»Das sind alles nicht meine Freunde«: AfD-Chef Jörg Meuthen hat sich zu mehreren Kandidaten seiner Partei kritisch geäußert – wenige Wochen vor der Bundestagswahl.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 1ecc36-amp?
»Das sind alles nicht meine Freunde«: AfD-Chef Jörg Meuthen hat sich zu mehreren Kandidaten seiner Partei kritisch geäußert – wenige Wochen vor der Bundestagswahl.
icke hat geschrieben:Der Vorsitzende einer Partei sollte seine Partei einigermaßen gut kennen. Meuthen konnte sich im gestrigen Sommerinterview trotz mehrfacher Nachfragen, nicht mal dazu durchringen, die Wahl der Kandidaten seiner eigenen Partei, deren Vorsitzender er ist, zu empfehlen. Als er nach Jens Meier gefragt wurde: "Wir können gern die 20 Minuten damit verbringen. Mir würden noch 10, 20 Namen einfallen."»Das sind alles nicht meine Freunde«: AfD-Chef Jörg Meuthen hat sich zu mehreren Kandidaten seiner Partei kritisch geäußert – wenige Wochen vor der Bundestagswahl.
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Europas neuer Rechtsaußen-Club
Er lässt die AfD nicht mitspielen
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Doch der AfD-Chef ist auch nicht das Problem, seine Partei ist es. Genauer: jene Teile um den Rechtsaußen Björn Höcke, die sich auf dem AfD-Parteitag im April mehrheitlich für den deutschen EU-Austritt ausgesprochen haben. "Die EU muss sterben, wenn Deutschland leben will", sagte damals ein Redner. Der Dexit wurde offizielle Parteilinie der AfD – und zum Sargnagel für Meuthens Europapläne.
Denn der Parteitagsbeschluss ging an Meuthens Noch-Verbündeten in Brüssel und Straßburg natürlich nicht vorbei. Die Vizechefin von Orbans Fidesz-Partei und ungarische Familienministerin Katalin Novak nannte den Beschluss ein No-Go: Wer wie die AfD die EU verlassen wolle, komme nicht für eine Zusammenarbeit in Frage, so Novak in einem Interview. Man strebe nach einer Reform der EU, nicht nach einem Exit. Ihr "natürlicher Partner" in Deutschland sei weiterhin die CDU/CSU.
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Uwe Junge
AfD-Landesverband Rheinland-Pfalz
Mitgliedsnummer: 10879
Es ist vorbei, es geht nicht mehr!
Hiermit treten meine Frau Claudia und ich mit sofortiger Wirkung aus der Partei „Alternative für Deutschland“ aus.
Die AfD wurde vor mehr als acht Jahren mit der Absicht gegründet, die merkelschen Fehlentwicklungen aus der Mitte der Gesellschaft heraus zu korrigieren, die EU zu reformieren, das Europa der Vaterländer zu schützen, sich gegen Multikulti und linksgrüne Gesellschaftsutopien zu stellen und die Souveränität Deutschlands zu erhalten, um die Zukunft unseres Vaterlandes für unsere Kinder in Frieden, Freiheit und Wohlstand zu gestalten.
Viele enttäuschte bürgerliche Demokraten aus vielen Richtungen strömten in eine neue Partei, die damals von der Überzeugung getragen wurde, dass eine parlamentarische Kraft rechts von der Union möglich und dringend erforderlich sei, um den konservativen Werten, die die CDU unter Merkel sukzessive aufgegeben hatte, wieder Geltung und eine breite bürgerliche Stimme zu geben.
Als ich im April 2013 in die AfD eingetreten war, verband ich das mit der Überzeugung, dass eine ernst zu nehmende Korrektur der alles beherrschenden Merkel-Politik nur über parlamentarische Mehrheiten zu schaffen sei. Es ging darum, endlich die längst fällige geistig-moralische Wende einzuleiten, ohne die freiheitlich demokratische Grundordnung, das Rechtsstaatsprinzip oder das Prinzip der parlamentarischen Demokratie in Frage zu stellen. Es ging darum, durch freiheitliche, vernunftorientierte und ideologiefreie Politik zum Wohle des deutschen Volkes zu überzeugen und Wahlen zu gewinnen. Es ging darum, unser Deutschland zu retten.
Für dieses nationale Überlebens-Projekt habe ich mich mit all meinen Fähigkeiten und Erfahrungen eingesetzt, körperliche Angriffe, Brandanschläge, übelste Beleidigungen und die soziale Ächtung bewusst hingenommen – immer aus der Überzeugung heraus, dem zuvor beschrieben Auftrag als Mitglied, als Landesvorsitzender und Fraktionsvorsitzender in Rheinland-Pfalz, mit aller Kraft dienen zu wollen.
In meinem Buch „Rechts vs. Rechts“ habe ich ja ausführlich begründet, warum eine weitere Kandidatur für die Partei und den Landtag für mich ab 2019 nicht mehr in Frage kam. Und wer hier zwischen den Zeilen zu lesen vermag, kann erkennen, wie sehr mich die Entwicklung der einst erfolgreichen Partei AfD zutiefst betrübt und wie tief die Enttäuschung gegenüber den ungeschickt und selbstgefällig agierenden Protagonisten sitzt, die eine historische Chance verspielt haben.
Allen voran der Ehrenvorsitzende Gauland, der mit seiner schützenden Hand einen völlig überschätzten Höcke am viel zu rechten Rand gewähren ließ und einen Kalbitz in Brandenburg bis in die höchsten Parteiämter förderte und damit dem Ansehen der Partei beim Bürger nachhaltigen Schaden zugefügt hat. Wen wundert es also, dass die Parteijugend gerne dem radikalen Flügel an den Lippen hängt und sich als „Höckejugend“ versteht, Kalbitz bis heute die Treue hält und jüngst dem bekennenden NS-Sympathisanten Helferich zur Seite stand. Ihr Einfluss reicht mittlerweile soweit, dass verdiente und hochkompetente Mitstreiter keinen Listenplatz mehr erhalten, wenn sie sich mal kritisch gegenüber der JA geäußert haben, wie in Rheinland-Pfalz geschehen.
Das innerparteiliche Klima wird für jeden freiheitlich denkenden Menschen immer unerträglicher, weil die Partei zunehmend durch opportunistische Mandatsjäger und politische Glücksritter beherrscht wird, die den schleichenden Austritt von kompetenten Fähigkeitsträgern ignorieren und den Eintritt von emotionalisierten Stammtischstratege gerne fördern, um mit primitiven Parolen deren Gefolgschaft, letztlich nur für sich selbst zu generieren. Das Mantra der Einigkeit, von Gauland quasi zur Religion erhöht, soll jede interne Diskussion abwürgen und macht auch den gutmeinenden Kritiker zum verhassten „Feindzeugen“, stellt ihn ins Abseits, wie man es von fanatischen Sekten kennt.
Die Veränderung begann nicht nur von oben nach unten, sondern auch durch die gewollte negative Veränderung der Mitgliederstruktur von unten nach oben. Damit ist eine Umkehr der Entwicklung nicht mehr möglich, weil vernünftige und gebildete Menschen schon bei dem ersten Veranstaltungsbesuch von der überreizten Stimmung, gepaart mit wilden Verschwörungstheorien und teilweise unflätigem Benehmen abgeschreckt werden, während sich der blökende Stammtischprolet wie zu Hause fühlt.
Schon lange sind nicht nur die unklugen und polternd auftretenden „Flügler“ die Antreiber dieser fatalen Entwicklung sondern zunehmend die aus meiner Sicht verachtungswürdigen Opportunisten, die das immer niedriger werdende Niveau derer, die sie schließlich auf die lukrativen Listenplätze wählen sollen, allzu gerne bedienen und damit die eigentliche Zielgruppe, den Wähler, völlig vernachlässigen. Die Wahlergebnisse zeigen die ersten Wirkungen und manifestieren die Abkehr von den ursprünglichen Zielen der Partei. Letztlich wird sich diese Entwicklung auch auf den Wahllisten ablesen lassen, die am Ende nur noch unwählbare Kandidaten generieren werden und die Unwählbarkeit der AfD immer offensichtlicher machen.
Mit Weidel und Chrupalla auf Bundesebene und Münzenmeier und Lohr in Rheinland-Pfalz werden diese Entwicklungen personifiziert. Kaum Inhalte, immer mehr Polemik, gefühlte Fundamentalopposition und die ausschließliche Bedienung der eigenen Blase. Die Entwicklung von differenzierten politischen Haltungen zur Außen- und Sicherheitspolitik, zur Europapolitik, zur Klimapolitik, zur Corona-Pandemie – Fehlanzeige.
Wenn es noch vor wenigen Jahren zumindest eine gemeinsame Programmatik gab, so haben sich die Ost- und Westverbände seit dem Bundesparteitag in Dresden mittlerweile auch programmatisch voneinander entfernt. Als Beispiele seien die Forderung nach dem DEXIT, das anbiedernde Verhältnis zu Russland, der latente Antiamerikanismus oder die Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft hin zu einer sozialpatriotischen Planwirtschaft genannt.
Nicht nur die jüngste und sehr oberflächlich geführte innerparteiliche Debatte zum Afghanistan-Einsatz sondern auch das uneinheitliche Abstimmungsverhalten der Bundestagsfraktion zur Epidemischen Lage zeigte die ganze Unfähigkeit der Partei- und Fraktionsführung hier eine durchdachte und stringente Gesamthaltung zu entwickeln. Das ist derart laienhaft, unprofessionell und Wähler abschreckend, dass das auch dem einfachsten Protestwähler früher oder später auffallen wird.
Folglich sind die von der bereits beschriebenen, sich verändernden Basis gewählten Protagonisten der Partei zunehmend Spiegelbilder mangelnder Kompetenz, oberflächlicher Botschaften und politischer Orientierungslosigkeit. Es widerspricht zutiefst den Gründungsidealen der AfD, wenn immer mehr junge Mandatsträger und Parteifunktionäre, die ohne abgeschlossene Berufsausbildung oder mit abgebrochenem Studium, ohne Berufserfahrung und ohne Verantwortung für eine Familie, aber als Wehrdienstverweigerer den Patriotismus wie eine Monstranz vor sich hertragen und den sogenannten „Boomern“ (Jahrgänge ca. 1955 -1965) ihre Lebensleistung anzweifeln. Was ist das für eine „konservative“ Jugend, die ihre Mütter und Väter beleidigen?
... gekürzt ...
Gott schütze unser Vaterland
Uwe Junge
Claudia Junge
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Während der Fußball-EM im Juni 2021 wurde Uwe Junge vorgeworfen, homophobe Ansichten zu vertreten, nachdem er die regenbogenfarbene Kapitänsbinde von Manuel Neuer als „Schwuchtelbinde“ bezeichnet und sich darüber beschwert hatte, dass die Allianz Arena beim Spiel gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten sollte. Alice Weidel forderte ihn daraufhin zum Parteiaustritt auf, da er damit zu weit gegangen sei.[13]
Hamstert Windeln! Autobahntoiletten entweder geschlossen oder an Tankstellen 2G.
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