US-Todeskandidat mit Giftspritze hingerichtet

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

US-Todeskandidat mit Giftspritze hingerichtet

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 26. Sep 2012, 09:54

http://www.bild.de/news/ausland/todesst ... .bild.html

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Bild schreibt:

<Huntsville (Texas) – Cleve Foster (†48) sollte bereits drei Mal exekutiert werden. Bislang hatten seine Anwälte die Hinrichtungen jeweils in letzter Sekunde stoppen können. Gestern (Ortszeit) starb Foster beim vierten Anlauf durch eine Giftspritze.
„Wenn ich meine Augen schließe, werde ich bei meinem Vater sein“, waren die letzten Worte des verurteilten Mörders, der stets seine Unschuld beteuert hatte. „Gott ist alles, er ist mein Leben. Heute Abend werde ich bei ihm sein.“
Beobachter berichten, dass er sich auch noch an die Angehörigen der Opfer wandte: „Ich weiß nicht, wie sie sich heute Abend fühlen werden. Ich bete dafür, dass wir uns alle im Himmel wiedersehen.“ Dann schloss Foster die Augen, schlief nach der Todesspritze ein.
Die Geschichte eines „Dead Man Walking“: Vor acht Jahren wurde Foster zum Tode verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er an der Entführung und Ermordung einer jungen Frau beteiligt war. Foster beteuerte immer seine Unschuld.
Vor seiner Hinrichtung am Dienstagabend hatte der 48-Jährige noch ausführlich erzählt, wie sich ein Mensch fühlt, der auf den Tod wartet.
Er erzählt es dem amerikanischen Journalisten Michael Graczyk, der für die Nachrichtenagentur AP schon von über 300 Hinrichtungen berichtete:
Das erste Mal soll Foster im Januar 2011 sterben.
Am Hinrichtungstag besuchen den Todeskandidaten Verwandte und Freunde. „Dieser letzte Besuch ist das Einzige, das mich quält“, sagt Foster. „Wenn die Uhr zwölf schlägt, ist es vorbei. Ein Dutzend Wachen kommt und führt dich hinaus.“
Dann seien es 111 Schritte bis zu einem Käfig, in dem der Todeskandidat auf Metallteile kontrolliert werde. „Du trägst Handschellen, Fußfesseln. Sie geben dir Stoffschlappen. In denen musst du watscheln, damit du sie nicht verlierst.“
Die anderen Insassen im Todestrakt klopfen gegen ihre Zellenscheiben, verabschieden sich.
Es folgt eine 45-minütige Fahrt im Knast-Transporter. Denn das Gefängnis von Livingston, in dem Foster damals einsitzt, verfügt über keinen Exekutionsraum. Deshalb geht die Fahrt ins berüchtigte Huntsville-Gefängnis. Seit 1964 wurden hier 485 Menschen mit der Giftspritze getötet.
„Es ist wie eine Reise zurück ins Kerker-Zeitalter“, sagt Foster über Huntsville. Er wird in die kleine Zelle mit der Stahltür geführt. Die letzte Station vor der Hinrichtung.
„Da hineinzugehen ist gespenstisch. Man erkennt, dass alles schon lange da ist. Du schaust in den Todestrakt, und die Geschichte schreit dich an.“
Foster sieht, wie jemand einen Umschlag in die Hinrichtungskammer trägt. Er vermutet das Gift darin, das ihn töten soll.
Als Foster zum ersten Mal dort war, hatte er sogar bereits seine Henkersmahlzeit bekommen. „Hühnchen, sogar gewürzt. Es schmeckte so gut.“
Zwei Stunden später dann jedoch die Nachricht vom obersten US-Gericht: Hinrichtung aufgeschoben!
Auch eine Exekution im April 2011 wurde kurz zuvor gestoppt. Beim dritten Mal, im September 2011, kam der Aufschub vor dem Essen. Foster wollte sich die Mahlzeit einpacken lassen. Doch das Gefängnis-Personal schlug ihm den Wunsch aus.
September 2012. Das Gift wurde um 18.43 Uhr in Fosters Arm injiziert. Nach einigen Momenten schlief er ein, sein Atem stoppte. Er ist der neunte Häftling, der in diesem Jahr in Texas hingerichtet wurde.<

Soll ich euch mal was verklickern(ist nur meine Meinung dazu) ich kann schon lange die Amerikanische Justiz usw..und ihre Meinungsfreiheit und sonstigen schrott nicht mehr akzeptieren. ich weiß nicht ob der Herr unschuldig ist aber ich weiß, das so viele unschuldigen die Totes Spritze gekriegt haben. Sich aber nicht verpflichtet fühlen etwas daran zu ändern. Lieber andere Bevölkerung auf diesen Planeten zu erklären was gut und böse ist. was man machen soll/kann/ muss. Usw..ich wäre bereit das bei uns auch die Todes Spritze an gewendet werden darf ABER dann nur wenn man zu 100% weiß das der Täter auch Täter ist. Mit allen drum und dran und nicht so wie die Amerikaner es machen. Menschenrechte hahaha das ich nicht lache.
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Re: US-Todeskandidat mit Giftspritze hingerichtet

Beitragvon Staber » Mi 26. Sep 2012, 12:57

@ Sonnenschein
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.. ich kann schon lange die Amerikanische Justiz usw..und ihre Meinungsfreiheit und sonstigen schrott nicht mehr akzeptieren


Na ja...mal ganz ehrlich: Bevor es jetzt losgeht mit "da ist ein Unschuldiger hingerichtet worden" sollte man den Prozess genau verfolgt haben. Und das wird von denen, die diesen Artikel lesen, wohl fast keiner gemacht haben. Auch in den USA gibt es Gesetze und Prozesse. Dass ab und zu ein Unschuldiger verurteilt wird, passiert und ist schrecklich. Das passiert aber überall. In diesem Fall spricht die Bweweislage aber sehr für die Schuld des Angeklagten. Und wennn jemand meine Frau oder meine Tochter töten würde, würde ich mir auch den Tod des Täters wünschen. Manchmal ist es gar nicht so schlecht , wenn solche Monster hingerichtet werden und nicht auch noch jahrzehnte lang dem Staat auf der Tasche liegen. Also Todesstrafe für solche Leute ja, aber von mir aus nicht bei reinen Inidzienprozessen. Davon abgesehen sollte ja jeder, dessen Schuld nicht einwandfrei bewiesen ist, nicht verurteilt werden...

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Re: US-Todeskandidat mit Giftspritze hingerichtet

Beitragvon AlexRE » Mi 26. Sep 2012, 13:03

Staber hat geschrieben:Auch in den USA gibt es Gesetze und Prozesse.


Ja klar, speziell in Texas gibt es ein Gesetz, das nach Hinrichtungen die Vernichtung aller im Prozess verwendeten Beweismittel anordnet. Das wurde in der Amtszeit des ehemaligen Gouverneurs George Bush Jr. eingeführt. Der Grund dafür war, dass in den USA in Hunderten von Fällen nach Hinrichtungen Wiederaufnahmeverfahren von Angehörigen der Hingerichteten stattgefunden haben, in denen die Unschuld nachträglich bewiesen werden konnte. Diese Zahl äußerst peinlicher Verfahren soll durch die Beweismittelvernichtung reduziert werden.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: US-Todeskandidat mit Giftspritze hingerichtet

Beitragvon GasGerd » Mi 26. Sep 2012, 15:36

Das Thema ist auch auf gmx in den top ten:

"Foster und sein Bekannter Sheldon Ward waren am Tatabend dabei beobachtet worden, wie sie mit dem Opfer in einer Bar in Fort Worth redeten. Die Tatwaffe wurde in dem Motel gefunden, in das beide Männer damals eingecheckt hatten. Dieselbe Waffe soll im Mord an einer anderen Frau benutzt worden sein. Der ebenfalls zum Tode verurteilte Ward hatte erklärt, die 30-jährige Frau 2002 unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol allein getötet zu haben. Ward starb im Gefängnis an Krebs. "Ich bin so von Fosters Schuld überzeugt, wie man es sein kann, ohne gesehen zu haben, wie er es tat", sagte Staatsanwalt Ben Leonard."

Dazu ist anzumerken, das us-amerikanische Staatsanwaltschaften keine neutrale Behörde wie in Deutschland sind. Da geht es immer darum, dass entweder die Ankläger oder die Verteidiger "gewinnen". Das sieht man hier auch ganz deutlich an dem Spruch: "Ich bin so von Fosters Schuld überzeugt, wie man es sein kann, ohne gesehen zu haben, wie er es tat". So reden sonst nur Werbefuzzies und Politiker, die dem Volk irgendwas verkaufen wollen.

Wenn der einzige Beweis der Umstand ist, dass der Angeklagte am Tattag zusammen mit dem Opfer gesehen wurde, während ein geständiger angeblicher Mittäter behauptet, Alleintäter zu sein, dann muss man den Verstand der Geschworenen schon mit den Mitteln eines Werbeprofis einnebeln, um zu einem Todesurteil zu kommen.

So sehen amerikanische Sieger aus.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/16367123?sp=602#jump
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Re: US-Todeskandidat mit Giftspritze hingerichtet

Beitragvon Livia » Do 18. Apr 2013, 08:54

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25-jährige US-Diplomatin in Afghanistan getötet

Bei einem Autobombenanschlag der Taliban kamen in Afghanistan an der Grenze zu Pakistan sechs Nato-Mitarbeiter zu Tode, darunter auch eine 25-jährige US-Diplomatin. Wie US-Aussenminister John F. Kerry berichtete, habe sich der Anschlag ereignet, als seine Landsleute gemeinsam mit afghanischen Kollegen in der südlichen Provinz Zabul unterwegs zu einer Schule gewesen seien, die sie mit neuen Büchern versorgen wollten.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/16,7 ... s/ausland/
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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