Aktuelles:_Thema_des Tages

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Re: Thema_des Tages: Der Fall Mary-Jane

Beitragvon Staber » Sa 9. Jul 2011, 16:11

Santo hat geschrieben:Wie in der Pressekonferenz dazu soeben erklärt wurde ist der Fall der kleinen Mary-Jane gelöst, der Täter hat gestanden.

Unabhängig von den unzähligen ungelösten Problemen dieses Landes, von teilweise verantwortungslosem Handeln der verantwortlichen Politiker, fehlerhaftem Handeln von Juristen und Ermittlungsbeamten bis hin zu von ertgenannten zu verantwortenden Systemfehlern, die immer wieder dazu beitragen, dass derartige Fälle nie ganz ausgeschlossen oder verhindert oder auch nur in ihrer Zahl minimiert werden können, bestürzt noch etwas ganz anderes in dem Zusammenhang. Das ist die Zahl und der Inhalt emotionsgeladener Rachegedanken sogenannter "Normalbürger" im Internet,* wobei man zum Teil deutliche Zweifel daran haben könnte, das noch als normal anzusehen.
Anscheinend begreifen diese möglicherweise intellektuell etwas zurückhaltenden Charaktere nicht, dass sie sich mit ihren Forderungen auf die gleiche niedrige evolutionäre Stufe begeben wie die Täter solcher Taten selbst.
Unbestreitbar wäre es an der Zeit auch unter den bislang als nahezu unantastbar scheinenden Politikern und allzu nachsichtigen Richtern dieses Landes für Ordnung durch spürbare Konsequenzen zu sorgen, doch in erster Linie sicher nicht durch Forderungen nach "operativer Bestrafung" derselben. Auch Selbstjustiz gegenüber den Tätern solcher Fälle erscheint als kein grundsätzlich gangbarer Weg...
Fakt ist jedoch, dass diese Ansichten im Netz zweierlei belegen: Zum einen besteht auf Seiten der Verantwortlichen dringender Handlungsbedarf durch diese und teilweise gegen diese. Zum anderen werden solche Meinungsäußerungen gerade durch die Fehler der erstgenannten provoziert und in ihrem Bestand und Ausmaß gefördert...
Drittens lässt sich aus dem Ganzen noch entnehmen, dass es zumindest latent erhebliche soziale Missstände geben muss, die das Entstehen derartiger Meinungbildung begünstigen oder sogar teilweise der Hauptgrund für deren Aufkommen sind. Wir leben in einer Gesellschaft deren Wertegefüge schon seit längerem aus den Fugen geraten ist und in der seitens der dafür Verantwortlichen gegen dieses soziale Ungleichgewicht an der Basis auch nicht annähernd ausreichend vorgegangen wird...
Das sollte zumindest all' jenen sehr zu denken geben, die dazu noch klar und sachlich in der Lage sind...


Hintergrund
http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/627v0s6-mord-an-mary-jane-aufgeklaert
(Siehe dort unter Meinungen)



Dies ist für mich ein Verbrechen, auf dem eine Lebenslange Haftstrafe für den Täter folgen muss.Ich wiederhole, muss!
Unter Lebenslang will ich aber doch hoffen, dass der Täter erst nach seinem Ableben die Zelle verlässt.
Er ist Täter und nicht Opfer.
Ich hoffe, das ich mit meiner Meinung nicht zu den sogenannten emotionsgeladenen "Normalbürger" im Internet gehöre, der Rachegedanken hegt.

* von mir erhoben.

Gruß staber
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Re: Thema_des Tages: Der Fall Mary-Jane

Beitragvon Santo » Sa 9. Jul 2011, 16:29

Staber hat geschrieben:Dies ist für mich ein Verbrechen, auf dem eine Lebenslange Haftstrafe für den Täter folgen muss.Ich wiederhole, muss!
Unter Lebenslang will ich aber doch hoffen, dass der Täter erst nach seinem Ableben die Zelle verlässt.
Er ist Täter und nicht Opfer.
Ich hoffe, das ich mit meiner Meinung nicht zu den sogenannten emotionsgeladenen "Normalbürger" im Internet gehöre, der Rachegedanken hegt.

* von mir erhoben.

Gruß staber


Deine verständliche Ansicht ist im Gegensatz zu den Bemängelten wenigstens sachlich vorgebracht.
Nur gibt es in diesem Land keine wirklich lebenslange Haftstrafe, es sei denn es würde tatsächlich mal eine Sicherungsverwahrung angeordnet, deren Fortgang dann allerdings auch in regelmäßigen Abständen zu überprüfen ist...
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » So 10. Jul 2011, 14:03

Santo hat geschrieben:Wir leben in einer Gesellschaft deren Wertegefüge schon seit längerem aus den Fugen geraten ist und in der seitens der dafür Verantwortlichen gegen dieses soziale Ungleichgewicht an der Basis auch nicht annähernd ausreichend vorgegangen wird...
Das sollte zumindest all' jenen sehr zu denken geben, die dazu noch klar und sachlich in der Lage sind...


Hintergrund
http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/627v0s6-mord-an-mary-jane-aufgeklaert
(Siehe dort unter Meinungen)


Das Wertegefüge unserer Gesellschaft ist sicherlich aus den Fugen geraten, speziell solche Triebtäter wie in diesem tragischen Fall bringen aber m. M. n. auch völlig intakte Gesellschaften hervor. Ich glaube eher nicht, dass für solche Deformationen der Persönlichkeit eines Menschen das soziale Umfeld ursächlich ist.

Jedenfalls kann kein Gutachter verantworten, so jemandem eine positive Prognose zu bescheinigen, die zur Entlassung aus der Sicherungsverwahrung führen würde.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Santo » So 10. Jul 2011, 17:30

AlexRE hat geschrieben:
Santo hat geschrieben:Wir leben in einer Gesellschaft deren Wertegefüge schon seit längerem aus den Fugen geraten ist und in der seitens der dafür Verantwortlichen gegen dieses soziale Ungleichgewicht an der Basis auch nicht annähernd ausreichend vorgegangen wird...
Das sollte zumindest all' jenen sehr zu denken geben, die dazu noch klar und sachlich in der Lage sind...


Hintergrund
http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/627v0s6-mord-an-mary-jane-aufgeklaert
(Siehe dort unter Meinungen)


Das Wertegefüge unserer Gesellschaft ist sicherlich aus den Fugen geraten, speziell solche Triebtäter wie in diesem tragischen Fall bringen aber m. M. n. auch völlig intakte Gesellschaften hervor. Ich glaube eher nicht, dass für solche Deformationen der Persönlichkeit eines Menschen das soziale Umfeld ursächlich ist.

Jedenfalls kann kein Gutachter verantworten, so jemandem eine positive Prognose zu bescheinigen, die zur Entlassung aus der Sicherungsverwahrung führen würde.


Grundsätzlich geht man in der Kriminologie davon aus dass kriminelles Verhalten im allgemeinen erlernt und nicht ererbt ist, wobei allerdings genetische Faktoren nicht gänzlich ausgeschlossen werden können.
Einen guten Überblick zur Thematik der unterschiedlichsten Ansätze gibt der im folgenden link dargestellte Ausbildungsvortrag der Bundespolizei ab Seite 37:

http://www.oliver-hennings.de/mediapool ... StA_II.pdf
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Ricarda » Mo 11. Jul 2011, 12:39

Dies ging mir als Mail zu. Bedauerlicherweise enthält es - soweit es die Situation von alten hilfsbedürftigen Menschen in sog. Pflegeheimen betrifft - mehr als nur ein Körnchen Wahrheit.

"Welch schöne Idee!!

Setzen wir doch ältere Menschen in die Gefängnisse und die Verbrecher in Heime für ältere Menschen. Auf diese Art und Weise: hätten unsere alten Leute täglich Zugang zu einer Dusche, Freizeit, Spaziergänge, Arzneimittel, regelmäßige Zahn- und medizinische Untersuchungen. Sie würden Anspruch auf Rollstühle usw. haben. Sie würden Geld erhalten, anstatt für ihre Unterbringung zu zahlen. Dazu hätten sie Anspruch auf eine konstante Überwachung durch Video, würden also im Notfall sofort Hilfe bekommen. Ihre Betten würden 2 Mal pro Woche und ihre eigene Wäsche regelmäßig gewaschen und gebügelt bekommen. Sie hätten alle 20 Minuten Besuch vom Wärter und würden Ihre Mahlzeiten direkt im Zimmer bekommen. Sie hätten einen speziellen Raum, um ihre Familie zu empfangen. Sie hätten Zugang zu einer Bibliothek, zum Gymnastikraum, physischer und geistiger Therapie sowie Zugang zum Schwimmbad und sogar das Anrecht auf kostenlose Weiterbildung.

Auf Antrag wären Schlafanzüge, Schuhe, Pantoffeln und sonstige Hilfsmittel legal kostenlos zu bekommen.
Private Zimmer für alle mit einer eigene Außenfläche, umgeben von einem großartigen Garten. So hätte jede alte Person Anspruch auf einen eigenen Rechner, einen Fernseher, ein Radio sowie auf unbeschränktes Telefonieren.
Es gäbe einen Direktorenrat, um die Klagen anzuhören, und die Bewachung hätte einen Verhaltenskodex zu respektieren!

Die Verbrecher würden meist kalte, bestenfalls lauwarme Mahlzeiten bekommen, sie wären einsam und ohne Überwachung gelassen. Die Lichter würden um 20 Uhr ausgehen Sie hätten Anspruch auf ein Bad pro Woche (wenn überhaupt!), sie würden in einem kleinen Zimmer leben und wenigstens 2000 Euro pro Monat zahlen, ohne Hoffnung, lebend wieder heraus zu kommen! Und damit schließlich gäbe es eine gerechte Justiz für alle!

Jetzt, wenn du völlig damit einverstanden bist, LEITE diesen Bericht WEITER und lasse viele Menschen an dieser Idee teilhaben."
Ricarda
 

Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Di 12. Jul 2011, 11:47

Ricarda hat geschrieben:Die Verbrecher würden meist kalte, bestenfalls lauwarme Mahlzeiten bekommen, sie wären einsam und ohne Überwachung gelassen. Die Lichter würden um 20 Uhr ausgehen Sie hätten Anspruch auf ein Bad pro Woche (wenn überhaupt!), sie würden in einem kleinen Zimmer leben und wenigstens 2000 Euro pro Monat zahlen, ohne Hoffnung, lebend wieder heraus zu kommen! Und damit schließlich gäbe es eine gerechte Justiz für alle!


Der Text stellt die Situation von Strafgefangenen m. M. n. etwas angenehmer dar, als sie wirklich ist. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Videoüberwachung von Strafgefangenen, um sie zu kontrollieren und die Gesellschaft vor ihnen zu schützen, rechtens ist, während die Videoüberwachung von hilflosen Pflegebedürftigen zu ihrem Schutz (u. a. vor pflichtwidrig handelndem Pflegepersonal) rechtlich nicht möglich ist.

Die Schwächsten der Gesellschaft interessieren nun mal niemanden, auf deren Kosten können Politiker bequemstens einen hohen Datenschutzstandard heucheln.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Staber » Di 12. Jul 2011, 21:11

AlexRE hat geschrieben:Die Schwächsten der Gesellschaft interessieren nun mal niemanden.....


Ja Alex!
Daran erkennt man den Verfall unserer Gesellschaft .Moral, Ethik sind bei unseren führenden Personen nur noch Wörter. Alles wird ersetzt durch Geld. Soziales Verhalten verroht, aus Angst , man könnte so schwach aussehen, wie der arme Nachbar, der mühsam seine Suppe verdienen muss.


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Mehr sexueller Missbrauch an Schulen

Beitragvon Excubitor » Mi 13. Jul 2011, 14:41

Und hier die zu einem quer durch die Lebensbereiche immer weiter verkommenden Staat passende Nachricht (aktuell aus dem Ticker), die allerdings dennoch bestürzt:

"Mittwoch, 13. Juli 2011, 15:28 UHR
Häufig Verdacht auf sexuelle Gewalt an Schulen

Berlin - In fast jeder zweiten Schule in Deutschland (43 Prozent) gibt es den Verdacht auf sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung des Deutschen Jugendinstituts hervor. Erfasst wurden dabei in den vergangenen drei Jahren Fälle, die sich auch außerhalb der Schule abspielten - meist im Elternhaus, Missbrauch unter Mitschülern, aber auch sexuelle Übergriffe von Lehrern, Betreuern und Erziehern."

Quelle:
http://www.bild.de/news/startseite/news ... .bild.html
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Re: Mehr sexueller Missbrauch an Schulen

Beitragvon Staber » Mi 13. Jul 2011, 19:57

Excubitor hat geschrieben:Und hier die zu einem quer durch die Lebensbereiche immer weiter verkommenden Staat passende Nachricht (aktuell aus dem Ticker), die allerdings dennoch bestürzt:

"Mittwoch, 13. Juli 2011, 15:28 UHR
Häufig Verdacht auf sexuelle Gewalt an Schulen

Berlin - In fast jeder zweiten Schule in Deutschland (43 Prozent) gibt es den Verdacht auf sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung des Deutschen Jugendinstituts hervor. Erfasst wurden dabei in den vergangenen drei Jahren Fälle, die sich auch außerhalb der Schule abspielten - meist im Elternhaus, Missbrauch unter Mitschülern, aber auch sexuelle Übergriffe von Lehrern, Betreuern und Erziehern."

Quelle:
http://www.bild.de/news/startseite/news ... .bild.html





Es wird sein wie immer: Die Meldungen über neu entdeckte Fälle sexuellen Missbrauchs an Schulen und klerikalen Einrichtungen werden nicht enden und täglich melden sich Experten und schwer betroffene Beobachter zu Wort.
Und plötzlich verschwinden die Meldungen wieder aus der Presse, aus dem Gedächtnis, aus der Gesellschaft.
Was bleibt, sind nüchterne Zahlen und Fakten, die seit so vielen Jahren öffentlich sind. Also zerren wir mal wieder etwas ins Licht der Scheinheiligkeit, was längst zur politischen und gesellschaftlichen Chefsache erklärt werden müsste. Allein schon der Opfer willen. Sexueller Missbrauch hinterlässt bei vielen nicht ein schlechtes Gefühl im Bauch, ein paar Alpträume oder ein paar Ängste - diese Art der Gewalt zerstört das gesamte Leben, führt zu Persönlichkeitsstörungen, die den Opfern das Leben alltäglich zur Hölle machen. Aber darüber lesen wir nichts, wenigstens nicht viel. :(


gruß staber
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Re: Mehr sexueller Missbrauch an Schulen

Beitragvon Excubitor » Do 14. Jul 2011, 14:30

Staber hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Und hier die zu einem quer durch die Lebensbereiche immer weiter verkommenden Staat passende Nachricht (aktuell aus dem Ticker), die allerdings dennoch bestürzt:

"Mittwoch, 13. Juli 2011, 15:28 UHR
Häufig Verdacht auf sexuelle Gewalt an Schulen

Berlin - In fast jeder zweiten Schule in Deutschland (43 Prozent) gibt es den Verdacht auf sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung des Deutschen Jugendinstituts hervor. Erfasst wurden dabei in den vergangenen drei Jahren Fälle, die sich auch außerhalb der Schule abspielten - meist im Elternhaus, Missbrauch unter Mitschülern, aber auch sexuelle Übergriffe von Lehrern, Betreuern und Erziehern."

Quelle:
http://www.bild.de/news/startseite/news ... .bild.html


Es wird sein wie immer: Die Meldungen über neu entdeckte Fälle sexuellen Missbrauchs an Schulen und klerikalen Einrichtungen werden nicht enden und täglich melden sich Experten und schwer betroffene Beobachter zu Wort.
Und plötzlich verschwinden die Meldungen wieder aus der Presse, aus dem Gedächtnis, aus der Gesellschaft.
Was bleibt, sind nüchterne Zahlen und Fakten, die seit so vielen Jahren öffentlich sind. Also zerren wir mal wieder etwas ins Licht der Scheinheiligkeit, was längst zur politischen und gesellschaftlichen Chefsache erklärt werden müsste. Allein schon der Opfer willen. Sexueller Missbrauch hinterlässt bei vielen nicht ein schlechtes Gefühl im Bauch, ein paar Alpträume oder ein paar Ängste - diese Art der Gewalt zerstört das gesamte Leben, führt zu Persönlichkeitsstörungen, die den Opfern das Leben alltäglich zur Hölle machen. Aber darüber lesen wir nichts, wenigstens nicht viel. :(

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Richtig. Möglicherweise scheinheilige Alibi-Meldungen in den Medien, dass man behaupten kann, man habe ja schließlich seine Informationspflicht erfüllt, viel politisches Gerede, jede Menge Handlungsbedarf, doch nichts Durchgreifendes wird getan, wie in mittlerweile nahezu jedem Lebensbereich. Ergebnis, ein Totalchaos wie im Eurosektor, wobei lediglich die Schuld auf andere geschoben und die eigene Verantwortung in Abrede gestellt wird. Das Wort Verantwortung in dem Zusammenhang überhaupt zu gebrauchen verursacht schon schlimmste Formen von Übelkeit, da faktisch letztlich kaum einer der Verantwortlichen jemals tatsächlich Verantwortung und damit spürbare Konsequenzen für Fehlverhalten erfahren hätte. Die Kardinalfrage ist: Darf ein Volk sich derartiges gefallen lassen, ohne selbst in die Verantwortung zu geraten? Ich denke nicht...
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