Breivik will sich auf Notwehr berufen
Die Anwälte des norwegischen Attentäters werden vor Gericht auf Freispruch plädieren. Sie sehen keine andere Möglichkeit, als Breiviks Argumente im Prozess vorzutragen.
(...)
Der 33-Jährige hat die Taten gestanden, bezeichnet sich aber als unschuldig. Nach seiner Festnahme hatte Breivik angegeben, einen Krieg gegen die Islamisierung Europas zu führen. Er habe die norwegische Regierung für die seiner Meinung nach laxe Einwanderungspolitik bestrafen wollen. Er bezeichnete seine Taten als "grausam, aber notwendig".
AlexRE hat geschrieben:Ich kenne mich im norwegischen Strafprozessrecht nicht aus, aber in Deutschland wären die Anwälte nicht gezwungen, so einen Irrwitz vorzutragen:
Staber hat geschrieben:AlexRE hat geschrieben:Ich kenne mich im norwegischen Strafprozessrecht nicht aus, aber in Deutschland wären die Anwälte nicht gezwungen, so einen Irrwitz vorzutragen:
@Alex!
Ist das nicht rechtlich festgelegt, in Deutschland nach Art. 103 Abs. 1 Grundgesetz sowie u. a. in § 33 der Strafprozeßordnung? Jeder Beschuldigte hat das Recht, gehört zu werden, daß heißt, seine Sicht der Dinge im Strafprozeß darzulegen. Die Anwälte des Beschuldigten können dieses Recht selbstverständlich nicht außer Kraft setzen - sie können hier nur beratend auf ihn einwirken oder ihr Mandat niederlegen.Oder sehe ich das nicht richtig!
gruß horst
Bei einer Anhörung hatte Breivik seine sofortige Freilassung und die Nominierung für einen Kriegsorden verlangt. Er habe "in Notwehr im Namen meines Volkes, meiner Kultur und meines Landes gehandelt."
"Public Viewing" zum Prozess
Medien erwarten den größten Prozess in der Geschichte Norwegens. Breiviks Opfer stammten aus dem ganzen Land. Für ihre Angehörigen wird der Prozess in zahlreichen Gerichtsgebäuden live übertragen. Der Osloer Gerichtssaal wurde für den Besucher- und Medienansturm umgebaut - unter anderem mit einer schusssicheren Glasscheibe, die Breivik vor möglichen Racheakten schützen soll.
Der Islamhasser soll nie wieder einem Menschen schaden können, hat sich die Regierung zum Ziel gesetzt. Sie will ein Hochsicherheits-Krankenhaus bauen. Der Nachrichtenagentur NTB zufolge könnte es hinter den Mauern des Gefängnisses öffnen, in dem Breivik derzeit sitzt. Hier könnte der mutmaßliche Massenmörder - auch wenn das Gericht ihn für unzurechnungsfähig halten sollte - für den Rest seines Lebens eingesperrt bleiben.
http://www.n24.de/news/newsitem_7831940.html
Hier könnte der mutmaßliche Massenmörder - auch wenn das Gericht ihn für unzurechnungsfähig halten sollte - für den Rest seines Lebens eingesperrt bleiben.
AlexRE hat geschrieben:Hier könnte der mutmaßliche Massenmörder - auch wenn das Gericht ihn für unzurechnungsfähig halten sollte - für den Rest seines Lebens eingesperrt bleiben.
Es spricht also viel dafür, dass er mit 54 Jahren wieder freigelassen werden wird.
Staber hat geschrieben:Ich hoffe, das noch ein Weg gefunden wird, ihn für immer zu Eleminieren. Täte der Allgemeinheit gut.ich könnt' würgen!
Gruß Horst
AlexRE hat geschrieben:Staber hat geschrieben:Ich hoffe, das noch ein Weg gefunden wird, ihn für immer zu Eleminieren. Täte der Allgemeinheit gut.ich könnt' würgen!
Gruß Horst
Das hoffen vermutlich auch fast alle Norweger. Deswegen heucheln die Verantwortlichen mit den Bauplänen für die neue Haftanstalt entsprechende Perspektiven. Tatsächlich haben sie sich wie fast alle Verantwortlichen in Europa längst festgelegt, dass ein auf Resozialisierung abzielendes Strafrecht aus Menschenrechtsgründen auch für Mörder zwingend geboten bzw. "alternativlos" sei und kommen auch im Fall Breivik aus dieser Nummer nicht mehr heraus.
Das hoffen vermutlich auch fast alle Norweger. Deswegen heucheln die Verantwortlichen mit den Bauplänen für die neue Haftanstalt entsprechende Perspektiven. Tatsächlich haben sie sich wie fast alle Verantwortlichen in Europa längst festgelegt, dass ein auf Resozialisierung abzielendes Strafrecht aus Menschenrechtsgründen auch für Mörder zwingend geboten bzw. "alternativlos" sei und kommen auch im Fall Breivik aus dieser Nummer nicht mehr heraus.
Lennons Witwe Yoko Ono hat seit 2000 regelmäßig die Verantwortlichen aufgefordert, Chapman niemals zu entlassen, weil sie sich selbst gefährdet fühle, der Täter kein normales Leben verdient habe und Gewalt wiederum Gewalt bedinge („violence begets violence“).
Auch in einer Dokumentation von Guido Knopp berichtete Fred Seaman, der von 1979 bis 1980 Lennons und nach dessen Tod bis 1982 Onos persönlicher Assistent war, sie erkläre ihm bis heute immer wieder, dass sie noch immer Angst vor Chapman habe.
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