Aktuelles:_Thema_des Tages

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon maxikatze » Mo 5. Okt 2009, 20:05

Sicher kann man alles etwas netter ausdrücken, aber das Problem bleibt trotzdem bestehen und allein mit netten Worten lässt sich diese Bevölkerungsgruppe nicht beeindrucken. Die schwingen lieber die Nazikeule. Nur, dass sollte uns nicht länger davon abhalten, kritische Wahrheiten auch laut zu sagen. Lasst euch nicht länger die Nazikeule um die Ohren hauen, unbequeme Wahrheiten müssen ausgesprochen werden. Sonst erstickt man daran.
Was T.S. sagte, war überfällig. Auch wenn andere ihre übliche Empörung spielen und vorhersehbare Betroffenheitsfloskeln ablassen.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Mi 7. Okt 2009, 09:54

Fortsetzung: Thema – Einwanderung/Integration – Sarrazin-Sprüche – Röhls- Kommentarartikel


Das Infame an dem Ganzen ist doch, dass dieser von Bürgern Zeit seines Lebens reichlichst Ausgehaltene nicht nur Einwanderer diffamiert, nein es ging ja noch weiter mit deutschen Unterschichtsangehörigen. Der Mann hat ein Problem. Wie Andere im Straßenbild und Öffentlichkeit keine Bettler und Penner ertragen können, weil sie dadurch immer wieder erinnert werden, wie unverdient gut es ihnen selbst geht, so hat Sarrazin offenbar ein Problem mit Unterschichten, und zwar international, erinnern die doch täglich an das Versagen der Politik, also seiner eigenen doch so hoch dotierten Leistungsträgerschaft.

Diese Menschen handeln doch äußerst intelligent: sie haben weder in ihren Heimatländern noch sonst auf der Welt wesentliche Chancen auf ein zufrieden stellendes Leben. Nur in Deutschland gibt es eine Möglichkeit: wenn man bereit ist komplizierte Formulare auszufüllen, kann man das Lebensnotwendige bekommen. Man muss nur den Mut aufbringen, in eine gänzlich fremde Welt zu springen. Dass sie in ihrer Angst vor diesem fremden Umfeld möglichst viel Vertrautes in ihrer nächsten Umgebung beibehalten wollen ist da doch sehr verständlich.

Wieso müssen wir immer Sündenböcke suchen? Die Einwandernden sind schuldig weil sie ihre Chancen nutzen aber nicht gewillt sind sich selbst komplett zu verändern? Unsinn! Wir allein haben zunächst die Kriterien zu definieren, um für unsere Gesellschaft nur die kompatiblen und wirklich benötigten Leute zu bekommen.

Wenn wir die BRD als Supermarkt ohne Kasse und ausreichendes Wachpersonal organisieren, müssen wir uns nicht wundern, wenn die Leute sich bedienen.

Wieso haben die Politiker keine sinnvollen Einwanderungsgesetze gemacht. Haben sie doch im Amtseid geschworen, den "Nutzen des Deutschen Volkes zu mehren", es stand da Nichts von "den Nutzen des Deutschen Volkes zu mindern um den Nutzen von Einwanderern zu mehren".
Sie und viele von uns waren zu feige, Grenzen und strenge Regeln einzuziehen, weil sie den vll. möglichen Vorwurf "fremdenfeindlich" umgehen wollten. Außerdem gab es Interessen wirtschaftlicher Kreise: Wenn man nicht genügend Nachschub an ärmsten Arbeitswilligen heranschafft, würde bei einer schrumpfenden Gesellschaft absehbar auch für die miesesten Arbeiten allmählich höhere Löhne bezahlt werden müssen, und das für Arbeiten, die man bestimmt nicht ins Ausland verlagern könnte.
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Habe gerade den Röhl Artikel gelesen und mich geärgert. Sie ist aus ihrer familiären Geschichte ( Tochter von Ulrike Meinhof ) verständlich, eine extreme 68er Hasserin, was mir in einer Gesprächsrunde mit ihr im TV deutlichst vorgeführt wurde. Es musste ja so kommen: anstatt uns alle an unsere eigenen Nasen zu fassen gibt es wieder Sündenböcke: die 68er und die Grünen – lachhaft, - einzelne Grünen ausgenommen. Die geistig – moralische Wende von 16 l a n g e n Jahren Kohl und Lampsdorff hat es nicht gegeben? - oder war Kohl etwa ein 68er oder Grüner?

Alles was Kohl wollte hat er durchregiert oder ausgesessen. Grüne haben um die 5% Marke vegetiert und gekämpft, seit wann wackelt der Schwanz mit dem Hund? Und wie man heute sieht, haben sie noch nicht einmal wirksam den Atomausstieg organisieren können. Ja, sie haben es geschafft, dass die Bundeswehr "out of Area" im Krieg steht, eine wahrhaft 68er typische Leistung. Auch sind die 68er im Laufe der Jahre ganz natürlich in diese oder jene Richtung mutiert. Dass Leute im Laufe ihres Lebens reifen, die Meinung ändern, soll jetzt trotz Fischer geleugnet werden? Wo gibt es noch richtige 68er? Sind doch kuriose lebende Denkmäler wie z. B. der Langhans.

Es geht kein Weg daran vorbei, kein Ablenken hilft: die machthabende Politik hat keine klaren Einwanderungsgesetze gewollt oder gewagt!

Die Bevölkerung hat nicht genug Dampf gemacht, weggeguckt oder ihre Fernreisenromantik nach Deutschland geträumt. Und die wirtschaftlich interessierten Seiten, die sonst alles durchdrücken können, die die ganze BRD umbauen konnten, die waren nicht daran interessiert, weil sie davon profitierten. Jetzt, wo die Kosten und Probleme die Rendite zu übersteigen drohen, handeln dringend nötig wird, beschimpft man einzelne Gruppen auf der Suche nach Sündenböcken.

Wenn die Heuchler es wollten, dann könnten CDU/CSU und FDP eine Woche nach Regierungsbeginn (Bankenrettung und Zusatz-Verschuldung für Jahrzehnte ging auch in einer Woche) ein schärferes Einwanderungsgesetz vorlegen (am besten 1:1 von klassischen Einwanderungsländern übertragen, dann funktioniert das Fremdenfeindlichkeits-Ritual nicht), und Nicht-Eingebürgerten die Sozialhilfe nur noch in Naturalien zukommen lassen. – Aber wie sieht dann das Image des Exportweltmeisters in deren Heimatländern aus. Gehen wir also davon aus, dass alles beim Alten bleibt, nur noch ein bisschen schlimmer, denn einige Einflussreiche wollen sicherlich weiterhin sehr gut mit dem Ausland verdienen.

Denn wenn man etwas poltitisch durchsetzen will, muss man auch den Spott, die Hähme und Verleumdungen des politischen Gegners ertragen können. Wenn man sich dafür zu fein ist, weil es event. die Mehrheit kosten könnte, so kann man diese Versäumnisse redlich nicht dem politischen Gegener anlasten. Ebenso wie Kohl schätze ich die Kanzlerin als zu feige für dieses Thema ein.

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Zu Sarrazin teile ich Dieter Hildebrandts Meinung (gestern, 06.10.09 ARD), dass der ein Polit-Clown ist und sich in seine Rolle als öffentlich "berühmter" Provokateur verliebt hat.

Die einzige, die wirklich ein Problem hat, ist die Bundesbank, weil die einen ungeeigneten Mann eingestellt hat, der ihr über Jahrzehnte kreiertes Bild der angeblichen Neutralität droht in kürzester Zeit zu zertrümmern!

Das Volksverhetzungs-Ritual schätze ich als mit Kanonen auf Spatzen schließen ein, völlig unangebracht. Es gibt sicherlich subtilere Mittel, denn die großen Austeiler können oft verdammt wenig selbst einstecken. Allerdings revidiere ich meine Meinung: er ist nicht nur ein Rassist, er hasst alle armen Menschen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Thilo_Sarrazin

Heute Abend ist der sogar Thema bei Plassberg, also was will Sarrazin noch mehr erreichen?
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mi 7. Okt 2009, 11:39

Uel hat geschrieben:Wieso haben die Politiker keine sinnvollen Einwanderungsgesetze gemacht. Haben sie doch im Amtseid geschworen, den "Nutzen des Deutschen Volkes zu mehren", es stand da Nichts von "den Nutzen des Deutschen Volkes zu mindern um den Nutzen von Einwanderern zu mehren".
Sie und viele von uns waren zu feige, Grenzen und strenge Regeln einzuziehen, weil sie den vll. möglichen Vorwurf "fremdenfeindlich" umgehen wollten. Außerdem gab es Interessen wirtschaftlicher Kreise: Wenn man nicht genügend Nachschub an ärmsten Arbeitswilligen heranschafft, würde bei einer schrumpfenden Gesellschaft absehbar auch für die miesesten Arbeiten allmählich höhere Löhne bezahlt werden müssen, und das für Arbeiten, die man bestimmt nicht ins Ausland verlagern könnte.


Die "Interessen wirtschaftlicher Kreise" sind m. M. n. des Pudels Kern, alle Fehlentwicklungen der vergangenen 40 Jahre sind in diesem wie in den meisten anderen Bereichen darauf zurückzuführen, dass in der Bundesrepublik lobbystarke Gruppen regelmäßig ihre Interessen über das Gemeinwohl stellen können. Insoweit trifft Dein Text die Sache.

Das mit der Doppelmoral von Sarrazin ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dabei übersiehst Du allerdings einen wichtigen Teil seines "skandalösen" Textes: Es gibt tatsächlich Einwanderergruppen, deren zweite Generation einen Bildungs- und Leistungsstand erreicht, der über dem deutschen Durchschnitt liegt. Wenn nun die grösste - nach geographischer Herkunft und kulturellem bzw. religiösem Hintergrund klar eingrenzbare - Einwanderergruppe sehr weit hinter diesem Durchschnitt zurückbleibt, dann kann das beim besten Willen nicht nur an den Versäumnissen der deutschen Politik liegen.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mi 7. Okt 2009, 14:28

Hier noch das oben verlinkte Radiointerwiew (Tondatei) mit Olaf Henkel in Schriftform:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/inte ... f/1045960/

Auszug:

Wenn man die Augen vor dem Ausländerproblem in Berlin nicht verschließen will - und das wollen wir ja wirklich alle nicht -, dann muss man differenzieren, da haben Sie völlig recht, und genau das hat er getan. Er hat zum Beispiel darauf hingewiesen, dass Vietnamesen in der zweiten Generation durchweg bessere Schulnoten als Deutsche haben, oder dass die Osteuropäer viel integrationswilliger und erfolgreicher sind als sogar Deutsche. Und er hat darauf hingewiesen, dass besonders Kinder türkischer und arabischer Bürger Schulprobleme haben. Das stimmt alles.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Fr 9. Okt 2009, 18:06

Der öffentliche Trubel um die jüngsten Äusserungen von Thilo Sarrazin zu den Integrationsproblemen moslemischer Migranten zieht immer weitere Kreise.

Weitere Beiträge dazu daher bitte auf diesem thread:

viewtopic.php?f=20&p=1161

... und nicht mehr hier in der Rubrik "Thema des Tages", hier soll ja nicht eine einzelne Debatte vorherrschen.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages: Zur Lage der Nation

Beitragvon Santo » Sa 10. Okt 2009, 16:05

Schon Albert Einstein wusste die Situation des heutigen Deutschlands bereits zu seiner Zeit treffend zu umschreiben:
Insbesondere der Inhalt des Endes des Zitats, der Mangel an Konsequenz, wird unser Untergang sein, wenn nicht jeder das für Ihn mögliche tut, um letzteren zu verhindern.


Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeit gesichert.
Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz.

Albert Einstein (Deutscher Physiker)
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

Mahatma (Mohandas Karamchand) Gandhi (Indischer Philosoph, Pazifist, Menschenrechtler, Rechtsanwalt und Staatsmann)
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mo 12. Okt 2009, 12:59

vader hat geschrieben:und das fußvolk dieser partei, die eigentlich eher zum sozialen flügel zählen?
die braucht man nicht zu fragen, es wird von oben herab entschieden.
die grünen verabschieden sich immer mehr von ihrem gelebten demokratieverständnis.
dies ist selbstverständlich nur meine persönliche sehensweise.


Von ihrer Anfangszeit abgesehen war bei den Grünen die Zugehörigkeit zum "sozialen Flügel" schon immer fraglich. Fast die gesamte Klientel gehört zu den sozial Bessergestellten, quasi - FDP`ler mit ökologischem touch.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mo 12. Okt 2009, 15:06

vader hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
vader hat geschrieben:und das fußvolk dieser partei, die eigentlich eher zum sozialen flügel zählen?
die braucht man nicht zu fragen, es wird von oben herab entschieden.
die grünen verabschieden sich immer mehr von ihrem gelebten demokratieverständnis.
dies ist selbstverständlich nur meine persönliche sehensweise.


Von ihrer Anfangszeit abgesehen war bei den Grünen die Zugehörigkeit zum "sozialen Flügel" schon immer fraglich. Fast die gesamte Klientel gehört zu den sozial Bessergestellten, quasi - FDP`ler mit ökologischem touch.



aber wenigstens ein bischen sozial waren die schon eingestellt, das hatte mich damals auch fasziniert.....


So schien es jedenfalls....
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mo 12. Okt 2009, 19:18

vader hat geschrieben:was mich am meisten jetzt stört ist, dass die jungen leute, die mit der fdp und der cdu überhaupt nichts zu tun haben und deren politik eher abstoßend finden und die grünen als alternative zu spd und linken sehen, vor den kopf gestoßen werden.

eigentlich galten die grünen für die jungwähler als alternative zu den bekannten parteien. ich kann mir vorstellen, dass bei den jungwählern, die die grünen gewählt hatten das nächste mal auch nicht mehr zur wahlurne gehen, weil sie bemerken, dass auch auf eine alternativ-partei kein verlaß ist.


Schwarz - grüne Koalitionen auf kommunaler Ebene hat es schon öfters gegeben, in Hamburg gibt es sogar eine auf Landesebene. So wahnsinnig überrascht können die grünen Jungwähler also gar nicht sein.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Di 13. Okt 2009, 15:55

vader hat geschrieben:ist schon richtig, aber wenn man mit jungen wählern, die grün gewählt hatten, spricht, ist eine gewisse frustration schon raus zuhören.



Vielleicht machen auch viele Wähler - nicht nur junge - den Wunsch zum Vater des Gedankens, wenn sie eine etablierte Partei wählen. Dazu zähle ich selbstverständlich heute auch die Grünen.

Um so wichtiger ist es, neue bzw. nicht etablierte Parteien als Wahlalternative zu erhalten und zu fördern. Das Ergebnis der Piratenpartei bei der Bundestagswahl stimmt mich verhalten optimistisch. Das kann ein Anfang sein.
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