Aktuelles:_Thema_des Tages

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon maxikatze » Mo 24. Okt 2011, 15:51

Uel hat geschrieben:@ Gasgerd

Oh, ich sehe gerade wer alles Gaddafi einst die Hand geschüttelt hat. Unser GasGerd war auch dabei. :lol:


Hat z.B. ein deutsche Bundeskanzler das Recht, nur ihm sympatischen Staatsmännern die Hand zu schütteln? Kann man nach der diplomatischen Etikette auch einen Staatschef treffen, ohne ihm die Hand zu schütteln? Oder gibt es dann diplomatische Verwicklungen? Zwischen Nord- und Südkorea geht das vielleicht, der Preis ist ein seit 58 Jahre bestehender Kriegszustand. Aber wollen wir das auf der ganzen Welt haben?


Muss man sich überhaupt mit einem Diktator treffen?
Muss man sich zusammen mit einem Diktator ablichten lassen, auf dessen Konto ua Lockerbie und La Belle gingen?
Und wenn ich mir diese Fotos angucke, machen sie nicht den Eindruck, als stünden sie sich feindlich gesinnt gegenüber.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Di 25. Okt 2011, 18:24

von maxikatze » Mo 24. Okt 2011, 16:51
>>>
Muss man sich überhaupt mit einem Diktator treffen?
Muss man sich zusammen mit einem Diktator ablichten lassen, auf dessen Konto ua Lockerbie und La Belle gingen?
Und wenn ich mir diese Fotos angucke, machen sie nicht den Eindruck, als stünden sie sich feindlich gesinnt gegenüber.
<<<


Zu a: Jein, ein sensibler Politiker kann bestimmt Ausflüchte erfinden, warum er mit solchen Leuten nicht zusammenkommt. Aber leider müssen wir auch konstatieren, dass es unser Staatstypus in der UNO-Völkerschaft schwer hat, in die Mehrheit zu kommen. Es gibt Probleme, die gelöst werden müssen und auf die man nicht warten kann, bis alle Welt unsere Staatsauffassung teilt. Wenn es bei solchen Treffen wirklich um Sympathie und Antipathie ginge, hätten Konflikte niemals friedlich entschärft werden können, Kriege könnten nur mit der totalen Niederlage des Gegners beendet werden und müssten bei fast gleichstarken Kontrahenten fast ewig dauern. Deshalb haben unsere kriegserfahrenen und nicht ganz dummen Vorfahren den Diplomatenstatus erfunden und vorher die weiße Fahne für Unterhändler.

Zu b: weiß ich nicht. Ich glaube unsere „Freie Presse“ würde ganz laut Zensur schreien, wenn man ihnen verklickern würde: Fotos gibt’s nicht. Man kann es ja spaßeshalber mal versuchen.

Zu c: mal eine Frage an Deine Menschenkenntnis: ist das Schröder-Lächeln sein einstudiertes immer gleiches Presselächeln oder ein Sympathielächeln für sein Gegenüber, den er unhöflicher Weise noch nicht einmal anschaut?
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Di 25. Okt 2011, 18:38

von Caloderma » Mo 24. Okt 2011, 17:16

Diktator hin oder her; solange Wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, zählt Terrorismus nichts. Was sind schon ein "paar" Menschenleben die Gaddafi möglicherweise auf dem Kerpholz hat......Lybien scheint doch reich zu sein insbesondere an Oel.


Hallo Caloderma, sehr viel kürzer hat Deine Gedanken der ehemalige französische Staatspräsident ausgedrückt:
„Zwischen Staaten gibt es keine Freundschaft, sondern nur Interessen.“

– Charles de Gaulle

So absolut würde ich es nun nicht ausdrücken, zumal es sicher mal mehr oder mal weniger Sympathien zwischen den einzelnen Staaten gibt, aber es steckt eine Menge Wahrheit in dem Satz.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Mi 2. Nov 2011, 23:44

Zur Mythenwoche im WDR


Diese Woche „feiert“ der WDR auf (allen?) seinen Radiokanälen sowie im WDR3-TV den Jahrestag des Abkommens zur Anwerbung von türkischen Gastarbeitern. In diesem Zusammenhang kann ich mich nicht erinnern, dass im letzten Jahr das Jubiläum für die Anwerbung von griechischen und spanischen Gastarbeitern ebenso exzessiv gefeiert worden wäre. Heute fand die Steigerung in anderen TV-Kanälen statt, Höhepunkt war der Auftritt von Erdogan. Vor einem Jahr sind die spanischen und griechischen Ministerpräsidenten nicht nach Deutschland gekommen und haben eine freche Lippe riskiert.

Was man bei dieser Feierei (was gibt es da zu feiern bei der weitverbreiteten Verweigerung der Integration) vergisst oder verdrängt ist die Geschichte, genauer die weltpolitische Faktenlage und den Zeitgeist zu Beginn der 60er Jahre!

Die Welt im Jahre 1961 war diese: (alles aus den unten angegebenen WIKI-Quellen)

der Kalte Krieg war im vollen Gange

vor 6 Jahren wurde als erstes das deutsch-italienischen Anwerbeabkommens von 1955 getroffen,

die Bundeswehr existierte gerade erst mal 6 Jahre,( 5. Mai 1955)

3 Jahre zuvor waren 2x25 Mittelstreckenraketen in der Türkei mit Ziel auf die UdSSR stationiert worden,

1 Jahr zuvor war Zypern unabhängig geworden, der Zankapfel zwischen den beiden Nato-Partnern Türkei und Griechenland, welches sich im „fast Bürgerkrieg“ befand

1 Jahr zuvor: >>>Anton Sabel, Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung (Vorläufer der Bundesagentur für Arbeit), äußerte am 26. September 1960 gegenüber dem Arbeitsministerium, arbeitsmarktpolitisch sei eine Vereinbarung mit der Türkei in keiner Weise notwendig, <<< … außenpolitisch vermutete er allerdings ein Verpflichtetsein Deutschlands.

1 Jahr zuvor waren die Anwerbeabkommen mit Spanien und Griechenland geschlossen worden
________________________________________________________________________________
1961 deutsch-türkisches Anwerbeabkommen, dabei waren damals beide Parteien der einvernehmlichen Ansicht, dass die einzelnen Arbeiter nur vorübergehend in Deutschland arbeiten würden.
________________________________________________________________________________
man war also 1 Jahr vor dem Höhepunkt der Konfrontation der Supermächte, der Kuba-Krise von 1962, zu deren Lösung die türkischen Raketen die Schlüsselrolle spielen sollten

Die Türkei hatte als der wichtige Nato-Partner im Südwesten zur UdSSR also gewaltig was gut bei den Amerikanern

Man war 3 Jahre vor der Situation, dass 1964 UN-Blauhelme nach Zypern kommen mussten, um Eskalation zwischen Griechen und Türken zu verhindern

>>>Im Jahre 1973 wurde ein Anwerbe-Stopp beschlossen (Willy Brandt). Dieser gilt seitdem formal weiter, wenn er auch durch verschiedene Sonderregeln wie Familiennachzug u.a. ergänzt und damit abgeschwächt wurde. Durch die Green-Card-Offensive der Jahre 2000 bis 2004 wurde der Anwerbe-Stopp vorübergehend auch formal außer Kraft gesetzt.

Im Jahre 1974: In einem von der griechischen Junta unterstützten Putsch der Nationalgarde wurde 1974 (Zyperns) Präsident Makarios gestürzt. Die nationalistisch orientierten Putschisten strebten die Angliederung an Griechenland an (Enosis). Als Folge von Pogromen und ethnischen Säuberungen und unter Berufung auf ihre Rolle als Garantie- und Schutzmacht der türkischen Inselbewohner intervenierte die Türkei und besetzte den Norden Zyperns. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bekräftigte in seiner Resolution die territoriale Integrität und Unteilbarkeit der Republik Zypern und verlangte den sofortigen Abzug der türkischen Truppen.

Am 16. August 1974 wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, die Friedenstruppe der Vereinten Nationen (UNFICYP) überwacht seitdem die Einhaltung des Waffenstillstandes, unter anderem durch regelmäßige Patrouillen an der Green Line genannten Waffenstillstandslinie.<<<

Die Nato-Partner Türkei und Griechenland befinden sich also seit 1974 in einem Waffenstillstand, nicht in einem Frieden. Man hatte also immer reichlich Gründe, den Nato-Partner Türkei durch Entgegenkommen ruhig und bei der Stange zu halten, im Kalten Krieg zählte jeder strategische Vorteil. Die Türkei hatte gewaltige Wirtschafts-, Währungs- und Arbeitslosenprobleme zu der Zeit und sie war die treibende Kraft für dieses Abkommen. Deutschland hätte die türkischen Arbeitskräfte niemals gebraucht, zumal erst ein Jahr zuvor die Abkommen mit Spanien und Griechenland beschlossen wurden, welche für Deutschland wesentlich kompatiblere Kulturen besitzen. Natürlich waren besonders die noch billigeren türkischen Arbeitnehmer den Arbeitgeber sehr recht, konnten sie in den damals üblichen kräftigen Lohnrunden doch damit mehr Druck aufbauen. Kein Abkommen im Gegensatz zu Griechenland zu bekommen hätte der Nato-Partner Türkei niemals akzeptiert. Dass Türken also in derartigen Mengen in Deutschland sind, dazu noch die damals schlechtest Ausgebildeten aus den rückständigsten Provinzen ist der Preis für das letztliche Gewinnen des Kalten Krieges. Auch Griechenlands wirtschaftliche Misere heute resultiert aus seiner relativen außenpolitischen Unwichtigkeit im Vergleich zur Türkei, mit der Türkei ging es bergauf, mit den Griechen bergab.

Die ganze Fragwürdigkeit dieses 50jährigen Sonderstellungs-Verhältnisses kam in einem Beitrag Gestalt in einem Gastarbeiter der 1.Stunde, weswegen er wohl auch ausgewählt wurde. Nach 50 Jahren in Deutschland sprach er von 2. Heimat und was es auch angenehmes in Deutschland gäbe. Soweit, so nur wenig gut, denn das Gespräch wurde nur auf Türkisch geführt, - nach 50 Jahren in Deutschland! Wieso sendet man so etwas? Hatte der/die Journalist/in ein Problem in Gestalt einer Auftragsarbeit vom Intendanten, in der mit Worten die bestellte Geschichte geliefert wird, aber in der Fragwürdigkeit des dargestellten Kontextes man doch noch die Wahrheit einschmuggeln konnte?

Ich schreibe dies, weil ich dafür bin, das Türken zu ganz normalen Einwanderern werden, wie es ihnen Polen, Jugoslawen, Griechen ect. vorgemacht haben. Nach 50 Jahren Einwanderung und 38 Jahre Anwerbestopp denke ich, könnte die Zeit doch so langsam reif sein, oder? Es darf da keine Extrawürste mehr geben, wie einen ausländischen Staatspräsidenten, der auf deutschem Boden Wahlkampf macht, keine doppelte Staatsbürgerschaft, die nur in Loyalitätskonflikte stürzt, mit pflegeleichten Frauen aus der alten Heimat für Machos um bei anstehender Heirat deutsche Einwanderungsgesetze zu umgehen und um seinen unflexiblen, unangepassten Ghettostatus aufrecht erhalten zu können. Und man hat keinen Menschen für voll zu nehmen, der 50 Jahre in einem Land lebt (den größten Teil seines Lebens), und sich nicht auf einem niederen Niveau in der Sprache dieses Landes unterhalten kann.

Wenn ein Punk sich mit Kleidung von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden will, so steht er dafür ein, dass er schief angesehen wird, Nachteile empfindet er event. als Bestätigung. Ich weiß wovon ich rede, hab mir Anfang der 70er auch lange Haare wachsen lassen und bei der BW das schikanöse Haarnetz stolz getragen. Üblicher Weise lernt man in seinem Leben aber dazu und kommt dann während seines Lebens auch event. mal zu anderen Überzeugungen. Wer sich also bewusst unterscheiden will, muss sich nicht wundern, wenn er auch unterschieden wird. Wer sich durch einen merkwürdigen Macho -Dialekt in Pose setzt, sollte sich klar machen, dass in einer Gesellschaft in der Macho-Gehabe mega out ist, nicht unbedingt mit seinem Gehabe Erfolg haben wird.

Ich bin nicht gewillt, mir für Integrationsdefizite Schuld einreden zu lassen, wenn sie auf mangelnde Anstrengungen und Illoyalität von Einwanderern zu ihrer neuen Heimat beruhen.

Wenn noch Dinge nicht klar waren, so hat der mentale Geisterfahrer Klarheit geschaffen, dessen heutige aktuellen Worte wohl jede Illusion zerstörten, dass die Zeit der türkischen Extrawürste mal ein Ende nehmen könnte:
>>>Erdogan sagte, er unterstütze die Integration türkischstämmiger Migranten in Deutschland, wandte sich aber gegen eine „Assimilation“, die ebenso wie der Antisemitismus ein „Vergehen an der Menschheit“ sei. „Wir wollen, dass alle Türken in Deutschland Deutsch lernen“, sagte er. Zuvor hatte der Ministerpräsident indes der „Bild“-Zeitung mit Blick auf die obligatorischen Deutschkurse für Neueinwanderer gesagt: „Wer Deutschkenntnisse zur wichtigsten Voraussetzung erklärt, verletzt die Menschenrechte.“<<<


http://www.faz.net/aktuell/politik/tuerkischer-ministerpraesident-in-deutschland-erdogan-warnt-tuerken-vor-assimilation-11514889.html

zu geschichtliche Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gastarbeiter
http://de.wikipedia.org/wiki/Kubakrise
http://de.wikipedia.org/wiki/Zypernkonflikt
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Do 3. Nov 2011, 13:37

Uel hat geschrieben:1961 deutsch-türkisches Anwerbeabkommen, dabei waren damals beide Parteien der einvernehmlichen Ansicht, dass die einzelnen Arbeiter nur vorübergehend in Deutschland arbeiten würden.
________________________________________________________________________________


In dem Abkommen von 1961 war ausdrücklich ein Rotationsprinzip vereinbart worden, nach dem die einzelnen Arbeiter nach zwei Jahren durch andere türkische Gastarbeiter ersetzt werden sollten. So sollten die wirtschaftlichen Interessen der Türkei optimiert werden, die möglichst viele Rückkehrer mit beruflichen Erfahrungen aus einem modernen Industrieland und Ersparnissen zur Modernisierung der eigenen Wirtschaft nutzen wollte, und langfristige Risiken für die deutsche Gesellschaft durch fremdkulturelle Einwanderung vermieden werden.

Und deshalb wurde 1964 mit der Neufassung des Abkommens von der gemeinsamen Interessenoptimierung der beiden Staaten abgewichen:

Ursprünglich war eine Rotation im 2 - Jahres - Takt vorgesehen, um eine Einwanderung zu vermeiden. Bei einer Neufassung des Abkommens im Jahre 1964 wurde dies auf Wunsch der Arbeitgeber geändert, denn der ständige Wechsel der Arbeitskräfte war zu teuer und zu aufwändig.


Quelle: bundesregierung.de

Politischer Druck durch die üblichen Verdächtigen also, für die nur Profitmaximierung bis zum allerletzten noch erreichbaren Pfennig zählt und die allen hehren Bekundungen der Väter und Mütter des Grundgesetzes zum Spott auch nicht den allerleisesten Hauch von Bereitschaft zeigen, Verantwortung für das Gemeinwohl zu tragen und von ihren politischen Freunden auch nicht dazu veranlasst werden.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Livia » Do 3. Nov 2011, 17:11

Ein bemerkenswerter Beitrag der auch auf die Schweiz zutrifft, allerdings nicht in dem Masse wie bei euch und nicht mit Türken aber mit Italiener. Zur Zeit treffen viele Afrikaner bei uns ein, die aus Italien in die Schweiz einreisen. Weil diese Menschen keine Ausweise mit sich führen, stellt Italien ihnen einen provisorischen Pass aus, und ihnen wird insgeheim geraten in den Zug zu steigen und in die Schweiz einzureisen. Unsere Behörden haben versucht sie wieder nach Italien zurückzuführen, aber die Italiener nehmen sie nicht mehr auf, auch wenn sie laut Abkommen dazu verpflichtet wären.

Unser soziales System wird damit massiv belastet. Es sind vorwiegend junge Männer die nicht integrationswillig sind und oft mit dem Gesetz in konflikt geraten, weil sie mit Drogen handeln oder andere Delikte verüben. Wirtschaftsflüchtlinge, die weis was von Europa erwarten. Politiker die versuchen dagegen anzugehen, werden beschimpft oder gar bedroht. Es darf nicht mehr in diesem Masse weitergehen, ob kurz oder lang wird das zu einem Kollaps oder zum Ruin führen, nicht nur bei uns.

Was ich noch anmerken möchte ist, dass man hier in diesem Forum die Wahrheit schreiben darf, man wird nicht in die Rechte Ecke gedrängt wie das (bin so frech und erwähne das Widu Forum) wo man mit Anfeindungen fertig werden musste.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Staber » Do 3. Nov 2011, 17:20

Zitat aus dem SPIEGEL
Jahrzehntelang schaffte Süleymann Cözmez am Fließband der Ford-Werke. Auch sein Sohn Mustafa arbeitet in der Kölner Fabrik, Enkel Ahmet macht dort eine Lehre. Ein Leben in der Türkei kann sich 16-Jährige nicht vorstellen. Für den Großvater dagegen ist klar: "Ich bleibe Türke."


Diese politische Dauerlobhudelei der Deutsch-Türkischen Erfolgsgeschichte, sofern sie eine ist. An jeder Straßenecke ein Lautsprecher, wie vor 89 im Ostblock.Das geht schon ein bischen auf die Ohren.
Dagegen liest man nichts, aber auch garnichts über die Gastarbeitgeschichte der Italiener,Spanier ,Portugiesen,Griechen,Jugoslawen.Desweiteren dieVietnamesen,
Russen ,Deutsch-Russen,Bulgaren,Polen( Bergbau NRW )und einige andere.Das ist doch auch mal eine Lobhudelei wert, denke ich!
Aber fast jede Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß diese Migrantengruppen besser integriert und erfolgreicher waren, als die Türken heute. Deckt sich im übrigen mit meinen Erfahrungen ...

gruß staber
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Excubitor » Do 3. Nov 2011, 18:46

Staber hat geschrieben:Zitat aus dem SPIEGEL
Jahrzehntelang schaffte Süleymann Cözmez am Fließband der Ford-Werke. Auch sein Sohn Mustafa arbeitet in der Kölner Fabrik, Enkel Ahmet macht dort eine Lehre. Ein Leben in der Türkei kann sich 16-Jährige nicht vorstellen. Für den Großvater dagegen ist klar: "Ich bleibe Türke."


Diese politische Dauerlobhudelei der Deutsch-Türkischen Erfolgsgeschichte, sofern sie eine ist. An jeder Straßenecke ein Lautsprecher, wie vor 89 im Ostblock.Das geht schon ein bischen auf die Ohren.
Dagegen liest man nichts, aber auch garnichts über die Gastarbeitgeschichte der Italiener,Spanier ,Portugiesen,Griechen,Jugoslawen.Desweiteren dieVietnamesen,
Russen ,Deutsch-Russen,Bulgaren,Polen( Bergbau NRW )und einige andere.Das ist doch auch mal eine Lobhudelei wert, denke ich!
Aber fast jede Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß diese Migrantengruppen besser integriert und erfolgreicher waren, als die Türken heute. Deckt sich im übrigen mit meinen Erfahrungen ...

gruß staber


Da liegst du wohl richtig, denn auch Studien der jüngeren Vergangenheit belegen, dass die Türken nach wie vor die am wenigsten integrierte Volksgruppe sind, wofür es eine ganze Reihe Gründe gibt, so dass sich dieser Fakt nicht ganz einfach durch einen pauschalen Grund erfassen lässt. Die Gründe dafür scheinen überwiegend auf türkischer Seite basierend. Die Lobeshymnen dürften demzufolge in der gepriesenen Art unangebracht sein, weil sie einseitig und daher unsachlich sind. Lediglich über den Erfolg lässt sich durchaus streiten, denn es gibt allein in meinem "näheren" Umfeld von sagen wir 30 bis 50 km einige mittelständische Unternehmen unter türkischer Führung, die hier entstanden sind, an deren Größe meines Wissens kaum irgendendetwas Gleichwertiges aus den anderen genannten Volksgruppen heranreicht.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Fr 4. Nov 2011, 08:57

Livia hat geschrieben:Was ich noch anmerken möchte ist, dass man hier in diesem Forum die Wahrheit schreiben darf, man wird nicht in die Rechte Ecke gedrängt wie das (bin so frech und erwähne das Widu Forum) wo man mit Anfeindungen fertig werden musste.


So etwas ist mir auf dem Forum bis jetzt noch gar nicht aufgefallen. Ging das vom Betreiber aus oder sind da nur ein paar Teilnehmer unterwegs, die die Nazikeule unbedingt bis zur völligen Unbrauchbarkeit ausleiern wollen, bevor Rechtsradikale in Deutschland wieder gefährlich werden könnten?
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon GasGerd » Fr 4. Nov 2011, 13:30

Hier mal etwas zu Erdogans berüchtigter Rede, für die er im Knast gesessen hat:

Suedländerin

"Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam: Islam ist Islam, und damit hat’s sich" (der türkische Premierminister Erdogan; Quelle: Milliyet, Türkei, 21.8.2007/Memri Turkish Media Blog) http://www.thememriblog.org/turkey/blog_personal/en/2595.htm

Machtübernahme durch Geburtenüberschuss bzw. jedes politische System hat seine Tücken!

"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten."

Der aktuelle Ministerpräsident der vermeintlich gemässigt muslimischen Türkei, Recep Erdogan, 1997 als Bürgermeister von Istanbul…

_______________________________________

Den Spruch hatte Erdogan in einer Rede zitiert, ursprünglich stammt der von einem islamischen Dichter.

Für diese Rede hat er dann aber auch ein paar Monate im Knast gesessen. ;-)

Ich halte das für unfreiwillig verräterisch:

"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten."

NUR der Zug ... ?

Also sind Moscheen NUR Kasernen; Minarette NUR Bajonette, die Kuppeln NUR Helme und vor allen Dingen die Gläubigen NUR Soldaten.

Die Verwender dieser Instrumente sind natürlich keine einfachen Soldaten, sondern undemokratische und gegen andere Völker aggressive Machtpolitiker - was man in Europa heute gemeinhin "Faschisten" nennt.

Faschisten sind aber in aller Regel nicht religiös ...



http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/13501056?sp=238#jump
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