Oberst Klein zum Brigadegeneral befördert

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Re: Oberst Klein zum Brigadegeneral befördert

Beitragvon AlexRE » Do 7. Mai 2015, 14:04

Ich wollte mich hier auch nicht zum Ankläger aufschwingen. Ich erlaube mir nur die Frage, ob von bereits erkannten zivilen und ungepanzerten Tanklastern eine ernsthafte Gefahr für eine schwer bewaffnete Militäreinheit ausgehen kann. Die alternative Erklärung, dass es bei dem Bombenangriff um die angeblich anwesenden hochrangigen Taliban ging, erscheint mir einfach glaubhafter.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Oberst Klein zum Brigadegeneral befördert

Beitragvon AlexRE » Sa 20. Jun 2015, 22:13

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

BVerfG zu Luftangriff im Kunduz

Er­mitt­lung­en zu Recht ein­ge­stellt

Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen gegen Oberst Klein zu Recht eingestellt. Das bestätigte nun auch das BVerfG. Es sei nicht zu beanstanden, einen hinreichenden Tatverdacht zu verneinen. Eine vorsätzliche Tat ließe sich nicht nachweisen.

(...)

Die Beschuldigten hatten erklärt, in der Überzeugung gehandelt zu haben, bei den Personen in unmittelbarer Nähe der entführten Tanklaster habe es sich um bewaffnete Aufständische gehandelt, die im Begriff gewesen seien, die Fahrzeuge als Waffe gegen das nahe gelegene Bundeswehrlager einzusetzen.
Diese Annahme ließe sich nicht widerlegen, so der Generalbundesanwalt. Dem schlossen sich nun auch die Verfassungsrichter an.

(...)


http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/b ... rst-klein/

Natürlich werden sie in dieser Überzeugung gehandelt haben, die öffentlich erhobenen und auch von dem Beschwerdeführer vorgetragenen Vorwürfe gehen aber dahin, dass die Beschuldigten allzu leichtfertig zu ihrer Überzeugung gelangt seien, die ihnen vorliegenden Informationen über die Gefechtslage also nicht sorgfältig genug gewürdigt hätten.

Letztendlich ging es also um den Vorwurf der Fahrlässigen Tötung. Davon allerdings steht in dem ganzen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts kein Wort:

http://www.bundesverfassungsgericht.de/ ... 98711.html

Das ist schon alles sehr seltsam ... :|
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Oberst Klein zum Brigadegeneral befördert

Beitragvon Staber » So 21. Jun 2015, 12:35

Ich stelle ich für mich fest:

Was Vietnam für die Amerikaner vor über 40 Jahre war, was Wackersdorf für die bayrische Polizei vor gut 30 Jahren war, ist der Luftangriff vom 04.09.2009 in Kunduz für die Bundeswehr und die sie beauftragende Exekutive, Legislative und die gesamte deutsche Gesellschaft .Eine Zäsur darüber, dass es nicht ein „bisschen Krieg“ gibt, sondern entweder man schickt die Bundeswehr in einen Kriegseinsatz oder man lässt sie zu Hause in der Kaserne.
Wenn man sie allerdings in einen Kriegseinsatz schickt, dann haben die Soldaten alle Ansprüche der Welt auf moralische, körperliche und rechtliche Unterstützung von Politik und Gesellschaft
(siehe Treues Dienen § 7 SG versus §§ 10(3) und 31 SG).
Diese fehlende Unterstützung der deutschen Soldaten bei einem Kriegseinsatz durch die Exekutive wurde durch das Vorenthalten geeigneter Waffen im Untersuchungsbericht sehr gut dargestellt.Einen Gegner beeindruckt man durch entschlossenes, kraftvolles Auftreten, nicht durch ein zögerliches Handeln. „Ich möchte das nochmals betonen! Eine Armee macht Fehler und Kommandeure auch, das ist die Natur des Krieges. Diese müssen minimiert werden. Auch klar.Trotzdem werden sie auftreten.Wenn man nicht zu jemandem steht, selbst WENN er einen Fehler gemacht hat (Kriegsverbrechen natürlich ausgenommen), dann versteht man nicht wie Soldaten funktionieren.“Die Bundeswehr hat genügend Gegner im parlamentarischen Bereich. Einige fordern sogar deren Abschaffung, bzw. die bündnispolitische Neutralität.

Eine Armee im Einsatz ist etwas anderes , als eine Armee in der Kaserne ! Binsenweisheit , ich weiß !
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Lord George Gordon Noel Byron
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Gruß Staber
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Re: Oberst Klein zum Brigadegeneral befördert

Beitragvon maxikatze » So 21. Jun 2015, 12:46

Staber hat geschrieben:Ich stelle ich für mich fest:

Was Vietnam für die Amerikaner vor über 40 Jahre war, was Wackersdorf für die bayrische Polizei vor gut 30 Jahren war, ist der Luftangriff vom 04.09.2009 in Kunduz für die Bundeswehr und die sie beauftragende Exekutive, Legislative und die gesamte deutsche Gesellschaft .Eine Zäsur darüber, dass es nicht ein „bisschen Krieg“ gibt, sondern entweder man schickt die Bundeswehr in einen Kriegseinsatz oder man lässt sie zu Hause in der Kaserne.
Wenn man sie allerdings in einen Kriegseinsatz schickt, dann haben die Soldaten alle Ansprüche der Welt auf moralische, körperliche und rechtliche Unterstützung von Politik und Gesellschaft
(siehe Treues Dienen § 7 SG versus §§ 10(3) und 31 SG).
Diese fehlende Unterstützung der deutschen Soldaten bei einem Kriegseinsatz durch die Exekutive wurde durch das Vorenthalten geeigneter Waffen im Untersuchungsbericht sehr gut dargestellt.Einen Gegner beeindruckt man durch entschlossenes, kraftvolles Auftreten, nicht durch ein zögerliches Handeln. „Ich möchte das nochmals betonen! Eine Armee macht Fehler und Kommandeure auch, das ist die Natur des Krieges. Diese müssen minimiert werden. Auch klar.Trotzdem werden sie auftreten.Wenn man nicht zu jemandem steht, selbst WENN er einen Fehler gemacht hat (Kriegsverbrechen natürlich ausgenommen), dann versteht man nicht wie Soldaten funktionieren.“Die Bundeswehr hat genügend Gegner im parlamentarischen Bereich. Einige fordern sogar deren Abschaffung, bzw. die bündnispolitische Neutralität.

Eine Armee im Einsatz ist etwas anderes , als eine Armee in der Kaserne ! Binsenweisheit , ich weiß !


Bin auch der Meinung.
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Wer durch deutsche Soldaten, Tote in "kriegsähnlichen Zuständen" vermeiden will, darf seine Soldaten nicht zu "Stabilisierungseinsätzen" schicken.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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