Nach einer heutigen Meldung des WDR-Mittagsmagazins, 12.40 Uhr, einem Interview mit Bodo Pfalzgraf, einem Vertreter der Berliner Gewerkschaft der Polizei scheint es, dass sich einige schwerkriminelle Familien-Clans die Hauptstadt Berlin bereits untereinander aufgeteilt haben. Darunter sollen nach Angaben Herrn Pfalzgrafs 13 arabische und zwei türkische Clans sein.
Nach Ansicht Herrn Pfalzgrafs dürfte die Situation aber auch in größeren Städten Nordrhein-Westfalens nicht anders gelagert sein.
Meiner Ansicht nach dürfte sich das wohl weder auf Berlin noch NRW beschränken.
Die "Hauptbeschäftigungen" derartiger Clans bestehen in Förderung der Prostitution, Schutzgelderpressung, Handeltreiben mit Betäubungsmitteln (Rauschgifthandel) und ähnlichen "Nettigkeiten".
Das besonders gesellschaftspolitisch Prekäre an der Situation ist aber nicht einmal die strafrechtlich schwierige, weil kaum noch einschätzbare und noch weniger bekämpfbare (wegen der familiären Struktur kein Einschleusen von V-Leuten möglich) Lage, sondern, dass sich eine große Anzahl der beteiligten Schwerkriminellen neben deren kriminellen "Haupteinnahmen" wie selbstverständlich auch noch an Hartz IV-Leistungen bedient. Hier ist akuter Handlungs- und nicht Redebedarf vorliegend. Dass es überhaupt so weit kommen konnte ist schon genug Beweis für totales politisches Versagen, und zwar ausnahmslos aller politischen Kräfte. Bald brauchen die Bürger nicht mehr aufzuwachen, weil es sich schon nicht mehr lohnt...
Im übrigen zeichnet sich da ein noch weit größeres Problem ab, dass meiner persönlichen Erfahrung nach darin besteht, dass derartige Kriminelle bei angeblichen Normalbürgern einen unverständlich hohen Rückhalt besitzen, also von diesen Unterstützung unterschiedlichster Art erfahren... Scheinbar ist der Bildungsstand in Deutschland auf ein so unerträglich niedriges Niveau gesunken, dass diese Menschen nicht einmal mehr merken, an welchem Desaster sie alle mitverantwortlich sind.