paar Schuhe. Die Gegner der Eurokraten könnten schon einen ganz anderen Stand in Deutschland haben, wenn sie nicht gleichzeitig gegen die durch Putin massiv gestärkte Nato wären. Putin sei Dank wird alles vorläufig weiterlaufen wie gehabt.

Re: Ist die EU noch zu retten?

BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2023, 17:47
von Staber
Die Nato bedroht Russland existentiell?auf diese Frage ist meine Antwort weiter "JA" geehrter Alex! Du hast Deine Ansichten andere haben ihre! Alles gut!
Als Reaktion auf den Beitritt Finnlands zur Nato will Russland nach eigenen Angaben seine eigene Militärpräsenz in der Nähe des nordeuropäischen Landes ausbauen. "Wir werden unsere militärischen Kapazitäten im Westen und Nordwesten verstärken"
(Vize-Außenminister Alexander Gruschko , laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.)

Das ist für mich Bedrohung genug.

Re: Ist die EU noch zu retten?

BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2023, 18:01
von AlexRE
Sollen sie Truppen nach Norden schicken. Die Ukrainer wird es freuen. Die Nato kann von niemandem glaubhaft bedroht werden, ist aber auch für niemanden eine Bedrohung. Natostaaten müssen nur in einem klaren Verteidigungsfall füreinander einstehen. Wenn ein Mitglied des Bündnisses selbst aggressiv ist - wie derzeit die Türkei - sind die anderen Mitglieder zu gar nichts verpflichtet.

Re: Ist die EU noch zu retten?

BeitragVerfasst: Mi 9. Aug 2023, 14:05
von Uel

Für Machterhalt und Machterweiterung ist es doch völlig irrelevant, wie wir die Bedrohungslage des Anderen einschätzen, sondern allein entscheidend ist es, wie der großmachtpolitische Gegner und die Mehrheit seiner Bevölkerung das einschätzen.

Auch ist es für diese völlig irrelevant, ob da ein oranisatorischer Unterschied zwischen Nato und EU ist, wenn der Gegner im Weltmacht-Poker das ohnehin als einheitlichen Block gegen sich auffasst. Großmächte haben sich noch nie für das Völkerrecht interessiert, es sei denn, es hilft ihnen und ihren momentanen Zielen diplomatisch durch die aktuell erreichbare Weltstimmungslage.

Es ist traurig, aber man kann sich nicht vor den Realitäten drücken. Ich glaube nicht, dass Putin der einzige Irre in seinem Land ist, der den Verlust des privilegierten Supermachtstatus noch nicht verdaut hat und es so ohne weiteres hinnimmt, wenn immer mehr Teilstaaten dieser ehemaligen oder noch Supermacht abhanden kommen und dann gar noch die Kronjuwelen der Versorgungssicherheit wie die Ukraine.

Wenn schon Spanien mit den Katalanen und ehemals "Groß"britanien*** mit Nordirland und Schottland ein solches Theater bei möglichen Abtrünnigkeiten machen, der kann sich ausmalen, was zivilisatorisch unterentwickelte Staaten in ihrem Trennungsschmerz alles bereit sind, anzurichten, - insbesondere, wenn man die Schuld an der Misere so schön auf andere abschieben kann. Wie weit die kriminelle Energie gehen kann, kann man im Kleinen bei vielen Scheidungen sehen, wenn reichlich Vermögen im Spiel ist.

Staaten, die nicht bereit sind, ihre eigenen Kriegsverbrecher an den Internationale Strafgerichtshof (IStGH), Den Haag, auszuliefern, die sind für mich in Sachen Völkerrecht nicht satisfaktionsfähig, also völlig unglaubwürdig.

Wiki:
Von den 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sind damit 124 dem Statut beigetreten (die Cookinseln und Palästina sind keine UN-Mitgliedstaaten). 31 haben es unterzeichnet, aber nicht ratifiziert, und 41 haben das Statut nicht unterzeichnet.


Alle relevanten Weltmächte sowie A-Bombenbesitzer wie USA, China, Russland, Indien, Pakistan und Israel sind also sehr fragwürdige Kandidaten.

*** gerade im Urlaub verstärkt gesehen: bei den neuen Autoschildern heißt es nicht mehr GB sondern UK!!!