Aktuelles:_Thema_des Tages

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Fr 13. Mai 2011, 15:42

Uel hat geschrieben:Wenn Prüfer auf der ersten Seite einen brillanten Text sehen, von dem sie annehmen, das er vom Doktoranten brillant geschrieben wurde und nicht brillant kopiert, so hat das natürlich Auswirkungen auf das Einschätzen. Ich denke es ist ganz einfach: Sein Doktorvater hat sich nicht vorstellen können, dass einer so dreist ist, schon auf der 1. Seite mit Hilfe aus freizugänglichen Zeitungsartikeln national bekannter Autoren so umfangreich zu betrügen. Bei Guttenberg war es glaube ich schon in der Einleitung.

Der Betrüger ist der Täter, niemals der Betrogene.


Guttenberg hat auch bei seinem eigenem Doktorvater abgeschrieben. Das hätte dem Herrn Professor nun wirklich auffallen müssen. Angesichts der vorherigen Großzügigkeit von Unternehmen der Guttenberg - Gruppe gegenüber der Uni Bayreuth übrwiegt bei mir da die Skepsis.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Fr 13. Mai 2011, 21:49


Wenn Tatsachen bekannt werden, die auf Korruption hindeuten, so bin sofort dabei, dass die Staatsanwaltschaft sofort ermitteln muss. Was ich aber andeuten wollte, ist die Gefahr, dass ein Grundvertrauen bei den Unis durch ein Grundmisstrauen ersetzt werden könnte.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Sa 14. Mai 2011, 06:40

Uel hat geschrieben:
Wenn Tatsachen bekannt werden, die auf Korruption hindeuten, so bin sofort dabei, dass die Staatsanwaltschaft sofort ermitteln muss. Was ich aber andeuten wollte, ist die Gefahr, dass ein Grundvertrauen bei den Unis durch ein Grundmisstrauen ersetzt werden könnte.


Die Entwicklung eines gesunden Grundmisstrauens in gesellschaftliche Verantwortungsträger ist für mich keine Gefahr, sondern eine der Lebenswirklichkeit geschuldete Notwendigkeit. Hier, denk`Dir Deinen Teil:

Zwischen 1999 und 2006 seien für einen neuen Lehrstuhl an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth insgesamt 747 764,36 Euro überwiesen worden, bestätigte die Rhön-Klinikum AG dem Tagesspiegel. Guttenberg saß von 1996 bis 2002 im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG, seine Familie hielt dort bis 2002 ein dickes Aktienpaket. Der CSU-Politiker studierte von 1992 bis 1999 in Bayreuth Rechtswissenschaften und promovierte dort 2007 mit der Bestnote „summa cum laude“. Mit seiner Arbeit an der Dissertation begann er nach eigenen Angaben im Jahr 2000.


Quelle: tagesspiegel.de

Wie gesagt, der Doktorvater hat sogar Plagiate seiner eigenen Werke "überlesen".
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Sa 14. Mai 2011, 08:58


@ Alex, @ Santo
es ist unstrittig, ... wenn ein angeblich Betrogener sich aus korruptiven Gründen hat >betrügen< lassen, so ist er kein Betrogener mehr, sondern auch ein Täter. Es ist Aufgabe des Rechtstaates ihn dann zu behandeln.

Aber was ich meine mit Grundvertrauen ist: Wenn ich vergesse mein Haus anzuschließen, dann hat trotzdem keiner das Recht mit dem Möbelwagen vorzufahren und es auszuräumen. Man kann mich unaufmerksam oder Naivling nennen, die Versicherung kann sich weigern zu zahlen, aber der Dieb bleibt Dieb und ich bleibe Opfer.

Wir sollten auch nicht auf den Ehrbegriff in dem Zusammenhang verzichten, und meinen, allein durch eine technische Lösung (Computeranalysprogramme) und extreme Prüferei sei eine moralische Problematik zu erledigen. Denn 1. es gibt auch gescheite, zitierwürdige Texte jenseits des Internet und 2. wird es bei dem Wettrüsten in der Computerei bestimmt bald Programme geben, die eine Textstelle in meinen persönlichen Schreibstil übersetzen können.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon maxikatze » Sa 14. Mai 2011, 09:12

Wenn Tatsachen bekannt werden, die auf Korruption hindeuten, so bin sofort dabei, dass die Staatsanwaltschaft sofort ermitteln muss. Was ich aber andeuten wollte, ist die Gefahr, dass ein Grundvertrauen bei den Unis durch ein Grundmisstrauen ersetzt werden könnte.


Hallo Uel,
ein Grund mehr, dass ein Doktorvater in Zukunft genauer auf die schriftlichen Arbeiten hinsieht und somit sich und die jeweilige Uni nicht beschädigt und nicht ins Gerede kommt.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Sa 14. Mai 2011, 11:41

Vom privaten Forum hierher kopiert:

Staber hat geschrieben:v.G in einer Reihe mit:

< Bertolt Brecht,s <Die "Dreigroschenoper" besteht überwiegend aus Versen des französischen Dichters Francois Villon.

<Dieter Jasper (CDU) trat 2009 mit einem gekauften Doktortitel zur Bundestagswahl an. Er wurde mit einer Geldstrafe von 5000 Euro belangt.

<In George W. Bushs Memoiren finden sich zahlreiche Stellen, die er bei anderen Autoren abgeschrieben hat. Foto: afp

<Bundesfamilienministerin Kristina Schröder soll sich beim Schreiben ihrer Dissertation fremder Hilfe bedient haben. Foto: dapd

<William Shakespeare ging als Plagiator mit schlechtem Beispiel voran. Viele Motive für seine Stücke waren Ideen seiner Kollegen.

usw,usw,usw.


Mal einen Blick herein werfen.

http://www.derwesten.de/nachrichten/pol ... 13653.html

mfg staber


Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:. Angesichts der vorherigen Großzügigkeit von Unternehmen der Guttenberg - Gruppe gegenüber der Uni Bayreuth übrwiegt bei mir da die Skepsis.



Mir auch!

750.000 Euro für die Uni Bayreuth.

Für eine dreiviertel Million sollte doch noch ein Ehrendoktor oder Ehrensenator drin sein.

Was kostet in Bayreuth eigentlich ein magna cum laude?


mfg Horst




Auszug:

Als Jurist hat Guttenberg sein Studium mit „Prädikatsexamen“ abgeschlossen, wie der tabellarische Lebenslauf auf seiner Homepage vermerkt. Doch damit ist lediglich das erste Staatsexamen gemeint. In Deutschland gilt Guttenberg damit nicht als „Volljurist“, wozu ein Referendariat sowie ein zweites Staatsexamen nötig sind. Mit einer Doktorarbeit, so spekuliert die FAS, habe Guttenberg diesen Makel womöglich tilgen oder überspielen wollen.


Das ist noch nicht einmal vollständig. Die Bezeichnung "Prädikatsexamen" wird bei den Juristen für die Noten sehr gut, gut und "vollbefriedigend" (da gibt`s 7 Notenstufen, dieses "vollbefriedigend" haben nur die Juristen dazwischengeschoben, keine andere Fakultät) verwendet. Guttenberg hatte aber nur ein befriedigendes 1. Staatsexamen. Die Promotionsordnung der Uni Bayreuth sieht aber nur Promotionen für Juristen mit mindestens vollbefriedigendem Examen vor. Das ist auch bei anderen Universitäten in Deutschland so üblich, ein Doktortitel ist somit gleichzeitig ein nach außen erkennbarer Nachweis eines Prädikatsexamens.

Nach den Promotionsordnungen - auch der von Bayreuth - werden Ausnahmen gemacht, wenn ein promotionswilliger Jurist den Entwurf einer Arbeit von besonderem wissenschaftlichen Wert vorlegt, dann kann man ausnahmsweise auch ohne Prädikatsexamen promovieren.

Der wissenschaftliche Wert einer 3/4 Million ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Der Restwert war dann aber noch geringer, als die Herren Professoren vermutlich erwartet haben.

Ich finde übrigens bemerkenswert, das die über den Lebenslauf von Guttenberg berichtenden Journalisten das Ausmaß der Lüge "Prädikatsexamen" nicht erkannt haben. ;)
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Santo » Sa 14. Mai 2011, 16:06

Uel hat geschrieben:Santo schrieb:
Anscheinend ist noch niemandem aufgefallen, dass augenscheinlich bislang nur Mitgliedern aus den Regierungsparteien Plagiatsvorwürfe gemacht wurden.
Das wirft natürlich die Frage auf, ob es sich hier nicht um eine ganz gezielte politische Kampagne der roten, grünen und/oder ganz linken "Figuren" in der Politik handeln könnte.

Außerdem fällt etwas weiteres ganz deutlich ins Auge: Niemand spricht auch nur einen Ton von denen, die beim Bewerten der Arbeiten diese "Fehler", oder zumindest einen Teil davon, hätten bemerken müssen!!! Wer, siehe causa Guttenberg, nicht einmal bemerkt, dass schon die erste Seite nahezu halb abgeschrieben gewesen sein soll muss sich fragen lassen, was er denn da und ob er überhaupt was korrigiert, bzw. bewertet hat...

@ Santo

... eine mir befremdliche politische Meinung, die da aus den Zeilen spricht, ein politisch nicht Verlieren-Können, das Motte ewige Revanche oder Auge um Auge!

Machtkontrolle kann nur bei Menschen stattfinden, die Macht haben, deshalb ist Oppositionskontrolle in der Regel sinnlos, denn wirkliche Macht haben sie meist nicht. Da der Journalismus, Opposition, Staatsanwälte, Rechnungshöfe und Bürger mit den Missbräuchen der Mächtigen schon nicht nachkommen, sollte man sich nicht in Nebenkriegsschauplätzen für Macht- und Einflusslose verzetteln. Spätestens wenn die Opposition an der Macht ist, kommt sie ins Fadenkreuz (Ausnahme Zufallsfunde und Routinekontrollen)

Ich denke, dass die Täter die Aufmerksamkeit der Medien verdient haben, aber nicht die, die Opfer wurden und getäuscht wurden, wie leichtgläubige Hochschulprofessoren. Ich halte es fast schon infam, Getäuschte auch als Täter anzusehen und zu fordern, dass sie in den Medien vorgeführt werden. Diese Logik ist Ypsilanti-Zeitungsniveau! Wenn da nicht ein gewisses Grundvertrauen herrschen kann, wie im Geist guter Hochschulen üblich, dann brauchen die Doktoranten auch keine Erklärungen mehr unterschreiben, dann können wir an den Unis noch ne große Kontrollbürokratie aufbauen und das Geld dafür verheizen und nicht mehr für Lehre und Forschung ausgeben.

Wenn Prüfer auf der ersten Seite einen brillanten Text sehen, von dem sie annehmen, das er vom Doktoranten brillant geschrieben wurde und nicht brillant kopiert, so hat das natürlich Auswirkungen auf das Einschätzen. Ich denke es ist ganz einfach: Sein Doktorvater hat sich nicht vorstellen können, dass einer so dreist ist, schon auf der 1. Seite mit Hilfe aus freizugänglichen Zeitungsartikeln national bekannter Autoren so umfangreich zu betrügen. Bei Guttenberg war es glaube ich schon in der Einleitung.

Der Betrüger ist der Täter, niemals der Betrogene.


Politisch Nicht-Verlieren-Können ist in meinem Fall, mit Verlaub, horrender Unsinn. Ich habe nichts zu verlieren und dennoch ist meine Ansicht begründet.
Die Frage ist immer wie Machtkontrolle ausgeübt wird. Hexenjagd mit Mitteln des Mittelalters, den Pranger in moderne Form gewandet, gehört für mich nicht dazu, jedenfalls nicht in der hier gehandhabten Form.
Wie die causa Guttenberg belegt können auch Menschen Machtkontrolle ausüben, die scheinbar gar keine wirkliche Macht haben. Es sollen ein wenigstens der SPD nahestehender Anwalt und andere Privatleute gewesen sein, die die Plagiatsvorwürfe über das Internet verbreitet haben.
Ich denke, jeder von uns hier weiß, jedenfalls die nicht Naiven, dass allgemein viele Politiker "Dreck am Stecken" haben, wahrscheinlich quer durch alle Fraktionen. Politik ist und bleibt ein dreckiges Geschäft. Wenn man es drauf anlegen würde könnte man mit gezieltem Denunziantentum und der Hilfe von Twitter und facebook jeden vernichten, den man vernichten will, wenn man denn wollte, selbst mit frei erfundenen Vorwürfen. (Verleumdungen sind ohnehin in diesem Staat längst zur Unsitte geworden und werden nicht entsprechend mit Konsequenzen bedacht, was zur weiteren Verschlechterung der Situation führt.) Bis die widerlegt worden sind, wäre die Karriere Betroffener längst zuende. Ist es das was ihr Euch so vorstellt? Das kann und darf es doch wohl nicht sein. Bestenfalls als Form der "Notwehr", wenn man genau so angegriffen würde ließe ich das durchgehen...

Wenn sich angebliche Opfer, die eigentlich gar keine sind, selbst zu Tätern machen ist es deren eigenes Versagen und bedarf nicht auch noch der verfehlten Entschuldigung anderer eigentlich Unbeteiligter. Es scheint verfehlt, jeden, der auch nur einmal entfernt von Guttenbergs Ex-Dr.-Titel gehört hat als Getäuschten anzusehen. Was ist das denn bitte für eine Ausweitung der Sachlage. Als getäuscht kann doch wohl nur jemand gelten, der direkt in irgendeiner Form davon betroffen sein kann.

Wer die erste Seite schon nicht richtig kontrolliert, kontrolliert mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nichts richtig und ist für einen derartig verantwortungsvollen Job ungeeignet. Diese Form der Naivität ist in der heutigen verlogenen, von Heuchelei nur so durchsetzten Gesellschaft denkbar unangebracht.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Santo » Sa 14. Mai 2011, 16:09

Uel hat geschrieben:
Wenn Tatsachen bekannt werden, die auf Korruption hindeuten, so bin sofort dabei, dass die Staatsanwaltschaft sofort ermitteln muss. Was ich aber andeuten wollte, ist die Gefahr, dass ein Grundvertrauen bei den Unis durch ein Grundmisstrauen ersetzt werden könnte.


Das im Zitat Hervorgehobene ist im Bereich der Politik doch durch die eklatant zunehmenden negativen Zustände in diesem Land bereits längst zwingend erforderlich um überhaupt noch ein Korrektiv zu dem Stattfindenden zu haben.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon maxikatze » Mo 16. Mai 2011, 12:45

Amene Bahrami - eine Iranerin, die seit November 2004 ein Säureattentatsopfer ist, hatte vor Gericht durchgesetzt, dass sie ihrem Peiniger - ein verschmähter Liebhaber - ebenfalls Säure in die Augen tröpfeln darf.

http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... rogen.html
Die Tat war akribisch geplant. Am Samstag, den 14. Mai, teilte man ihr am Telefon mit, sollte sie sich in der Klinik einfinden, keinesfalls später als elf Uhr morgens, mindestens eine Stunde vor der Tat......
.....Eine Stunde vor der Tat wurde der Racheakt abgesagt........


Die Rache wurde aber nicht endgültig abgesagt sondern nur aufgeschoben. Vllt verbietet das Gericht letztendlich doch noch diese archaische Strafe.
Befürworter dieser Strafe finden sich nicht in geringer Zahl auch in der westlichen Welt. Das zeigen die Beiträge aus anderen Foren. Wenn sonst die Scharia auf das schärfste verurteilt wird, in diesem Fall gibt es erstaunlich viel Befürworter.
Kein Opfer darf bei uns ein Urteil selbst vollstrecken und unser Gesetz sieht solche Strafen auch nicht vor. - Und das ist auch gut so!

http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... arten.html
Bahrami lebt heute in Spanien und war extra für die Racheaktion nach Teheran gereist. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte sich am Freitag gegen die Blendung ausgesprochen. In islamischen Gesetzen gibt es das „Auge um Auge“-Prinzip, das dem Opfer erlaubt, dem Täter das gleiche Leiden zuzufügen. Nach dem Gerichtsurteil durfte Bahrami dem Mann, der wegen der Tat eine Gefängnisstrafe absitzt, mit einer Pipette Säure in die Augen träufeln. Der Mann sollte dafür betäubt werden. Ob und wann die Blendung nun stattfindet, wurde nicht bekannt.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon GasGerd » Mo 16. Mai 2011, 13:38

maxikatze hat geschrieben:Befürworter dieser Strafe finden sich nicht in geringer Zahl auch in der westlichen Welt. Das zeigen die Beiträge aus anderen Foren. Wenn sonst die Scharia auf das schärfste verurteilt wird, in diesem Fall gibt es erstaunlich viel Befürworter.
Kein Opfer darf bei uns ein Urteil selbst vollstrecken und unser Gesetz sieht solche Strafen auch nicht vor. - Und das ist auch gut so!


Die vielen Befürworter sind mir auch bei gmx aufgefallen, das ist schon ziemlich absurd. So menschlich verständlich das Rachebedürfnis der Frau auch ist, sie würde sich keinen Gefallen damit tun, sich auf eine Ebene mit dem Verbrecher zu begeben.

Das heißt natürlich nicht, dass in Europa alles in Ordnung ist. Soweit die Sicherheit der Menschen vor Schwerverbrechern nicht anders gewährleistet werden kann, muss man auch über schärfere Mittel gegen jugendliche Schwerverbrecher, insbesondere Mörder, reden dürfen, ohne von den politisch Korrekten gleich in die rechte Ecke geschubst zu werden.

Ich habe mich gerade auf gmx mit Zicke darüber unterhalten:

http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post ... p=980#jump

ATZ

"Und die Jugendgrenze abschaffen.

Auch sadistische Gewalttäter mit 13 sollten lebnenslang weggesperrt werden, weil die kann man kaum mehr therapieren. Sind tikende Zeitbomben. Geht bei Zieren an und hört bei Leuten auf.

Weg mit denen, ab in den Kanst oder in die Anstalt."

Das ist durchaus auch in einem Rechtsstaat zu vertreten, meines Wissens können in England schon 10-jährige für Mord in den Knast gehen.

Ich habe auch schon einmal einen deutschen Jugendrichter im Fernsehen sagen hören, dass er das Jugendstrafrecht für Mörder komplett streichen würde, weil der Erziehungsgedanke da völlig ins Leere gehe. Was soll man auch noch großartig herumerziehen, wenn sich ein Mensch unter den im Mord - § beschriebenen widerwärtigen Umständen zum Herrn über Leben und Tod macht? Außerdem würde dann das verbleibende Jugendstrafrecht für die Mehrheit des Volkes, in dessen Namen Recht gesprochen wird, verständlicher und konsensfähiger, wenn es keine Mörder mehr begünstigt.

Übrigens habe ich irgendwo im Netz gelesen, dass sie in der Türkei das Jugendstrafrecht (ist ansonsten so ähnlich wie bei uns, Erziehungsgedanke im Vordergrund und 10 Jahre absolute Höchststrafe) zumindest für die "Ehrenmörder" abgeschafft haben, weil die niedrigen Strafen für 16- oder 17-jährigen Ausführenden ständig von den Familienclans in den Mordbeschluss und die Wahl des Ausführenden einkalkuliert wurde.
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