Wie die AfD die Politik verändert

Hier können sich Mitwirkende von politischen Parteien äußern, die an dem Aktionsbündnis Verfassungsreferendum teilnehmen wollen.

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon maxikatze » Do 19. Jan 2017, 18:46

Alex schrieb:
Dass sie damit sehr viele Wähler vergraulen können, sieht man ganz klar an den Wahlergebnissen der NPD.


Eindeutig ja! Ist auch nicht zum ersten Mal, dass Höcker sich fragwürdig artikuliert. Das vergrault wohlwollende Wähler, die sich einen konservativ-liberalen Kurs erhoffen.
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon AlexRE » Do 19. Jan 2017, 19:03

maxikatze hat geschrieben:Ist auch nicht zum ersten Mal, dass Höcker sich fragwürdig artikuliert.


Der Herr hat sich insbesondere beim Kachelmann - Theater fragwürdig artikuliert.

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Herr Höcke dagegen hat die Gerichte bislang mit seinen Fragwürdigkeiten verschont. Das könnte sich angesichts der aktuellen Strafanzeigen wegen Volksverhetzung gegen ihn aber ändern.

Übrigens konnten sich die Schreiber aller Medien bislang nicht einigen, ob Höcke Björn oder Bernd mit Vornamen heißt. Möchtest Du die Wirrnis jetzt noch vertiefen? :mrgreen:
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon maxikatze » Do 19. Jan 2017, 19:20

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Ist auch nicht zum ersten Mal, dass Höcker sich fragwürdig artikuliert.


Der Herr hat sich insbesondere beim Kachelmann - Theater fragwürdig artikuliert. Herr Höcke dagegen hat die Gerichte bislang mit seinen Fragwürdigkeiten verschont. Das könnte sich angesichts der aktuellen Strafanzeigen wegen Volksverhetzung gegen ihn aber ändern.

Übrigens konnten sich die Schreiber aller Medien bislang nicht einigen, ob Höcke Björn oder Bernd mit Vornamen heißt. Möchtest Du die Wirrnis jetzt noch vertiefen? :mrgreen:


Nein. :lol:
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon AlexRE » So 22. Jan 2017, 15:45

Das wäre auch noch eine mögliche Erklärung für Höckes unmögliche Auftritte. Er könnte darauf aus sein, dass die regierenden politischen Gegner sich neben den vielen offenkundigen Fehlern auch noch Niederlagen vor Gericht leisten. Zu Richtern haben nämlich fast alle Deutschen weitaus mehr Vertrauen als zu politischen Agitatoren jeglicher Couleur:

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Sicherheit: Es läuft schief – und läuft und läuft und läuft

Nach dem Terroranschlag von Berlin und dem gescheiterten Versuch, so schnell wie möglich zur Normalität, oder was davon übrig geblieben ist, zurückzukehren, haben sich kürzlich Innenminister de Maizière und Justizminister Maas getroffen, um angeblich notwendige neue Maßnahmen zu beraten, die Deutschland, das sowieso laut staatlicher Propaganda schon eines der sichersten Länder der Welt sein soll, noch sicherer machen sollen.

Während die beiden Herren miteinander konferierten, blieb die Grenze unseres Landes weiterhin für „Flüchtlinge“ ohne oder mit gefälschten Pässen passierbar. Selbst wenn sie auf dem Flughafen Frankfurt ankommen, im Abflugland also noch Pässe gehabt haben müssen, werden sie ins Land gelassen, statt mit der gleichen Maschine, mit der sie gekommen sind, zurückgeschickt zu werden. Ein Kommentar unter dem Welt N24 Artikel „Diese Maßnahmen haben Maas und de Maizière vereinbart“ hat ein Kommentator süffisant bemerkt, man solle doch die Gefährder, die im Deutschen Bundestag sitzen, abschieben.

(...)

Auch wenn AfD-Selbstmordattentäter wie Björn Höcke eifrig dabei sind, die Partei unwählbar zu machen, scheint die Angst vor den Wahlergebnissen den Altparteien und den ihr hörigen Medien schier den Verstand zu rauben. Statt gelassen die Steilvorlage, die Höcke mit seiner Dresdener Rede geliefert hat, argumentativ zu zerlegen, wird Berufsverbot für Höcke gefordert. Sollte der Hessische Kultusminister Lorz der Aufforderung folgen, droht ein neues Debakel vor Gericht. Wie wäre es statt dessen darauf zu vertrauen, dass in einer demokratischen Debatte sich am Ende die besseren Argumente durchsetzen?

(...)


http://www.achgut.com/artikel/sicherhei ... ter_schief

So eine Rechnung würde aber wahrscheinlich nicht aufgehen. Selbst Blamagen der Etablierten vor Gericht würden der AfD kaum so viele neue Wähler bescheren können, wie lautstarke U-Boote der NPD in Führungspositionen der AfD sehr wahrscheinlich vergraulen werden.
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon AlexRE » So 22. Jan 2017, 16:57

Noch etwas zu dem laut Höcke "weltweit einzigartigartigen" Denkmal der Schande in Berlin:

Das Indianer-Museum in Washington wird eröffnet
Freier Blick zum Himmel


(...)

Bemerkenswert klein werden in dem Museum übrigens die Ausrottung der Indianer durch die Weißen und die blutigen Kämpfe der Stämme untereinander behandelt. Es ist ganz offensichtlich, dass die Indianer das prominenteste Museum für ihre Geschichte vor allem als Aushängeschild für ihre Kultur nutzen und jegliche Konfrontation meiden wollen.


http://www.berliner-zeitung.de/das-indi ... l-15604330

Niemand hätte die Vertreter der amerikanischen Ureinwohner daran gehindert, das große Indianer - Museum in der US - Hauptstadt in Richtung eines Denkmals für die ausgerotteten Stämme zu gestalten. Die wollten das Thema selbst so klein halten, dass das Museum nicht dadurch beherrscht wird. Sie wollen ihre heutige Existenz und ihre Zukunft nicht in erster Linie über die Katastrophe in der Vergangenheit definieren. Wahrscheinlich empfinden viele Völker der Welt mit vergleichbarer Vergangenheit ähnlich.

Für den Holocaust gilt aber m. M. n. eine Besonderheit. Die Verbrechen der Nationalsozialisten waren u. a. auch ein Verrat an der gemeinsamen Kultur der christlichen und jüdischen Deutschen - und zwar nicht irgendein Verrat, sondern der monströseste der gesamten Weltgeschichte. Verrat ist aber nun einmal ein ganz besonderes soziales Gift, die davon ausgehende Pestilenz haftet den betroffenen Menschen länger an als die von Mord und Totschlag ausgehende. Eine total verratene Kultur ist auch nach mehreren Generationen nicht mehr das, was sie einmal war. Es ist also nachvollziehbar, dass in Deutschland anders mit dem Holocaust umgegangen wird als (durch die Indianer selbst) mit den auf den ersten Blick ähnlichen Verbrechen in Nordamerika.
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon maxikatze » Do 9. Feb 2017, 07:21

Link


Dieser der Stasi ähnliche Kommandoton der Landtagspräsidentin (SPD) von Mecklenburg-Vorpommern, Sylvia Bretschneider, kommt mir aus DDR-Zeiten noch bekannt vor. Er diente damaligen Regimekritikern zur Einschüchterung.
Auf mich wirkt ihr autoritäres, oberlehrerhaftes Verhalten zutiefst abstoßend - fast schon +-. Aber auf jeden Fall inakzeptabel.
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon Uel » Do 9. Feb 2017, 14:40

Diese Frau verhält sich in bester Robespierre´scher Tradition (Höchststrafen für Bagatelle), seien wir froh, dass sie als Waffe nur das Mikrofon und nicht die Guillotine hat. Was sie vergessen machen will ist, dass sie große Ermessensspielräume hat, wenn man sich so manch wirklich unverschämte Wortbeiträge in Parlamenten in Erinnerung zurückruft. Auch ist fraglich, ob das Ganze als ein Gesamtzusammenhang einer Tat oder wirklich als 3 Einzeltatbestände gewertet werden kann. Ich glaube nicht, dass man gut Rechtstaatlichkeit mit ungerechten Parteilichkeiten verteidigen kann.

Denn wenn der Mann nationalsozialen Schrott erzählen wollte, so wäre es der Präsidentin zumutbar und ein Leichtes gewesen, abzuwarten und beim wirklichen Eintritt der Fakten ganz zu Recht die Notbremse zu ziehen. Dann wäre er Täter gewesen, nun aber ist er unschuldiges Opfer.

Auf der Metaebene haben wir einen in seiner Kläglichkeit kaum zu überbietenden Sachverhalt: eine Parlamentspräsidentin hindert einen gewählten Abgeordneten mit Hilfe banalster Nichtigkeiten an dem Recht der Meinungsäußerung im Parlament, unserm "Tempel des politischen Meinungsaustausches". Es wird schwer sein, den Symbolismus dieser formalistischen Intolleranz noch zu toppen.

Wer die AfD groß machen will, muss sie nur als Opfer adeln.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon AlexRE » Do 9. Feb 2017, 15:20

Uel hat geschrieben:Auf der Metaebene haben wir einen in seiner Kläglichkeit kaum zu überbietenden Sachverhalt: eine Parlamentspräsidentin hindert einen gewählten Abgeordneten mit Hilfe banalster Nichtigkeiten an dem Recht der Meinungsäußerung im Parlament, unserm "Tempel des politischen Meinungsaustausches". Es wird schwer sein, den Symbolismus dieser formalistischen Intolleranz noch zu toppen.


Der AfD wird es aber nicht schwer fallen, die Dummheit dieser Frau weidlich auszuschlachten. Noch hat in Deutschland niemand die Macht, die ein Robespierre einst - vorübergehend - hatte. Hier entscheidet der Wähler, wessen Auftritt er wie finden soll.
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon AlexRE » Mo 13. Feb 2017, 18:08

Jetzt schmeißen sie Höcke doch raus ...

Rechtspopulisten

AfD-Vorstand will Höcke rauswerfen

Der Vorstand der AfD will den umstrittenen Thüringer Landeschef Björn Höcke aus der Partei ausschließen. Das beschloss der Bundesvorstand mit der erforderlichen Mehrheit.


(...)


http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 34280.html

Wenn die AfD die Nationalsozialisten nicht rauswirft und ein glaubhaftes Bild einer konservativen Partei innerhalb des Verfassungsbogens von sich erschafft, wird sie als reine Protestpartei ebenso verbrennen wie vor ihr Reps, DVU, NPD usw..

Von daher ist es geradezu grotesk, dass ausgerechnet der erfahrenste Berufspolitiker in der Partei, A. Gauland, gegen den Rauswurf ist.
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Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon maxikatze » Di 21. Feb 2017, 10:40

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