01/09 wurde Kapitalertragssteuer f. die Reichen

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

01/09 wurde Kapitalertragssteuer f. die Reichen

Beitragvon Sall May » Mo 14. Jun 2010, 14:30

Heute aktuell auf Bürgermeinungen:

01/09 wurde die Kapitalertragssteuer f. die Reichen von vormals 56% auf 26% gekürzt. Ganz ohne Not wie Peter Voller "Club der Reichen, in unten stehenden Filmbericht berichet. Etws das er nicht verstehen kann, er ist mit seinem Club der reichsten Menschen Deustschland an die Bunderegierung herangetreten und hat erklärt: Das man gerne mehr zahlt. Er findet es nicht gut, das ausschießlich die Armen in unserem Land zur Kasse gebeten werden, so ist dem Video zu entnehmen.

In einer Ansprache im Deutschen Bundestag äußerte der SPD-Politiker, Carsten Schneider, Haushaltpoltisicher Sprecher der SPD, das er es als höchst ungerecht anssieht, dass auch von den Poltikern selber kein Sparwillen als gutes Beispiel zu erkennen ist. Dies können sie ebenfalls dem Video, wie noch weitere Inhalte entnehmen:

Quelle: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1067208/Arm-und-reich#/beitrag/video/1067208/Arm-und-reich

Die gesamte Sendung kam am 13.06.2010 im ZDF und nennt sich TV-fürs-Leben: http://sonntags.zdf.de/ZDFde/inhalt/11/0,1872,2042251,00.html?dr=1
Sall May
 

Re: 01/09 wurde Kapitalertragssteuer f. die Reichen

Beitragvon AlexRE » Mo 14. Jun 2010, 14:33

Sall May hat geschrieben:Etws das er nicht verstehen kann, er ist mit seinem Club der reichsten Menschen Deustschland an die Bunderegierung herangetreten und hat erklärt: Das man gerne mehr zahlt. Er findet es nicht gut, das ausschießlich die Armen in unserem Land zur Kasse gebeten werden, so ist dem Video zu entnehmen.


In der Sendung stehen Fragen der sozialen Gerechtigkeit im Vordergrund. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass die Mitglieder dieses "Clubs der Reichen" über den wirtschaftlichen Sachverstand verfügen, ihr ureigenes Interesse an einer gesunden Verteilung von Einkommen und privaten Vermögen im Sinne Ludwig Erhards zu erkennen.

Die gegenwärtige Finanzkrise ist zu einem erheblichen Teil durch Risikogeschäfte von Banken und Fonds entstanden. Das dokumentiert, dass bereits jetzt das enorme Wachstum privater Grossvermögen bei stagnierenden und zeitweise sinkenden Realeinkommen aus Arbeit den Erhalt und weiteren Ausbau der grossen Vermögen aus der Realwirtschaft heraus, also durch Zinsen und Mieten, erschwert oder vielleicht schon unmöglich macht.

Diese Risikogeschäfte haben aber alle gemeinsam, dass sie zwingend Verlierer voraussetzen. Diese Verlierer sind jetzt noch einmal von den Steuerzahlern Europas und Nordamerikas aufgefangen worden. Intelligente Mitglieder des "Clubs der Reichen" können sich aber leicht an den Fingern einer Hand abzählen, dass das in der Zukunft nicht beliebig wiederholbar ist.

Mit dem Vorschlag höherer Kapitalertragssteuern präsentiert sich dieser Club also nicht nur als ein Club der gerechten, sondern vor allem als ein Club der klugen Reichen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: 01/09 wurde Kapitalertragssteuer f. die Reichen

Beitragvon Sall May » Di 15. Jun 2010, 12:53

Es ist doch gut wenn etwas in diese Richtung getan wird. Es spricht ja nichts dagegen Gutes zu tun, und es somit auch für sich selber zu tun. Nur scheint diese Denkweise noch immer in den Köpfen der Mehrheit zu stecken, wenn man Gutes tut, dann sei es schlecht? Vor allem wenn beide Seiten davon profitieren? Oder wenn man gar darüber spricht? Man sollte darüber sprechen, denn wer Gutes tut leistet Vorbildcharakter.

Unsere Politiker nach dem zweiten Weltkrieg, taten auch viel Gutes, auch damit es ihnen persönlich besser ging. Ja, da war alles im Aufbau und die Mehrheit hatte gelitten, also auch die Politiker.

Heute sind in der Mehrheit nur noch Politiker anzutreffen die niemals im Leben ernsthaften, persönlichen, finanziellen Nöten ausgesetzt waren. So mit lässt sich vielleicht auch das eiskalte Handeln gegenüber den BürgerinInnen unsere Landes erklären, die eben immer mehr in Nöte getrieben werden, oder?

In fast allen Bereichen kriegt eine Viezahl der ehemals angeblich zur Mittelschicht gehörenden kein Bein auf die Erde. Das Gegenteil ist der Fall, es wird von vielen mittlerweile Umögliches erwartet, und kann es nicht erbracht werden, dann haben diese Menschen Pech gehabt?

Da leider auch immer mehr die Hilfsbereitschaft unter den Menschen und die Solidarität verloren gegangen scheint, kann man nur noch von Herzlosigkeit reden, oder? Wir haben hier ja Beispiele und Diskussionen mehr als genug, sei es das die PKV im Falle von Hartz IV, und den davon Betroffenen nur 180,00 € im Monat zum Leben bleiben. Selbst wenn Richter dies schon vor einigen Gerichten als verfassungwidrig ansahen und ein gerechtes Urteil fällten, die Argen gehen immer wieder in Gegenklage.

Sei es das Schüler-Bafög (angebl. sei Ausbildung Privatvergnügen) auf Hartz IV der z. B. alleinerziehenden Mutter angrechnet wird.

Sei es das man bei Hartz IV jetzt nichts mehr in die Rentenkassen einzahlen will.

Sei es das man in NRW den kleinen Selbständigen, Floristen, Konditoren, Bäckereien etc. an den ersten Feiertagen, die für diese die umsatzstärksten des Jahres waren wegnahm und dadurch Geschäftsaufgaben provoziert wurden.

Sei es, das immer mehr Selbständige oft ohne Bankkonto dastehen und ihre Einnahmen somit nicht einnehmen können. Und somit in vermeidbare Schulden, später Insolvenz und Existenzaufgabe gezwungen werden.

Sei es das die Metzgereien, Fleischer, Schlachter in NRW nur noch zu 25% nach neuer EU-Verordnung ihrer Tätigkeit nachgehen können. Viele andere ihre Betriebe aufgeben müssen.

Sei es, das Menschen die unverschuldet in Schulden gebracht und somit auch in die Schufa und mehr katapuliert wurden, keine realen, finanziellen Hilfen mehr erhalten.

Sei, es da man sich innerhalb von Familien und Freundeskreisen finanziell, so das noch möglich wäre im Falle von Hartz IV nicht mehr helfen kann. Denn einem Hartz IV Empfänger darf man nicht mehr als 50,00 € im Jahr als Geldhilfe oder Geldgeschenk machen. Hilft man mit mehr, versucht man Schulden abzulösen für diese zur Hilfe, damit die wieder durchstarten und durchatmen können. Geht nicht, denn dann wird es auf Hartz IV angerechnet. So würden diese Personen erstmal ohne Geld für sich selber dastehen.

Sei es, das Hartz IV Empfänger in schlecherte Wohungen umquattiert werden und so man Kinder hat, die noch schulpflichtig sind aus ihrem gewohnten Umfeld, und somit auch sozialen, aufgebauten, notwendigen Freundeskreisen zerrt.

Sei es, das man den kleinen Selbständigen bedingt durch 1 Eurojobber Konkurenz macht, daneben kommt die Konkurenz ja auch durch Preisunterbietungen z. B. im Breich der Discounter. In Notsituationen unterbieten sich viele Selbständige schon selber, auch bei den entsprechenden Internetbörsen usw..

Sei es, das Firmen denen es noch gut geht Gewinnsteigerungen durch Entlassungen erzielen. Somit immer mehr Menschen die Arbeitslosigkeit und Hartz IV ins Haus stehen.

Sei es, das die betroffenen Menschen durch Angst vor der Zukunft tatsächlich ernsthaft erkranken.

Warum das so ist und noch viel mehr, und wo das hinführen soll fragen sich heute schon viele Menschen. Doch es scheinen alles im Zusammenhang keine Themen, die mal gesammelt in der Öffentlichkeit thematisiert werden. Denn es gehört alles zusammen, und es gehört gelöst. Ein voranschreitender Egoismus und sozialer Verfall kann kein Fortschritt sein, oder?
Sall May
 


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